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€ 4,50 | Fr. 9,00 Online-Werbung I E-Commerce I Technik<br />

AUSGABE 24/12 26. NOVEMBER 2012 ALLE 14 TAGE TOPAKTUELL www.internetworld.de<br />

EBAY<br />

Zukunfts-Shopping in Berlin<br />

Vom 6. bis 16. Dezember eröffnet eBay<br />

in Berlin-Mitte ein Ladengeschäft, in<br />

dem Kunden ihre Weihnachtseinkäufe erledigen<br />

und gleichzeitig Visionen zum<br />

Shopping der Zukunft bestaunen können.<br />

Im eBay-Kaufraum werden rund<br />

100 Trend-Produkte teils in natura, teils<br />

auf Displays präsentiert – bestellen kann<br />

man sie dann via Smartphone und QR-<br />

Code. In einem gesonderten Bereich des<br />

Kaufraums präsentiert die eBay-Tochter<br />

Per Handy einkaufen können Kunden<br />

im Dezember im eBay-Kaufraum<br />

Paypal aktuelle und künftige Wege, um<br />

Dinge on- und offline zu bezahlen. Nach<br />

Weihnachten wird der Laden am Hackeschen<br />

Markt umfunktioniert: Am 27. und<br />

28. Dezember können Verbraucher Geschenke,<br />

die nicht willkommen sind, mitbringen<br />

und weiterverkaufen. fk<br />

WEIHNACHTSGESCHÄFT<br />

Mobile Shopping verdoppelt<br />

2012 wird sich der Mobil-Anteil bei den<br />

Online-Weihnachtseinkäufen gegenüber<br />

2011 verdoppeln. Das prognostiziert der<br />

Softwareanbieter Adobe nach Analyse<br />

von 150 Milliarden Page Visits bei europäischen<br />

und amerikanischen Online-<br />

Händlern. Unterschied: Die Europäer<br />

beginnen mit den Weihnachtseinkäufen<br />

früher und hören auch später auf. fk<br />

BVDW, IAB SCHWEIZ<br />

Allianz der Verbände<br />

Der Bundesverband Digitale Wirtschaft<br />

hat mit dem IAB Schweiz eine enge<br />

Kooperation vereinbart. Die Organisationen,<br />

die beide zum IAB Europe gehören,<br />

wollen zukünftig ihre Interessen auf den<br />

Feldern Standardisierung und Politik<br />

gebündelt vertreten, dabei aber „die<br />

Identität und Besonderheiten der beiden<br />

Fachverbände bewahren“, heißt es. fk<br />

Das ganze Jahr<br />

an der Wand<br />

Die Beilage dieser Ausgabe:<br />

Ihr <strong>Business</strong>-Kalender 2013<br />

Die App für<br />

alle Karten<br />

So funktioniert Apple<br />

Passbook für Händler S.28<br />

Dialog statt Discount<br />

Social Media Marketing muss die Kommunikation in den Mittelpunkt stellen<br />

Social Media ist in den Köpfen<br />

der Manager der deutschen<br />

Wirtschaft angekommen. Nur<br />

vier Prozent von ihnen haben<br />

damit noch keine Erfahrungen<br />

gesammelt, ergab eine Studie<br />

der Universität St. Gallen und<br />

der Virtual Identity AG. Allerdings<br />

hapert es noch an der<br />

Umsetzung: Nur 30 Prozent<br />

aller Befragten gaben an, bereits<br />

eine Social-Media-Strategie zu<br />

verfolgen. Komplett umgesetzt,<br />

ausgewertet und auf Basis der<br />

Ergebnisse verfeinert haben<br />

demnach erst neun Prozent aller<br />

Unternehmen ihr Vorgehen bei<br />

Facebook und Co.<br />

Offene Kommunikation<br />

Dabei sind die Ziele der Unternehmen<br />

eigentlich klar umrissen:<br />

Drei Viertel wollen über<br />

Facebook und Co. Kunden erreichen,<br />

zwei Drittel schätzen die<br />

neue, offene Art der Kommuni-<br />

Double-Opt-in illegal? TV und Banner wirkt<br />

Ein aktuelles Urteil<br />

befremdet<br />

Marketingexperten<br />

und Juristen gleichermaßen.<br />

Das<br />

Oberlandesgericht<br />

München stufte die<br />

Bestätigungs-Mail,<br />

die im Zuge der Anmeldung<br />

zu einem<br />

Newsletter verschickt<br />

wird, als unerwünschte<br />

und damit<br />

rechtswidrige Werbe-Mail<br />

ein. Damit steht das allgemein<br />

akzeptierte Double-Opt-in-Verfahren<br />

zum Einholen der Einverständniserklärung<br />

für den<br />

Newsletter-Empfang juristisch<br />

auf der Kippe.<br />

Mit dieser Entscheidung, so<br />

erläutern Juristen, befindet sich<br />

Foto: Fotolia / Thomas Bethge<br />

Ein Urteil bedroht<br />

das E-Mail-Marketing<br />

kation mit ihren Zielgruppen.<br />

Für die Mehrheit der Befragten<br />

steht im Vordergrund der Gedanke,<br />

für ihre Kunden auf allen<br />

Fotos: Fotolia / S047<br />

das OLG München<br />

im Widerspruch zu<br />

anderen Gerichten.<br />

Das Urteil ist noch<br />

nicht rechtskräftig,<br />

eine Revision beim<br />

Bundesgerichtshof<br />

ist ausdrücklich zugelassen.<br />

Bis dahin<br />

besteht jedoch die<br />

Gefahr, dass Abmahnanwälte<br />

die<br />

Situation ausnutzen<br />

und im Zuge des fliegenden<br />

Gerichtsstands einstweilige<br />

Verfügungen in München<br />

beantragen. Ein Verzicht auf<br />

Double-Opt-in erscheint indes<br />

höchst praxisfern. Neue Newsletter-Abonnenten<br />

müssten so<br />

ihre E-Mail-Adresse per Brief<br />

oder Fax übermitteln. fk<br />

•<br />

43205<br />

Anzeige<br />

„Aufhören, Fans<br />

zu zählen“<br />

Axel Schmiegelow,<br />

CEO DW Capital S.50<br />

Edel-Ski<br />

im Netz<br />

Ohne gehts<br />

nicht: Social<br />

Media Marketing<br />

Kanälen erreichbar zu sein. Zu<br />

diesem wenig differenzierten<br />

Ansatz passt auch die Erkenntnis,<br />

dass 74 Prozent aller Be-<br />

Der Mix aus den Kanälen<br />

TV und Online steigert das<br />

Markenimage und die Kampagnenwirkung.<br />

Das ist das Ergebnis<br />

der großen Gattungsstudie<br />

„Online Visions 2012“, die<br />

Procter & Gamble gemeinsam<br />

mit der Agentur Pilot und sie-<br />

Wie Indigo im <strong>Internet</strong><br />

Handelstreue beweist S.6<br />

fragten mit Social Media nicht<br />

nur eine, sondern verschiedene<br />

Zielgruppen ansprechen.<br />

Erschwert wird der Einstieg<br />

ins Social Media Marketing<br />

durch die nach wie vor ungeheure<br />

Dynamik der verschiedenen<br />

Plattformen. Platzhirsch<br />

Facebook wartet nicht nur mit<br />

einer kaum fassbaren Menge<br />

von Nutzern auf, sondern präsentiert<br />

fast schon wöchentlich<br />

neue Marketing- und Werbemöglichkeiten.<br />

Dazu kommen<br />

neue Netzwerke wie Pinterest<br />

und Spotify, die sich eng mit<br />

Facebook verweben und dennoch<br />

ganz eigene Möglichkeiten<br />

der Präsenz bieten. Das gilt in<br />

ebensolchem Maße für Twitter<br />

und Google+. Einen Überblick<br />

über die neuen Möglichkeiten<br />

des Social Media Marketing bietet<br />

unsere neue dreiteilige Serie<br />

zum Thema. Der erste Teil beginnt<br />

auf Seite 16. fk<br />

•<br />

ben weiteren Partnern durchgeführt<br />

hat. Eine der überraschendsten<br />

Erkenntnisse: Im<br />

Zusammenspiel mit TV entfalten<br />

auch die Online-Standardwerbemittel<br />

ungeahnte Kräfte.<br />

Weitere Ergebnisse der Studie<br />

lesen Sie ab Seite 18. sg<br />

•<br />

Neue Mediengesellschaft Ulm mbH, PF 201552, 80015 München<br />

Postvertriebsstück, DPAG, Entgelt bezahlt


2<br />

<strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS AKTUELL<br />

26. November 2012 24/12<br />

In eigener Sache<br />

<strong>Internet</strong> <strong>World</strong> 2013 – Die<br />

Top-Themen des Kongresses<br />

„Die Zukunft des E-Commerce“ – das ist<br />

das Motto des begleitenden Kongresses<br />

der <strong>Internet</strong> <strong>World</strong> 2013. Bereits zum 17.<br />

Mal findet die Messe im kommenden Jahr<br />

statt, am 19. und 20. März 2013 auf dem<br />

Münchner Messegelände.<br />

Top-Händler berichten auf dem Kongress<br />

über ihre Erfahrungen und Erfolgsfaktoren<br />

im E-Commerce.<br />

Die Themen reichen von Daten- und<br />

Prozessmanagement, Customer Relationship<br />

& Customer Experience Management<br />

über Mobile Commerce, Big Data, Multichannel<br />

sowie Social CRM & Social Commerce<br />

bis zu E-Commerce International<br />

und E-Commerce im B2B. Ab Ende November<br />

2012 steht das Konferenzprogramm<br />

der <strong>Internet</strong> <strong>World</strong> 2013 online bereit.<br />

Die <strong>Internet</strong> <strong>World</strong> wird von INTERNET<br />

WORLD <strong>Business</strong> präsentiert. Deshalb erhalten<br />

Leser der Fachzeitschrift Sonderkonditionen<br />

für die Kongressteilnahme. Wer<br />

bei der Anmeldung den Code PROiw13iwb<br />

angibt, spart 240 Euro beim Kongressticket<br />

(gültig für 1-Tages- oder 2-Tages-Tickets).<br />

Keine Rabatte gibt es dagegen auf das<br />

All-Area-Ticket. Der Messebesuch ist bei<br />

Vorabregistrierung kostenlos.<br />

Aktuelle Informationen sowie die Möglichkeit<br />

zur Anmeldung finden Sie unter:<br />

• www.internetworld-messe.de/Tickets<br />

TRENDS & STRATEGIEN<br />

Datenschutzrat legt los<br />

Die Selbstregulierung der Online-Werbebranche<br />

beim Behavioral Advertising ist gestartet 4<br />

Eine Plattform für Filme<br />

Hierzulande fehlt ein Portal für Filme und Serien 5<br />

Klasse statt Masse<br />

Für sein Premium-Image begrenzt der Wintersportausrüster<br />

Indigo Werbung und Verkauf 6<br />

Befragen im Moment der Wahrheit<br />

Feedback in Echtzeit: Smartphones und Tablets<br />

entwickeln sich zu Umfrage-Tools am PoS 8<br />

Dating für die Wirtschaft<br />

Das Portal Fianc.me bringt Unternehmen<br />

und Investoren diskret zusammen 9<br />

MARKETING & WERBUNG<br />

Mobile bleibt hoch im Kurs<br />

Immer mehr Menschen nutzen ihre Handys<br />

zum Surfen im Web – das zeigt der BVDW 10<br />

Mit angezogener Bremse<br />

Studie: Automobilmarketing im Social Web 11<br />

Xmas-Tipps für Adwords<br />

Wie Anbieter im Web zum Jahresende ihre<br />

Suchmaschinen-Performance optimieren 12<br />

Revolution der Kacheln<br />

Mit Windows 8 rüttelt Microsoft an<br />

etablierten Werbekonzepten 14<br />

Neue Serie: Social Media Marketing<br />

Marketing auf Facebook ist nicht länger nur<br />

„nice to have“, es warten eine Milliarde User 16<br />

Mit doppelter Kraft voraus<br />

„Online Visions 2012“: Multiplying-Strategien<br />

steigern die Kampagnenwirkung sehr effektiv 18<br />

Shoppen im Web ist für viele inzwischen<br />

Alltag: 36 Prozent der <strong>Internet</strong>-Käufer<br />

ordern inzwischen wöchentlich Waren im<br />

Web, aber nur 31 Prozent tun dies im gleichen<br />

Zeitraum in einem stationären Geschäft.<br />

42 Prozent ihrer Konsumausgaben<br />

lassen die Online Shopper mittlerweile in<br />

Web shops, 16 Prozent mehr als noch im<br />

Vorjahr. Das hat Pricewaterhouse Coopers<br />

(PwC) in einer aktuellen Studie ermittelt,<br />

für die 1.000 deutsche Webshopper befragt<br />

wurden. Besonders häufig landen Bücher,<br />

Filme, Spiele sowie Elektronik und Computerartikel<br />

in den digitalen Warenkörben.<br />

Doch auch der Online-Absatz von<br />

Kleidung und Schuhen legte gegenüber<br />

2011 um mehr als 30 Prozent zu.<br />

Dem stationären Einzelhandel macht dies<br />

zu schaffen: Die Web-Käufer decken sich<br />

in immer mehr Bereichen online mit den<br />

gewünschten Produkten ein, den Weg in<br />

den Laden finden sie aber immer seltener.<br />

„Je höher der <strong>Internet</strong>-Anteil in einer<br />

Warenkategorie ist, desto wichtiger ist es<br />

für einen Multichannel-Händler zu prüfen,<br />

welche stationären Geschäfte einen<br />

positiven Beitrag zum Gesamtumsatz leisten“,<br />

sagt Gerd Bovensiepen, Bereichsleiter<br />

Retail und Consumer bei PwC in Deutschland.<br />

Dafür kann eine Neuausrichtung des<br />

stationären Geschäfts nötig sein – etwa die<br />

Verringerung von Ladenflächen, die Umwandlung<br />

in Abwicklungszentren für Online-Kanäle<br />

oder die Integration digitaler<br />

Elemente und Technologien im Geschäft.<br />

INTERNET WORLD <strong>Business</strong> 24/2012<br />

Im TV schauen, im Web kaufen<br />

Das Joint Venture Axxamo kombiniert TV-Spots<br />

mit Performance Marketing im <strong>Internet</strong> 20<br />

E-COMMERCE<br />

Die Alpen-Märkte<br />

Statista und EHI ermitteln die größten Online<br />

Shops in Österreich und der Schweiz 24<br />

Heine expandiert nach Kroatien<br />

5.000 Originalprodukte stehen zum Verkauf 25<br />

Frauenplausch<br />

Wer bei Fashionette.de im Callcenter<br />

anruft, trifft auf echte It-Bag-Fans 26<br />

Die App für alle Karten<br />

Mit Passbook, einer digitalen Brieftasche, mischt<br />

Apple den mobilen Payment-Markt auf 28<br />

SPECIAL: PAYMENT<br />

Wie Kunden gern bezahlen – <strong>Internet</strong><br />

Shopper reagieren sehr sensibel, wenn<br />

ihre Lieblingszahlart nicht verfügbar ist 30<br />

Recht: In schlechter Gesellschaft<br />

Haftungsrisiken für Werbungtreibende<br />

im Affiliate Marketing 34<br />

TOOLS & TECHNIK<br />

Gut geschützte Pakete<br />

Das neue mTAN-Verfahren der DHL führt<br />

zu Chaos an den Packstationen 36<br />

Werbung am richtigen Platz<br />

Batch Media kontrolliert Werbeplatzierungen 37<br />

Im Test: iPad App von Zara<br />

Das reduzierte Design mit vielen Bildern macht<br />

Spaß, geht aber teils auf Kosten der Usability 38<br />

Chance und Risiko<br />

Immer mehr Verbraucher nutzen immer mehr Kanäle – eine Herausforderung für Händler<br />

Welchen Einkaufskanal Kunden am liebsten nutzen<br />

Lebensmittel<br />

Möbel/Haushaltswaren<br />

Haushaltsgeräte<br />

Do it yourself/Heimwerken<br />

Schmuck/Uhren<br />

Kleidung/Schuhe<br />

Elektronik/Computer<br />

Bücher/Musik/Film/Spiele<br />

© INTERNET WORLD <strong>Business</strong> 24/12<br />

7 %<br />

17 %<br />

15 %<br />

Dazu kommt, dass sich Showrooming weiter<br />

verbreiten wird. Eine Erhebung von<br />

Aprimo und Forrester Research in den<br />

USA hat ergeben, dass 96 Prozent der Befragten<br />

künftig häufiger ein Produkt im<br />

Laden ansehen und dann via Smartphone<br />

online den günstigsten Anbieter suchen<br />

wollen. Ein Drittel derer, die bereits heute<br />

Showrooming betreiben, haben das Produkt<br />

anschließend woanders gekauft. Und:<br />

Mit System zum Monitoring Tool<br />

Die Qual der Wahl: Wie finden Unternehmen die<br />

passende Lösung für Social Media Monitoring? 39<br />

MENSCHEN & KARRIERE<br />

Stimmung schlägt Geld<br />

Umfrage: Berufswahl in der <strong>Internet</strong>-Branche 44<br />

SZENE<br />

Praxiswissen für Händler und Werber<br />

The Search Conference und das Conversion Rate<br />

Forum bieten Praxistipps fürs <strong>Internet</strong> <strong>Business</strong> 49<br />

MEINUNG<br />

Social Media Optimization?<br />

Wie Social Commerce die Zukunft von Google,<br />

Facebook, Yahoo und Co. verändern könnte 50<br />

RUBRIKEN<br />

Topkampagne: Wer sich rasiert, verliert 23<br />

Etats Marketing & Werbung 23<br />

E-Shop-Rechtstipp: „Versanddauer“-Angaben 34<br />

Techniktipp: Neukundenakquise 36<br />

Dienstleisterverzeichnis 40<br />

Menschen & Karriere 46<br />

Impressum 46<br />

Stellenmarkt 47<br />

Termine 49<br />

Gehört / Feedback 50<br />

21 %<br />

21 %<br />

26 %<br />

32 %<br />

39 %<br />

49 %<br />

52 %<br />

56 %<br />

54 %<br />

56 %<br />

67 %<br />

68 %<br />

71 %<br />

stationäres Geschäft im <strong>Internet</strong><br />

n = 1.000 deutsche Online-Käufer<br />

Quelle: Pricewaterhouse Coopers „Der Kunde wird wieder König“; Stand: November 2012<br />

Ein Drittel derer, die es bislang nicht tun,<br />

kam schlicht noch nicht auf die Idee.<br />

Doch dem Handel bieten sich auch neue<br />

Chancen: Direktvertrieb über Partys mit<br />

Freunden oder durch einen Verkäufer, der<br />

ins Haus kommt, steigt in der Gunst der<br />

Konsumenten, so eine Studie des Bundesverbands<br />

Direktvertrieb Deutschland: Vor<br />

allem Jüngere empfinden Verkaufspartys<br />

als „kommunikativ“ und „echt“. cf<br />

•<br />

Meinungen in diesem Heft<br />

Helene Fritzsche,<br />

Beraterin bei Vi Knallgrau, sieht<br />

große Leistungsunterschiede bei<br />

Social Media Monitoring Tools 39<br />

Jens Hofmann,<br />

Head of Digital Mediaplus, findet<br />

es reizvoll, als Werbeagentur direkt<br />

in Windows 8 aktiv zu werden 14<br />

Torsten Panzer,<br />

Geschäftsführer einer Kommunikationsberatung,<br />

rät Unternehmen,<br />

konsequenter auf Dialog zu setzen 16<br />

Michael Risse,<br />

New Media Manager Falke.com,<br />

weiß, welche Bezahlverfahren bei<br />

Online Shoppern beliebt sind 30<br />

Thorsten Schwabe,<br />

Mitgründer von Indigo, will sicher-<br />

stellen, dass der Sportartikler nicht<br />

am Einzelhandel vorbei verkauft 6<br />

Martina Vollbehr,<br />

Geschäftsführerin Pilot Hamburg,<br />

glaubt, das Ergebnis ihrer Studie<br />

sei generalisierbar für die Branche 18<br />

Uli Weißgerber,<br />

Geschäftsführer Getperformance,<br />

hat die Erfahrung gemacht, dass es<br />

ein Jahr dauert, bis man TV kennt 20<br />

Philipp Westermeyer,<br />

Gründer Onlinemarketingjobs.de,<br />

findet es hochrelevant, dass Online-<br />

Firmen Fachkräfte selbst ausbilden 44


Die Redaktion der Berliner<br />

„Taz“ schickt als „Notopfer“<br />

zwölf Päckchen Tazpresso an die<br />

„Frankfurter Rundschau“. „In der<br />

Hoffnung, damit – wenn schon<br />

nicht die Zeitungskrise – so doch<br />

zumindest eine drohende Kaffeekrise<br />

bei der FR zu verhindern“,<br />

kommentiert der Hausblog der<br />

„Taz“. Nach der Meldung, dass das<br />

Druck- und Verlagshaus Frankfurt<br />

am Main, in dem die „Frankfurter<br />

Rundschau“ erscheint, einen Insolvenzantrag<br />

gestellt hat, bekunden<br />

auf der Webseite Fr-online.de<br />

viele Leser ihre Solidarität. Die<br />

Zeitung erscheint noch und bietet<br />

nun ein „Solidaritätsabo“ an. Wie<br />

es mit dem Blatt langfristig weitergeht,<br />

ist jedoch offen.<br />

Einige Tage später meldete die<br />

„Frankfurter Allgemeine Zeitung“,<br />

dass Gruner + Jahr die „Financial Times Deutschland“<br />

(FTD) einstellt. Der Hamburger Zeitschriftenverlag<br />

wolle sich aus dem Geschäft mit Wirtschaftsmedien<br />

weitgehend zurückziehen. Auch<br />

bei der „FTD“ war bis Redaktionsschluss noch<br />

keine endgültige Entscheidung gefallen, ob und<br />

wie es weitergeht.<br />

Zu den Gründen für das drohende Aus der Titel<br />

gibt es unterschiedliche Meinungen. Eine Frage,<br />

die in diesem Zusammenhang nun verstärkt ge-<br />

AKTUELL 3<br />

Was wird aus Print?<br />

Paid-Content-Modelle zu entwickeln, wird für Verlage immer dringlicher<br />

Mathias Plica<br />

Unternehmer, ehemaliger<br />

CEO von Chip Online<br />

„Es ist komplett überraschungsfrei,<br />

dass jetzt eine große Tageszeitung<br />

ihren Abschied nimmt.<br />

Wir durchleben seit Jahren<br />

einen fundamentalen Wandel der Mediennutzung,<br />

in dessen Zuge Zeitungen nicht ganz verschwinden,<br />

aber einen guten Teil der Nutzer ans<br />

<strong>Internet</strong> abgeben werden. Erstaunlich ist eher,<br />

dass sich so viele Zeitungen so lange halten konnten<br />

und Verlage sogar noch neue Investoren fanden.<br />

Die Leidenschaft für Zeitung ist groß und sie<br />

macht blind. Der ,FR‘ werden noch viele Zeitungen<br />

folgen, am Ende werden einige anspruchsvolle<br />

Titel und die ,Bild‘-Zeitung in Print bestehen.“<br />

Ulrike Langer,<br />

Medienexpertin<br />

Medialdigital.de<br />

„Nicht das <strong>Internet</strong>, sondern<br />

die mangelnde Fähigkeit, sich<br />

im <strong>Internet</strong> neu zu erfinden,<br />

treibt Tageszeitungen in die<br />

Pleite. Die Nachrichten sind kein knappes Gut<br />

mehr, das einmal am Tag als gebündelte Einheitskost<br />

verabreicht werden kann. Dabei spielt es<br />

auch keine Rolle, ob die Zeitung gedruckt wird<br />

oder als tägliche iPad-Ausgabe daherkommt. Solange<br />

Tageszeitungen sich nicht ins Netz verweben<br />

und in personalisierten Nachrichtenströmen<br />

mitfließen, wird der Graben zwischen ihnen und<br />

immer mehr digital orientierten Mediennutzern<br />

weiter wachsen. Dann wird der Tod der ,Frankfurter<br />

Rundschau‘ in einigen Jahren nicht mehr besonders<br />

erwähnenswert sein.“<br />

Die „Frankfurter Rundschau“ nutzt die momentane Aufmerksamkeit,<br />

um für ein Solidaritätsabo zu werben. Wie es weitergeht, ist offen<br />

stellt wird: Setzt in Deutschland jetzt ein Zeitungssterben<br />

ein? INTERNET WORLD <strong>Business</strong><br />

hat dazu Expertenmeinungen eingeholt.<br />

Dass viele Print-Zeitungen unter sinkenden<br />

Auflagen und rückläufigen Anzeigenerlösen leiden,<br />

ist nicht neu. Im Vergleich zum US-amerikanischen<br />

ging es dem deutschen Zeitungsmarkt jedoch<br />

bislang noch relativ gut. Doch während in<br />

den USA größere Titel wie die „New York Times“<br />

schon seit einiger Zeit ein Paid-Content-Modell<br />

eingeführt haben, sind deutsche Verlagshäuser<br />

noch recht zögerlich. Leser wandern ins <strong>Internet</strong><br />

ab und Verlage haben es in den vergangenen Jahren<br />

nicht geschafft, dort für gut recherchierte<br />

Nachrichten Geld zu verlangen. Die Branche tut<br />

sich mit Bezahlmodellen schwer.<br />

„Paid Content – hier entscheidet sich das<br />

Schicksal der Verlage“, sagt Mathias Döpfner, Vorstandschef<br />

bei Axel Springer, im Interview mit<br />

dem „Manager Magazin“. Zum Jahreswechsel<br />

wird „Die Welt“ und Mitte 2013 die „Bild“ auf Bezahlinhalte<br />

umstellen, kündigt Döpfner an. Die<br />

Frage ist, wie viele andere Verlage mitziehen.<br />

„Wenn es viele sind, dann haben alle eine große<br />

Chance“, sagt Döpfner. „Wenn wir aber die einzigen<br />

bleiben (…), dann wird es natürlich schwierig.“<br />

Die Diskussion um die Zukunft der „Frankfurter<br />

Rundschau“ und der „Financial Times Deutschland“<br />

sorgt nun vielleicht dafür, dass Paid Content<br />

in den Verlagen auf der Prioritätenliste ganz nach<br />

oben rutscht. is<br />

•<br />

Rolf-Dieter Lafrenz,<br />

Schickler Management-<br />

beratung, Hamburg<br />

„Treibt das <strong>Internet</strong> die Tageszeitungen<br />

in die Pleiten? Dieser<br />

Schluss ist zu einfach. Eine Zeitung<br />

hat sehr unterschiedliche<br />

Erlösquellen: Die Rubrikenmärkte sind zwar beinahe<br />

vollständig in <strong>Internet</strong>-Portale abgewandert,<br />

Handelsanzeigen, Geschäftsanzeigen und Lesermarkt<br />

kämpfen aber mit eigenen Problemen, die<br />

nicht das <strong>Internet</strong> als wichtigsten Treiber haben.<br />

Müssen wir mit einem Zeitungssterben rechnen?<br />

Nein. Auslöser der aktuellen Krise ist der Weggang<br />

großer Werbekunden, vor allem in Richtung<br />

Beilagen, TV und Radio. Verlage mit guten Renditen<br />

können diese Rückgänge wegstecken, die<br />

Problemfälle geraten in Schwierigkeiten. Die<br />

Mehrheit der Verlage steht jedoch gut da.“<br />

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4<br />

<strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS TRENDS & STRATEGIEN<br />

