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24<br />
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<strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS E-COMMERCE<br />
26. November 2012 24/12<br />
KARSTADT.DE<br />
Click & Collect eingeführt<br />
Auch wenn zum Beispiel bei Sainsbury‘s<br />
jeder zweite Kunde Waren online bestellt<br />
und offline abholt, so ist es wohl eher strategisches<br />
Kalkül als Kundenfreundlichkeit,<br />
was die Multichannel-Händler dazu bewegt,<br />
möglichst rasch Click & Collect-<br />
Dienste für ihre Kunden zu realisieren.<br />
Schließlich kann man dem Kunden im Laden<br />
vielleicht noch das eine oder andere<br />
Zusatzprodukt mit an die Kasse geben.<br />
Jetzt erweitert Karstadt sein Multichannel-<br />
Angebot um Click & Collect. Kunden können<br />
künftig Produkte von Karstadt.de und<br />
Karstadtsports.de versandkostenfrei in ihre<br />
Wunschfiliale liefern lassen. Auf diese Weise<br />
will Karstadt.de-Chef Michael Melzer Frequenz<br />
in die Filialen bringen. dz<br />
JACK WOLFSKIN<br />
eBay-Verbot für Händler<br />
Jack Wolfskin tritt in die Fußstapfen von<br />
Adidas und Co. und will den Vertrieb seiner<br />
Produkte auf Auktionsplattformen wie<br />
eBay untersagen. Man wolle nur auf Verkaufskanälen<br />
präsent sein, die „sowohl der<br />
hohen Qualität der Produkte als auch den<br />
Jack-Wolfskin-Produkte von Händlern<br />
wird es auf eBay bald nicht mehr geben<br />
hohen Erwartungen der Kunden entsprechen“,<br />
heißt es. Künftig soll systematisch<br />
gegen Händler aus Deutschland und aus<br />
Österreich vorgegangen werden, die auf<br />
diesen Plattformen mit Jack-Wolfskin-Produkten<br />
handeln. dz<br />
PRODUKTPIRATERIE<br />
Wo Schnäppchen keine sind<br />
Jeder fünfte Schnäppchenjäger in den USA<br />
und Europa hat bei der Suche nach günstigen<br />
Angeboten unbeabsichtigt schon<br />
mal auf E-Commerce-Seiten eingekauft,<br />
die gefälschte Produkte anbieten. Das ermittelte<br />
der Spezialist für Markenschutz,<br />
Mark Monitor, im Rahmen seines aktuellen<br />
„Mark Monitor Shopping Report“.<br />
Schnäppchenjäger und Kunden, die<br />
gezielt nach Fälschungen suchen, stehen<br />
dabei in einem Verhältnis von 20:1. Zusammen<br />
mit dem Marktforscher Nielsen<br />
untersuchte das Unternehmen über einen<br />
Zeitraum von neun Monaten das Konsumverhalten<br />
anonymisierter Verbraucher. Insgesamt<br />
wurden fünf Millionen Shopping-<br />
Sessions analysiert. dz<br />
Neue Zahlen zu den E-Commerce-Märkten<br />
in Österreich<br />
und der Schweiz: Zum<br />
zweiten Mal haben das Forschungsinstitut<br />
EHI Retail und<br />
das Statistikunternehmen Statista<br />
in einer Studie die Märkte in den<br />
beiden Alpenländern untersucht.<br />
Die Wachstumsraten seien<br />
„beeindruckend groß“, so das<br />
Fazit. Zudem zeigten die Ergebnisse,<br />
dass beide Länder bei<br />
Trendthemen wie Mobile gut<br />
aufgestellt sind. „Trotz ähnlich<br />
hoher Wachstumsraten von über<br />
25 Prozent und mehr unterscheiden<br />
sich die Märkte Österreich<br />
und Schweiz stark voneinander“,<br />
erklärt Lars Hofacker, Projektleiter<br />
E-Commerce beim EHI.<br />
Die jeweils 250 umsatzstärksten Online<br />
Shops in Österreich generierten laut Studie<br />
Supermarkt.de hat seinen Betrieb vorübergehend<br />
eingestellt. Auf Nachfrage<br />
von INTERNET WORLD <strong>Business</strong> heißt<br />
es zur Begründung: „Die Gesellschaft<br />
wuchs bis zur Kapazitätsgrenze des Lagers<br />
und hat hierbei wichtige Kennzahlen für<br />
den weiteren Betrieb gewinnen können. In<br />
den letzten Monaten konnte eine<br />
Stammkundschaft gewonnen werden,<br />
welche über 80 Prozent der Bestellungen<br />
tätigte. Viele dieser<br />
Stammkunden wickelten ihren<br />
kompletten Lebensmitteleinkauf online<br />
bei Supermarkt.de ab. In Summe<br />
ist es in den vergangenen Monaten<br />
gelungen, den Proof-of-Concept<br />
des Geschäftsmodells zu zeigen,<br />
und man befindet sich zurzeit<br />
