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business summit - GO-AHEAD

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DAS LEBEN AUF PUMP HAT EIN ENDE. DIESE SCHMERZHAFTE, ABER OFFENSICHTLICHE TATSACHE LEGTEN „DIE<br />

MÄRKTE“ IN DEN LETZTEN WOCHEN UND MONATEN BEINHART OFFEN. EINEM MITGLIEDSSTAAT DER EU NACH DEM<br />

ANDEREN WIRD DAS VERTRAUEN IN DIE BONITÄT ENTZOGEN. REGIERUNGEN KÖNNEN NICHT MEHR ÜBER IHRE VER-<br />

HÄLTNISSE LEBEN UND MÜSSEN IHRE STAATSFINANZEN ENDLICH IN DEN GRIFF BEKOMMEN. POLITISCHE FEHLENT-<br />

SCHEIDUNGEN – WIE DIE VERTUSCHUNG VERGANGENER KRISEN DURCH UNFINANZIERBARES „DEFICIT SPENDING“<br />

UND KÜNSTLICH NIEDRIGGEHALTENE ZINSEN – LIEGEN NUN IN FORM VON SCHULDENBERGEN AUF DEM TISCH. SIE<br />

KÖNNEN NICHT LÄNGER VON DER POLITIK WEGGELEUGNET WERDEN.<br />

Die künftige Entwicklung der Steuerlast ist davon<br />

abhängig wie die Politik die Problematik der zunehmenden<br />

Staatsverschuldung zu lösen versucht.<br />

Die Anhebung von Massensteuern würde zu einer<br />

Beschneidung der Kaufkraft der Bevölkerung führen<br />

und damit das künftige Wirtschaftswachstum<br />

gefährden. Eine Anhebung der Körperschaftsteuersätze<br />

hätte negative Auswirkungen auf die Investitionsbereitschaft<br />

der Unternehmen und damit auch auf<br />

die Nachfrage der Unternehmen nach Arbeitskraft.<br />

Die Senkung der Lohnsteuer würde die Nettoeinkommen<br />

der Arbeitnehmer erhöhen, deren Leistungsbereitschaft<br />

anregen und auch die Nachfrage nach<br />

Arbeitskräften ankurbeln und so zu einer Entlastung<br />

der Situation auf dem Arbeitsmarkt führen. Die Höhe<br />

der Personalkosten ist zudem ein wichtiger Standortfaktor<br />

im internationalen Wettbewerb.<br />

Stattdessen könnte der Staat Kostensenkungen forcieren;<br />

einerseits um Kaufkraft und Wirtschaftswachstum zu<br />

sichern (nicht durch Mehrausgaben!) und andererseits um<br />

Generationengerechtigkeit zu gewährleisten indem versucht<br />

65<br />

GA ➛ Nummer 1/2011 ➛ Keynes ist tot – nicht der Kapitalismus<br />

wird, die Schulden, die einer nächsten Generation aufgebürdet<br />

werden, auf ein Mindestmaß zu begrenzen. Wirtschaftswachstum<br />

und Anreize für Innovationen und Bildung versprechen<br />

den Erhalt der Kaufkraft, konstante Beschäftigung<br />

und eine nachhaltige Konsolidierung des Budgets.<br />

Dies kann nur gelingen, wenn die Aufgaben des Staates und<br />

damit der Politik im neuen Jahrtausend endlich kritisch hinterfragt<br />

werden. Dies ist unbequem - da eine Reduktion des<br />

staatlichen Einfl usses auf die Wirtschaft, viele um ihre politische<br />

Existenz bringen würde - aber dringend von Nöten.<br />

Nennen wir das Kind beim Namen: Der Wohlfahrtsstaat, der<br />

über Jahrzehnte einfache Regeln (z.B. nicht mehr auszugeben<br />

als einzunehmen oder für seine eigenen Handlungen Verantwortung<br />

zu übernehmen) außer Kraft gesetzt hat, ist an seine<br />

Grenzen gestoßen und hat in seiner jetzigen Form ausgedient.<br />

Es reicht nicht mehr diverse Reformarbeitsgruppen einzusetzen.<br />

Reformen müssen endlich tatsächlich angegangen<br />

werden. Geschieht dies nicht, verschiebt sich der Tax Freedom<br />

Day in den nächsten Jahren noch weiter nach hinten –<br />

aus einem einzigen Grund: Da es für die Politik leichter ist,<br />

die Eigentumsrechte „der Reichen“ (=große Teile der Mittelschicht,<br />

durch Infl ation) durch noch höhere Besteuerung zu<br />

beschneiden, als notwendige Maßnahmen anzugehen!

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