26. November 2012 24/12<br />

NOKIA<br />

Kartendienst heißt Here<br />

Nokia hat seine Kartenanwendung Nokia<br />

Maps in „Here“ umbenannt und positioniert<br />

sich neben Google und Apple als<br />

weiterer Kartendienst für Smartphones.<br />

Ein Fokus von Here liegt auch auf Location<br />

Based Services. Unternehmen stehen verschiedene<br />

Tools zur Verfügung, die sie für<br />

Marketingzwecke nutzen können, so ein<br />

Nokia-Sprecher. Kleinere Firmen können<br />

ihren Standort auf Primeplace.nokia.com<br />

eintragen. Here zeigt auch Bewertungen<br />

von Qype oder Tripadvisor. Nokia hat das<br />

kalifornische Unternehmen Earthmine gekauft,<br />

um die Dreidimensionalität des Kartenmaterials<br />

von Here zu verbessern. is<br />

ADTRAP<br />

Online-Werbung ausblenden<br />

Das US-Unternehmen Adtrap sammelt auf<br />

der Crowdfunding-Seite Kickstarter.com<br />

Geld ein, um eine Hardware-Box zu bauen,<br />

die Online-Werbung abfängt. Wer die<br />

Box zwischen das Modem und den Router<br />

Auf Getadtrap.com wird erklärt, wie<br />

Adtrap funktioniert<br />

schaltet, sieht auf all seinen <strong>Internet</strong>-fähigen<br />

Geräten im Haus keine <strong>Internet</strong>-Werbung<br />

mehr. Wenn auf Kickstarter bis zum<br />

8. Dezember 2012 der Betrag von 150.000<br />

US-Dollar eingesammelt wird, wird das<br />

Projekt umgesetzt. is<br />

JUICY COUTURE<br />

Shopping im Video-Clip<br />

Der amerikanische Modehändler Juicycouture.com<br />

zeigt auf Youtube das Video „California<br />

Dreaming“, von dem aus direkt in<br />

den Store verlinkt wird. Zuschauerinnen<br />

landen auf der Produktseite des jeweiligen<br />

Kleidungsstücks, das gerade im Video präsentiert<br />

wird. Die entsprechende Youtube-<br />

Technologie, um Videos „einkaufsfähig“<br />

(„shoppable“) zu machen, sei zwar noch<br />

im Beta-Stadium, berichtet das US-Fachmagazin<br />

„Advertising Age“, doch Modemarken<br />

wie Juicy Couture experimentieren<br />

bereits damit. Das Konzept, von einem<br />

Video in den Shop zu verlinken, ist nicht<br />

neu. Juicy Couture habe bereits früher mit<br />

verlinkten Videos experimentiert, bisher<br />

sei die Benutzerfreundlichkeit aber nicht<br />

immer die beste gewesen, meint Michelle<br />

Ryan, Vice President bei Juicy Couture. is<br />

Anzeige<br />

Datenschutzrat legt los<br />

Die Selbstregulierung der Online-Werbebranche beim Behavioral Advertising ist gestartet<br />

Nach dem offiziellen Start des Deutschen<br />

Datenschutzrats Online-Werbung<br />

am 19. November 2012 wird das Advertising-Icon<br />

auf deutschen Webseiten<br />

nun häufiger zu sehen sein. Es wird eingeblendet,<br />

um Nutzer darüber zu informieren,<br />

dass ihre Daten für die Auslieferung<br />

von nutzungsbasierter Werbung gesammelt<br />

werden. Das Piktogramm und<br />

die damit verbundene Information sind<br />

Teil der Selbstregulierung der Online-<br />

Werbewirtschaft (vergleiche INTERNET<br />

WORLD <strong>Business</strong> 20/12, Seite 15), die der<br />

Branchenverband IAB Europe bereits im<br />

April 2011 angekündigt hatte. Dass die<br />

Umsetzung der Selbstregulierung so lange<br />

gedauert hat, zeigt, wie schwer sich die<br />

Branche damit offenbar tut.<br />

Klickt der Nutzer auf das Piktogramm,<br />

sieht er, welcher Dienstleister hinter der<br />

Datenerhebung steht. Ein weiterer Klick<br />

führt ihn auf die Seite Meine-Cookies.org,<br />

auf der er das Tracking deaktivieren kann.<br />

Eine Liste zeigt dort, wie viele Unternehmen<br />

Daten für Targeting-Zwecke sammeln.<br />

Unter dem Link „Präferenzmanager“<br />

finden sich aktuell über 70 Namen.<br />

Der Deutsche Datenschutzrat Online-<br />

Werbung (DDOW) ist unter dem Dach<br />

des Zentralverbands der deutschen Werbewirtschaft<br />

(ZAW) angesiedelt und koordiniert<br />

die Selbstregulierung. Zu seinem<br />

Sprecher wurde Matthias Wahl gewählt.<br />

Wahl ist Sprecher der Geschäftsführung<br />

Am Plakat bestellen<br />

Mit der QR Shopping App von Paypal können Verbraucher überall einkaufen<br />

Paypal treibt den Einsatz seiner mobilen<br />

Lösung „QR Shopping“ voran. Gerade<br />

hat der Zahlungsanbieter die Version 2.0<br />

der App veröffentlicht. Im Gegensatz zu<br />

anderen QR-Codes verlinkt die Lösung<br />

nicht nur auf Informationen im <strong>Internet</strong>,<br />

sondern ermöglicht den sofortigen<br />

Kaufabschluss, wenn sich der Nutzer bei<br />

seinem Paypal-Konto anmeldet.<br />

Der QR-Code kann<br />

etwa auf Werbeplakaten<br />

oder an<br />

Schaufenstern angebracht<br />

werden.<br />

Passanten können<br />

dann ein Produkt<br />

sofort kaufen, auch<br />

wenn das anbietende<br />

Geschäft gerade<br />

geschlossen<br />

hat. In Amsterdam<br />

nutzen 30 Läden<br />

der Einkaufsmeile<br />

De 9 Straat-<br />

Das Terminal<br />

Smobsh (Smart<br />

Mobile Shopping)<br />

verkauft Mode<br />

Das Piktogramm weist<br />

Nutzer darauf hin, wer<br />

ihre Daten sammelt<br />

beim Online-<br />

Vermarkter OMS<br />

und Vorstand der Sektion<br />

<strong>Internet</strong> bei der<br />

Agof. Die Selbstregulierung<br />

soll Akzeptanz und Vertrauen<br />

schaffen. Ihre Vorgaben<br />

sind europäisch harmonisiert, erklärt<br />

Wahl.<br />

Kritiker meinen, dass der Datenschutzrat<br />

die Datenschutzprobleme<br />

im <strong>Internet</strong> nicht löse. Der<br />

Verband Digitale Gesellschaft<br />

kommentiert: Solche Selbstregulierungsinitiativen<br />

seien nur der<br />

Angst vor Rechtsdurchsetzung<br />

geschuldet, man versuche damit<br />

vor allem, die kommenden euro-<br />

Paypal hat die Version 2.0 der QR-Shopping-App mit<br />

Merkzettel und besserer Wahlmöglichkeit veröffentlicht<br />

jes den Paypal-QR-Code im Schaufenster.<br />

Er verlinkt auf eine mobile Website, wo das<br />

Produkt „on the go“ bestellt werden kann.<br />

Auch das österreichische Einkaufszentrum<br />

Kaufhaus Tyrol bietet Kunden ein<br />

innovatives Einkaufserlebnis. Sie können<br />

über digitale Terminals namens Smobsh<br />

mit Touch-Display Produkte aus den Bereichen<br />

Mode, Sport, Wohnen und Spielwaren<br />

kaufen. Dazu scannt der Kunde den<br />

päischen Datenschutzregeln möglichst<br />

stark zu verwässern.<br />

Wonach wird der Erfolg der Selbstregulierung<br />

bemessen? „Wir haben mit der Politik<br />

vereinbart, dass wir in diesem Jahr 80<br />

Prozent der <strong>Internet</strong>-Nutzer in Europa erreichen<br />

müssen und im nächsten Jahr 90<br />

Prozent“, erklärt Thomas Schauf,<br />

der beim DDOW für die Implementierung<br />

zuständig ist.<br />

In den USA ist das Adchoices-<br />

Icon schon über ein Jahr im Einsatz.<br />

Mediapost.com berichtet, dass dort<br />

nur jeder fünfte <strong>Internet</strong>-Nutzer das Piktogramm<br />

wahrnimmt.<br />

Das hat eine im Juli 2012<br />

durchgeführte Studie<br />

der University of Pennsylvania<br />

ergeben. is •<br />

Matthias Wahl wurde zum Sprecher des Deutschen<br />

Datenschutzrats Online-Werbung gewählt<br />

neben dem Produkt abgebildeten<br />

QR-Code mit der Paypal-<br />

App, kann Farbe und Größe<br />

wählen und bezahlen. Einige<br />

Tage später erhält er die Ware<br />

nach Hause geliefert. In Österreich<br />

setzen einige Handelsunternehmen<br />

wie Adler, Mstore,<br />

Retalio oder Mpreis die QR-<br />

Shopping-Lösung bereits ein.<br />

Der Apple-Reseller Mstore<br />

hatte in Deutschland im April<br />

2012 QR-Shopping als Pilotprojekt<br />

gestartet. Fünf Produkte<br />

samt QR-Code wurden auf einem<br />

Aufsteller im Laden beworben.<br />

Das Projekt hat sich bewährt.<br />

Inzwischen hat Mstore<br />

eine interaktive Stele entwickelt,<br />

die der Händler immer mit zu Messen<br />

oder Ausstellungen nimmt. Dort wird die<br />

QR-Shopping-Lösung von den Besuchern<br />

sehr gut angenommen, erklärt Charlotte<br />

Erdmann, die Unternehmenssprecherin<br />

von Mstore. Der Händler könne nun Kunden<br />

überall dort Ware anbieten, wo das<br />

bislang nicht möglich war. „Das ist das<br />

erste Mal, dass wir Multichannel-Handel<br />

ausführen können“, sagt sie. is<br />


TRENDS & STRATEGIEN<br />

24/12 26. November 2012<br />

<strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS 5<br />

Ablage in der<br />

Wolke<br />

Die erste Geldspritze Ende 2011 über<br />

Crowdfunding eingeworben, nun für<br />

den Marktstart einen Millionenbetrag: Das<br />

Münchner Start-up Smarchive.de überzeugte<br />

nicht nur User, sondern auch T-Venture<br />

– die Beteiligungsgesellschaft der<br />

Deutschen Telekom –, die Vergleichsplattform<br />

Check24.de sowie diverse <strong>Business</strong><br />

Angels von seiner Idee: Smarchive ist eine<br />

Online-Ablage im <strong>Internet</strong>, in der Nutzer<br />

alle Verträge, Rechnungen und Unterlagen<br />

speichern, um von überall darauf zugreifen<br />

zu können. Funktionen wie Erinnerungen<br />

an Rechnungen, Hinweise zu Kündigungsfristen<br />

oder Kostenkontrollen sollen Usern<br />

Smarchive: Finanziert von Nutzern und Investoren<br />

und ausgezeichnet als praktische Idee<br />

den Alltag erleichtern und dem Unternehmen<br />

Mehreinnahmen bescheren. „Persönliche<br />

Unterlagen im Web archivieren – da<br />

ist Skepsis angebracht“, so Steffen Reitz, einer<br />

der Gründer. „Aber wir sorgen mit unserer<br />

Technik für hohe Sicherheit der Daten und<br />

achten die Privatsphäre.“ Ein Jahr nach<br />

dem Launch beschäftigt das Start-up 20<br />

Mitarbeiter, allerdings kommt nun auch<br />

Konkurrenz in die Gänge. Beim Wettbewerb<br />

Startup-Battle@Zollverein gewann<br />

Fileee mit einer ähnlichen Idee Startgeld.<br />

Mehr zu Smarchive: http://bit.ly/TNtrka. vs •<br />

Eine Plattform für Filme<br />

Ein Milliardenmarkt<br />

will neu strukturiert<br />

werden: Rund drei Milliarden<br />

Euro geben die<br />

Deutschen im Jahr für<br />

Filmgenuss im Jahr aus –<br />

nicht inbegriffen sind in<br />

der Summe die Gebühren<br />

fürs Fernsehen und Pay-<br />

TV. Zunehmend werden<br />

die bewegten Bilder online<br />

abgerufen: Wie die<br />

Mediatheken der öffentlich-rechtlichen<br />

Sender<br />

ziehen Videotheken und<br />

-Portale Nutzer an. Nach<br />

Einschätzung der Beratung Arthur D. Little<br />

fehlt jedoch eine zentrale Online-Videothek,<br />

die Fernsehinhalte, Filme und Videos<br />

auflistet: „Die Plattform könnte ähnlich<br />

funktionieren wie der US-Anbieter Comcast“,<br />

meint Michael Opitz, der bei Arthur<br />

D. Little den Bereich IT und Medien leitet.<br />

Auf der Website des Medienkonzerns finden<br />

User Serien, Filme und Dokus auch<br />

von anderen Konzernen zum <strong>Download</strong>.<br />

Rathaus des mobilen Web<br />

Bundesregierung startet mit Govapps ein eigenes App-Portal<br />

Der Staat liebt es mobil: Während des<br />

IT-Gipfels, der vor Kurzem in Essen<br />

stattfand, startete die Bundesregierung<br />

ihren App Store: Govapps.de listet nach<br />

Regionen und Themen geordnet mehr als<br />

150 Apps auf, die von Kommunen, Ländern<br />

und der Regierung in Auftrag gegeben<br />

wurden oder die von privaten Anbietern<br />

stammen und einen praktischen Nutzen<br />

bieten. Verwiesen wird auch darauf,<br />

wo sich die Apps laden lassen.<br />

„Viele Stellen bieten Apps für iPhone,<br />

Android, Windows oder mobile Web-<br />

Anwendungen an“, sagt Cornelia Rogall-<br />

Grothe, Beauftragte der Bundesregierung<br />

für Informationstechnologie. „Mit Govapps<br />

haben diese mobilen Angebote<br />

jetzt einen gemeinsamen Platz –<br />

sozusagen das Rathaus im<br />

mobilen <strong>Internet</strong>.“ Dort finden<br />

sich Apps wie der Alleenfinder,<br />

der schöne Straßen zeigt.<br />

Myhandicap nennt barrierefreie<br />

Parkplätze und Restaurants,<br />

die Bundeswehr-App<br />

erläutert Dienstgrade und mit<br />

Govapps.de: Informationsportal,<br />

über 150 Apps von Kommunen,<br />

Ländern und der Bundesregierung<br />

In Deutschland fehlt eine Online-Plattform für Filme, Serien und Dokus<br />

Video- und Filmplattformen<br />

• Clipfish.de: Video-Plattform RTL (Musik/<br />

TV/User Generated Content)<br />

• Lovefilm.de: VoD Amazon (Film/TV)<br />

• Maxdome.de: VoD Pro7 Sat1 (Film/TV)<br />

• Myvideo.de: Plattform, Sevenone Intermedia<br />

(Pro7) beteiligt (Musik/Film/TV)<br />

• Onlinefilm.org: Portal der Filmschaffenden<br />

• Videoload.de: VoD Dt. Telekom (Film/TV)<br />

dem Mängelmelder können User Schäden<br />

im öffentlichen Raum anzeigen.<br />

Govapps entstand beim Frauenhofer-<br />

Institut Fokus in Berlin: Entwickler können<br />

hier eigene Apps „mit Nutzen für die<br />

Allgemeinheit in Deutschland, seinen<br />

Kommunen und Ländern“ einstellen und<br />

über ihre Inhalte informieren. Neben den<br />

Inhalten müssen auch Datenschutzregeln<br />

und weitere Kriterien eingehalten werden.<br />

Mit einem Wettbewerb sucht die Bundesregierung<br />

zurzeit zudem die beste E-Government-App.<br />

Entwickler können sich dafür<br />

im <strong>Internet</strong> unter der Adresse http://www.<br />

egovernment-computing.de/wettbewerb bewerben.<br />

vs<br />

•<br />

Kinofilme: Viel Potenzial für eine Video-on-Demand-Plattform<br />

Wer sich in Deutschland an das Großprojekt<br />

wagt, ist ungewiss: Vor Kurzem hat<br />

das Kartellamt einer gemeinsamen Mediathek<br />

von RTL und Pro7 Sat1 eine Absage<br />

erteilt. Neben Medienkonzernen könnten<br />

Telefongesellschaften oder Gerätehersteller<br />

das Geschäft entdecken: „Besser als<br />

Alleingänge wäre es, wenn die diversen<br />

Player gemeinsam eine Plattform ins Leben<br />

rufen“, meint Opitz. Das helfe Personal,<br />

Aufwand und Infrastruktur zu sparen.<br />

Schon schielen Konzerne wie Vivendi/<br />

Universal aus dem Ausland auf den deutschen<br />

Video-Markt: Sie müssten sich jedoch<br />

erst die Vermarktungsrechte für den<br />

deutschsprachigen Raum sichern: eine genauso<br />

langwierige wie teure Prozedur. Das<br />

gibt den nationalen Interessenten noch<br />

etwas Zeit. Aber sie müssten sich bald<br />

sammeln, um den Vorsprung zu nutzen.<br />

Mehr Infos und die Studie zum Video-<br />

Markt: http://bit.ly/PZqwGQ. vs<br />

•<br />

Das Auto wird<br />

zum Postfach<br />

Schnell und sicher Pakete ausliefern – an<br />

dieser Aufgabe tüfteln Logistiker,<br />

Händler und Gründer. In Belgien entwickelt<br />

Cardrops eine Technik, die das Auto<br />

zum Postfach macht. Ein Zusatzgerät meldet<br />

via Global Position System (GPS) den<br />

Standort eines Fahrzeugs sowie die Schlüsseldaten.<br />

Der Lieferdienst kann den Kofferraum<br />

so öffnen und darin Pakete deponieren.<br />

Wer online bestelle, wolle Zeit sparen,<br />

sagen Gründer Nick de Mey und Philippe<br />

De Ridder. Aber wer sein Paket bei der<br />

Post abholen müsse, verliert diesen Vor-<br />

In den Kofferraum geliefert: Cardrops will<br />

Autos für die Zustellung von Gütern nutzen<br />

sprung. Zurzeit wird das System in Belgien<br />

und Deutschland in Zusammenarbeit mit<br />

Volkswagen und eBay getestet. Bleibt die<br />

Frage, ob Verbraucher ein Unternehmen<br />

jederzeit ihren Standort wissen lassen und<br />

ihm Zugang zum Auto gewähren. vs<br />

•<br />

Foto: Fotolia / Deklofenak<br />

Hier finden Sie<br />

Nachrichten von<br />

jungen Firmen und<br />

Investoren<br />

GOOGLE / FACTORY BERLIN<br />

Geld für Gründer und Ideen<br />

Der Suchkonzern Google beteiligt sich<br />

am Berliner Gründerzentrum Factory,<br />

das gerade in Berlin Mitte in einer ehemaligen<br />

Brauerei entsteht. Der Suchkonzern<br />

will in den nächsten drei Jahren drei<br />

Millionen Euro in neue Geschäftsideen<br />

aus Berlin investieren und außerdem<br />

Gründern mit Seminaren, Workshops<br />

und Mentoring-Programmen zur Seite<br />

stehen. Das 12.000 Quadratmeter große<br />

Gelände wird vom Immobilienhändler<br />

Simon Schäfer entwickelt, der Seed- und<br />

Angel-Investor JMES ist ebenfalls an<br />

Bord. Mit Soundcloud und Gidsy sind<br />

erste Start-ups bereits eingezogen. vs<br />

CAPSULE.FM<br />

Hören statt lesen<br />

An der Spracheingabe und -steuerung<br />

von Computern und Smartphones wird<br />

schon länger gebastelt. Capsule.fm<br />

dreht den Spieß nun um: Das Berliner<br />

Start-up entwickelt die Technologie, mit<br />

der E-Mails, Nachrichten aus Communitys<br />

sowie allgemeine Informationen<br />

nicht mehr gelesen werden müssen – sie<br />

können auch gehört werden. „Audio<br />

Space wird ein immer wichtigeres Thema“,<br />

meint Mitgründer Espen Systad.<br />

„Wir sehen uns als Content Player.“ Die<br />

Technik wird auch als White Label an<br />

Unternehmen vermarktet. vs<br />

FUNDSTERS.DE<br />

Crowdfunding für alle<br />

In der Crowd oder unter Nutzern Geldgeber<br />

werben: Das ist ein Trend 2012.<br />

Mit Fundsters aus Meerbusch wagt sich<br />

nun noch eine Plattform in den Wettbewerb.<br />

Dank einer Lizenz der Finanzaufsicht<br />

Bafin sind Finanzierungen über<br />

100.000 Euro möglich. Neben Anlagen<br />

in Firmen können Investoren für Ideen<br />

und soziale Projekte Geld stiften. vs<br />

TAPE.TV<br />

Schluss mit gratis<br />

Tape.tv arbeitet an einem Bezahlmodell.<br />

Der Anbieter von Musik-Video-Streaming<br />

will sich nicht für Inhalte, sondern für<br />

Services wie Videos in HD-Qualität oder<br />

Personalisierungsmöglichkeiten bezahlen<br />

lassen. Der Strategiewechsel wird notwendig<br />

durch das Aufkommen der Tablets:<br />

Darauf funktionieren die Werbeunterbrechungen<br />

von Musik-Videos nicht. vs<br />

REFINED INVESTMENT<br />

Schnelles Geld<br />

In nicht einmal einer Stunde hat Refined<br />

Investment 100.000 Euro bei 136 privaten<br />

Investoren eingesammelt. So schaffte<br />

das Berliner Start-up die bisher kürzeste<br />

Finanzierungsrunde im Crowdfunding.<br />

Refined Investment bietet auf seiner Online-Plattform<br />

Privatanlegern Zugang zu<br />

professionellen und automatisierten Systemen<br />

für den Börsenhandel. vs


6 <strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS TRENDS & STRATEGIEN<br />

26. November 2012 24/12<br />

INTERNET-STRATEGIE: WINTERSPORTARTIKLER INDIGO<br />

Klasse statt Masse<br />

Für sein Premium-Image begrenzt Wintersportausrüster Indigo bewusst Fertigungszahlen, Werbung und Verkauf.<br />

Den Online Shop betreibt das Unternehmen in erster Linie als Schaufenster und für den Fachhandel<br />

