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Status Quo der Internationalisierung von Franchisesystemen in ...

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e<strong>in</strong>e die <strong>in</strong>ternationale Expansion anstrebende Unternehmung ist es daher <strong>von</strong><br />

kritischer Bedeutung, ob nationale Wettbewerbsvorteile bzw. Ressourcenvorteile auf<br />

<strong>in</strong>ternationale Märkte übertragbar s<strong>in</strong>d (vgl. Brown/Dev/Zhou 2003, S. 474).<br />

Der Erfolg e<strong>in</strong>es expandierenden Franchisesystems hängt entscheidend <strong>von</strong> <strong>der</strong><br />

Effektivität und Effizienz des Know-How-Transfers zwischen Franchisegeber und<br />

<strong>in</strong>ternationalem Franchisenehmer ab. We<strong>der</strong> verfügen alle <strong>in</strong>ternational tätigen<br />

Franchisesysteme über genügend Wissen über die jeweiligen Märkte, um e<strong>in</strong>en<br />

effizienten E<strong>in</strong>satz ihrer Ressourcen zu erreichen, noch s<strong>in</strong>d sie <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage, dieses<br />

Wissen schnell und kosteneffizient zu entwickeln (vgl. Madhok 1997, S. 39ff.).<br />

Jedoch können Unternehmungen diese Ressourcendefizite durch e<strong>in</strong>e Kooperation<br />

mit vor Ort arbeitenden Partnern beseitigen (vgl. Erramilli und Rao 1990, S. 135ff.).<br />

Franchis<strong>in</strong>g stellt e<strong>in</strong>e Koord<strong>in</strong>ationsform mit (vergleichsweise) ger<strong>in</strong>gem Risiko dar,<br />

da idealerweise die Ressourcendefizite (<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e lokal erfor<strong>der</strong>liches Wissen)<br />

<strong>von</strong> den vor Ort agierenden Franchisenehmern kompensiert werden können.<br />

Die Gründe <strong>der</strong> <strong>Internationalisierung</strong> <strong>von</strong> <strong>Franchisesystemen</strong> lassen sich e<strong>in</strong>erseits<br />

durch die Ermittlung <strong>von</strong> Motiven bestimmen (vgl. Kapitel 2.2). In <strong>der</strong> Sprache des<br />

RBV expandieren Franchiseunternehmungen <strong>in</strong>s Ausland, wenn sie <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage s<strong>in</strong>d,<br />

e<strong>in</strong>e nicht handelbare Ressource auf <strong>in</strong>ternationale Märkte auszuweiten. E<strong>in</strong>e<br />

zentrale Kernkompetenz ist die dezentrale Überwachung und Steuerung – das Monitor<strong>in</strong>g<br />

(vgl. Michael 2003, S. 269). Monitor<strong>in</strong>g befähigt den Franchisegeber, zunächst<br />

die Qualität <strong>der</strong> Outlets im Stammland und dann auch auf <strong>in</strong>ternationalen Märkten zu<br />

sichern. AYDIN und KACKER ermittelten <strong>in</strong> ihrer Studie, dass die Entscheidung <strong>von</strong><br />

Franchiseunternehmungen, nicht zu <strong>in</strong>ternationalisieren, mit e<strong>in</strong>er nicht<br />

ausreichenden Ressourcenposition begründet wird (vgl. Ayd<strong>in</strong>/ Kacker 1990, S. 47).<br />

E<strong>in</strong> Ansatz zur Untersuchung dieser These ist <strong>der</strong> Vergleich <strong>von</strong> <strong>Franchisesystemen</strong><br />

mit <strong>in</strong>ternationaler Aktivität mit re<strong>in</strong> national agierenden Unternehmungen. E<strong>in</strong>e erste<br />

Vermutung ist, dass <strong>in</strong>ternational aktive Franchisesysteme im Verhältnis zu national<br />

aktiven Unternehmungen erfahrener s<strong>in</strong>d. So wird die <strong>Internationalisierung</strong> vielfach<br />

als e<strong>in</strong> nur langsam <strong>in</strong> Phasen voranschreiten<strong>der</strong> Prozess aufgefasst, <strong>der</strong> <strong>von</strong> den<br />

Unternehmungen e<strong>in</strong>en immer höheren Ressourcene<strong>in</strong>satz erfor<strong>der</strong>t (vgl. Swoboda<br />

2002, S. 72f.). Es ist daher wahrsche<strong>in</strong>licher, dass ältere Unternehmungen diese zur<br />

Expansion erfor<strong>der</strong>lichen Ressourcen aufgebaut haben, da vergleichsweise jüngere<br />

Unternehmungen mit <strong>der</strong> Erschließung des Heimatmarktes beschäftigt s<strong>in</strong>d und den<br />

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