in Gesprächen mit möglichen Investoren,<br />
um die Wachstumsziele<br />
umsetzen zu können.“<br />
Doch Anschlussfinanzierungen<br />
zu generieren, sei für Online-Supermärkte<br />
nicht einfach, konsta-<br />
Die Alpen-Märkte<br />
Statista und EHI ermitteln die größten Online Shops in Österreich und der Schweiz<br />
Die 10 umsatzstärksten Webshops in Österreich<br />
Die Rangfolge der Top 7 bleibt unverändert im Vergleich zum Vorjahr<br />
Spitzenaussichten genießen auch die E-Commerce-Märkte in Österreich<br />
und der Schweiz – mit „beeindruckenden“ Wachstumsraten<br />
Amazon.de 255,0<br />
Universal.at<br />
84,0<br />
Ottoversand.at<br />
60,0<br />
Neckermann.at<br />
53,8<br />
Eduscho.at<br />
43,9<br />
Conrad.at<br />
43,2<br />
Weltbild.at 39,1<br />
Ditech.at 34,6<br />
Amazon.com 28,1<br />
Esprit.at 21,3<br />
im Jahr 2011 Umsätze von 2,1 Milliarden<br />
Euro (Vorjahr 1,6 Milliarden) – bei Wachstumsraten<br />
von 28 Prozent. Die untersuchten<br />
Shops in der Schweiz erwirtschafteten<br />
© INTERNET WORLD <strong>Business</strong> 24/12 Stand: November 2012; Angaben: Umsatz in Mio. Euro<br />
Pause für Supermarkt.de<br />
Um den Online-Versand von Lebensmitteln ist es nicht gut bestellt<br />
tiert E-Commerce-Berater Jochen Krisch.<br />
Auch beim Schweizer Leshop seien zwei<br />
Mal Investoren einfach abgesprungen.<br />
Das einzige Segment, das Investoren gegenwärtig<br />
interessiere, seien Abo-Lebensmitteldienste<br />
wie Schlemmertuete.de oder<br />
Hellofresh.de. dz<br />
•<br />
Auf den ersten Blick sieht Supermarkt.de aus wie<br />
immer. Doch verschickt wird gegenwärtig nichts<br />
Foto: Fotolia / By-studio<br />
einen Umsatz von 3,4 Milliarden<br />
Euro (Vorjahr 2,7 Milliarden),<br />
was einer Steigerung von 25 Prozent<br />
entspricht. Unterschiede<br />
sieht die Studie bei der Entwicklung<br />
der Marktkonzentration in<br />
den beiden Ländern: Während<br />
die Konzentration in Österreich<br />
nahezu konstant geblieben sei<br />
und wie im Vorjahr die zehn umsatzstärksten<br />
Händler etwa ein<br />
Drittel der Online-Umsätze generierten,<br />
sei der Marktanteil<br />
der Top-10-Online-Shops in der<br />
Schweiz mit 36,1 Prozent (Vorjahr<br />
26,1) vom Gesamtumsatz<br />
her deutlich gestiegen.<br />
Der Studie zufolge betreiben<br />
58 Prozent der befragten Webshop-Händler<br />
in Österreich zusätzlich ein stationäres<br />
Ladengeschäft, in der Schweiz gab dies jeder<br />
zweite Online-Händler an. tdz<br />
•<br />
Die 10 umsatzstärksten Webshops in der Schweiz<br />
Digitech.ch 282,4<br />
Nespresso.com/ch<br />
211,3<br />
Amazon.de<br />
185,9<br />
Brack.ch<br />
131,5<br />
Leshop.ch<br />
121,8<br />
Coopathome.ch<br />
70,6<br />
Distrelec.ch<br />
60,1<br />
Microspot.ch<br />
59,3<br />
Steg-electronics.ch 49,6<br />
Exlibiris.ch<br />
47,3<br />
Erstmals auf Platz 1 liegt Digitech.ch mit einem Umsatz von 282,4 Mio. Euro<br />
Quelle: EHI / Statista<br />
Saturn.de mit<br />
0,6 Prozent CR<br />
Ein KPI ist es eigentlich nicht – trotzdem<br />
findet sich im aktuellen Quartalsbericht<br />
der Metro für die Online Shops<br />
von Saturn und Media Markt die Angabe<br />
der Konversionsrate (CR) – und die Zahlen<br />
sehen mit 0,3 und 0,6 Prozent auf den<br />
ersten Blick nicht gerade erfreulich aus.<br />
In der Branche ist daraufhin ein Kampf<br />
um die Frage entbrannt, wie viel die Konversionsrate<br />
über den Erfolg eines Online<br />
Shops aussagt. Das Fazit: nicht viel. „Auch<br />
mit einer hohen Conversion Rate lassen<br />
sich Verluste einfahren. Anders können<br />
Websites mit tiefen Conversion Rates<br />
durchaus Gewinne erwirtschaften“, meint<br />
etwa E-Commerce-Berater Thomas Lang<br />
von Carpathia Consulting. Auch die Prozentangaben<br />
müssten relativiert werden,<br />
findet der „Conversion-Doktor“. Rund 50<br />
Prozent der Besucher auf Mediamarkt.de<br />
und Saturn.de würden dort nach lokalen<br />
Märkten und Öffnungszeiten recherchieren.<br />
Ziehe man die ab, läge die Konversionsrate<br />
schon bei 1,2 Prozent. dz<br />
•