München, Neuhausen, Blutenburgstraße:<br />

Eine stille Seitenstraße nahe<br />

der Innenstadt, wo Familien gerne wohnen,<br />

weil es hier kaum Verkehr gibt. Zwischen<br />

Schule, Läden, gemütlichen Kneipen und<br />

ansehnlichen Wohnhäusern haben Indigo<br />

und die Schwabe & Baer Entwicklungs<br />

GmbH ihren Platz gefunden. Hier entstehen<br />

auffällige Ski aus Holz, Snowboards<br />

mit schrillen Schlangenmustern und elegantem<br />

Tech-Design, beliebte Helme und<br />

futuristisch anmutende Skibrillen.<br />

Unter Wintersportlern hat die Marke<br />

Indigo einen besonderen Klang: Ski und<br />

Boards werden zu einem großen Teil in<br />

Handarbeit gefertigt. In München kommen<br />

außerdem feine Materialien wie<br />

Bambus, Edelstahl, Titanal und Carbon<br />

zum Einsatz. „Die Indigo-Ski- und Snowboard-Manufaktur<br />

verbindet handwerkliches<br />

Können und technische Perfektion“,<br />

beschreibt Thorsten Schwabe, einer von<br />

zwei Gründern, das Geschäft. „Damit die<br />

Qualität unserer Produkte dauerhaft auf<br />

höchstem Niveau bleibt, produzieren wir<br />

nur eine limitierte Zahl von Kollektionsteilen<br />

pro Saison.“<br />

Weniger ist mehr und Image ist alles<br />

Klein, aber fein und vor allem berechenbar,<br />

heißt die Devise, die Gregor Baer und<br />

Thorsten Schwabe seit etwa zwölf Jahren<br />

mit wachsendem Erfolg verfolgen. Wo andere<br />

Marken und Hersteller sich stets weiteren<br />

Zielgruppen und zusätzlichen Vertriebskanälen<br />

öffnen, um mehr Marktanteile<br />

zu gewinnen, setzen die Skispezialisten<br />

aus München bewusst auf Knappheit<br />

und Beschränkung. Das hat Auswirkungen<br />

auf das gesamte Geschäft: auf die Fertigung,<br />

vor allem aber auf Verkauf, Werbung<br />

– und die <strong>Internet</strong>-Strategie.<br />

Indigo gibt es nur in kleinen Dosen. Dafür<br />

setzen die Gründer Grenzen, enge<br />

Grenzen: Die Marke verkauft pro Saison<br />

über Fachhandel und <strong>Internet</strong> gerade mal<br />

etwa 2.000 Paar Ski. Zum Vergleich: Völkl<br />

setzt im gleichen Zeitraum mehr als<br />

400.000 Paar ab. Lediglich zehn Mitarbeiter<br />

entwickeln, produzieren und vermarkten<br />

in München die begehrten Wintersport-<br />

• Ende der 1980er-Jahre entdecken die Freiburger<br />

Schüler Gregor Baer und Thorsten Schwabe<br />

Snowboards und versuchen, die Bretter, die es<br />

in Europa noch nicht gibt, für sich und Freunde<br />

aus Eschenholz selbst nachzubauen. „Die<br />

Boards hielten manchmal nur eine Abfahrt“,<br />

erzählt Schwabe grinsend.<br />

• Aus dem Hobby wird in den 1990er-Jahren ein<br />

Nebenverdienst – Baer studiert Versorgungstechnik<br />

und Schwabe Architektur in München.<br />

Indigo: Neben Ski und Snowboards verkaufen die Münchner Helme und Skibrillen<br />

Artikel. Diese werden inzwischen in 30<br />

Ländern verkauft, besonders oft allerdings<br />

im deutschsprachigen Raum. Ist so überhaupt<br />

notwendiges Wachstum möglich?<br />

„Ja klar“, sagt Schwabe mit einem vielsagenden<br />

Lächeln und ohne näher auf Zahlen<br />

einzugehen: „Wir sind mit unserer<br />

Größe nicht unzufrieden. Aber wir müssen<br />

sehr vorsichtig sein. Für unser Image<br />

ist es wichtig, dass von unseren Produkten<br />

nicht zu viel in den Umlauf kommt.“<br />

Das ist auch aus Kundensicht angebracht:<br />

Wer deutlich mehr als 3.000 Euro<br />

für ein Paar Ski oder mehr als 1.000 Euro<br />

für ein Board und damit ein Vielfaches des<br />

Gewöhnlichen ausgibt, will neben Qualität<br />

und Technik noch Exklusivität gewahrt<br />

wissen und am Lift keinen anderen mit<br />

vergleichbaren Brettern antreffen.<br />

Gleiches gilt für die Helme und Accessoires,<br />

mit denen Indigo in den letzten Jahren<br />

sein Sortiment erweiterte. „Bei einigen<br />

Produkten kooperieren wir mit Partnern<br />

und entwickeln mit ihnen das Angebot<br />

weiter. Das erfordert meist viel Aufwand,<br />

aber es lohnt sich und macht Spaß“, erzählt<br />

Für Freunde bauen sie Ski und Snowboards.<br />

Erste Kunden kommen auf Empfehlung.<br />

• Um 2000 entdecken die Ingenieure den widerstandsfähigen<br />

Bambus als Baumaterial für den<br />

Gründer-Duo: Schon als Schüler bauen<br />

Gregor Baer (li.) und Thorsten Schwabe Ski<br />

Schwabe. So liefern Marker und Ertl-Renz<br />

Bindungen und Schuhe, für Bogner produziert<br />

Schwabe & Baer eine Skiserie. Mit<br />

Leder aus dem Allgäu werden Schlüsselringe<br />

mit den zwei Bögen gemacht.<br />

Webshop und Katalog:<br />

Indigo verzichtet auf viele<br />

Bilder und Detailabbildungen.<br />

Kunden kennen die Produkte<br />

„Der Indigo-Kunde ist interessiert an<br />

Technik und Design, jünger und sportlich“,<br />

stellt Schwabe fest. Solche Konsumenten<br />

bewegen sich und kaufen gerne im<br />

<strong>Internet</strong>. Indigo spricht sie dennoch bevorzugt<br />

über Anzeigen und Artikel in<br />

Schneesport und präsentieren<br />

erstmals ein Snowboard aus Bambus<br />

namens Indigo auf der Sportmesse<br />

Ispo. Dort gewinnen sie<br />

mit dem Brett den renommierten<br />

Designpreis Brandnew Award.<br />

Das Architektur- und Designbüro<br />

Schwabe & Baer Entwicklung<br />

entsteht, weitere Designpreise<br />

folgen in den nächsten Jahren.<br />

• Modehersteller und Skisportler<br />

Willy Bogner wird auf das Duo<br />

aufmerksam und gibt bei Schwabe & Baer<br />

eine eigene Ski-Serie in Auftrag: „Das war das<br />

Sprungbrett“, erklärt Schwabe aus heutiger<br />

Schliff: Indigo steht<br />

für neue Technik<br />

Lifestyle-Magazinen wie „Vogue“, „Wallpaper“<br />

oder „Snow“ an. Seit Ende 2008 ist<br />

in der Homepage ein Shop integriert. Für<br />

die Technik im Hintergrund sind der<br />

Karlsruher Dienstleister Gaxsys und seine<br />

Tochter Gaxweb verantwortlich, das Design<br />

entstand wie alle Kataloge, Anzeigen<br />

und Fotos im eigenen Indigo-Studio. „Wir<br />

brauchten eine Bestellmöglichkeit im <strong>Internet</strong>“,<br />

erklärt Schwabe. „Und das Gaxsys-<br />

System ermöglichte uns die Zusammenarbeit<br />

mit dem Fachhandel.“<br />

Online mit dem Handel vernetzt<br />

Seit dem Start hat Indigo in die Beziehungen<br />

zu Händlern investiert: Die technisch<br />

aufgerüsteten Ski sind erklärungsbedürftig,<br />

sie können zudem länger und besser gewartet<br />

werden. So veranstalten die Münchner<br />

regelmäßig Testfahrten, sie beraten intensiv<br />

zur Kosten-Nutzen-Argumentation rund<br />

um Technik und Preis, stellen Händlern<br />

auffälliges Bildmaterial für Kataloge und<br />

Webseiten zur Verfügung.<br />

Spätestens ab Februar können sich<br />

Sporthändler in einem geschlossenen<br />

Online-Bereich über die neuesten Produkte<br />

informieren: „Wir pflegen den persönlichen<br />

Kontakt zu unseren Händlern“,<br />

so Schwabe. „Sie müssen ja früh wissen,<br />

was wir für den nächsten Winter liefern,<br />

um das Budget zu planen.“ Bis März kann<br />

geordert werden. Ab Mitte August wird<br />

geliefert. Anfang November startet der<br />

Verkauf, der begleitet wird von Print-Werbung<br />

und intensiver Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Sicht. 2004 wird der Bogner Bambus-Ski<br />

auf der Ispo präsentiert.<br />

Das Münchner Unternehmen<br />

baut einen eigenen Vertrieb für<br />

Indigo- und Bogner-Ski auf und<br />

verkauft in Kleinserien Schneebretter.<br />

In den folgenden Jahren<br />

erweitern die Gründer über Partnerschaften<br />

ihr Warensortiment<br />

um Bindungen, Skischuhe, Skihelme,<br />

Skibrillen, Taschen und<br />

Accessoires.<br />

• Das Münchner Unternehmen verkauft seine<br />

Waren in 30 Ländern und kooperiert mit 300<br />

Fachhändlern weltweit.<br />

Fotos: Indigo


TRENDS & STRATEGIEN<br />

24/12 26. November 2012<br />

<strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS 7<br />

Dann finden Kunden auch mehr Detailinformationen<br />

zu Skin und Boards auf der<br />

Website. „Jede Anzeige erhöht die Dynamik<br />

im Handel und auf der Website“,<br />

erläutert Schwabe das gut kalkulierte<br />

Saisongeschäft. Um Weihnachten herum<br />

sei man nicht mehr lieferfähig, ab Januar<br />

sei das Lager vollkommen leer. Dann sei<br />

es wieder an der Zeit, Neues zu gestalten<br />

und zu entwickeln.<br />

Der sichere Absatz begehrter, aber<br />

begrenzter Güter macht Indigo<br />

auch aus Händlersicht zur coolen<br />

Marke. Die Kooperation übers<br />

<strong>Internet</strong> steigert die Bereitschaft,<br />

mit den Münchnern zu verhandeln.<br />

Zum Online-Verkaufssystem<br />

wurden 300 Händler im<br />

deutschsprachigen Raum zugelassen,<br />

die ein festgelegtes Ordervolumen<br />

garantieren. Verbraucher,<br />

die bei Indigo ein Snowboard,<br />

einen Helm oder eine Brille<br />

bestellen, erhalten die Ware nicht<br />

aus München, sondern von dem<br />

Fachhändler, der am nächsten<br />

liegt und sie auf Lager hat. So kann<br />

das Unternehmen die eigene Lagerhaltung<br />

begrenzen und Kosten<br />

sparen, aber dennoch eine hohe<br />

Verfügbarkeit bieten sowie zuverlässige<br />

Lieferungen realisieren.<br />

„Wir brauchen den Handel und<br />

wollen ihn stärken“, sagt Schwabe,<br />

und: „Indigo hat den Bonus von<br />

Premiumprodukten, wir sind mit<br />

den Händlern so zusammengewachsen,<br />

dass sie Kleinserien<br />

akzeptieren – nur so können wir<br />

gut kalkulieren.“<br />

Auch wenn der Webshop nicht gerade<br />

mit Kundenfreundlichkeit punktet – die<br />

Produkte sind teilweise nur schwer zu sehen<br />

und nicht alle werden ausführlich beschrieben<br />

–, hält sich die Retourenquote in<br />

Grenzen. Auf „deutlich unter zehn Prozent“<br />

fixiert sie Schwabe, wobei die günstigeren<br />

Mützen eher mal zurückgeschickt<br />

werden als die teureren Helme. Weil zudem<br />

nach Orders gefertigt wird, macht<br />

man sich bei Indigo auch keine Gedanken<br />

• Die Schwabe & Baer Entwicklungs GmbH<br />

beschäftigt 10 Mitarbeiter im Münchner Büro<br />

sowie in der Produktion, die sich im Umkreis<br />

Münchens befindet. Umsatzzahlen werden<br />

nicht veröffentlicht. Pro Jahr werden etwa<br />

2.000 Paar Ski in Kleinserie vermarktet.<br />

• Im <strong>Internet</strong> ist die Marke Indigo mit einer<br />

Website sowie mit einem Shop vertreten. Die<br />

Münchner verzichten bewusst auf Social<br />

Media, Mobile-Angebote und Online Marketing,<br />

um ihre Produktion und das Sortiment<br />

überschaubar zu halten.<br />

• Indigo kombiniert Online mit Print-Werbung<br />

in ausgewählten Zeitschriften.<br />

• Das Unternehmen entwirft alle Werbemateria-<br />

Ski und Helme präsentiert die Marke im<br />

Fachhandel oder auch bei Optikern<br />

über Shopping Clubs und andere Aktionsverkäufe,<br />

bei denen normalerweise Restposten<br />

abgesetzt werden. Ski oder Boards<br />

mit kleinen Macken vermarktet der Handel<br />

gern unter guten Kunden zum Sonderpreis.<br />

Auch auf Online Marketing, Social Media<br />

oder Mobile können die Münchner<br />

verzichten. Bei Facebook sucht der Nutzer<br />

Indigo vergebens. Die Marke ist auch<br />

ohne Community-Empfehlungen und<br />

-Bewertungen bekannt und gesucht.<br />

Wer bei Google nach „edler<br />

Skin“ oder „Luxus-Ski“ sucht,<br />

stößt auf die Konkurrenz von<br />

Volant und Lacroix, die ebenfalls<br />

mit anspruchsvollen oder teuren<br />

Materialien hantieren. „Wir waren<br />

die Ersten, die den Premium-<br />

Trend in der Wintersport-Hardware<br />

besetzt haben“, so Schwabe.<br />

„Der Wettbewerb zeigt den Markt,<br />

bei zu viel Exotik und Einzigartigkeit<br />

bleibt man ja Außenseiter.“<br />

Wachstum kritisch gesehen<br />

Was Wachstum angeht, bleiben<br />

die Gründer trotz der Beliebtheit<br />

von Indigo skeptisch. Wer Snowboards<br />

zu bauen versteht, kann<br />

sich an Surfbretter wagen. Erste<br />

Versuche hat es schon gegeben –<br />

mit akzeptabler Qualität. Doch<br />

der Plan wurde aufgegeben: „Es ist<br />

sehr angenehm, dass wir kein<br />

Sommergeschäft haben“, erläutert<br />

Schwabe und verweist auf die Berechenbarkeit<br />

der Firma. „Es ist<br />

alles gut überlegt, was wir machen.<br />

Das hat sich bewährt, wir sind immer<br />

nur kleine Schritte vorwärts gegangen.“<br />

Bei zehn Mitarbeitern an zwei Standorten<br />

seien die Kommunikationswege<br />

kurz, effizient und persönlich. Mehr Angestellte,<br />

meinen die Unternehmer, erforderten<br />

mehr Organisation. Im nächsten<br />

Jahr steht daher lediglich der Umzug in ein<br />

neues und größeres Büro auf dem Plan.<br />

Und über anderes Wachstum wird noch<br />

mal gründlich nachgedacht.<br />

•<br />

SUSANNE VIESER<br />

lien selbst. Bei der Entwicklung des Shops<br />

unterstützt Gaxweb aus Karlsruhe, bei der<br />

Öffentlichkeitsarbeit Saint Elmo’s, München.<br />

• <strong>Internet</strong>: www.indigosnow.de<br />

Handarbeit: Snowboards und Ski werden<br />

teilweise von Hand gefertigt und geprüft<br />

„Wir verkaufen nicht am<br />

Einzelhandel vorbei“<br />

Mehr als eine Homepage mit integriertem<br />

Shop bietet Indigo nicht, warum?<br />

Thorsten Schwabe: Das <strong>Internet</strong> ist extrem<br />

wichtig für Indigo. Die Homepage ist<br />

unsere Visitenkarte und Informationsplattform.<br />

Damit bauen wir Image auf,<br />

und hier finden Händler und Kunden<br />

alle Informationen zu den Indigo-Produkten.<br />

Wir registrieren eine erstaunlich<br />

hohe Frequenz an Besuchern. Ja,<br />

mehr als einen Shop und eine Homepage<br />

haben wir nicht zu bieten. Das ist<br />

eine bewusste Entscheidung. Wir wollen<br />

kein Online-Portal für Ski und Helme<br />

werden und mit dem Shop keine Konkurrenz<br />

zum Fachhandel aufbauen. Wir<br />

brauchen und pflegen unsere Händler<br />

und müssen aufpassen, dass wir nicht zu<br />

viel Ware in Umlauf bringen.<br />

Der Shop ist schön gemacht, aber schlecht,<br />

was Produktbeschreibung und Bilder angeht:<br />

Schwarze Taschen auf schwarzem<br />

Hintergrund – viel zu erkennen ist nicht.<br />

Schwabe: Sicher wär’s schöner und kundenfreundlicher,<br />

wenn wir die Produkte<br />

in mehr Ansichten und Perspektiven<br />

abbilden würden. Der Shop steht aber<br />

strategisch eher im Hintergrund, er ist<br />

Back-up für Kunden und Händler, wir<br />

wollen keine <strong>Internet</strong>-Marke werden<br />

und halten daher den Online-Anteil am<br />

Umsatz bewusst überschaubar.<br />

Wo liegt der zurzeit?<br />

Schwabe: Bei etwa fünf Prozent. Besonders<br />

häufig werden bei uns Helme und<br />

Accessoires gekauft. Unsere Ski und<br />

Snowboards sind erklärungsbedürftig<br />

und werden daher eher seltener bestellt.<br />

Wir kommen von der Technik, achten<br />

auf beste Qualität und Materialien und<br />

agieren im Premiumbereich. Ob ein Ski<br />

oder ein Snowboard gefällt und passt,<br />

ist online schwer zu beurteilen. Kunden<br />

müssen testen können, zumal Indigo-<br />

Ski ihren Preis haben. Ein Auto will man<br />

ja auch einmal gefahren haben, bevor<br />

man sich für den Kauf entscheidet.<br />

Wie binden Sie den Fachhandel ein?<br />

Schwabe: Wir arbeiten seit vier Jahren<br />

mit dem Dienstleister Gaxsys zusammen.<br />

Über dessen Plattform verkaufen<br />

wir nicht am Fachhandel vorbei, sondern<br />

beziehen ihn als Partner ins Online-Geschäft<br />

ein. Bestellt ein Kunde<br />

online, wird der Auftrag im System eingestellt.<br />

Der nächstliegende Händler,<br />

der die Ware auf Lager hat, kann darauf<br />

zugreifen und ihn erledigen. Wir lassen<br />

die Ware – Skier, Boards, Accessoires<br />

und Helme – abholen und transportieren<br />

diese auf unsere Kosten zum Kunden.<br />

So bieten wir die Sicherheit, dass<br />

die Ware ankommt. Das Gaxsys-Verkaufssystem<br />

erhöht die Verfügbarkeit,<br />

wir verkaufen ja in Kleinserien, die<br />

schnell ausverkauft sind. Weiterer Vorteil<br />

ist: Die Transportwege bleiben überschaubar<br />

und effizient.<br />

Wie werben Sie im <strong>Internet</strong> für sich?<br />

Schwabe: Sehr selten, wir setzen stattdessen<br />

auf Print, also auf hochwertige<br />

Interview<br />

Thorsten Schwabe<br />

ist Mitgründer von<br />

Indigo. Er studierte<br />

Architektur, arbeitete<br />

auch in der Werbung<br />

• www.indigosnow.de<br />

Ski-, Mode- und Lifestyle-Magazine<br />

und arbeiten intensiv redaktionell. Wir<br />

bieten außergewöhnliche Produkte, die<br />

immer im Mittelpunkt stehen, außerdem<br />

das Design und die Technologie.<br />

Darüber wird gerne berichtet. Wenn<br />

möglich integrieren wir einen sogenannten<br />

Gaxcode. Wer ihn auf www.<br />

gaxcode.com eingibt, landet beim gewünschten<br />

Produkt im Shop, kann dort<br />

sofort bestellen oder findet einen Händler<br />

in seiner Nähe. Jede Anzeige, jede<br />

Nachricht führt also zu einer hohen Dynamik<br />

auf der Website. Die Bestellungen<br />

kommen meist aus Gegenden, in denen<br />

es keine Indigo-Handelspartner gibt.<br />

Sind Mobile oder Social Media ein<br />

Thema für die Ansprache von Kunden?<br />

Schwabe: Wir sind nicht auf Social-Media-Plattformen<br />

vertreten. Wenn überhaupt<br />

wollen wir Social Media mit Anspruch<br />

verbinden. Das aber erfordert<br />

Aufwand. Um die drei, vier wichtigen<br />

Plattformen zu bespielen, müssten wir<br />

eine Vollzeitstelle einrichten. Das ist<br />

gerade kein Thema. Für eine Firma unserer<br />

Größe sind ziemlich viele Waren<br />

in Umlauf, wir müssen beim Wachstum<br />

also vorsichtig sein. Unser fokussierter<br />

Markt ist hochempfindlich. Wir verzichten<br />

in dieser Phase also bewusst auf<br />

eine Social-Media-Präsenz. Wir sind<br />

mit unserer Größe nicht unglücklich.<br />

Wie sieht es bei einer Marke wie Indigo<br />

mit Retouren aus, verkaufen Sie auch<br />

Restposten, etwa über Shopping Clubs?<br />

Schwabe: Indigo ist keine Luxusmarke,<br />

wir sind eine Premiummarke. Wir verkaufen<br />

beste Qualität zu einem entsprechenden<br />

Preis. Unser Geschäft läuft saisonal,<br />

kurz vor Weihnachten sind wir<br />

meist ausverkauft, spätestens ab Januar<br />

sind wir nicht mehr lieferfähig und<br />

kümmern uns voll um die neue Kollektion<br />

und neue Produkte. Wir haben<br />

keine große Überproduktion, wenn<br />

möglich produzieren wir eher ein Teil<br />

weniger als verkauft wurde. Deshalb<br />

gibt es kaum Restposten. Die Retourenquote<br />

liegt bei unter zehn Prozent. Mützen<br />

werden öfter zurückgeschickt als<br />

Brillen oder Helme, die wir in zwei Größen<br />

und mit einem guten System zum<br />

Verstellen anbieten.<br />

Legen Sie eigentlich selbst noch Hand an<br />

bei Ski und Snowboards?<br />

Schwabe: Ja, klar. Wir sind als Geschäftsführer<br />

eng an der Entwicklung neuer<br />

Modelle beteiligt und pendeln daher oft<br />

zwischen Büro und Produktion. Generell<br />

sind bei uns die Aufgaben nicht<br />

streng in Positionen und Bereiche eingeteilt.<br />

Jeder kann bei uns an fast jedem<br />

Rad schrauben. Wir arbeiten wie ein<br />

eingespieltes Formel-1-Team, jeder<br />

reagiert schnell auf die nächsten Anforderungen.


8<br />

<strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS TRENDS & STRATEGIEN<br />

26. November 2012 24/12<br />

TRENDS IN DER MARKTFORSCHUNG<br />

Befragen im Moment der Wahrheit<br />

Feedback in Echtzeit: Smartphones und Tablets entwickeln sich zu Umfrage-Tools am Point of Sale<br />

Ähnlich wie im digitalen Marketing<br />

ruft auch die Marktforschungsbranche<br />

jedes Jahr zum „mobilen Jahr“ aus, beobachten<br />

Experten. Inzwischen gibt es jedoch<br />

deutliche Anzeichen dafür, dass die<br />

mobile Marktforschung keine theoretische<br />

Vorstellung mehr ist, sondern in den<br />

Alltag Einzug hält – wenn auch nur langsam.<br />

Bei der mobilen Marktforschung<br />

werden tragbare Geräte wie Smartphones<br />

oder Tablets als Umfrageinstrumente eingesetzt.<br />

Die Befragung läuft entweder über<br />

Apps oder im mobilen Browser ab. Aufgerufen<br />

wird sie über einen Link oder einen<br />

QR-Code. Die Idee, mobile Geräte als Befragungsinstrument<br />

zu verwenden, gibt es<br />

schon seit einigen Jahren, doch die technischen<br />

Voraussetzungen waren bislang eingeschränkt.<br />

Erst jetzt mit der gestiegenen<br />

Verbreitung von Smartphones und Datenflatrates<br />

kommen mobile Umfragen auch<br />

richtig in die Gänge.<br />

Carol Haney, Vice President Marketing<br />

beim Marktforscher Toluna, nimmt eine<br />

Veränderung wahr, wie Menschen bei Befragungen<br />

mitmachen. Zehn Prozent der<br />

Panel-Teilnehmer von Toluna in Nordamerika<br />

nutzen heute ihr mobiles Gerät, um<br />

einen Fragebogen auszufüllen. In der Altersgruppe<br />

der 18- bis 24-Jährigen beträgt<br />

der Anteil sogar 18 Prozent, berichtet sie.<br />

Ein Vorteil von Mobile sei, dass Menschen<br />

an der Befragung teilnehmen können, wo<br />

und wann es ihnen passt, erklärt Haney.<br />

„Der Übergang zu Mobile ist unvermeidlich,<br />

ob dies die Marktforscher beabsichtigen<br />

oder nicht“, ist sie überzeugt.<br />

Einige Unternehmen beziehungsweise<br />

Technologiedienstleister stellten „Mobile“<br />

in den Fokus ihres Auftritts während der<br />

Marktforschungsmesse „Research & Results“<br />

Ende Oktober in München. „Wir<br />

waren im vergangenen Jahr mit einem<br />

Mobile-Thema auf der Research & Results,<br />

damals war das Interesse noch ge-<br />

Mit Research Now Mobile können 6,5 Millionen Panel-<br />

Mitglieder per Smartphone und Tablet befragt werden<br />

ring. In diesem Jahr hingegen verzeichneten<br />

wir mit einem ähnlichen Thema großes<br />

Interesse. Das zeigt, dass die Firmen<br />

jetzt über Möglichkeiten nachdenken, wie<br />

sie ihre Kunden mobil befragen können“,<br />

berichtet Marc Smaluhn, der Managing<br />

Director Central Europe beim Marktfor-<br />

Reisende oder Pendler können mit mobilen Umfragen gut erreicht werden. Vorteil: Das Smartphone<br />

ist immer dabei und der Teilnehmer bestimmt selbst, wann ein guter Zeitpunkt ist<br />

