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Die historische Scherer-Bünting - Orgelbauverein

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Materialsammlung<br />

<strong>Die</strong> <strong>historische</strong> <strong>Scherer</strong>-<strong>Bünting</strong> Orgel in Mölln – Wege der Rekonstruktion<br />

Symposium 23. – 25. Januar 2009<br />

Das ist mein Vorschlag. Denn irgendwo führt es ja zu nichts, wenn wir immer<br />

wieder der Orgel nicht die Zeit geben und immer wieder beurteilen, was ist<br />

jetzt hier nicht historisch. Ich glaube, die Zeit sollte darüber urteilen. Und<br />

diese Zeit scheint mir ein bisschen kurz. Ich meine, ich finde diese Orgel<br />

auch nicht toll, die technische Anlage. Und trotzdem erinnere ich mich an<br />

eine Situationen, wo ich schon gekommen bin zu einer Orgel, wo man mir<br />

sagt :“Wissen Sie, Ihre Firma hat vor 30 Jahren ein Gutachten geschrieben,<br />

dass diese Orgel zum Wegwerfen ist. Das ist alles nur Mist! Und jetzt<br />

kommen Sie, diese zu restaurieren.“ <strong>Die</strong> Ansichten verändern sich, die<br />

Wertschätzungen verändern sich, und ich denke auch eben diese Kürze der<br />

Zeit, der kurze Abstand, den wir zu diesem Projekt haben, macht uns das<br />

noch etwas schwer, jetzt schon abschließend zu sagen, das muss weg. Hier<br />

historisch - hier großer Mist. Ich möchte auch ein bisschen in Abrede stellen,<br />

dass eine Windlade von Laukhof, die aus Mahagoni ist und mir auch nicht gut<br />

gefällt, dass die nächstes Jahr kaputt geht oder auch in 10 Jahren kaputt<br />

geht. Ich denke, wenn die Orgel gepflegt wird, wird sie sicher noch<br />

Jahrzehnte in Funktion zu halten sein, ganz bestimmt. Und dann, glaube ich,<br />

ist eine Generation da mit dem Abstand, die sagen kann, hier ist wirklich<br />

<strong>historische</strong> Substanz da oder nicht. Und ich denke unser Abstand ist zu kurz.<br />

Petersen: Äußerungen dazu?<br />

Kollmannsberger aus Tangermünde: <strong>Die</strong> beiden letzten Beiträge würde ich<br />

gerne auf das zurückführen, was von den Herren schon gesagt worden ist,<br />

auf die Betrachtungsweise der Nachhaltigkeit dessen, was wir haben und<br />

was wir machen können. Ich denke, es ist eigentlich klar herausgekommen,<br />

das, was wir jetzt an technischem Zustand hier haben, ist unbefriedigend,<br />

und wie Herr Prof. Vogel sagte, das ist ein Pflegefall und wird es auch<br />

bleiben, und da stellt sich die Frage: Selbst wenn man diesen Zustand halten<br />

würde, mit welchem finanziellen Aufwand geschieht das? Wir haben in der<br />

Geschichte genügend Beispiele, wo man Orgeln jahrzehntelang über Wasser<br />

gehalten und einen Haufen Geld verloren hat und schließlich doch etwas<br />

anderes machen musste. Also das ist wirklich eine ganz substanzielle Frage:<br />

Wie ist die Nachhaltigkeit von dem, was wir vorfinden, gegenüber der<br />

Nachhaltigkeit, die wir erreichen könnten, wenn wir etwas tun. Was wir tun,<br />

ist natürlich noch offen und vom denkmalpflegerischen ist es doch so,<br />

natürlich, wenn man es sieht, ist es ein Sammelsurium, ein Konglomerat.<br />

Solange man es anguckt, kann es auch schön und interessant sein. Aber<br />

kommen wir auf den Punkt; diese Dinge müssen funktionieren, letztlich<br />

klingen, aber wodurch kommt es zum Klingen, und schon kommen wir wieder<br />

auf diesen Grundsatz der Nachhaltigkeit. Ich denke schon, dass es sinnvoll<br />

ist sich jetzt darüber Gedanken zu machen, weil der Zustand, so wie ich es<br />

heute erfahren habe, doch nicht befriedigt.<br />

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