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Die historische Scherer-Bünting - Orgelbauverein

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Lübecker Manufaktur für <strong>historische</strong>n Metallpfeifenbau Junker und Klein<br />

11.11.2007<br />

Thesen zur Entstehungsgeschichte der Orgel in der Nicolaikirche zu Mölln<br />

<strong>Die</strong>se Thesen entwickelten wir während des Studiums der Pfeifen, des Orgelwerks, der Kirche und der uns vorliegenden Dokumentation.<br />

Dabei wurde bald klar, daß sich die Dokumentation nicht nur teilweise selbst widerspricht, sondern außerdem von falschen Voraussetzungen ausgeht und<br />

nicht die ganze Geschichte der Möllner Orgel wiedergibt.<br />

Im folgenden finden Sie unsere Vermutungen, die zum einen auf den genannten Quellen und Fakten beruhen und zum anderen aus unserem praktischen<br />

Wissen als Orgelbauer entstanden sind. Es gilt, sie entweder archivarisch zu untermauern, oder ihnen zu widersprechen.<br />

Beides führte uns auf der Suche nach der Orgelgeschichte zu Mölln ein Stück weiter.<br />

97<br />

1.Im 15. Jhd:<br />

Erwähnt wird an mehreren Stellen das Jahr 1413. Damals habe es bereits ein Organistenhaus in Mölln gegeben. Bislang hat sich diese Zahl nicht belegen<br />

lassen.<br />

Wir vermuten jedoch mit einiger Berechtigung, daß in der Mitte des 15. Jhds eine große gotische Orgel in der Kirche vorhanden gewesen ist.<br />

Beleg: im Orgelinnern finden sich auf Höhe der Hauptwerkslade zwischen HW-Gehäuse und den Pedalgehäuse von <strong>Bünting</strong> zwischengenagelte<br />

Querstreben als Versteifungen. <strong>Die</strong> eine Strebe ist ein Stück vorderer Lisene eines gotischen Untergehäuses, die andere eine Stück von der hinteren<br />

Konstruktion.<br />

Das bedeutet, daß das gotische Gehäuse bis zu <strong>Bünting</strong> zumindest in erheblichen Teilen noch vorhanden gewesen sein muß.<br />

<strong>Die</strong> erhaltenen Innenpfeifen wurden im Gegensatz zu den großen in den Pedaltürmen nie mit Folie belegt und zeigen heute noch ihre ursprüngliche,<br />

verzinnte Frontseite, was eine Seltenheit darstellen dürfte.<br />

<strong>Die</strong> stets gleichbleibende Fußlänge der ehemaligen Prospektpfeifen legt nahe, daß das gotische Gehäuse archaischer einzustufen ist, als die Gehäuse in<br />

Lübeck.

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