schungsunternehmen Research Now. Das<br />

Unternehmen hatte zur Messe eine konkrete<br />

Anwendung der mobilen Marktforschung<br />

vorgestellt. „Harvesting the Moment<br />

of Truth“ hieß der Vortrag, der beschrieb,<br />

wie Amerikaner für eine Studie<br />

ihre Essgewohnheiten über den Tag hinweg<br />

mit dem Smartphone aufzeichneten.<br />

Solche Aufzeichnungen nennt die Branche<br />

„Tagebuch-Studien“. Mobile Geräte sind<br />

gut dafür geeignet, weil sie immer mitgenommen<br />

werden.<br />

Befragung dann, wenn es zählt<br />

Der Moment der Wahrheit („Moment of<br />

truth“) ist ein häufig genanntes Stichwort<br />

bei der mobilen Marktforschung. Gemeint<br />

ist die Befragung genau in dem Moment,<br />

in dem jemand eine Entscheidung trifft<br />

oder eine Aktion durchführt. Dies eröffnet<br />

Unternehmen neue Möglichkeiten, Menschen<br />

zu befragen, wenn es<br />

„darauf ankommt“: nämlich<br />

beim Einkauf oder in anderen<br />

Kontaktsituationen mit<br />

Kunden – theoretisch zumindest,<br />

denn ob sich die Kunden<br />

darauf einlassen werden,<br />

ist noch offen.<br />

Haney von Toluna unterscheidet<br />

drei Arten von mobilen<br />

Befragungen: Umfragen,<br />

die zu einem bestimmten<br />

Zeitpunkt, zu einem bestimmten<br />

Ereignis oder an einem<br />

bestimmten Ort durchgeführt<br />

werden und genau<br />

dann an die jeweilige Zielgruppe<br />

herangetragen werden<br />

(„Demographic Push“).<br />

Zweitens: Die oben bereits<br />

erwähnten Tagebuch-Studien, die auch<br />

über mehrere Wellen erfolgen können:<br />

Eine Befragung wird in dem Moment ausgelöst,<br />

in dem der Teilnehmer etwas Bestimmtes<br />

macht wie einkaufen oder essen.<br />

„Dann kann die Person einen kurzen<br />

Code per SMS versenden, um die Befra-<br />

gung rund um diese Aktion zu starten“, erläutert<br />

Haney. Dieses Echtzeit-Feedback<br />

habe den Vorteil, dass die Wahrnehmung<br />

des Ereignisses frisch sei und nicht verzerrt,<br />

wenn beispielsweise erst im Nachhinein<br />

ein E-Mail geöffnet wird, die zu einer<br />

Cluetec hat das Produkt „Mquest Direct Response“ speziell für<br />

Feedback-Umfragen entwickelt<br />

Umfrage führt. Als dritten Typ nennt Haney<br />

„In-store Insights“ (Einsichten direkt<br />

im Geschäft). Käufer könnten mittels eines<br />

QR-Codes am Regal zu einer Befragung<br />

geführt werden, um herauszufinden,<br />

wa rum sie sich für dieses oder jenes Produkt<br />

entscheiden. Auch in diesem Fall ist<br />

der zeitliche Abstand zwischen Erfahrung<br />

und Erhebung gering, die Befragung erfolgt<br />

dank des mobilen Geräts noch in der<br />

Si tuation selbst.<br />

Smaluhn von Research Now beobachtet,<br />

dass mobile Befragungen oft Teil von hybriden<br />

Studien sind. Hybrid bedeutet, dass<br />

mehrere Befragungswege für eine Studie<br />

benutzt werden, zum Beispiel Mobile und<br />

dann eine vertiefende <strong>Internet</strong>-Befragung<br />

der Probanden. Doch: „Mobile Marktforschung<br />

ist noch ein zartes Pflänzchen. Der<br />

Anteil der Nachfragen, die sich auf Mo bile<br />

beziehen, liegt im einstelligen Prozentbereich<br />

gemessen an allen Nachfragen. Die<br />

Kunden, die mehr dazu wissen wollen,<br />

Foto: iStockphoto / Neustockimages<br />

kommen jedoch mit sehr klaren Vorstellungen“,<br />

bemerkt Smaluhn.<br />

Wie zu Beginn der <strong>Internet</strong>-Marktforschung<br />

vor rund zehn Jahren ist die mobile<br />

Marktforschung für alle Beteiligten heutzutage<br />

noch ein Lernprozess: für die<br />

Marktforscher, für die Kunden und für die<br />

Befragungsteilnehmer. Nicht nur die permanente<br />

Verfügbarkeit von mobilen Geräten<br />

ist ein Vorteil, sondern auch die vielen<br />

Funktionen der Geräte. So können mit<br />

der Kamera Bilder aufgenommen sowie<br />

Videos oder Audiodateien in die Befragung<br />

integriert werden.<br />

Mobile Befragungen eignen sich gut für<br />

Feedback-Zwecke, betont Jan Schöttelndreier,<br />

Geschäftsführer bei Cluetec in<br />

Karlsruhe. Cluetec bietet die Software<br />

Mquest an, eine Befragungs- und Erhebungs-Software<br />

für die mobile Markt- und<br />

Meinungsforschung. Ein neues Produkt,<br />

das Cluetec zur „Research & Results“ vorgestellt<br />

hat, ist „Mquest Direct Response“.<br />

Es ermöglicht Unternehmen, Kunden bei<br />

Veranstaltungen oder am Point of Sale<br />

spontan zu befragen. Als Beispiel nennt<br />

Schöttelndreier die Befragung von Hotelgästen,<br />

die gerade angekommen sind. Ist<br />

im Zimmer alles zu ihrer Zufriedenheit?<br />

Benötigen sie noch etwas, zum Beispiel<br />

zusätzliche Kleiderbügel?<br />

Wenn dieses Feedback<br />

gleich an der Rezeption<br />

ausgewertet<br />

wird, kann das Hotel<br />

sofort reagieren. Auch<br />

in der Gastronomie<br />

könnten mit QR-Codes<br />

versehene Tischaufsteller<br />

den Gästen die Gelegenheit<br />

geben, direktes<br />

Feedback zu lie-<br />

fern. Das Management<br />

könnte reagieren, wenn<br />

ein Gast unzufrieden<br />

ist, sozusagen als Vorbeugungsmaßnahme<br />

gegen negative Einträge<br />

auf Bewertungsplattformen.<br />

Für Cluetec ist das neue Produkt<br />

ein strategischer Schritt, weil es die Tech-<br />

nologie Mquest für neue Einsatzzwecke<br />

öffnet, erklärt Schöttelndreier. is<br />

•<br />

Einsatzmöglichkeiten für<br />

mobile Umfragen<br />

Befragungen mithilfe des Smartphones<br />

durchzuführen, kann für bestimmte Erhe-<br />

bungen von Vorteil sein. Hier sind einige<br />

Beispiele dafür:<br />

• Erhebungen zur Nutzung von mobilen<br />

Geräten<br />

• „Tagebuch-Studien“, zum Beispiel bei<br />

Medikamenten-Einnahme<br />

• Ortsbezogene Umfragen, zum Beispiel für<br />

Feedback im Hotel oder in Restaurants<br />

• „Moment of Truth“-Umfragen<br />

• Befragung spezieller Zielgruppen, zum<br />

Beispiel Reisende oder Jugendliche<br />

• Umfrage unter Kunden im Handel


Dating für die Wirtschaft<br />

Fianc.me bringt Unternehmen und Investoren diskret zusammen<br />

Investoren übers <strong>Internet</strong> finden: Mit diesem<br />

Service haben sich 2012 diverse<br />

Crowdfunding-Dienste etabliert. Fianc.me,<br />

ein Spin-off der Universität Würzburg,<br />

definiert die Aufgabe neu. Die Gründer<br />

Artur Schlaht und Matthias Neugebauer<br />

führen Firmen Geldgeber zu – diskret wie<br />

ein Dating-Dienst. „Unternehmer wollen<br />

bei der Suche nach Kapital nicht gleich<br />

Details zu ihrer wirtschaftlichen Lage veröffentlichen“,<br />

sagt Schlaht. „Fiance.me vereinfacht<br />

die Suche, garantiert Diskretion<br />

und bietet Informationsaustausch.“<br />

Mittelständische Firmen und Unternehmen<br />

mit hohem Kapitalbedarf wollen vermeiden,<br />

dass Konkurrenten wie bei den<br />

Crowdfunding-Börsen Einsicht in Kennzahlen<br />

nehmen. Wie die Investoren auch<br />

legen sie bei Fianc.me ein Profil an. Die<br />

Datenbank bringt danach potenzielle Partner<br />

zusammen. „Die Firmen entscheiden,<br />

• Gründung: Oktober 2011<br />

• Geschäft: Vermittlung zwischen Firmen<br />

und Investoren, Einnahmemodell offen<br />

• Mitarbeiter: 2<br />

• Finanziert: Exist- und Anschlussförderung<br />

• <strong>Internet</strong>: www.fianc.me<br />

wie es nach dem Erstkontakt weitergeht“,<br />

erklärt Schlaht. „Sie können Vertraulichkeit<br />

vereinbaren, Kontaktdaten austauschen<br />

oder Informationen hochladen.“<br />

Das Interesse an Fianc.me ist bewiesen:<br />

Zunächst suchten die Gründer bevorzugt<br />

unter Mittelständlern Kunden, nun können<br />

sich auch Gründer mit Kapitalbedarf<br />

eintragen. 1.200 Unternehmen und 400 Investoren<br />

sind registriert und empfehlen die<br />

Plattform auch weiter. Noch ist Fianc.me<br />

kostenlos, doch die Gründer tüfteln an<br />

Einnahmemodellen: „Wir wollen erst kritische<br />

Masse aufbauen, dann sehen wir<br />

weiter“, sagt Schlaht. 2.000 Investoren und<br />

15.000 Unternehmen, lauten die Vorgaben.<br />

Erst im nächsten Jahr laufen die Exist- und<br />

ihre Anschlussförderung aus, dann benötigt<br />

Fianc.me Kapital sowie Umsatz. vs •<br />

Schutz für kleine Surfer<br />

Maxgate bietet ein System, das Web-Adressen und -Inhalte sortiert<br />

<strong>Internet</strong> Provider bieten sie an, auch<br />

Telefongesellschaften: Kindersicherungen<br />

fürs Surfen im Web. Die Krux ist aber,<br />

dass Mädchen und Jungen sie oft knacken.<br />

„Maxgate ist Kinderschutz in der Cloud –<br />

unabhängig von Geräten und altersgerecht“,<br />

wirbt Christoph Berger, Mitgründer<br />

des Kölner Start-ups Maxgate. Mit<br />

Freunden und seinem Bruder gründete er<br />

1999 Intergenia, den Anbieter von Server-<br />

Hosting. Im Januar 2012 startete Maxgate.<br />

„Am Produkt arbeiten wir schon seit mehreren<br />

Jahren“, erzählt Berger.<br />

Das Unternehmen sucht gerade 200 Familien<br />

für den Praxistest, ab Frühjahr 2013<br />

soll der Verkauf starten: Eltern bekommen<br />

eine Box, die zwischen Computer und<br />

• Gründung: Januar 2012<br />

• Geschäft: Kinderschutz im <strong>Internet</strong> durch<br />

ein Gerät plus Cloud-Services<br />

• Mitarbeiter: 10 plus Freie<br />

• Finanziert: Gründer und Betreiber (Bellaxa)<br />

• <strong>Internet</strong>: www.maxgate.de<br />

TRENDS & STRATEGIEN<br />

Router gesteckt wird und eine separate<br />

Web-Verbindung aufbaut. So screent, filtert<br />

und blockiert Maxgate <strong>Internet</strong>-Verbindungen,<br />

die von einem registrierten Kind<br />

aufgebaut werden: ob am PC oder von<br />

mobilen Geräten im WLAN. „Maxgate<br />

blockiert bedenkliche Web-Adressen und<br />

-Inhalte, und wir achten auch darauf, was<br />

Kinder online preisgeben“, erklärt Berger.<br />

Wird etwa die Handynummer eingetippt,<br />

gibt’s eine Warnung. Bei der Auswahl von<br />

Inhalten und Sites halfen Pädagogen mit.<br />

Außer für die Box sollen Eltern Monatsgebühren<br />

zahlen: „Die Basisvariante wird<br />

unter fünf Euro liegen“, so Berger. Interesse<br />

ist da – von Eltern und auch von potenziellen<br />

Kooperationspartnern. vs<br />

•<br />

Fianc.me:<br />

Firmen<br />

treffen auf<br />

Investoren<br />

wie beim<br />

Dating<br />

Neugebauer vermarktet<br />

den Dienst<br />

Schlaht sucht<br />

nach Preismodell<br />

Maxgate.de:<br />

Kinderschutz<br />

im <strong>Internet</strong><br />

aus der Cloud,<br />

abhängig von<br />

Alter und für<br />

mehrere<br />

Geräte<br />

Berger kooperiert<br />

mit Pädagogen<br />

Jan Osthues<br />

kümmert sich um<br />

die Finanzen<br />

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10<br />

<strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS MARKETING & WERBUNG<br />

26. November 2012 24/12<br />

NEW MEDIA AWARD 2013<br />

Die Einreichungsfrist läuft<br />

Auch im nächsten Jahr werden wieder die<br />

kreativsten Digitalkampagnen des Jahres<br />

mit dem New Media Award 2013 ausgezeichnet.<br />

Werbe-, Digital- und Kommunikationsagenturen<br />

sowie werbungtreibende<br />

Unternehmen und Institutionen aus<br />

Deutschland, Österreich und der Schweiz<br />

können ihre Kampagnen bis zum 14. Januar<br />

2013 einreichen. Die Teilnahme über die<br />

<strong>Internet</strong>-Seite www.newmediaaward.de ist<br />

kostenlos. Ausgezeichnet wird in den Kategorien<br />

„Digital Campaigns“, „Integrated<br />

Campaigns“, „Digital Craft“, „Efficient<br />

Communication“ und „Young Lions“. Die<br />

Preisverleihung wird wie schon in diesem<br />

Jahr in Hamburg stattfinden, der endgültige<br />

Termin steht jedoch noch nicht fest. sg<br />

MY TV LINK<br />

Video meets Social Network<br />

My TV Link erweitert sein Angebot und<br />

startet eine neue Rubrik, die auf Social-<br />

Media-Empfehlungen basiert. Das Online-<br />

Video-Verzeichnis stellt Zuschauern unter<br />

dem Namen „Youtube Gold“ ab sofort die<br />

beliebtesten Youtube-Videos der Facebook<br />

My TV Link zeigt die beliebtesten Youtube-Clips<br />

der Facebook-Freunde<br />

Community zur Verfügung. Konkret können<br />

die Zuschauer im Bereich „Freunde“<br />

die Videos sehen, die ihnen von ihren<br />

Facebook-Freunden empfohlen wurden.<br />

Der Bereich sei ausschließlich privat einzusehen<br />

und soll nicht öffentlich sichtbar<br />

sein. Außerdem können alle registrierten<br />

Nutzer nun auch ihre Benutzeroberfläche<br />

farblich individuell einstellen. sg<br />

YOC MEDIA<br />

Animierte Werbeformate<br />

Yoc Media bringt mit dem Cube Ad und<br />

dem Rotation Banner gleich zwei neue<br />

Formate heraus. Beide Werbemittel sind<br />

durchgehend animiert – damit will es der<br />

Berliner Vermarkter Kunden ermöglichen,<br />

auch komplexe Werbegeschichten aus<br />

meh reren Perspektiven zu zeigen. Darüber<br />

hinaus sollen sich die Formate durch besonders<br />

flexible Einsatzfelder auszeichnen:<br />

Der Yoc Cube Ad eigne sich beispielsweise<br />

für verkaufsstarke Industrien wie Mode,<br />

Beauty, Automotive, Unterhaltungselektronik<br />

oder auch die Lebensmittelbranche.<br />

Die neuen Werbemittel erscheinen auf den<br />

mobilen Webseiten für iPhones mit dem<br />

Betriebssystem iOS sowie für Android-<br />

Smartphones. sg<br />

Anzeige<br />

Mobile bleibt hoch im Kurs<br />

Immer mehr Menschen nutzen ihre Mobiltelefone zum Surfen – das zeigt der BVDW<br />

Sechs von zehn Bundesbürgern<br />

und damit<br />

rund 42 Millionen Menschen<br />

besitzen <strong>Internet</strong>fähige<br />

Mobiltelefone. Es<br />

ist also kein Wunder, dass<br />

immer mehr Bundesbürger<br />

auch über ihr Smartphone<br />

surfen. Das belegt<br />

eine Untersuchung des<br />

Bundesverbands Digitale<br />

Wirtschaft (BVDW). Als<br />

Grundlage für die Anga-<br />

ben dient die repräsentative<br />

Befragung des IAB Europe unter mehr<br />

als tausend Personen über 16 Jahre.<br />

Männer dominieren noch<br />

In der deutschen Bevölkerung sind die<br />

modernen Endgeräte vor allem bei Männern<br />

beliebt, doch auch immer mehr Frauen<br />

schätzen <strong>Internet</strong>-fähige Mobiltelefone<br />

und Smartphones zur Kommunikation.<br />

Bei der Nutzung nach der Altersverteilung<br />

liegen die jüngeren Jahrgänge der 16- bis<br />

24-Jährigen vorne, gefolgt von den 35- bis<br />

44-Jährigen. Dabei geben bereits 13,7 Millionen<br />

Deutsche (19 Prozent der Bundesbürger)<br />

an, mindestens jede Woche diese<br />

Endgeräte für den Zugang zum Mobile <strong>Internet</strong><br />

zu verwenden. Damit hat sich die<br />

wöchentliche <strong>Internet</strong>-Nutzung über das<br />

Mobiltelefon innerhalb der letzten zwei<br />

Jahre mit einem Zuwachs in Höhe von 117<br />

Prozent mehr als verdoppelt.<br />

Für Oliver von Wersch, Leiter der Unit<br />

Mobile Advertising (MAC) der Fachgruppe<br />

Mobile im BVDW, ist Mobile in Deutsch-<br />

Gute Werbeaussichten<br />

Laut einer OWM-Umfrage bleiben die Werbeausgaben auf hohem Niveau<br />

Trotz Eurokrise: Die werbenden Unternehmen<br />

in Deutschland erwarten 2013<br />

eine leicht positive konjunkturelle Entwicklung.<br />

Das ist das Ergebnis der aktuellen<br />

Umfrage der Organisation Werbungtreibende<br />

im Markenverband (OWM).<br />

Demnach schätzen 83 Prozent der befragten<br />

Unternehmen die wirtschaftlichen<br />

Aussichten für 2013 als immerhin „befriedigend“<br />

ein – eine deutlich optimistischere<br />

Einstellung als noch im Vorjahr, als der<br />

Anteil bei 77 Prozent lag. Eine „gute“ Ent-<br />

Foto: iStock / Franckreporter<br />

land zweifellos einer der relevanten Medienkanäle.<br />

Er prognostiziert: „Sowohl qualitativ<br />

hochwertige Inhalte als auch einfache<br />

und günstige mobile Datentarife<br />

helfen, dass die Menschen das Mobile <strong>Internet</strong><br />

noch stärker nutzen werden. Durch<br />

© INTERNET WORLD<br />

<strong>Business</strong> 24/12<br />

wicklung erwarten elf Prozent (Vorjahr<br />

zehn Prozent), von „schlechten“ gesamtwirtschaftlichen<br />

Aussichten gehen sechs<br />

Prozent aus (Vorjahr zehn Prozent).<br />

Auch die Werbeausgaben sollen weiterhin<br />

auf hohem Niveau bleiben. Der Anteil<br />

derjenigen, die ihr Budget erhöhen wollen,<br />

hat sich gegenüber 2012 leicht von 30 auf<br />

31 Prozent erhöht, deutlich gestiegen von<br />

26 auf 36 Prozent ist der Anteil der Firmen,<br />

die 2013 genauso viel wie in diesem<br />

Jahr für Werbung ausgeben wollen. sg •<br />

Das Smartphone ist<br />

das liebste Spielzeug<br />

der Deutschen<br />

die steigende Akzeptanz<br />

in der Bevölkerung wird<br />

das Medium Mobile<br />

auch als Werbekanal<br />

weiterhin eine steigende<br />

Bedeutung erfahren und<br />

somit auch eine nachhaltige<br />

Wirkung auf die<br />

Wertschöpfungskette<br />

entfalten“, erklärt von Wersch.<br />

Smartphone-Besitzer in Deutschland und der EU<br />

Beliebte Smartphone-Marken sind Samsung, Apple und Nokia<br />

44 %44 %<br />

Smartphone<br />

gesamt<br />

Aussichten für die gesamtwirtschaftliche Lage 2013<br />

Prognose 2011 Prognose 2012 Prognose 2013<br />

83 %<br />

77 %<br />

49 %<br />

46 %<br />

3 %<br />

DE EU<br />

9 % 9 % 8 %<br />

Blackberry Apple<br />

iPhone<br />

2 % 0 % 0 %<br />

10 % 11 %<br />

2 %<br />

Sehr gut Gut Befriedigend Schlecht Sehr schlecht<br />

10 % 6 %<br />

0 % 3 % 0 %<br />

83 Prozent der Befragten geben bei den wirtschaftlichen Aussichten für 2013 „befriedigend“ an<br />

© INTERNET WORLD <strong>Business</strong> 24/12<br />

Quelle: OWM; Stand: 2012<br />

Oliver von Wersch<br />

setzt auf Mobile<br />

Auch das Tablet wird gerne zum Surfen<br />

genutzt: Mehr als jeder zehnte Deutsche<br />

(8,2 Millionen Bundesbürger) gehen über<br />

iPads und Co. ins Mobile <strong>Internet</strong>. Hier<br />

liegen die Altersklassen der 16- bis 24-Jährigen<br />

und 35- bis 44-Jährigen vorn. sg •<br />

13 % 10 %<br />

6 % 4 %<br />

7 % 8 %<br />

Samsung HTC Nokia<br />

In Deutschland und der EU verfügen 44 Prozent der <strong>Internet</strong>-Nutzer über ein Smartphone, ganz vorne<br />

liegt in Deutschland Samsung (13 Prozent) vor Apple (neun Prozent) und Nokia (sieben Prozent).<br />

Quelle: BVDW / OVK in Kooperation mit IAB Europe;<br />

DE: n = 1.007, EU: n = 22.918; Stand: November 2012<br />

Startschuss für<br />

Oncama<br />

Auf einer einheitlichen Plattform den<br />

Bedarf an Online-Marketing-Maßnahmen<br />

kompakt zusammenzufassen –<br />

das ist das Ziel des neuen Marktplatzes<br />

Oncama („Online Campaign Market“).<br />

Das Start-up will Webmastern, Agenturen<br />

und Unternehmen dabei helfen, ihre Aufträge<br />

gegliedert nach Themenbereichen<br />

wie SEO, SEA, Social Media und E-Mail-<br />

Marketing auszuschreiben. Über neue<br />

Angebotseingänge, Ausschreibungen und<br />

anschließende Zusagen oder Ablehnungen<br />

werden die Beteiligten in ihren Accounts<br />

sowie per E-Mail informiert.<br />

Die Grundidee zu Oncama erklärt Rene<br />

Mangold, Gründer und Geschäftsführer<br />

der Plattform: „In den letzten Jahren haben<br />

immer mehr Menschen ihren Traumpartner<br />

über Dating-Portale im <strong>Internet</strong><br />

gefunden. Etwas Vergleichbares wollten<br />

wir nun auch für den Werbebereich schaffen<br />

– Nachfrage und Angebot im Online<br />

Marketing sollen zentral zusammengeführt<br />

werden, um so neue Partnerschaften<br />

und die Umsetzung von Werbemaßnahmen<br />

zu ermöglichen. Aktuell können sowohl<br />

Auftraggeber als auch Anbieter die<br />

Plattform komplett kostenlos nutzen.“ sg •


MARKETING & WERBUNG<br />

24/12 26. November 2012<br />

<strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS 11<br />

Mit angezogener Bremse<br />

Eine Untersuchung von Unruly beleuchtet Automobilmarketing im Social Web<br />

Es sind turbulente Zeiten für die Autoindustrie.<br />

Im Wettbewerb der Hersteller<br />

um Marktanteile ist der Druck höher<br />

denn je, den Return on Investment (ROI),<br />

den Marketingaktivitäten bringen sollen,<br />

unter Beweis zu stellen. Umso wichtiger ist<br />

es für Auto-Marketers daher, ihren Online<br />

Video Content als „Social Videos“ über<br />

soziale Netzwerke viral zu verbreiten. Der<br />

Vorteil dieser geteilten Clips, der Shares:<br />

Während Video Views leicht eingekauft<br />

werden könnten, beruhen Shares auf freiwilliger<br />

Empfehlung, was sich positiv auf<br />

die Werbewirkung auswirkt.<br />

Marketers müssen Vollgas geben<br />

Wie die Anteile der Video-Inhalte von<br />

Automobilmarken tatsächlich im Social<br />

Web verteilt sind, hat Unruly, Plattform<br />

für Social Video Advertising, im Report<br />

„Noch immer im ersten Gang“ anhand der<br />

„Shareability“ untersucht. Für die Studie<br />

hat Unruly 12.867 gebrandete Online<br />

Videos von Autobauern zwischen Juni<br />

2011 bis Juli 2012 erfasst – die aufwendigen<br />

Analyseergebnisse liegen erst jetzt vor.<br />

Demnach schwimmen Auto-Marketer<br />

zwar im Wesentlichen auf der Social-<br />

Video-Welle mit, treiben sie aber nicht<br />

Otto testet Second Screen<br />

Mit einem besonderen TV-Spot läutet der Händler die Weihnachtszeit ein<br />

Freude bereiten ist das<br />

schönste Geschenk:<br />

Unter dem Motto hat<br />

Otto den Startschuss<br />

für seine diesjährige<br />

Weihnachtskampagne<br />

gegeben. Der Online-<br />

Händler testet damit<br />

zum ersten Mal die Begleitung<br />

eines TV-Spots<br />

mit „Second Screen“-<br />

Anwendungen.<br />

Hin zum Zweitgerät<br />

Die Fernsehkampagne<br />

besteht aus mehreren<br />

Kurzgeschichten, in denen<br />

Otto diverse weihnachtliche<br />

Momente<br />

von den Vorbereitungen<br />

bis zum eigentlichen<br />

Fest thematisiert.<br />

Der Clou: Der 25-<br />

sekündige Spot wird<br />

per Second-Screen-Technik begleitet. Das<br />

heißt, Zuschauer können mit Smartphones<br />

oder Tablets über die App des<br />

Kooperationspartners und Social-TV-Anbieters<br />

Couchfunk einen Countdown verfolgen,<br />

der die verbleibende Zeit bis zur<br />

nächsten Otto-TV-Werbung anzeigt. Zeitgleich<br />

zur Ausstrahlung können sie dazu<br />

an einem Gewinnspiel teilnehmen und die<br />

im Spot präsentierten Produkte gewinnen.<br />

Wie Ralf Klein-Bölting, Direktor Strategie,<br />

Marketing und Werbung bei Otto,<br />

Ein Countdown zeigt die verbleibende<br />

Zeit bis zum nächsten Otto-Spot an<br />

voran. Das Teilen von Videos mit Autowerbung<br />

auf sozialen Plattformen wie<br />

Facebook macht nur ein Fünftel der<br />

Wachstumsrate des gesamten Werbemarkts<br />

aus: Zwischen März und Juni 2012<br />

sind die Shares der 50 Spots von Autoherstellern<br />

mit der größten Resonanz im<br />

Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 122<br />

Prozent auf etwa 1.150.000 gestiegen, die<br />

50 branchenübergreifend am besten per-<br />

Die Autoindustrie im sozialen Netz<br />

© INTERNET WORLD <strong>Business</strong> 24/12<br />

erklärt, habe das Hamburger<br />

Unternehmen<br />

die neuen Werbemöglichkeiten<br />

von Second<br />

Screen genutzt, um<br />

eine Brücke zwischen<br />

klassischem TV und<br />

den Online-Kanälen zu<br />

schlagen. „Wir stellen<br />

uns damit auf das veränderteMediennutzungsverhalten<br />

unserer<br />

Kunden ein und aktivieren<br />

passive Zuschauer<br />

zur Auseinandersetzung<br />

mit<br />

der Marke Otto“, betont<br />

Klein-Bölting.<br />

Auch Uz Kretzschmar,Geschäftsführer<br />

von Couchfunk,<br />

zeigt sich von der Kooperation<br />

begeistert:<br />

„Die Verknüpfung von<br />

TV-Werbung mit dem Second Screen ist<br />

für den Social-TV-Markt in Deutschland<br />

ein gewaltiger Schritt nach vorne. So lässt<br />

sich Werbung aus dem TV heraus verlängern.<br />

Durch die Einbeziehung der Zuschauer<br />

erzielt diese neue Werbeform eine<br />

deutlich bessere Werbewirkung als herkömmliche<br />

Werbeformate. Das ist eine<br />

Chance für Unternehmen, TV-Sender<br />

und Social-TV-Anbieter wie Couchfunk.“<br />

Verantwortlich für die Kreation ist die<br />

Hamburger Agentur Kolle Rebbe. sg<br />

•<br />

VW führt aktuell das Rennen<br />

bei den Automarken im<br />

Social Video Advertising an<br />

formenden Social Videos verzeichneten<br />

dagegen einen satten Zuwachs von 535<br />

Prozent auf 185.564.935 Shares.<br />

Auffällig ist außerdem, dass nur vier<br />

Autohersteller den Content für fast drei<br />

Viertel (73,1 Prozent) der Video Shares in-<br />

Die Marktanteile der Automobilhersteller bei Video Shares von Juli 2011 bis Juni 2012<br />

