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Tierleid - Problemhundtherapie in NRW

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<strong>Tierleid</strong><br />

Zoophilie – Übertriebene Tierliebe<br />

oder sexueller Missbrauch?<br />

Nicht jeder sexuelle Missbrauch von<br />

Tie ren („Zoophilie“ genannt), wird mit<br />

solcher Brutalität ausgeführt oder aber<br />

so im Verborgenen, dass es niemand<br />

mitbekommt. Und selbst, wenn es nicht<br />

zu solch schweren Misshandlungen<br />

kommt, s<strong>in</strong>d die Tiere, die sich durch die<br />

Abhängigkeit zum Menschen, <strong>in</strong> der sie<br />

leben, nicht gegen diese Handlungen<br />

wehren (können), e<strong>in</strong>em oft jahrelangen<br />

Leidensweg ausgesetzt. Durch den<br />

Gesetzgeber, im speziellen durch das<br />

Tierschutzgesetz (TierSchG) werden die<br />

Tiere nicht ausreichend geschützt, da<br />

nach diesem nur bei roher Misshand -<br />

lung und Verletzung des Tieres e<strong>in</strong><br />

Straf tatbestand vorliegt.<br />

Der Begriff Zoophilie (griech. zoon =<br />

Tier; phile<strong>in</strong> = lieben) bedeutet wörtlich<br />

„Tierliebe“, „e<strong>in</strong> Tier lieben“, was wohl auf<br />

die meisten Haustierhalter zutreffen<br />

dürfte. Aber das ist mit dieser Bezeich -<br />

nung ausdrücklich nicht geme<strong>in</strong>t. Zoo -<br />

philie ersetzt den früher verwendeten<br />

Begriff „Sodomie“, welcher jedwede<br />

sexuelle Handlung von Menschen mit<br />

e<strong>in</strong>em Tier bezeichnete. Dies wurde<br />

nötig, da der Begriff Sodomie neben<br />

den sexuellen Kontakten zu Tieren auch<br />

diverse sexuelle Praktiken im zwischenmenschlichen<br />

Bereich bezeichnete und<br />

36<br />

Immer wieder stößt man <strong>in</strong> der zumeist lokalen Berichterstattung auf Artikel über<br />

Tiere, welche im Zusammenhang mit sexuellen Motivationen schwer misshandelt<br />

und verstümmelt, oft sogar getötet wurden. So selten, wie diese Berichte auftauchen,<br />

könnte man fast annehmen, dass es sich hier um e<strong>in</strong> ger<strong>in</strong>gfügiges Problem<br />

vere<strong>in</strong>zelter Täter handelt. Schaut man aber genauer h<strong>in</strong>, wird man sehen, dass es<br />

sich hier nur um die Spitze e<strong>in</strong>es Eisberges handelt.<br />

der absolut-hund report • 2 / 2011<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Kulturkreisen auch heute<br />

noch bezeichnet (z. B. <strong>in</strong> den USA). Die<br />

Bezeichnung „Sodomie“ geht auf die<br />

biblische Stadt Sodom zurück, welche<br />

nach biblischer Überlieferung wegen<br />

ihrer Lasterhaftigkeit von Gott vernichtet<br />

wurde.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs muss man bei der<br />

Nutzung des Wortes „Zoophilie“ bedenken,<br />

dass Begriffe, die im Zusam men -<br />

hang mit sexueller Gewalt, auf „-philie“<br />

(= Liebe) enden die Gefahr e<strong>in</strong>er Baga -<br />

tellisierung des Problems bergen. Der<br />

Begriff suggeriert, dass der Täter nichts<br />

Foto: Fotolia<br />

für se<strong>in</strong> Tun kann, dass er hier se<strong>in</strong>en<br />

Gefühlen / Trie ben völlig hilflos ausgeliefert<br />

sei. Dabei vergisst man nur zu<br />

leicht, dass jeder Tat, ob gut oder<br />

schlecht, e<strong>in</strong>e Entschei dung voraus geht.<br />

Wenn man sich aber für e<strong>in</strong> Tun entscheidet,<br />

ist man dafür auch voll verantwortlich.<br />

Geschichtlicher H<strong>in</strong>tergrund<br />

Sexuelle Kontakte zu Tieren s<strong>in</strong>d schon<br />

so lange bekannt, wie es Men schen

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