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Während Reisebüros nach Tonsai Bay nur<br />
Urlauber schicken sollten, die genau wissen,<br />
was sie erwartet, können sie andere Teile der<br />
hügeligen Insel Phi Phi Don problemlos empfehlen.<br />
Denn diese sind vom Tsunami völlig<br />
verschont geblieben. Zu ihnen gehört etwa<br />
das Holiday Inn Resort an der Nordspitze von<br />
Phi Phi Don. Anders als der Markenname suggeriert,<br />
handelt es sich dabei nicht um einen<br />
vielstöckigen Hotelkomplex, sondern um eine<br />
Ansammlung kleiner Bungalows direkt am<br />
Strand. Da das Haus an der geschützten Seite<br />
der Insel liegt, gingen die Fluten daran vorbei.<br />
Dennoch blieben die Gäste über Monate aus<br />
– viel Zeit für Michal Zitek, den General Manager<br />
des Hotels, um Öffentlichkeitsarbeit zu<br />
betreiben. Regelmäßig begrüßt der Australier<br />
Journalisten und Touristiker in seinem Resort,<br />
um sie davon zu überzeugen, dass die meisten<br />
Strände von Phi Phi Don unversehrt geblieben<br />
sind. In der Wintersaison will er mit Hilfe<br />
der deutschen Veranstalter, unter denen etwa<br />
die TUI neu in seinem Portfolio ist, eine Auslastung<br />
von 70 Prozent erreichen. Der Branchenriese<br />
hat Phi Phi Don in diesem Winter<br />
erstmals mit zwei Anlagen im Katalog.<br />
Von guter Auslastung werden die wenigen<br />
Hoteliers in Khao Lak, deren Anlagen wieder<br />
in Betrieb sind, auf absehbare Zeit nur träumen<br />
können. Entlang des langen, flach abfallenden<br />
Sandstrandes sind die Spuren der Zer-<br />
»Phuket und Krabi<br />
sind im Winter<br />
wieder im Geschäft«<br />
Matthias Rotter<br />
Bereichsleiter Meier‘s Weltreisen<br />
störung noch allgegenwärtig – an entspannte<br />
Urlaubsatmosphäre ist hier nicht zu denken.<br />
Eine schwierige Situation für Anlagen wie das<br />
Similana Resort oder das Khao Lak Merlin<br />
Beach Resort, die weniger stark in Mitleidenschaft<br />
gezogen wurden und deshalb bereits<br />
wieder in Betrieb sind. Doch immerhin: Die<br />
deutschen Reiseveranstalter haben ihre Partner<br />
nicht fallen lassen. So hat Meier‘s Weltreisen<br />
auf zwei Katalogseiten vier Anlagen in<br />
Khao Lak im Programm, Dertour bietet im<br />
Am Strand von Khao Lak sind die Spuren des Tsunami noch deutlich sichtbar<br />
Winter zwei Häuser<br />
an. Auch Neckermann<br />
und FTI sind<br />
mit je einer Anlage<br />
dabei.<br />
Mit einem großen<br />
Geschäft rechnet<br />
hier natürlich<br />
vorerst niemand.<br />
»Es werden vor<br />
allem Stammgäste<br />
sein, die ihren Hotelier<br />
unterstützen wollen«, schätzt Matthias<br />
Rotter, Bereichsleiter Meier‘s Weltreisen. Dertour-Manager<br />
Andreas Neumann versteht die<br />
Katalog-Präsenz vor allem als Zeichen, dass<br />
man die Boom-Region des Jahres 2004 nicht<br />
vergessen hat.<br />
Rotter ist davon überzeugt, dass Phuket<br />
und die Festlandküste von Krabi im Winter<br />
wieder gut im Geschäft ist. Weil er besonders<br />
das Zuwachspotenzial für Krabi mittelfristig<br />
hoch einschätzt, hat er dort 14 neue Hotels<br />
unter Vertrag genommen. Auch Matthias<br />
Horn, Marketing Manager bei Thai Airways<br />
in Frankfurt, rechnet mit einer positiven Entwicklung.<br />
Zehn Prozent mehr Kapazität bringt<br />
seine Airline im Winter von Deutschland aus<br />
auf die Thailand-Routen.<br />
Vor einer neuen Flutwelle müssten sich<br />
die Gäste nicht fürchten, versichern übrigens<br />
die Thailand-Touristiker. Ein mehrstufiges<br />
Frühwarnsystem mit Beobachtungsposten<br />
und verbessertem Informationsfluss über alle<br />
Medien sorge dafür, dass Gäste und Einheimische<br />
sich im Fall der Fälle rechtzeitig in Sicherheit<br />
bringen könnten.<br />
Christian Schmicke<br />
www.thailandtourismus.de<br />
14.9.2005 TRAVEL ONE 21