25,7 %<br />

Die restlichen 13,1 Pro-<br />

21,6 %<br />

zent entfallen auf andere,<br />

15,3 %<br />

hier nicht genannte Auto-<br />

10,5 %<br />

marken<br />

5,7 %<br />

4,1 % 4,0 %<br />

Volkswagen Kia Chevrolet Nissan Honda Fiat BMW<br />

Vier Automobilhersteller sind für knapp drei Viertel (73,1 Prozent) aller Video Shares verantwortlich<br />

Quelle: Unruly; Stand: 2012<br />

Foto: Fotolia / Charles Taylor<br />

nerhalb der Branche liefern: VW ist hier<br />

der absolute Platzhirsch – 25,7 Prozent<br />

aller Auto-Video-Inhalte kommen aus<br />

Wolfsburg –, es folgen Kia mit 21,6 Prozent,<br />

Chevrolet mit 15,3 Prozent und Nissan<br />

mit 10,5 Prozent. Aus dem „Luxussegment“<br />

ist der Siebtplatzierte BMW mit vier<br />

Prozent die Marke, die führend im Social<br />

Web unterwegs ist.<br />

Das bedeutet im Umkehrschluss: Mit<br />

nur vier großen Marktdominierenden ist<br />

die Chance für die übrigen Teilnehmer,<br />

mit Social Video Advertising Erfolge zu<br />

erzielen, sehr hoch. „Wir sind überzeugt,<br />

dass Social Video Marketingverantwortlichen<br />

im Automobilbereich einen einzigartigen<br />

Medienkanal bietet, um ihre Kunden<br />

zu erreichen. Social Video schafft Markenbindung,<br />

bringt mehr Kunden in die Autohäuser<br />

und steigert den Umsatz“, erklärt<br />

Olaf Kroll, Geschäftsführer von Unruly in<br />

Deutschland. sg<br />


12<br />

<strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS MARKETING & WERBUNG<br />

26. November 2012 24/12<br />

FACEBOOK UND YAHOO<br />

Neue Such-Allianz?<br />

Die von der britischen Tageszeitung „The<br />

Telegraph“ in Umlauf gebrachte Vermutung,<br />

dass Facebook und Yahoo gemeinsam<br />

an einer eigenen Suchmaschine arbeiten,<br />

um Google anzugreifen, schlug<br />

vor wenigen Tagen hohe Wellen. Doch<br />

inzwischen mehren sich unter Branchenbeobachtern<br />

die Zweifel, dass die Pläne<br />

tatsächlich ernst gemeint sind. Yahoo befindet<br />

sich nach wie vor in einer Suchpartnerschaft<br />

mit Microsoft, in der Microsoft<br />

Bing die Suchtechnik für Yahoo stellt. Ein<br />

vorzeitiges Ende dieser Zusammenarbeit<br />

ist nach Einschätzung von Experten unwahrscheinlich.<br />

skr<br />

OPTIVO<br />

Alles um Meine-tui.de<br />

Das im August gelaunchte Informationsportal<br />

Meine­tui.de steht im Mittelpunkt<br />

der erweiterten Zusammenarbeit zwischen<br />

dem E­Mail­Marketing­Anbieter Optivo<br />

und dem Tourismuskonzern Tui. Nach der<br />

Buchung im Reisebüro können die Tui­<br />

Kunden alle Informationen zu ihrer ge­<br />

buchten Reise auf www.meine-tui.de personalisiert<br />

einsehen. Der kostenlose und individualisierte<br />

Service informiert beispielsweise<br />

über den Flug und Highlights in der<br />

Nähe des Urlaubsorts. Darüber hinaus ist<br />

das neue Service­Portal für gezielte Cross­<br />

Selling­Angebote ausgelegt. So können<br />

Kunden vor Reiseantritt auf „meine Tui“<br />

bequem von zu Hause aus einen Mietwagen<br />

buchen. fk<br />

SILVERPOP<br />

Behavioral Marketing<br />

Als „Paradigmenwechsel“ bezeichnet der<br />

Marketingdienstleister Silverpop den Relaunch<br />

seiner Software­Plattform Engage.<br />

Sie soll Offline­Daten – etwa aus Warenwirtschaftssystemen<br />

und Kundenbindungsprogrammen<br />

– mit Online­Daten,<br />

etwa Location Based Services, Review­ und<br />

Rating­Seiten oder Social­Media­Plattformen<br />

zusammenführen. Damit entstünden<br />

komplexe Verhaltensprofile über einzelne<br />

Kunden. Diese seien nicht statisch, sondern<br />

entwickeln sich mit den laufend eingehenden<br />

Verhaltensdaten kontinuierlich weiter.<br />

Daraus soll sich etwa erkennen lassen, in<br />

welcher Filiale ein Kunde gewohnheitsmäßig<br />

einkauft, welche Produkte er dort<br />

zu welchem Zeitpunkt erwirbt, welche<br />

Medien er nutzt und mit wem er welche<br />

Inhalte auf welchen Social­Media­Plattformen<br />

teilt. Diese Informationen können<br />

dann in Direktmarketing­Maßnahmen einfließen,<br />

verspricht der Anbieter. fk<br />

Anzeige<br />

Xmas-Tipps für Adwords<br />

Wie zum Jahresende die Suchmaschinen-Performance optimiert werden kann<br />

Nur noch ein Monat, dann ist Weihnachten.<br />

Für tief greifende Maßnahmen<br />

am Webshop oder in der Logistikkette<br />

ist es jetzt zu spät, nicht jedoch für<br />

Feinjustierungen bei der Suchmaschinenwerbung,<br />

meint Marcel Pirlich, Gründer<br />

und Geschäftsführer des Bid-Management-Dienstleisters<br />

Adspert. Hier sind<br />

sechs Tipps, wie Shop-Betreiber ihre Adwords-Kampagnen<br />

noch kurz vor Ultimo<br />

optimieren können:<br />

1. Keywords und Texte anpassen<br />

Ohne etwas weihnachtlichen Zauber, davon<br />

ist Pirlich überzeugt, läuft vor Heiligabend<br />

auch auf Google nichts. Deshalb rät<br />

er dazu, Anzeigentexte und Keywords saisonal<br />

zu überarbeiten und um typische<br />

Weihnachtsbegriffe zu ergänzen. Solche<br />

Kampagnen müssen allerdings unbedingt<br />

zeitlich begrenzt werden.<br />

2. Google Remarketing nutzen<br />

Retargeting heißt bei Google Remarketing.<br />

Die Funktion ist vergleichbar: Google bietet<br />

Besuchern des Shops gezielt Anzeigen<br />

mit den bereits angesehenen Artikeln an<br />

und ermuntert sie so, ihren begonnenen<br />

Kauf fortzusetzen. Allerdings rät Pirlich<br />

dazu, dieses Mittel sparsam einzusetzen.<br />

Zu viel Remarketing könne den Kunden<br />

belästigen und verärgern.<br />

3. Budgetgrenzen überprüfen<br />

Der 26. November 2013 ist Cyber Monday,<br />

der Startschuss für die Jahresendrallye.<br />

Um die heiße Phase des Weihnachtsgeschäfts<br />

optimal auszunutzen, sollte man<br />

die Budgetgrenzen seiner Adwords-Kampagnen<br />

überprüfen und gegebenenfalls<br />

nach oben anpassen. Sonst könnte es passieren,<br />

dass mitten in der Hochverkaufs-<br />

An Nutzung mitverdienen<br />

Neues Tool für die Verprovisionierung von In-App-Umsätzen<br />

Die Vermarktung von Smartphone-<br />

Apps steckt noch in den Kinderschuhen.<br />

Viele Anbieter setzen primär darauf,<br />

dass die App vor allem im iTunes App<br />

Store und in Android Play gut gefunden<br />

wird. Bei Performance-Netzwerken, die<br />

Website-Betreiber dafür bezahlen, dass<br />

sie für den <strong>Download</strong> einer App Werbung<br />

machen, ist immerhin schon eine Provisionierung<br />

eines <strong>Download</strong>s<br />

möglich. Einen Schritt weiter<br />

geht der Performance-Spezialist<br />

Tradedoubler mit einem<br />

Tracking Tool, das nicht nur<br />

den <strong>Download</strong> der App registriert,<br />

sondern auch die Umsätze<br />

erfasst, die der Nutzer<br />

damit erzeugt. Dadurch werden<br />

umsatzabhängige Lifetime-Provisionierungen<br />

mög-<br />

Provision bei Buchung: Hotelbuchungs­App<br />

Very Last Room<br />

phase die Kampagne mangels Masse<br />

aussetzt – und die Verkäufe gleich mit.<br />

4. Banner und Mobile Ads<br />

Pirlich plädiert dafür, in der Weihnachtszeit<br />

auch Banner sowie<br />

Mobile Ads einzusetzen:<br />

„Durch visuelle Call-to-<br />

Actions werden Interessenten<br />

dazu bewegt, sich näher mit<br />

den Produkten auseinanderzusetzen.“<br />

Der Aufwand darf<br />

allerdings nicht unterschätzt<br />

werden, denn zu den Werbemitteln<br />

gehören auch passende Landing<br />

Pages, die saisonal angepasst<br />

werden sollten.<br />

5. Tools nutzen<br />

Dass ein Bid-Management-Spezialist<br />

den Einsatz<br />

von entsprechendenAutomatisierungs-Tools<br />

zur<br />

Kampagnensteuerung<br />

favorisiert, verwundert<br />

kaum. Pirlich hat allerdings<br />

ein schlagendes Argument<br />

auf seiner Seite: Wenn<br />

man die üblichen Anpassungsarbeiten<br />

der Kampagne einem Bid-Management-Tool<br />

überlässt, bleiben Ressourcen<br />

frei für Aufgaben, die mehr Kreativität<br />

erfordern. Allerdings: Auch das<br />

leistungsfähigste Bid-Management-System<br />

benötigt Einarbeitungszeit. Deshalb<br />

sollten es sich Händler, die bislang kein<br />

komplexes Kampagnensteuerungs-Tool<br />

eingesetzt haben, überlegen, ob sie damit<br />

wirklich mitten im Weihnachtsgeschäft<br />

anfangen wollen.<br />

lich, wie sie heute bereits bei DSL- und<br />

Handyverträgen anzutreffen sind. Als erster<br />

Tradedoubler-Kunde nutzt das Hotelbuchungsportal<br />

Verylastroom.com die<br />

neuen Funktionen. Das Unternehmen<br />

bietet eine App an, die Kunden direkte<br />

Hotelbuchungen mit bis zu 70 Prozent<br />

günstigeren Tarifen als über <strong>Internet</strong>-Kanäle<br />

ermöglicht. fk<br />

•<br />

Jetzt geht‘s los: Der<br />

Weihnachtsendspurt<br />

hat begonnen<br />

6. Die Zeit nach Weihnachten<br />

Das Weihnachtsgeschäft endet nicht an<br />

Heiligabend. In den Tagen danach gilt es,<br />

Retouren schnell abzuwickeln und die<br />

Kunden anzusprechen, für die Geld oder<br />

ein Geschenkgutschein auf dem Gabentisch<br />

lag. Auch jetzt, so Pirlich, lohnt der<br />

Blick auf Budgets und Keywords, damit<br />

die Kampagnen weiter performen. fk •<br />

Nachbrenner<br />

für Produkt-Ads<br />

Anfang 2013 will Google auch in<br />

Deutschland die Product Listing Ads<br />

(PLA) kostenpflichtig machen. Die Verkaufsangebote,<br />

die Google bisher im organischen<br />

Ranking präsentiert, werden dann<br />

ähnlich wie Adwords behandelt.<br />

Automatisierung steigert Ertrag<br />

Der britische Marketingsoftware-Spezialist<br />

Kenshoo bietet seinen Kunden bereits<br />

ein Modul zum automatisierten Schalten<br />

von PLAs an. Erste Erfahrungen wurden<br />

nach Unternehmensangaben im angelsächsischen<br />

Raum getätigt, wo PLAs schon<br />

kostenpflichtig sind. Demnach sollen Online-Händler,<br />

die ihre Kampagnen von<br />

Kenshoo optimieren ließen, durchschnittlich<br />

einen 46 Prozent höheren Ertrag aus<br />

Werbeausgaben erzielt haben. fk<br />

•<br />

Foto: Fotolia / Electriceye


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14<br />

<strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS<br />

MARKETING & WERBUNG<br />

WINDOWS 8 ADS IN APPS<br />

Revolution der Kacheln<br />

Content oder Werbung? Die Werbung für den 20th-Century-Fox-<br />

Film „Life of Pi“ fügt sich nahtlos in die Windows-8-Oberfläche ein<br />

„Die Möglichkeit, direkt im Betriebssystem<br />

werblich aktiv zu werden, finden wir<br />

als Agentur durchaus reizvoll.“ Als Hürde<br />

für eine erfolgreiche Etablierung der Ads<br />

in Apps sieht Hofmann den Nutzer selbst:<br />

„Das Kacheldesign von Windows 8 macht<br />

es natürlich sehr leicht, Werbung in gleichem<br />

Look zu integrieren. Herausforderung<br />

wird aber sein,<br />

sowohl die Botschaft<br />

der Werbekunden als<br />

auch die User Experience<br />

von Windows 8<br />

unter einen Hut zu<br />

bringen.“<br />

Das neue Betriebssystem<br />

erfordert von<br />

langjährigen Verwendern<br />

in der Tat Flexibilität.<br />

Es soll vereinen,<br />

was bislang noch niemand<br />

vereint hat: ein<br />

Betriebssystem für Ta-<br />

blets und Desktop. Die<br />

Anforderungen könnten<br />

dabei unterschiedlicher<br />

nicht sein: Auf<br />

der einen Seite Touchscreen, auf der anderen<br />

Maus und Tastatur. Hier unpräzise Finger,<br />

dort pixelgenaue Eingabegeräte.<br />

„Alles hängt davon ab, ob Windows 8<br />

sich bei den Usern durchsetzt“, ist Oliver<br />

Roth überzeugt. Für Markus Frank ist das<br />

keine Frage: „Ganz allgemein beobachten<br />

wir, dass die User sich mehr und mehr von<br />

einer Browser-basierten Nutzung hin zu<br />

Apps bewegen“ (siehe Interview). Allein in<br />

den ersten drei Tagen nach dem Launch<br />

habe man weltweit vier Millionen Versionen<br />

von Windows 8 abgesetzt. 1,4 Milliarden<br />

Exemplare will Microsoft nach Aussagen<br />

von Brancheninsidern innerhalb der<br />

nächsten 18 Monate verkaufen. Gelingt<br />

das, wären das 1,4 Milliarden Konsumenten,<br />

für die das Unternehmen mit detaillierten<br />

Nutzer-Profilen aufwarten könnte.<br />

26. November 2012<br />

Auf den ersten Blick ist es einfach nur ein neues Betriebssystem. Doch mit Windows 8 rüttelt Microsoft an etablierten<br />

Werbekonzepten und überträgt das Prinzip der In-App-Werbung erstmals auf alle Plattformen<br />

Understatement gehört in der Regel<br />

nicht zu den hervorstechenden Eigenschaften<br />

von Microsoft. So wurde der<br />

Launch von Windows 8 rund um den Erdball<br />

mit viel Brimborium und reichlich<br />

Werbegeldern zelebriert. Die kleine Revolution<br />

innerhalb der Werbelandschaft, die<br />

mit der neuen Version einhergeht, verkündet<br />

der IT-Konzern hingegen vergleichsweise<br />

leise. Die Kacheloptik von Windows<br />

8 findet sich auf allen Microsoft-Produkten:<br />

PC, Laptop, Tablet, Windows Phone 8,<br />

Xbox, Bing und Skype. Doch der Umbau<br />

der Oberfläche geht über die reine Optik<br />

hinaus. Kampagnen finden eingebettet als<br />

Display oder Video Zugang in die neue<br />

App-basierte Benutzeroberfläche von<br />

Windows 8 und sind auf diese Weise endgeräteübergreifend<br />

auf allen Plattformen<br />

präsent, die Werbekunden als für ihre<br />

Kampagne geeignet auswählen. Windows<br />

Ads in Apps nennt Microsoft das. „Mit<br />

dem neuen Betriebssystem haben wir<br />

nicht nur Windows neu erfunden, sondern<br />

auch die Möglichkeiten der plattformübergreifenden<br />

Werbung ganz neu<br />

definiert“, ist Markus Frank, Director<br />

Advertising & Online bei der Microsoft<br />

Deutschland GmbH, überzeugt.<br />

Werbung über alle Kanäle<br />

Dass das keine Marketing-Plattitüden<br />

sind, lassen<br />

erste Einschätzungen<br />

von Mediaplanern vermuten.<br />

Oliver Roth, Geschäftsführer<br />

von Pilot<br />

München und Stuttgart,<br />

sieht das neue Appbasierte<br />

Werbeangebot<br />

positiv: „Es ist das allererste Mal, dass<br />

e xakt die gleichen Inhalte sowohl auf dem<br />

PC, dem Tablet als auch dem Mobiltelefon<br />

ausgespielt werden. Unternehmen können<br />

also ihre Werbung innerhalb identischer<br />

Umgebungen gleichzeitig auf allen Kanälen<br />

aussteuern.“ Roth lobt außerdem die<br />

„außergewöhnlich tiefe inhaltliche Integration<br />

von Werbung innerhalb der Apps.“<br />

Jens Hofmann, Head of Digital bei Mediaplus,<br />

zeigt sich gleichfalls aufgeschlossen:<br />

„Direkt im Betriebssystem<br />

werblich aktiv zu werden, finden<br />

wir als Agentur reizvoll.“<br />

JENS HOFMANN<br />

Head of Digital Mediaplus<br />

„Unter dieser Voraussetzung<br />

hätte man eine<br />

exakte Werbeaussteuerung<br />

in einer nie dagewesenen<br />

Reichweite sowie<br />

Tiefe“, unterstreicht Roth. Jens Hofmann<br />

bleibt skeptisch: „Selbst Marktführerschaft<br />

und hohe Penetration des Betriebssystems<br />

sind kein Garant dafür, dass<br />

die Nutzer in hohem Maße auch die Apps<br />

nutzen und damit die Werbung sehen.“<br />

Attraktive Apps steigern Reichweite<br />

Um die Kostenbarriere niedrig zu halten,<br />

und die Bruttoreichweite sehr schnell zu<br />

steigern, lockt Microsoft bis zum 31. Januar<br />

2013 mit speziellen Einführungspreisen.<br />

Vereinbarungen mit zahlreichen internationalen<br />

Publishern sollen darüber hinaus<br />

dafür sorgen, dass das<br />

Angebot an Windows-<br />

Apps im gleichfalls neu<br />

gegründeten Windows 8<br />

Store rasant wächst.<br />

Auch hierzulande hat<br />

Microsoft bereits zahlreicheMarketingkooperationen<br />

geschlossen.<br />

Unter anderem sind Pro<br />

Sieben, die „FTD“, „Der Spiegel“ und auch<br />

die Telekom mit eigenen Windows 8 Apps<br />

im Store präsent.<br />

„Die Publisher, die mit uns zusammenarbeiten,<br />

können selbst entscheiden, ob sie<br />

eine kostenpflichtige oder eine rein werbefinanzierte<br />

App produzieren möchten“, erläutert<br />

Markus Frank. Den Kooperationspartnern<br />

stellen die Unterschleißheimer<br />

zudem frei, ihre Werbung selbst oder über<br />

Microsoft zu verkaufen. Im letzteren Fall<br />

bekommt Microsoft Advertising 30 Prozent<br />

der Erlöse. „Wir haben neben zahlreichen<br />

kleineren bereits 50 Top-Apps in der<br />

Vermarktung“, sagt Markus Frank – unter<br />

anderem die der Telekom. Auch die Werbung<br />

in der FTD-App wird in der Anlaufphase<br />

von Microsoft Advertising vermarktet,<br />

mittelfristig aber zu hundert Prozent<br />

von Gruner + Jahr.<br />

Der Hamburger Vermarkter-Konkurrent<br />

zeigt sich durchaus beeindruckt vom<br />

Coup der Unterschleißheimer: Microsofts<br />

Idee mithilfe von Responsive Design ein<br />

plattformübergreifendes Erscheinungsbild<br />

von Inhalten auf dem PC, dem Tablet<br />

und dem Smartphone zu schaffen, sei<br />

Prominente Platzierung: Nissan wirbt<br />

mit einem „Tap to Video“ unter anderem<br />

auf der Bing-Wetter-App unter Windows<br />

98. Ein Klick öffnet das Werbe-Video mit<br />

dem schnellsten Mann der Welt<br />

24/12<br />

„richtungsweisend“, urteilt Oliver von<br />

Wersch, Geschäftsführer von G+J Electronic<br />

Media Sales. „Der Cross-Plattform-<br />

Ansatz von Windows 8 zeigt, wohin sich<br />

die Zukunft der digitalen Präsentation von<br />

Inhalten – und damit auch von Werbung –<br />

entwickeln wird.“<br />

Wie diese Ads in Apps jetzt schon aussehen<br />

können, demonstrieren 20th Century<br />

Fox und Nissan als erste Kunden<br />

unter anderem auch in Deutschland. Der<br />

japanische Autohersteller Nissan wirbt in<br />

den News und Travel Apps von Bing. Mit<br />

einem „Tap to Video“ ist 20th Century Fox<br />

„Alles hängt davon ab,<br />

ob sich Windows 8 bei den<br />

Usern durchsetzt.“<br />

OLIVER ROTH<br />

Geschäftsführer Pilot München und Stuttgart<br />

in den Video- und Musik-Apps von Xbox<br />

zu sehen. Der Filmverleiher trommelt mit<br />

einem Trailer für „Life of Pi“, die Romanadaption<br />

von „Schiffbruch mit Tiger“, die<br />

im Dezember 2012 in die deutschen Kinos<br />

kommt. Mit 25 globalen Markenartiklern<br />

hat Microsoft zudem bereits Vereinbarungen<br />

geschlossen. Die Unternehmen schalten<br />

in den nächsten Monaten Kampagnen<br />

sowohl in den Microsoft-eigenen als auch<br />

in den Apps der Publisher. Das Interesse<br />

der Werbekunden sei sehr groß, so Frank.<br />

Und das, obwohl einige der aktuell angebotenen<br />

Werbeformate laut Mediaplus-<br />

Planer Hofmann keinen etablierten Standards<br />

entsprächen und außerdem von den<br />

USA vorgegeben würden. Er räumt jedoch<br />

ein: „Microsoft bietet hier aktiv Unterstützung<br />

an.“ Zudem heißt eine konsistente<br />

Oberfläche (noch) nicht, dass ein Werbemittel<br />

auf allen Plattformen passt. Muss es<br />

aber laut Jens Hofmann auch gar nicht:<br />

„Eine gute Kreation trägt auch dem Nutzungskontext<br />

– mobil oder stationär, auf<br />

dem First oder auf dem Second Screen –<br />

Rechnung: Wir zeigen ja auch keine Plakatwerbung<br />

im Fernsehen.“ vg<br />


24/12 26. November 2012<br />

Mit Windows Ads in Apps entwickeln Sie<br />

ein Gegenmodell zur Browser-basierten<br />

Werbung. Welches Potenzial hat das?<br />

Markus Frank: Windows 8 wird den Advertising-Markt<br />

massiv umwälzen. Wir beobachten,<br />

dass die User sich mehr und<br />

mehr von einer Browser-basierten<br />

Nutzung hin zu Apps<br />

bewegen. Die Anwender werden<br />

zunehmend auf Touchoptimierten<br />

Oberflächen arbeiten.<br />

Daraus ergeben sich für<br />

Werber völlig neue kreative<br />

Möglichkeiten, weil man die<br />

Werbung nicht mehr nur auf<br />

die Bedienung von Maus und<br />

Tastatur ausrichten muss.<br />

Das heißt, die klassische Browser-basierte<br />

Werbung wird nach<br />

und nach sterben?<br />

Frank: Nein, damit würden wir uns ja<br />

selbst kannibalisieren. Tatsächlich werden<br />

aber in absehbarer Zeit zwei Drittel der<br />

<strong>Internet</strong>-Nutzung per App erfolgen, also<br />

müssen wir uns auch mit der Werbung<br />

rechtzeitig darauf einstellen.<br />

Wie sieht das Geschäftsmodell zur Vermarktung<br />

der Apps aus?<br />

Interview<br />

„Massive Umwälzung“<br />

Markus Frank,<br />

Director Advertising<br />

& Online, Microsoft<br />

MARKETING & WERBUNG <strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS 15<br />

Frank: Bei unseren eigenen Anwendungen<br />

sind wir Exklusivvermarkter. Wir kaufen<br />

den Content ein und vermarkten die<br />

Apps, die Werbeerlöse gehören dann zu<br />

100 Prozent Microsoft. Die Publisher, die<br />

werbefinanzierte Apps über den Windows<br />

Store vertreiben, haben<br />

hingegen die Wahl. Sie können<br />

ihre Werbung selbst vermarkten<br />

oder durch uns. Im letzteren<br />

Fall bekommt Microsoft Advertising<br />

30 Prozent der Erlöse.<br />

Wie viele Publisher lassen sich<br />

bereits durch MSA vermarkten?<br />

Frank: Wir haben momentan 50<br />

Top-Apps in der Vermarktung,<br />

daneben vermarkten wir zahlreiche<br />

Apps aus dem Longtailbasierten<br />

Bereich. Wir sind mit<br />

diesen Vereinbarungen – gerade einmal<br />

zwei Wochen nach Start – sehr zufrieden.<br />

Mit wachsender Zahl unserer Partner<br />

steigt täglich der Traffic. 50 Prozent des<br />

Traffics erzielen wir momentan schon<br />

mit Third Party Apps. Dieser Anteil wird<br />

sukzessive steigen.<br />

Wie groß ist das Interesse der Werbungtreibenden<br />

an den Ads in Apps?<br />

Hochverfügbarkeits-Shopserver<br />

Über alle Kanäle: Die Windows-Kacheloptik zieht sich konsistent über alle Endgeräte<br />

Frank: Das Interesse der Werbekunden ist<br />

sehr groß. Nissan und 20th Century Fox<br />

sind hierzulande schon mit eigenen Kampagnen<br />

präsent, Samsung startet in den<br />

nächsten Tagen, auch eine Ford-Kampagne<br />

ist schon geplant. Global sind derzeit<br />

25 Topmarken mit Kampagnen live.<br />

Windows 8 soll Werbung vereinfachen.<br />

Heißt das, Advertiser benötigen nur noch<br />

ein Werbemittel für alle Plattformen?<br />

Frank: Ganz so weit sind wir noch nicht,<br />

allerdings übernehmen wir auch jetzt<br />

schon den gesamten Anpassungsaufwand<br />

für den Kunden. Mittelfristig ist<br />

unser Ziel, dass wir die Werbung auf allen<br />

Systemen mit Windows 8 über einen gemeinsamen<br />

Adserver ausspielen und aussteuern.<br />

Unser USP besteht aber bereits<br />

darin, dass wir die Nutzer über ihren<br />

Microsoft-Account zweifelsfrei identifizieren<br />

können. Wir können also ganz<br />

genau sehen, welche Werbung auf welchen<br />

Plattformen jeder User wahrgenommen<br />

hat und können das entsprechend<br />

Hochverfügbarkeitssysteme von internet24.de garantieren, dass Online-Anwendungen rund um die Uhr erreichbar sind. Fällt<br />

das aktive Serversystem aus, springt automatisch ein zweiter, permanent aktualisiert mitlaufender Server ein, um alle Aufgaben<br />

zu übernehmen. Ergänzt wird diese Leistungsfähigkeit durch die redundante <strong>Internet</strong>anbindung mit 99,99 % Verfügbarkeit, die<br />

mehrfach abgesicherte, USV-gestützte Stromversorgung, gespiegelte Festplatten, den Hardware-Austausch in 4 Stunden und das<br />

24/7 Monitoring mit Reset-Service.<br />

Informieren Sie sich bei Ihrem persönlichen Ansprechpartner über beeindruckend individuelle Webserver-Qualität.<br />

aussteuern. Das alles natürlich anonymisiert<br />

unter Beachtung des Datenschutzes.<br />

Bislang lief das Geschäft mit Windows<br />

Phone vergleichsweise verhalten. Werden<br />

die Windows-8-Umgebung und die daraus<br />

resultierenden Apps das Thema pushen?<br />

Frank: Wir sind überzeugt, dass wir den<br />

Marktanteil deutlich steigern können mit<br />

der steigenden Zahl der Apps, die eigens<br />

für Windows 8 produziert werden und<br />

dann natürlich auch auf dem Windows<br />

Phone 8 nutzbar sind.<br />

Windows 8 Ads in Apps funktionieren<br />

Browser-unabhängig. Ist das die App-<br />

basierte Antwort auf „Do not Track“?<br />

Frank: Wir machen uns dabei in der Tat<br />

frei von jeglicher Diskussion zu unerwünschter<br />

Werbung. Denn auch hier<br />

übertragen wir dem Nutzer die Hoheit,<br />

ob er Werbung sehen will. Er selbst entscheidet,<br />

ob er sich Apps installieren und<br />

ansehen will, die Werbung enthält.<br />

INTERVIEW: VERA GÜNTHER<br />

internet24 GmbH | Bayrische Straße 18 | 01069 Dresden Telefon +49 (0)3 51 / 211 20 40 info@internet24.de


16<br />

<strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS MARKETING & WERBUNG<br />

26. November 2012 24/12<br />

SERIE SOCIAL MEDIA MARKETING (TEIL 1)<br />

Platzhirsch mit Werbepotenzial<br />

Marketing auf Facebook ist nicht länger nur „Nice to have“. Eine Milliarde Nutzer weltweit und vielfältige Werbe-<br />

möglichkeiten überzeugen immer mehr Unternehmen von den Vorteilen des Social-Media-Giganten<br />

Wer hat’s erfunden? – Ri-co-la!“ Mit<br />

dem bekannten Soundlogo – dem<br />

1993 erstmals vertonten Ricola-Ruf – lässt<br />

der Kräuterzuckerhersteller momentan<br />

auf Facebook die Profilbilder tanzen. Auf<br />

der Facebook Page der Schweizer können<br />

User ihren eigenen Ricola-Song kreieren.<br />

Dazu greift die Werbe-Applikation auf die<br />

bei Facebook hinterlegten Profileigenschaften<br />

des Users zu und generiert daraus<br />

ein Lied, das mit einer Animation unterlegt<br />

wird. Wer bei seinen Musikinteressen<br />

beispielsweise Rockbands angegeben hat,<br />

kann mit einem rockigen 80er-Jahre-Auftritt<br />

rechnen. Das Profilbild des Nutzers<br />

mutiert dabei zum tanzenden Hauptakteur,<br />

die Facebook-Freunde werden zum<br />

Background-Chor.<br />

Die Kampagne „Life is a Hit!“ entstand<br />

unter der Federführung der Münchner<br />

Agentur Webguerillas und setzt vor allem<br />

auf Entertainment und das damit verbundene<br />

virale Potenzial. „Sounds, Animationen<br />

und Profilbilder werden künftig viel<br />

häufiger für Werbekampagnen genutzt<br />

werden“, glaubt Webguerillas-Chef David<br />

Eicher. Auch wenn Social Media Marketing<br />

seiner Ansicht nach erst am Anfang<br />

steht: Immer mehr Unternehmen erkennen<br />

das Werbepotenzial des Social Web.<br />

Facebook als das größte Netzwerk mit<br />

mehr als einer Milliarde Nutzer weltweit<br />

ist meist der Ausgangspunkt dafür.<br />

Die Page als Basis<br />

Das Fundament bilden stets die sogenannten<br />

Unternehmensseiten. Auf solchen<br />

Facebook-Seiten können sich Firmen präsentieren,<br />

ihrer Fangemeinde zuhören,<br />

Diskussionen anregen, Neuigkeiten verkünden,<br />

Produkte promoten oder Gewinnspiele<br />

veranstalten. Sie einzurichten<br />

ist zwar kostenlos, sie mit Inhalten zu fül-<br />

Foto: Fotolia / Thomas Bethge<br />

Your Life is a Hit: Facebook-Nutzer bekommen einen eigenen,<br />

auf ihre Profileigenschaften zugeschnittenen Ricola-Song<br />

len jedoch anspruchsvoll.<br />

Es gilt, relevante Themen<br />

für die Zielgruppe zu finden,<br />

die zum Diskutieren und Mitmachen anregen.<br />

Nutzer, die den „Gefällt mir“-Button<br />

klicken, werden zu Fans, bekommen<br />

die Posts des gelikten Unternehmens in<br />

ihrem Newsfeed angezeigt. „Eine Unternehmensseite<br />

oder eine Ortsseite sind die<br />

Voraussetzung für effizientes Facebook<br />

Marketing“, erklärt Thomas Hutter, Geschäftsführer<br />

des Schweizer Beratungsdienstleisters<br />

Hutter Consult. Bei einem<br />

Facebook Ort werden die geografischen<br />

Informationen hinterlegt. Nutzer können<br />

an den hinterlegten Orten einchecken.<br />

„Wenn Facebook-Nutzer<br />

sehen, in welche Läden ihre<br />

Freunde gehen, bringt das<br />

zusätzliche Laufkundschaft<br />

ins stationäre Geschäft“, so<br />

Hutter. Facebook Orte ist<br />

daher vor allem für stationäre<br />

und regionale Anbieter<br />

sinnvoll, die so ihren<br />

Offline-Umsatz ankurbeln<br />

möchten. Eine Unternehmens-Page<br />

wiederum ist<br />

auch für große Marken ein<br />

wichtiges Instrument. Auf<br />

seinen Unternehmensseiten<br />

kann der Anbieter mit<br />

seinen Interessenten auf<br />

Augenhöhe interagieren –<br />

und hat als Page-Inhaber<br />

zudem Zugriff auf sämtliche<br />

kostenpflichtigen<br />

Werbemöglichkeiten auf<br />

der Plattform.<br />

Die buchbaren Werbean-<br />

zeigen lassen sich dabei<br />

prinzipiell in Marketplaces<br />

Ads und Premium Ads<br />

unterscheiden. Werbungtreibende<br />

können<br />

Marketplaces Ads über eine<br />

Selbstbuchungsplattform schalten, die<br />

Versteigerung der Werbeplätze erfolgt<br />

ähnlich dem Google-Adwords-Prinzip.<br />

Mit ihnen lassen sich verschiedenste<br />

Marketingziele erreichen. So können<br />

Werbungtreibende die eigenen Facebook-<br />

Seiten, <strong>Internet</strong>- und Facebook-URLs,<br />

Veranstaltungen, Orte, Domains und<br />

Applikationen bewerben. Für jedes Ziel<br />

bietet Facebook eigene Werbeanzeigen.<br />

Wer Traffic auf seine herkömmliche<br />

Homepage oder eine Landing Page im <strong>Internet</strong><br />

bringen möchte, schaltet zum Beispiel<br />

eine Facebook-Anzeige, die eine<br />

URL bewirbt. Neben Headline<br />

und kleinem Foto bietet sie<br />

Platz für eine Kurzbeschreibung.<br />

Um innerhalb des Facebook-Universums<br />

Seiten zu<br />

bewerben, gibt es sogar zwei<br />

Möglichkeiten: Entweder man<br />

schaltet „Gefällt mir“-Anzeigen,<br />

bei denen Nutzer beim<br />

Klick zum Fan der beworbe-<br />

nen Seite werden, oder der<br />

Seiteninhaber bewirbt einzelne<br />

Inhalte seiner Page.<br />

Die große Stärke von Facebook<br />

ist jedoch das Targeting.<br />

Nach Wohnort, Geschlecht, Alter, Beziehungsstatus,<br />

Arbeitsplatz und Ausbildung<br />

und auch anhand von Interessen können<br />

Werbungtreibende ihre Zielgruppe auswählen.<br />

Regional ist dies bei großen Städten<br />

sogar bis auf Stadtteilebene möglich.<br />

Beispielsweise lassen sich alle Facebook-<br />

Nutzer in München-Sendling ansprechen,<br />

die älter als 18 Jahre sind und sich für<br />

Daniela Katzenberger interessieren. Aber<br />

auch Frischvermählte, Eltern von Kindern<br />

David Eicher,<br />

Geschäftsführer<br />

Webguerillas<br />

Serie: Social Media Marketing<br />

In Social Networks erreichen Werbungtreibende<br />

ihre Zielgruppen in immer größerem Ausmaß.<br />

Hier ist es vor allem Facebook mit seiner mehr<br />

als eine Milliarde Nutzer weltweit, das Marketern<br />

vielfältige Werbemöglichkeiten bietet. Ein<br />

Marketing-Engagement lohnt sich aber auch<br />

in anderen Netzwerken.<br />

• Folge 1: Facebook – Platzhirsch mit<br />

Werbepotenzial<br />

Ausgabe 24/2012<br />

• Folge 2: Viralität trifft Suchverhalten:<br />

Richtig werben auf Twitter & Google+<br />

Ausgabe 25/2012<br />

• Folge 3: Pinterest war erst der Anfang:<br />

Neue Plattformen, neues Marketing<br />

Ausgabe 26/2012<br />

Alle bereits erschienenen Folgen können Sie unter<br />

www.internetworld.de/webcode Webcode 1224016<br />

herunterladen<br />

verschiedenster Altersgruppen oder werdende<br />

Mütter können als Zielgruppe ausgewählt<br />

werden. Mobile Nutzer lassen sich<br />

außerdem nicht nur nach Smartphone-<br />

Betriebssystem selektieren, sondern zusätzlich<br />

nach Endgerät.<br />

Neben diesen Standard Ads sind auch<br />

gesponserte Meldungen möglich, sogenannte<br />

Story Ads. Während bei den Standard<br />

Ads das Unternehmen als Absender<br />

der Botschaft klar erkennbar ist – beispielsweise<br />

durch Logo oder Werbetext –<br />

steht bei den Story Ads ein Freund des Betrachters<br />

im Mittelpunkt. Hat ein Nutzer<br />

mit einer Seite, Anwendung oder Veranstaltung<br />

interagiert, werden auch dessen<br />

Freunde darüber informiert. Werbekunden<br />

bezahlen dafür, dass diese<br />

Aktivität als gesponserte Meldung<br />

angezeigt und besonders<br />

hervorgehoben wird.<br />

Premium Ad per TKP<br />

Premium Ads sind <strong>Business</strong>-<br />

Account-Kunden vorbehalten.<br />

In der Regel sind dies<br />

Agenturen oder große Werbekunden<br />

mit einem Monatsbudget<br />

jenseits der 10.000<br />

Euro. Der Vorteil der Premium<br />

Ads: Sie werden prominenter<br />

platziert und sind großformatiger.<br />

Auch garantiert Facebook für<br />

Premium Ads die Reichweite, abgerechnet<br />

wird nach Tausend-Kontakt-Preis. „Wer<br />

einen großen Werbedruck aufbauen<br />

möchte, bucht Premium Ads“, rät Hutter.<br />

Zwar seien die Premiumanzeigen teurer<br />

als die Standardwerbemittel, sie würden<br />

sich dem Experten zufolge unterm Strich<br />

allerdings wegen der garantierten Reichweite,<br />

ihrer prominenten Platzierung und<br />

des Formats rechnen.


MARKETING & WERBUNG<br />

24/12 26. November 2012<br />

<strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS 17<br />

Das wichtigste Werbeinstrument auf Facebook<br />

sind jedoch die Inhalte. Regelmäßig,<br />

aber maßvoll und gleichsam interessant zu<br />

posten, das gilt als hohe Kunst. Die entsprechenden<br />

Posts sehen die Fans einer Seite in<br />

ihren Meldungen. Der Newsfeed der User<br />

unterscheidet dabei „Hauptmeldungen“<br />

und „neueste Meldungen“. Doch welche<br />

Informationen bei den Hauptmeldungen<br />

eingeblendet werden, das bestimmt Facebook.<br />

Mit seinem „Edge Rank“ genannten<br />

Algorithmus werden diese Posts gefiltert,<br />

um dem Nutzer möglichst nur relevante<br />

Informationen anzuzeigen. Die Krux dabei:<br />

Wenn Nutzer nicht mit einem Unternehmen<br />

interagieren, interpretiert die<br />

Technologie diese Nutzer als nicht relevant.<br />

So kommt es, dass die Posts von Firmen<br />

längst nicht für alle Fans sichtbar sind.<br />

Eine Alternative ist, flankierend Reichweite<br />

mit bezahlter Werbung aufzubauen.<br />

Mit den Sponsored Posts hat Facebook<br />

erst kürzlich eine neue Werbeform gelauncht,<br />

die genau diesen Bedarf<br />

abdecken soll. Ist die Statusmeldung<br />

erstellt, kann der<br />

Nutzer auf „hervorheben“ klicken<br />

und sein Budget festlegen.<br />

Für den Empfänger unterscheidet<br />

sich die Nachricht<br />

im Newsfeed durch einen kleinen<br />

Hinweis von einer klassischen<br />

Meldung.<br />

Virale Stärken<br />

Thomas Hutter,<br />

Geschäftsführer von<br />

Hutter Consult<br />

Facebook ist aus dem Marketing<br />

nicht mehr wegzudenken,<br />

dennoch ist es nicht zwangsläufig<br />

Bestandteil jedes Mediaplans. „Wie<br />

immer entscheiden die Zielsetzung, das zu<br />

bewerbende Produkt und die strategische<br />

Ausrichtung des Kunden, ob Facebook<br />

Ads zum Einsatz kommen oder nicht“,<br />

sagt Katja Schljachow, Senior Online Media<br />

Planer bei der Berliner Agentur Spacedealer.<br />

Für Schljachow liegt der Vorteil der<br />

Facebook-Anzeigen in der „Mouth to<br />

Mouth“-Mechanik: Nutzer, die zunächst<br />

durch Targeting nicht berücksichtigt werden,<br />

kommen über „Likes“ ihrer Freunde<br />

mit dem Produkt oder der Marke in Berührung.<br />

„Die Stärke der Facebook Ads<br />

Wie wichtig ist Facebook fürs Marketing?<br />

Torsten Panzer: Facebook ist das wichtigste<br />

Netzwerk für Social Media Marketing.<br />

Die Reichweite ist groß und die Werbemöglichkeiten<br />

vielfältig. Aber Achtung:<br />

Bei manchen Unternehmen bleibt der<br />

gewünschte Marketingeffekt aus, weil sie<br />

unvorbereitet ins Social Web stolpern.<br />

Zwei Fragen müssen beantwortet werden.<br />

Erstens: Ist meine Zielgruppe auf Facebook?<br />

Und zweitens ist zu klären, was erreicht<br />

werden soll und ob man dafür vorbereitet<br />

ist. Ist das positiv geklärt, sollte<br />

ein Facebook-Engagement die erste Wahl<br />

im Social Media Marketing sein.<br />

Womit haben Firmen beim Facebook Marketing<br />

am meisten zu kämpfen?<br />

Panzer: Viele Marken gehen das Thema<br />

sehr professionell an, mit ausreichend<br />

Ressourcen und hohem Sachverstand. Es<br />

85.000 Nutzer sammeln mit: In der Facebook Likes Lounge animiert<br />

Payback seine Fans auch im <strong>Internet</strong> zum Punktesammeln<br />

liegt damit in der sozialen Reichweite“, erklärt<br />

die Mediaplanerin.<br />

Neben Anzeigen bietet Facebook aber<br />

auch reichlich Raum für eigene Kreativität.<br />

So sind Wettbewerbe und Gewinnspiele<br />

bei Unternehmen und<br />

Usern gleichermaßen beliebt.<br />

Den Firmen bieten sie die gewünschte<br />

Interaktivität und<br />

virale Effekte, Usern machen<br />

sie Spaß. Oft werden auch<br />

Gutscheine eingesetzt, als Abverkaufsinstrument<br />

oder, um<br />

die Loyalität zu fördern. Wettbewerbe<br />

können darüber hin-<br />

aus für ein gewisses Grundrauschen<br />

in der Online-Community<br />

sorgen. Facebook-Experte<br />

Hut ter rät: „Wer Wettbewerbe<br />

durchführt, muss unbedingt<br />

strategisch vorgehen.“ So dürfe als<br />

Gewinn beispielsweise kein Hauptpreis locken,<br />

den jeder gern haben möchte. „Ein<br />

Gewinnspiel muss stets mit den eigenen<br />

Produkten und Dienstleistungen im Zusammenhang<br />

stehen. Es sollte so konzipiert<br />

sein, dass es die Zielgruppe anspricht<br />

und Preisejäger außen vor bleiben.“<br />

Wichtig ist es dabei, für solche Wettbewerbe<br />

Aufmerksamkeit zu erzeugen und<br />

auch die Werbetrommel zu rühren. „Das<br />

läuft bei vielen Unternehmen falsch“, erklärt<br />

Hutter. Soll eine großflächige Couponing-Aktion<br />

den Absatz fördern, sei es<br />

Interview<br />

zum Beispiel sinnvoll, dies mit der Schaltung<br />

von Ads oder Premium Ads zu verbinden.<br />

Viele Unternehmen geben Tausende<br />

von Euro für die Kreativleistung<br />

und Programmierung eines Gewinnspiels<br />

aus und hoffen auf seine Viralität. Dabei<br />

könnten laut Hutter die Budgets viel besser<br />

verteilt werden. Das Motto: das Gewinnspiel<br />

etwas weniger aufwendig entwerfen,<br />

aber dafür Anzeigen schalten.<br />

„Mit Facebook Ads lassen sich wesentlich<br />

mehr Leute involvieren, als allein auf die<br />

Viralität zu hoffen“, so der Berater.<br />

Spielend werben<br />

Sehr gute Erfahrungen hat<br />

man bei Payback mit dem<br />

Thema Gamification gemacht.<br />

Der Bonusprogrammanbieter<br />

wirbt auf Facebook vor allem<br />

mit Ads, aber eben auch mit<br />

Gewinnspielen auf der Fan-<br />

Seite und in seiner „Likes<br />

Lounge“ – einer langfristig angelegten<br />

App innerhalb des<br />

Payback-Angebots mit rund<br />

85.000 Nutzern. Dort können<br />

Kunden spielend Payback-<br />

Punkte sammeln und Missionen<br />

erfüllen, eine Art Erweiterung des bestehenden<br />

Payback-Programms auf Facebook.<br />

„Wir erreichen damit neue Kundengruppen,<br />

vor allem junge, die den Kanal<br />

Social Media intensiv für verschiedenste<br />

Konsequenter auf Dialog setzen<br />

Torsten Panzer,<br />

Geschäftsführer der Kommunikationsberatung<br />

Torsten Panzer, ist Spezialist<br />

für Social Media und Word-of-Mouth<br />

Marketing<br />

gibt jedoch auch Anbieter, die nur dem<br />

Hype folgen und versuchen, ihr gelerntes<br />

Offline-Welt-Marketing in die digitale<br />

Werbewelt zu übertragen. Aber Facebook<br />

ist eine Vernetzungs- und Weiterverbreitungsmaschine,<br />

bei der es auf Inhalte und<br />

Interaktionen ankommt. Das ist meist<br />

durchaus bekannt, wird aber häufig vergessen.<br />

So nützt es beispielsweise nichts,<br />

ein Thema anzuteasern und auf die Zielseite<br />

zu verlinken, wenn die Nutzer nicht<br />

einbezogen werden:<br />

„Was haltet ihr davon?“<br />

– diese Dialogaufforderung<br />

wird zu selten<br />

konsequent umgesetzt.<br />

Wo liegen im Zusammenhang<br />

mit Facebook<br />

noch Werbepotenziale<br />

brach?<br />

Panzer: Wichtig sind zunächst klare und<br />

realistische Ziele, eine Strategie und eine<br />

dialogorientierte, langfristige Bindung<br />

mit der Zielgruppe, die dann kreativ und<br />

partizipativ umgesetzt werden müssen.<br />

Künftig wird es vor allem darauf ankommen,<br />

klassische Maßnahmen mit Social<br />

Media zu verknüpfen. Schon heute werden<br />

zum Beispiel Fußballspiele oder der<br />

Tatort auf Twitter und Facebook in Echtzeit<br />

mitdiskutiert oder in Live-Sendun-<br />

Mission Possible mit Verknüpfung zum PoS: Den „All Star“-Orden<br />

gibt es für besonders gute Geschäfte mit Payback-Partnern<br />

Dominik Dommick,<br />

Geschäftsführer Marketing<br />

& Digital Payback<br />

Zwecke nutzen“, erläutert Dominik Dommick,<br />

Geschäftsführer Marketing & Digital<br />

bei Payback. Wie dies in der Praxis aussieht,<br />

zeigt das Beispiel des Drogeriemarkts<br />

DM. Nutzer erhielten für zwei Einkäufe<br />

im stationären DM-Geschäft innerhalb<br />

von vier Wochen einen virtuellen<br />

DM-Shopper-Badge. „Wir haben 15.000<br />

DM-Badges verliehen – das entsprach<br />

einer Penetra tion von 18 Prozent bei der<br />

Gesamtnutzerschaft der ,Likes Lounge‘-<br />

User“, erläutert Dommick.<br />

Das ist nur eines von vielen Beispielen.<br />

Generell wird Social Media immer mehr<br />

zur Universallösung für viele<br />

Unternehmensanliegen – von<br />

der Neukundengewinnung und<br />

Imagepflege über Kostenoptimierung<br />

und Qualifizierung<br />

von Daten bis hin zu Personal<br />

und Support. „Noch herrscht<br />

die Ruhe vor dem Sturm“, sagt<br />

Eicher. Doch die Vernetzung<br />

mit Offline-Umfeldern werde<br />

die Bedeutung von Social Media<br />

Marketing in Zukunft weiter<br />

steigern und Interaktionen<br />

werden damit weiter zunehmen.<br />

„Insbesondere Facebook<br />

wird künftig nicht nur als Markenpräsenz<br />

eine Rolle spielen, sondern zu einem ech-<br />

ten Marken-Tool werden“, ist sich David<br />

Eicher von den Webguerillas sicher.<br />

•<br />

KARSTEN ZUNKE<br />

gen auf das parallele Social-Media-Angebot<br />

verwiesen. Solche Durchdringungen<br />

werden zunehmen. Hier ergeben sich für<br />

Werbungtreibende gute Ansatzpunkte.<br />

Wird die Plattform in Zukunft weiterhin so<br />

dominant bleiben?<br />

Panzer: Wenn die Betreiber keinen Fehler<br />

machen, wird Facebook wohl schon allein<br />

aufgrund der Größe auf Jahre hinaus das<br />

dominante soziale Netzwerk bleiben. Bislang<br />

haben die Vorteile alle Kritik überwogen.<br />

Selbst die Datenschutzbedenken<br />

kümmern die meisten Nutzer kaum. Insgesamt<br />

kommt Facebook zugute, dass es<br />

im Kern ein zutiefst menschliches Bedürfnis<br />

befriedigt, nämlich zusammenzukommen<br />

und sich auszutauschen. Dieser<br />

Aspekt ist in keinem Social Network<br />

so ausgeprägt wie bei Facebook.<br />

INTERVIEW: KARSTEN ZUNKE


18<br />

<strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS MARKETING & WERBUNG<br />

26. November 2012 24/12<br />

STUDIE: TV- UND ONLINE-WERBUNG<br />

Mit doppelter Kraft voraus<br />

Die Studie „Online Visions 2012“ belegt: Multiplying-Strategien steigern die Kampagnenwirkung am effizientesten.<br />

Und: Es muss nicht immer Bewegtbild sein – im Zusammenspiel mit TV trumpfen auch Standardwerbemittel auf<br />

Online wurde getestet – und für<br />

gut befunden. Das <strong>Internet</strong> ist<br />

erwachsen geworden und kann<br />

sich neben TV als Werbeträger behaupten.<br />

So richtig entfalten sich<br />

die beiden Akteure aber erst im<br />

Doppelpack. Bei identischem Etat<br />

wirken TV und Online gemeinsam<br />

besser als TV allein. Fernsehwerbung<br />

punktet vor allem, wenn es<br />

darum geht, dass Verbraucher die<br />

Marke schnell erkennen. Online<br />

dagegen eignet sich besser, um die<br />

Produktvorteile zu vermitteln.<br />

Das waren die Schlüsselergebnisse<br />

der großen Gattungsstudie<br />

„Online Visions 2010“, die der Konsumgüterkonzern<br />

Procter & Gamble (P&G) –<br />

laut Statistikunternehmen Statista der weltweit<br />

größte Werbungtreibende – zusammen<br />

mit der Agentur Pilot vor zwei Jahren<br />

durchgeführt hat.<br />

Neues Spiel, neues Glück<br />

In Runde zwei, den „Online Visions 2012“,<br />

blieb das übergeordnete Thema zwar dasselbe,<br />

die zentralen Fragestellungen wurden<br />

aber erweitert. Während der erste Teil<br />

vor allem zeigen wollte, wie <strong>Internet</strong>­Werbung<br />

im Hinblick auf unterschiedliche<br />

Wahrnehmungs­ und Nutzungssituationen<br />

zu planen ist, stieg der zweite Teil der<br />

Gattungsstudie tiefer in die Planungsrelevanz<br />

ein. Jetzt galt es Fragen zu beantworten<br />

wie: „Welcher Online­Formate­Mix<br />

führt zur besten Werbewirkung?“ oder<br />

„Wie lassen sich TV­ und Online­Kontakte<br />

feinjustieren?“<br />

Und das erforderte Verstärkung: Neben<br />

den Initiatoren Procter & Gamble sowie<br />

Die drei crossmedialen Testkampagnen von P&G im Überblick<br />

Als Basis für die „Online Visions 2012“ dienen reale TV-/Online-Werbekampagnen<br />

Getestete<br />

Werbeformate<br />

© INTERNET WORLD <strong>Business</strong> 24/12<br />

• TV/Pre-Roll Ad (Video)<br />

• Online (Standard Size/Big Size)<br />

• TV Spot 1/Pre-Roll Ad 1 (Video)<br />

• TV Spot 2/Pre-Roll Ad 2 (Video)<br />

• Online (Standard Size/Big Size)<br />

• TV Spot/Pre-Roll Ad (Video)<br />

• Online (Standard Size/Big Size)<br />

Zielgruppe Männer, 20 – 49 Jahre Frauen, 25 – 49 Jahre Frauen, 25 – 49 Jahre<br />

Ausgangssituation<br />

- Kontinuierliche TV-/Online-<br />

Präsenz<br />

- Hohe inhaltliche Konvergenz<br />

von TV und Online (gleiches<br />

Key-Visual/gleiche Copy)<br />

- Kontinuierliche TV-/Online-<br />

Präsenz<br />

- Ähnliche Copy (Benefits), jedoch<br />

verschiedene Visuals, das heißt:<br />

zum Teil unterschiedliche Story<br />

bei Bewegtbild und den Online-<br />

Werbeformaten Standard/<br />

Big Size<br />

- Neustart im TV/Online; erstmalig<br />

Online werblich aktiv gewesen<br />

- Bindeglied zwischen TV und<br />

Online ist das Key-Visual ‚Meister<br />

Proper’ bei vergleichbarem<br />

Benefit (neuer Duft von Febreze)<br />

- die Online-Werbeformate<br />

Standard/Big Size arbeiten mit<br />

reduzierter Story<br />

Die drei Testkampagnen wurden national geschaltet und über einen Zeitraum von sechs Wochen begleitet<br />

Gemeinsam noch stärker: Treffen TV- und Online-Werbung<br />

aufeinander, steigert das die Kampagneneffektivität merklich<br />

Pilot waren wie auch schon vor zwei Jahren<br />

die Online­Vermarkter Interactive<br />

Media, Tomorrow Focus, Microsoft<br />

Advertising, United <strong>Internet</strong> Media und<br />

Yahoo mit an Bord. Neu dabei waren zudem<br />

Gruner + Jahr Electronic Media Sales<br />

(G+J EMS) und der Fernsehsender Sky.<br />

Die Studienmotivation erklärt Uli Kramer,<br />

Geschäftsführer Pilot Hamburg: „Die<br />

Digitalisierung stellt die Marketingexperten<br />

vor große Herausforderungen. Die<br />

Zielgruppen fragmentieren und segmentieren<br />

sich immer stärker,<br />

alte Planungsansätze wie<br />

Monostrategien haben<br />

sich längst überholt. Über<br />

die sich verändernden<br />

Wirkungszusammenhänge<br />

besteht großer Forschungsbedarf,<br />

auf den wir im<br />

Rahmen unserer Gattungsinitiative<br />

‚Online Visions‘<br />

gezielt reagieren.“<br />

Für das aufwendige Studiendesign,<br />

das insgesamt<br />

fast 6.000 Interviews umfasste,<br />

stellte P&G drei<br />

reale, crossmediale Werbekampagnen<br />

von Gillette,<br />

Blend­a­med und Meister<br />

Proper zur Verfügung.<br />

Begleitet wurden die TV­<br />

Spots und Online­Formate<br />

über eine Kampagnendauer<br />

von sechs Wochen.<br />

Die Mischung macht‘s<br />

Quelle: Pilot, Procter & Gamble<br />

Eine Multiplying­Strategie<br />

aus den Kanälen TV und<br />

Online hat einen Katalysatoreffekt<br />

auf die Kampagnenwirkung<br />

und übertrumpft<br />

ganz klar die Monokanal­Ansprache.<br />

Aus<br />

dieser Erkenntnis der<br />

„Online Visions 2010“ resultiert<br />

eines der wichtigsten<br />

Ergebnisse der aktuellen<br />

Studie: Werbungtreibende<br />

können mit Online­<br />

Werbung auch TV­Wenigseher<br />

erreichen. Denn: Die<br />

drei Gruppen der TV­<br />

Viel­, ­Wenig­ und ­Selek­<br />

tivseher haben alle unterschiedliche Wirkniveaus.<br />

Werbung bei TV­Wenigsehern<br />

hat durch das Kontaktdefizit bei TV eine<br />

geringere Effizienz als bei Vielsehern. Dieses<br />

Wirkungsdefizit beträgt der Studie zufolge<br />

durchschnittlich knapp 20 Prozent –<br />

ein großer Anteil, der sich aber durch den<br />

Einsatz von Online ausgleichen lässt, da<br />

die Wenigseher über das <strong>Internet</strong> sehr gut<br />

erreicht und gezielt angesteuert werden<br />

können (Double Play­TV/Online).<br />

Das heißt konkret: Multiplying aus TV<br />

und Online kann die Performance­Lücke<br />

bei den Wenig­ und Selektivsehern effizient<br />

schließen. Online­Werbung behebt die<br />

Defizite, die in den TV­Plänen durch die<br />

abnehmende Zahl von Vielsehern entstehen<br />

– und zwar kostengünstiger als über<br />

zusätzliche TV­Buchungen.<br />

Die naheliegende Online­Ergänzung<br />

für Wenigseher­Zielgruppen, also solche,<br />

die nur einen geringen TV­Kontakt haben,<br />

ist den „Online Visions“ zufolge der Einsatz<br />

der Werbeform Online Video. Diesen<br />

Ansatz bestätigen auch die Ergebnisse.<br />

Gerade bei Awareness (Aufmerksamkeit)<br />

und Persuasion (Beeinflussung) konnte<br />

die Multiplying­Kampagne mit einem<br />

durchschnittlichen Key Performance Indicator<br />

(KPI) von 109 beziehungsweise<br />

122 besonders dann punkten, wenn Online<br />

Video eingesetzt wurde.<br />

Vom Einzelfall abhängig<br />

Allerdings ist die Stärke des TV­/Online­<br />

Multiplying­Effekts von der Marke und<br />

der spezifischen Ausgangssituation abhängig:<br />

Bei großen, etablierten Marken<br />

mit verhältnismäßig geringer Konkurrenz<br />

und kontinuierlicher Werbepräsenz (Gillette)<br />

lassen sich auch mit Online­Mono<br />

(also reiner Online­Werbung) vergleichbare<br />

Ergebnisse zu TV­Mono und TV­/<br />

Online­Multiplying erzielen.<br />

Bei Blend­a­med sieht die Situation anders<br />

aus. Der Markt ist hier von starkem<br />

Wettbewerb geprägt und die Marke wirbt<br />

mit umfangreichen, produktbezogenen<br />

Benefits. Angesichts dieser – im Vergleich<br />

zu Gillette – wesentlich komplexeren Ausgangslage<br />

benötigt die Kampagne sowohl<br />

TV­ als auch Online­Kontakte, um optimal<br />

zu wirken. Auch Meister Proper ging<br />

angesichts einer neuen Produktbotschaft<br />

Foto: Fotolia / Karepa


MARKETING & WERBUNG<br />

24/12 26. November 2012<br />

<strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS 19<br />

(Integration einer Zweitmarke:<br />

Febreze) mit hohen Anforderungen<br />

in die Kampagne. Hinzu<br />

kam, dass die Marke im Online­<br />

Bereich bisher nicht in größerem<br />

Umfang aktiv gewesen ist. Hier<br />

zeigt sich, dass durch TV­Online­<br />

Multiplying in Bezug auf Awareness<br />

und Persuasion die optimale<br />

Wirkung erzeugt wird.<br />

„Ein wichtiges Fazit der ersten<br />

Erhebung war, dass Online ab<br />

einem Budgetanteil von 15 Prozent<br />

bei den getesteten Marken eine optimale<br />

Wirkung entfaltet. Das neue Untersuchungsdesign<br />

ermöglicht eine individuelle<br />

strategische Planung und Optimierung,<br />

die auf Format­ und Kontaktklassen<br />

zugeschnitten ist. Dadurch lassen sich die<br />

in 2010 pauschal genannten 15 Prozent je<br />

nach Kampagnenziel weiter präzisieren.<br />

Media­Entscheider erhalten dadurch eine<br />

wichtige Grundlage für ihre Budgetplanung“,<br />

fasst Markus Frank, Director<br />

Advertising & Online bei Microsoft<br />

Deutschland, die Ergebnisse zusammen.<br />

Standard wird unterschätzt<br />

Eine der überraschendsten Erkenntnisse:<br />

Video ist im Zusammenspiel mit TV zwar<br />

das wirkungsstärkste Werbeformat, aber<br />

auch Online­Standardwerbemittel entfalten<br />

in Kombination mit Fernsehwerbung<br />

ungeahnte Kräfte: Im Bereich Awareness<br />

und Brand Image kann Video mit einem<br />

durchschnittlichen KPI von 113 und 131<br />

die höchsten Werte erzielen (siehe Kasten).<br />

Allerdings ist das Werbemittel den anderen<br />

nicht so überlegen, wie von manchen<br />

vielleicht vermutet. Auch die Online­Formate<br />

Standard und Big Size trumpfen auf<br />

und qualifizieren sich durch ihre Performance<br />

für den Mediaplan. Für eine kleine<br />

Überraschung sorgte hier vor allem das<br />

schon oft totgesagte Standard­Banner, das<br />

Studien-Steckbrief<br />

• Name: „Online Visions 2012“<br />

• Mitglieder: Gruner + Jahr<br />

Electronic Media Sales (G+J<br />

EMS), Interactive Media CCSP,<br />

Microsoft Advertising, Pilot,<br />

Procter & Gamble (P&G),<br />

Sky, Tomorrow Focus AG,<br />

United <strong>Internet</strong> Media,<br />

Yahoo Deutschland<br />

• Datenerhebung: 5.900<br />

Befragte über alle Erhebungswellen<br />

• Test-Kampagnen: TV- und<br />

Online-Kampagnen von<br />

Gillette Fusion, Blend-a-med<br />

und Meister Proper<br />

• Kampagnenlaufzeit/technisches<br />

Tracking: 1. Februar<br />

2012 bis 15. März 2012<br />

• Geteste Online-Formate:<br />

– Standard Size (Superbanner/<br />

Medium Rectangle/Wide<br />

Skyscraper)<br />

– Big Size (Homepage Event/<br />

Maxi Ad/Half Page Ad/<br />

Hockeystick/InPage Video)<br />

– Video Pre-Roll Ad in Video<br />

Player<br />

• Kampagnensteuerung: Aussteuerung<br />

nach Kontakthäufigkeit<br />

und Online-Formaten<br />

Starke Partner: Die Initiatoren Procter & Gamble und<br />

Pilot holten sich gleich siebenfach Unterstützung<br />

sich im Persuasion­Bereich mit einem<br />

durchschnittlichen KPI von 142 als wirkungsstark<br />

erwies.<br />

Aussteuern nach Tageszeit<br />

„Unser Ziel war es, einen Multiplying­<br />

Ansatz zu finden, der neben der richtigen<br />

Medien­Kontaktdosis auch Fragen zu<br />

geeigneten Formaten, zur optimalen Kreation<br />

und zur Day­ oder Primetime­Schaltung<br />

beantwortet“, erklärt Susanne Kunz,<br />

Director Media & Consumer Connections<br />

DACH bei Procter & Gamble, zu den Studienzielen.<br />

Der von Kunz erwähnte Tageszeit­Faktor,<br />

im TV schon lange berück­<br />

Kombination Online + TV<br />

Die Formate wirken im Zusammenspiel<br />

Werbeformat Standard Big Size Video<br />

Awareness 106 107 113<br />

Brand Image 122 122 131<br />

Persuasion 142 130 137<br />

Der Standard-Banner überzeugt<br />

zusammen mit TV im Persuasion-Bereich<br />

Score: Durchschnitt pro KPI über alle Testkampagnen<br />

Index: Kein Kampagnenkontakt TV/Online = 100<br />

Gemeinsame Basis: TV 1 + Kontakte<br />

Quelle: Pilot, P & G<br />

© INTERNET WORLD <strong>Business</strong> 24/12<br />

sichtigt, konnte in den „Online Visions<br />

2012“ zum ersten Mal auch für die Online­<br />

Planung nachgewiesen werden. Demnach<br />

kann die Werbewirkung optimiert werden,<br />

wenn die Kampagnen nach der<br />

Tageszeit ausgesteuert werden. Dabei würden<br />

sich Online­Primetime­Kontakte mit<br />

einem durchschnittlichen KPI von 123<br />

maßgeblich auf den Werbewirkungsparameter<br />

„Awareness“ auswirken.Daytime­Kontakte,<br />

also die Auslieferung<br />

der Werbung tagsüber,<br />

insbesondere werktags,<br />

sind dagegen starke<br />

Treiber für die Kaufentscheidung.<br />

Das gilt vor<br />

allem für die <strong>Internet</strong>­<br />

Werbekontakte bei Fast<br />

Moving Consumer Goods (FMCG). Diese<br />

hatten eine umso stärkere Wirkung, je näher<br />

der Kontakt der üblichen Einkaufszeit<br />

entspricht. Am wenigsten Erfolg hatte eine<br />

Aussteuerung am Wochenende.<br />

Für die Studie betrieben die Partner<br />

einen hohen Aufwand: Es wurde eigens<br />

ein Online Panel aufgebaut, ein Browser­<br />

Add­on auf den Rechnern der Probanden<br />

Rechnungskauf –<br />

schnell und unkompliziert<br />

Plug-ins für eine fl exible<br />

Anbindung an alle gängigen<br />

Shopsysteme<br />

Plug and Pay für das an Kundenzufriedenheit!<br />

verfolgte die Online­Nutzung, das Surf­<br />

Verhalten und die Kontakte mit Werbemitteln.<br />

Die ermittelten Daten wurden<br />

dann mit den TV­Daten aus dem offiziellen<br />

Panel der Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung<br />

(AGF) und der Gesellschaft<br />

für Konsumforschung (GfK) verglichen.<br />

Für Martina Vollbehr, Geschäftsführerin<br />

Pilot Hamburg, kann von den genera­<br />

lisierbaren Erkenntnissen der gesamte<br />

Markt profitieren. „Dazu war es notwendig,<br />

gewohnte Denkmuster über Bord zu<br />

werfen und sich auf innovative Ansätze<br />

einzulassen. Der Einsatz hat sich gelohnt<br />

und die ,Online Visions 2012‘ hat uns bereits<br />

wieder interessante Ansatzpunkte für<br />

die Fortführung in einer künftigen dritten<br />

Ausgabe geliefert.“ sg<br />

•<br />

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Tageszeit + Werbewirkung<br />

TV-Primetime versus Daytime<br />

Zeitpunkt Schwerpkt.<br />

TV-<br />

Primetime<br />

Score: Durchschnitt pro KPI über alle Testkampagnen<br />

Index: Kein Kampagnenkontakt TV/Online = 100<br />

© INTERNET WORLD <strong>Business</strong> 24/12<br />

Daytime<br />

Only<br />

Schw.<br />

pkt.<br />

Dayt.<br />

Awareness 123 114 118<br />

Brand Image 121 114 124<br />

Persuasion 123 126 139<br />

Die Tageszeit des Online-Kontakts hat<br />

großen Einfluss auf die Werbewirkung<br />

„Von den generalisierbaren<br />

Ergebnissen kann der gesamte<br />

Markt profitieren.“<br />

MARTINA VOLLBEHR<br />

Geschäftsführerin Pilot Hamburg<br />

FMCG-Online-Werbung<br />

Werktags oder am Wochenende?<br />

Kampagnenkontakt<br />

SchwerpunktWochenende<br />

Werktags<br />

Only<br />

Awaren. 114 118 118<br />

Brand I. 112 120 117<br />

Persuas. 115 133 128<br />

Score: Durchschnitt pro KPI über alle Testkampagnen<br />

Index: Kein Kampagnenkontakt TV/Online = 100<br />

© INTERNET WORLD <strong>Business</strong> 24/12<br />

Schwerpunkt<br />

Werktags<br />

FMCG-Kampagnenkontakte, die werktags<br />

erfolgen, sind wirkungsstärker


20<br />

<strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS MARKETING & WERBUNG<br />

26. November 2012 24/12<br />

CROSS CHANNEL MARKETING<br />

Im TV schauen, im Web kaufen<br />

Das Joint Venture Axxamo kombiniert Werbespots im Fernsehen mit Performance Marketing im Web<br />

Die Handtasche einer Frau – Terra incognita<br />

für die Männerwelt. Wie einfach<br />

ist da doch ein Smartphone: Alles gut<br />

sortiert und handlich auf einem Gerät. Ob<br />

diese Argumentation dazu<br />

taugt, Damenbekanntschaften<br />

im Stadtpark zu machen, wissen<br />

wir nicht. Aber der TV-<br />

Spot, der seit September 2012<br />

auf den Sendern der Pro Sieben<br />

Sat1 Group immer wieder um<br />

dieses Thema kreist, transportiert<br />

eine ganz einfache Botschaft:<br />

Praktische Smartphones gibt es im<br />

<strong>Internet</strong> bei Axxamo.de.<br />

„Direct Response To Online“<br />

Das Start-up mit dem Kunstnamen<br />

ist ein Joint Venture zwischen dem<br />

Mobilfunkversender Getmobile (51 Prozent)<br />

und Seven Ventures, der Beteiligungsgesellschaft<br />

von Pro Sieben Sat1 (25<br />

Prozent). Der Medienkonzern bringt als<br />

Mitgift Medialeistungen ein, also vor allem<br />

Sendeplätze für Fernsehwerbung. Die<br />

restlichen Anteile hält der Online-Marketing-Dienstleister<br />

Ecommerce Alliance,<br />

zu dem Getmobile bis 2009 gehörte, bevor<br />

es als eigenständiges Unternehmen aus<br />

der Gruppe herausgelöst wurde. Heute<br />

wird Getmobile von Getperformance,<br />

dem Performance-Spezialisten der Alliance,<br />

betreut. Getmobile-Chef Frank<br />

Demmer bringt als Geschäftsführer die<br />

Kompetenz des Mobilfunk-Vertrieblers in<br />

das neue Unternehmen ein. Von ihm<br />

stammt auch die Idee, den Kanal TV in die<br />

Marketingstrategie einzubeziehen. Demmer<br />

hat Erfahrung: Bereits vor Jahren produzierte<br />

er fünf Minuten lange Infomercials,<br />

in denen Kombi-Deals angeboten<br />

wurden, etwa zwei Handys mit Mobilfunkvertrag<br />

und ein Motorroller.<br />

Inzwischen sind die TV-Spots kürzer,<br />

doch Fernsehen hat als Startpunkt der<br />

Customer Journey eine unverändert hohe<br />

Bedeutung. Axxamo setzt auf den Second<br />

Screen – TV-Kampagne und <strong>Internet</strong>-Auftritt<br />

korrespondieren miteinander.<br />

„Direct Response To Online“<br />

nennt Uli Weißgerber, Geschäftsführer<br />

der Getperformance<br />

GmbH, dieses Modell und sagt „Wir<br />

zielen auf die Parallelnutzung von<br />

TV und Online.“<br />

Dabei sind die Rollen klar verteilt:<br />

TV sorgt für die Aufmerksamkeit,<br />

Online ist das vertiefende Medium.<br />

Was der TV-Spot an Informationen<br />

nicht liefern kann, soll der Kunde<br />

auf der Website herausfinden. „Die<br />

Hotline spielt gar keine Rolle mehr“,<br />

„Es dauert ein Jahr,<br />

bis du TV wirklich kennst.“<br />

ULI WEISSGERBER<br />

Geschäftsführer Getperformance GmbH<br />

Vom Flirt auf der Parkbank<br />

wird das Interesse<br />

des TV­Zuschauers direkt<br />

auf die Website von<br />

Axxamo gelenkt<br />

sagt Weißgerber und fügt einen wichtigen<br />

Vorteil des Online-Auftritts hinzu: „Die<br />

Hürde, um anzurufen, ist viel höher als<br />

anonym zu surfen.“ Zwei Monate nach<br />

dem Start von Axxamo steht noch der<br />

Awareness-Aufbau für die neue Marke im<br />

Vordergrund. „Im Moment überwiegen<br />

die Kontakte aus dem TV“, erklärt der<br />

Marketing-Experte. „Die Kanäle SEO, SEA<br />

und Affiliate setzen wir sukzessive auf.“<br />

Die Wirkung der TV-Spots zeigt sich auch<br />

im Zugang auf die Website. Brand Search<br />

macht über 50 Prozent aller Besuche aus,<br />

aber auch Affiliates, die sich am Axxamo-<br />

Partnerprogramm beteiligen, profitieren<br />

von der wachsenden Bekanntheit<br />

der Marke.<br />

Abgesehen davon, dass<br />

die Medialeistungen von<br />

Seven Ventures den Namen<br />

Axxamo penetrieren<br />

helfen, erschließen<br />

sie auch noch neue<br />

Zielgruppen. Während<br />

Getmobile im <strong>Internet</strong><br />

technikaffine und preisaggressive Käufer<br />

unter 28 anspricht, zielt Axxamo auf die<br />

klassischen Einkäufer, etwas älter, etwas<br />

weniger nerdig, dafür auch weniger preissensibel.<br />

Das schlägt sich auch im Preispunkt<br />

nieder, der zwischen den Online-<br />

Angeboten und dem stationären Einzelhandel<br />

angesiedelt ist.<br />

Das Wagnis TV-Werbung<br />

In den Augen vieler Online-Händler gilt<br />

TV-Werbung als etwas, das vor allem eins<br />

Andere Optik, andere Zielgruppe: Getmobile setzt<br />

derzeit rein aufs Netz und spricht jüngere Kunden an<br />

ist: unbezahlbar. Eine Einschätzung, die<br />

Weißgerber nicht teilen kann: „Viele Kunden<br />

geben sechsstellige Beträge für Adwords<br />

aus und sagen dann: ‚TV geht<br />

nicht‘.“ Dabei könne TV-Werbung Spareffekte<br />

bei Adwords-Kampagnen bringen.<br />

Schließlich gehören „Handy“ und „Smartphone“<br />

zu den teuersten Keywords in der<br />

Suchmaschinenwerbung – und Getmobile-Chef<br />

Demmer fügt trocken hinzu:<br />

„Smartphone ist kein gut<br />

funk tionierendes Keyword<br />

– zu generisch.“<br />

Als Produktionskosten<br />

für einen professionellen<br />

TV-Spot muss man<br />

30.000 bis 50.000 Euro<br />

einkalkulieren – wer mit<br />

Amateur-Optik leben<br />

kann, der kommt deutlich<br />

billiger davon. Doch damit enden die<br />

Herausforderungen nicht. Entscheidend<br />

ist die optimale Platzierung der Spots in<br />

Abhängigkeit von Tageszeit und Senderumfeld.<br />

Diese Faktoren können die durch<br />

den TV-Spot ausgelösten Zugriffe um den<br />

Faktor 5 variieren lassen.<br />

Aus ihren Erfahrungen mit anderen<br />

Projekten wie zum Beispiel der Männer-<br />

Shopping-Site Pauldirekt.de haben die<br />

Axxamo-Macher gelernt. So hat sich zum<br />

Beispiel der Freitag als schlechter Wochentag<br />

für das Online Shopping erwiesen.<br />

Und die Preise für TV-Sendezeit variieren<br />

nicht nur je nach Tageszeit, sondern<br />

auch je nach Saison: So sind sie im Sommer<br />

ein Drittel billiger, zu Weihnachten<br />

dagegen 20 Prozent teurer als im Mittel.<br />

Dennoch warnt Weißgerber davor, die<br />

Komplexität des Mediums zu unterschätzen:<br />

„Es dauert ein Jahr, bis du TV wirklich<br />

kennst.“ Und wenn die Usability der<br />

Website nicht stimmt, dann nützen auch<br />

die besten TV-Spots nichts.<br />

Youtube? Konvertiert nicht.<br />

Die Entscheidung, auf TV-Spots als Einstieg<br />

in den Kundendialog zu setzen, bot<br />

sich für Axxamo nicht nur deshalb an, weil<br />

Teilhaber Seven Ventures die entsprechenden<br />

Sendeplätze als Mitgift in das Joint<br />

Venture einbringt. Weißgerber berichtet<br />

auch von Tests mit Preroll Ads auf<br />

Youtube. Sein Fazit: „Youtube<br />

kann ich günstig testen, aber es<br />

konvertiert nicht.“ Grund dafür<br />

ist nach seiner Ansicht die tendenziell<br />

andere Nutzungssituation.<br />

Wer einen Werbeblock im<br />

Fernsehen verfolgt, so lautet<br />

Weißgerbers Theorie, der ist konsumbereiter<br />

als jemand, der auf<br />

Youtube Inhalte sucht. Außerdem<br />

werde die gängige Praxis, TV-<br />

Spots auch im <strong>Internet</strong> zu verwenden,<br />

dem Medium nicht gerecht:<br />

„TV-Spots sind zu lang fürs Web.“<br />

Nicht nur TV-Sender beteiligen<br />

sich an Online-Unternehmen und<br />

bezahlen den Einstieg mit Medialeistung,<br />

auch der Außenwerbegigant Ströer verfolgt<br />

mit seiner Tochter Media Ventures<br />

diese Stategie: Unternehmen wie die Reisevermittlung<br />

Weg.de oder das Flirtportal<br />

Neu.de haben ihre hohe Markenbekanntheit<br />

zu einem Gutteil ihrer auffälligen Präsenz<br />

auf Plakatwänden zu verdanken.<br />

Wäre das auch ein Weg für Axxamo?<br />

Weißgerber hat Zweifel: „Ich glaube nicht,<br />

dass Außenwerbung für uns so gut funktioniert<br />

wie TV. Wir profitieren von der<br />

Parallelnutzung.“<br />

„‚Smartphone‘ ist kein gut<br />

funktionierendes Keyword.“<br />

FRANK DEMMER<br />

Geschäftsführer Axxamo GmbH<br />

Diesen Effekt wissen inzwischen auch andere<br />

<strong>Internet</strong>-Unternehmer zu nutzen. So<br />

schaltete im Frühjahr 2012 der Mass-Customisation-Anbieter<br />

Spreadshirt TV-<br />

Spots, die das Thema „T-Shirt selber gestalten“<br />

aufgriffen. Das deutliche Resultat:<br />

Unmittelbar nach der Ausstrahlung vervierfachten<br />

sich die Zugriffszahlen auf die<br />

Website – und am Ende der Kampagne<br />

blieb ein Plus von 25 Prozent. fk<br />

•<br />

Steckbrief: Axxamo<br />

• Geschäftsmodell: Verkauf von Smartphones<br />

und Telefonverträgen im <strong>Internet</strong><br />

• Gesellschafter: Getmobile GmbH (51 Prozent),<br />

Seven Ventures GmbH (25 Prozent),<br />

Ecommerce Alliance (24 Prozent)<br />

• Geschäftsführung: Frank Demmer,<br />

Andreas Schmidt<br />

• Launch: September 2012<br />

• In Planung: PoS­Kooperationen mit stationären<br />

Händlern, im Frühjahr 2013 Start<br />

von Axxamo.at in Österreich als Testmarkt,<br />

Ausweitung von SEA­ und SEO­Aktivitäten<br />

• URL: www.axxamo.de


21. Februar 2013 Lenbachpalais München<br />

Themenauswahl:<br />

B2B in sozialen Medien Daten, Fakten, Potenziale<br />

Soziale Netze und Recht Das müssen Unternehmen beachten<br />

CRM Social Media für Kundensupport und CRM im B2B-Umfeld<br />

Top-Referenten auf der Social Media Conference B2B:<br />

Veranstalter<br />

Die Konferenz zu Facebook, Twitter, Youtube & Co<br />

Strategie & Implementierung Neue Herausforderungen für Unternehmen<br />

Monitoring Die wichtigsten Kennzahlen und Bewertungsmodelle im Überblick<br />

Michael Buck,<br />

Experte für<br />

Social Media<br />

Dr. Regina Krammer,<br />

Deputy Head of<br />

Training Center,<br />

LOESCHE GmbH<br />

Ingo Notthoff,<br />

Senior Manager PR &<br />

Online, T-Systems<br />

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Klaus Schenkmann,<br />

Leiter goDentis-<br />

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goDentis – Gesellschaft<br />

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Social Media Officer,<br />

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www.socialmediaconference.de


<strong>Business</strong>-to-<strong>Business</strong> in sozialen Medien – Daten, Fakten, Potenziale<br />

09.00 – 10.45 Uhr<br />

10.45 – 11.15 Uhr Kaffeepause<br />

13.00 – 14.00 Uhr<br />

15.45 – 16.15 Uhr<br />

Mittagessen<br />

Was gerne vergessen wird – Potenziale interner Nutzung und rechtliche Aspekte<br />

14.00 – 15.45 Uhr<br />

Kaffeepause<br />

Donnerstag, 21.02.2013<br />

• Social CRM – Wie nehme ich Mitarbeiter mit auf die Social Media Reise?<br />

N.N.<br />

• Umsetzung eines Blended Learning Konzepts:<br />

Erfahrungen mit eLearning und Wiki im mittelständischen Unternehmen<br />

Dr. Regina Krammer, Stellvertretende Leitung Training Center / Deputy Head of Training Center, LOESCHE GmbH<br />

• Soziale Netze und Recht – das müssen Unternehmen beachten, um nicht in die Abmahnfalle zu tappen!<br />

Christian Solmecke LL.M., Rechtsanwalt, WILDE BEUGER & SOLMECKE Rechtsanwälte<br />

Monitoring, Erfolgsmessung und Ausblick<br />

16.15 – 18.00 Uhr<br />

• Begrüßung durch die Moderatorin Svenja Teichmann<br />

Geschäftsführerin, crowdmedia<br />

• Nichts liegt näher als Social Media für B2B<br />

Die Frage ist also wie und nicht ob<br />

Sven-Olaf Peeck, Geschäftsführer, crowdmedia<br />

• Social Media und BtB – von der Theorie in die Praxis und vom Hype zur realen Umsetzung<br />

Wie kann ich erfolgreiche Social Media Projekte umsetzen und meine Organisation dabei mitnehmen<br />

Michael Buck, Experte für globales Unternehmensmanagement, eCommerce, Online Marketing und Social Media<br />

Einblick in die Praxis – von der Strategie zur Umsetzung<br />

11.15 – 13.00 Uhr<br />

• Internationale Social Media-Strategie und der ROI im B2B-Bereich<br />

Wie kann eine Social Media-Strategie im B2B-Umfeld aussehen? I Wie lässt sich Content identifizieren, auswählen und<br />

verbreiten? I Welche Synergieeffekte bietet eine internationale Ausrichtung? I Wie lässt sich der Wert von Social Media<br />

berechnen? I Ist ein Return on Investment ermittelbar?<br />

Ingo Notthoff, Senior Manager PR & Online, T-Systems International GmbH<br />

• Präzisionswerkzeuge erobern Social Media - von der Theorie zum praktischen Einsatz bei der Walter AG<br />

Von der Organisation bis zur Durchführung - Fokus Prozesse und Verantwortlichkeiten<br />

Boris Turalija, Social Media Officer, Walter AG<br />

• Engagement statt Budget: Mit Social Media Image und Reichweite generieren<br />

Klaus Schenkmann, Leiter goDentis-Akademie, Journalist, goDentis – Gesellschaft für Innovation in der Zahnheilkunde mbH<br />

• Alle für einen, einer für alle! Social Media Monitoring als Kulturherausforderung für das <strong>Business</strong><br />

Warum nur der ganzheitliche Unternehmensansatz die ROI-Antwort liefern kann …<br />

Martin Meyer-Gossner, Managing Director & Gründer, The Strategy Web GmbH<br />

• Social Media Monitoring – von kostenlosen & kostenpflichtigen Tools – mit Beispielen aus der Praxis<br />

Patrick Bunk, Gründer und Geschäftsführer, uberMetrics Technologies GmbH<br />

• Alles anders. Alles schwierig. Alles doof. Oder?<br />

Der Vortrag räumt mit den wichtigsten Vorurteilen gegenüber Social-Media-Einsatz in B2B-Umfedern auf<br />

Dirk Ploss<br />

18.00 Uhr Ende der Konferenz<br />

Partner:<br />

Jetzt anmelden unter www.socialmediaconference.de<br />

Diskutieren Sie mit<br />

www.facebook.com/socialmediaconf<br />

#SMConf<br />

Stand: 19. November 2012


MARKETING & WERBUNG<br />

24/12 26. November 2012<br />

<strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS 23<br />

Wer sich rasiert, verliert<br />

Philips und BVB-Trainer Jürgen Klopp motivieren Deutschlands Männer zum Bart<br />

Passend zur Fußball-EM 2012 hat sich<br />

der Elektronikhersteller Philips im<br />

Rahmen seiner „Express yourself every<br />

day“-Kampagne männliche Verstärkung<br />

gesucht: Gemeinsam mit Jürgen Klopp<br />

fiel im Mai 2012 der Startschuss für eine<br />

breit angelegte Kampagne, die Deutschlands<br />

Männer dazu aufrief, ihren Bart<br />

wachsen zu lassen. Mit dem Claim „Dein<br />

Bart für Deutschland“ sollte ein sichtbares<br />

Zeichen für die Nationalmannschaft<br />

gesetzt werden.<br />

Das niederländische Unternehmen griff<br />

dabei den Aberglauben im Sport auf, der<br />

Steckbrief<br />

• Auftraggeber: Philips Deutschland<br />

GmbH, Hamburg<br />

• Kampagne: Express yourself every day /<br />

Dein Bart für Deutschland<br />

• Agentur: Ogilvy und Mather, Düsseldorf<br />

• Produktion: E+P Commercial<br />

• Media: Carat Hamburg<br />

• Medien: Social Media, Online, PoS,<br />

Plakat, TV<br />

• Launch: Mai 2012<br />

Aus sehr unterschiedlichen Branchen<br />

stammen die Unternehmen, die im<br />

Oktober 2012 die teuersten Werbekampagnen<br />

im <strong>Internet</strong> starteten. Ganz vorn<br />

im Ranking: die Deutsche Postbank, die<br />

ihr Angebot Gold-Sparen mit rund einer<br />

halben Million Euro bewirbt. Deutlich<br />

dahinter folgt Autobauer Skoda, der die<br />

Werbetrommel für sein Modell Rapid<br />

rührte und dafür rund 210.000 Euro in<br />

die Hand nahm. Fast ebenso viel investierte<br />

Handy-Hersteller HTC, der sein<br />

Smartphone One X bewarb. host<br />

•<br />

manchem Athleten schon Glücksbringer<br />

im Socken, verschiedenfarbige Schuhe<br />

oder eben eine wilde Gesichtsbehaarung<br />

einbrachte. Frei nach dem Motto: „Solange<br />

der Bart wächst, scheiden die Deutschen<br />

nicht aus.“<br />

Neben TV-Spots, eindrucksvollen Outof-home-Maßnahmen<br />

wie einem Megaposter<br />

am Philips Tower in Hamburg<br />

Auftraggeber Auftrag Dienstleister<br />

A. Lange & Söhne Betreuung des Digital­Etats für die Uhrenmanufaktur Scholz & Volkmer<br />

Doc Insider Online­Vermarktung des Arztbewertungsportals Netzathleten Media<br />

eBalance.de SEM, Affiliate Marketing, Facebook Ads und Banner­Konzeption Exelution<br />

Fujitsu Kampagne für die Computer­Produktneuheit Esprimo X913­T Webguerillas<br />

Haberstock Mobility Launch­Kampagen für die neuen E­Bikes des Unternehmens Kraftjungs<br />

Joker Jeans Werbekampagne mit Print­ und <strong>Internet</strong>­Maßnahmen / Sommer + Sommer /<br />

Betreuung des Media­Etats für den Jeanshersteller<br />

Concept Media<br />

Lufthansa Awareness­Kampagne für den neuen Flugsteig A in Frankfurt,<br />

unter anderem mit der Microsite www.lufthansa.com/flugsteig-a<br />

Mondelez Betreuung des Media­Etats in 14 westeuropäischen Ländern<br />

für den Konzern, der zuvor als Kraft Foods firmierte<br />

Postbank ködert Kunden<br />

Finanzdienstleister investiert eine halbe Million für „Gold-Sparen“<br />

Online-Werbung: Neue Etats, neue Kampagnen<br />

Wunderman<br />

Aegis Gruppe<br />

Netzkino Online­Vermarktung des <strong>Internet</strong>­Filmanbieters Smartclip<br />

Investiert Geld in Sparer: Deutsche Postbank<br />

Der Mix macht‘s:<br />

Man mische Vorfreude,<br />

Humor und<br />

einen Sympathieträger<br />

– und schon<br />

wächst neben dem Bart<br />

auch die Marken bekanntheit, wie bei Philips.<br />

Vorgestellt von:<br />

Tim Nieland,<br />

Bereichsleiter Instream<br />

bei der IP Deutschland<br />

GmbH in Köln<br />

• www.ip-deutschland.de<br />

Auftraggeber Auftrag Dienstleister<br />

Personalmarkt Online­Vermarktung der drei <strong>Internet</strong>­Serviceseiten Gehalt.de,<br />

Gehalts­check.de und Gehaltsvergleich.com<br />

Rabobank Fortsetzung der Launch­Kampagne für die Tochter Rabodirect<br />

im deutschen Markt inkl. Banner­Werbung / Mediaplanung<br />

Rewe Touristik Hotels<br />

& Investments<br />

Sanyo Component<br />

Europe<br />

„Lebe Deinen Style“: Der<br />

Aufruf zur Bartwuchs­Kampagne<br />

ziert auch die Website<br />

des Herstellers Philips<br />

Idol vieler Fans und Vorreiter<br />

in Sachen Bartwuchs:<br />

Bundesliga­Trainer Jürgen<br />

Klopp und sein Blog (u.)<br />

Kreative Konzeption des neuen Reisekatalogs und begleitende<br />

Werbekampagne für den Cluburlaub­Anbieter Club Calimera<br />

<strong>Internet</strong>­Kampagne zur Steigerung der Marken­ und Produktbekanntheit<br />

sowie Kundengewinnung für die Marke Eneloop<br />

Deutsche Telekom Werbekampagne mit dem Motto „T loves Spotify“ inklusive<br />

TV­Spots, Online­Werbung und Social Media / Mediaplanung<br />

Toom Konzeption und Umsetzung aller begleitenden Online­Maßnahmen<br />

zur Aktion „Zauberhafte Weihnachten mit Disney“<br />

oder einem Special auf Facebook sorgte<br />

vor allem der Blog „Klopper des Tages“<br />

für Aufsehen. Im Barttagebuch auf der Site<br />

www.dein-bart-fuer-deutschland.de konnten<br />

sich Männer bereits im Vorfeld des<br />

Sportereignisses über ihr Projekt austauschen<br />

und ihr eigenes Tagebuch führen:<br />

Dem User, der seinen Bart am eindrucksvollsten<br />

dokumentierte, winkte eine Teilnahme<br />

an der EM-Final-Party an der Seite<br />

von Jürgen Klopp. Weiterhin standen exklusive<br />

Videos mit dem bekannten Trainer,<br />

gemeinsame Fan-Aktionen und eine<br />

interaktive Style-App zum Abruf bereit.<br />

Nicht zuletzt dank Jürgen Klopp, der im<br />

deutschen Fußball wie kaum ein anderer<br />

für Männlichkeit und Humor steht, konnte<br />

sich Philips von der Werbeflut zur EM<br />

abgrenzen. Durch Authentizität und eine<br />

frische Ansprache gelang es, das Wir-Gefühl<br />

in den Köpfen der deutschen Männer<br />

pünktlich zur EM 2012 zu verankern. •<br />

Ströer Interactive<br />

Lukas Lindemann<br />

Rosinski / Zenith<br />

Y&R Germany<br />

Coma<br />

DDB Tribal /<br />

Mediacom<br />

Nexum<br />

Vorwerk Stiftung SEA sowie Landing Pages für die Küchenmaschine Thermomix Exelution<br />

Ihre Meldung fehlt? Bitte Mail an pitch@internetworld.de<br />

Top-Ten-Newcomer in den Werbecharts im Oktober 2012<br />

Die teuerste Web-Werbekampagne, die im Oktober neu startete, stammt von der Post<br />

Produkt Firma Okt. 2012 in<br />

Mio. Euro<br />

Postbank Gold-Sparen Deutsche Postbank, Bonn 0,50<br />

Skoda Rapid PKW Skoda Auto Deutschland, Weiterstadt 0,21<br />

HTC One X Smartphone HTC Europe, Slough 0,18<br />

Adidas Women Sport Energie Duft Coty Deutschland, Mainz 0,14<br />

Microsoft Windows 8 Microsoft Deutschland, Unterschleißheim 0,13<br />

WC Frisch Kraft-Aktiv Lemon Henkel Wasch­ & Reinigungsmittel, Düsseldorf 0,12<br />

Bundesnetzagentur Bundesnetzagentur, Bonn 0,11<br />

Caudalie Image Caudalie Deutschland, Bassum 0,11<br />

Garnier Hautklar Fruit Energy Waschgel L’Oreal Hup, Düsseldorf 0,10<br />

Labello Repair & Beauty Lippenpflege Beiersdorf AG, Hamburg 0,09<br />

© INTERNET WORLD <strong>Business</strong> 24/12<br />

Zeitraum: 01.10.2012 – 31.10.2012 Quelle: Nielsen Media Research GmbH 2012


24<br />

Anzeige<br />

<strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS E-COMMERCE<br />

26. November 2012 24/12<br />

KARSTADT.DE<br />

Click & Collect eingeführt<br />

Auch wenn zum Beispiel bei Sainsbury‘s<br />

jeder zweite Kunde Waren online bestellt<br />

und offline abholt, so ist es wohl eher strategisches<br />

Kalkül als Kundenfreundlichkeit,<br />

was die Multichannel-Händler dazu bewegt,<br />

möglichst rasch Click & Collect-<br />

Dienste für ihre Kunden zu realisieren.<br />

Schließlich kann man dem Kunden im Laden<br />

vielleicht noch das eine oder andere<br />

Zusatzprodukt mit an die Kasse geben.<br />

Jetzt erweitert Karstadt sein Multichannel-<br />

Angebot um Click & Collect. Kunden können<br />

künftig Produkte von Karstadt.de und<br />

Karstadtsports.de versandkostenfrei in ihre<br />

Wunschfiliale liefern lassen. Auf diese Weise<br />

will Karstadt.de-Chef Michael Melzer Frequenz<br />

in die Filialen bringen. dz<br />

JACK WOLFSKIN<br />

eBay-Verbot für Händler<br />

Jack Wolfskin tritt in die Fußstapfen von<br />

Adidas und Co. und will den Vertrieb seiner<br />

Produkte auf Auktionsplattformen wie<br />

eBay untersagen. Man wolle nur auf Verkaufskanälen<br />

präsent sein, die „sowohl der<br />

hohen Qualität der Produkte als auch den<br />

Jack-Wolfskin-Produkte von Händlern<br />

wird es auf eBay bald nicht mehr geben<br />

hohen Erwartungen der Kunden entsprechen“,<br />

heißt es. Künftig soll systematisch<br />

gegen Händler aus Deutschland und aus<br />

Österreich vorgegangen werden, die auf<br />

diesen Plattformen mit Jack-Wolfskin-Produkten<br />

handeln. dz<br />

PRODUKTPIRATERIE<br />

Wo Schnäppchen keine sind<br />

Jeder fünfte Schnäppchenjäger in den USA<br />

und Europa hat bei der Suche nach günstigen<br />

Angeboten unbeabsichtigt schon<br />

mal auf E-Commerce-Seiten eingekauft,<br />

die gefälschte Produkte anbieten. Das ermittelte<br />

der Spezialist für Markenschutz,<br />

Mark Monitor, im Rahmen seines aktuellen<br />

„Mark Monitor Shopping Report“.<br />

Schnäppchenjäger und Kunden, die<br />

gezielt nach Fälschungen suchen, stehen<br />

dabei in einem Verhältnis von 20:1. Zusammen<br />

mit dem Marktforscher Nielsen<br />

untersuchte das Unternehmen über einen<br />

Zeitraum von neun Monaten das Konsumverhalten<br />

anonymisierter Verbraucher. Insgesamt<br />

wurden fünf Millionen Shopping-<br />

Sessions analysiert. dz<br />

Neue Zahlen zu den E-Commerce-Märkten<br />

in Österreich<br />

und der Schweiz: Zum<br />

zweiten Mal haben das Forschungsinstitut<br />

EHI Retail und<br />

das Statistikunternehmen Statista<br />

in einer Studie die Märkte in den<br />

beiden Alpenländern untersucht.<br />

Die Wachstumsraten seien<br />

„beeindruckend groß“, so das<br />

Fazit. Zudem zeigten die Ergebnisse,<br />

dass beide Länder bei<br />

Trendthemen wie Mobile gut<br />

aufgestellt sind. „Trotz ähnlich<br />

hoher Wachstumsraten von über<br />

25 Prozent und mehr unterscheiden<br />

sich die Märkte Österreich<br />

und Schweiz stark voneinander“,<br />

erklärt Lars Hofacker, Projektleiter<br />

E-Commerce beim EHI.<br />

Die jeweils 250 umsatzstärksten Online<br />

Shops in Österreich generierten laut Studie<br />

Supermarkt.de hat seinen Betrieb vorübergehend<br />

eingestellt. Auf Nachfrage<br />

von INTERNET WORLD <strong>Business</strong> heißt<br />

es zur Begründung: „Die Gesellschaft<br />

wuchs bis zur Kapazitätsgrenze des Lagers<br />

und hat hierbei wichtige Kennzahlen für<br />

den weiteren Betrieb gewinnen können. In<br />

den letzten Monaten konnte eine<br />

Stammkundschaft gewonnen werden,<br />

welche über 80 Prozent der Bestellungen<br />

tätigte. Viele dieser<br />

Stammkunden wickelten ihren<br />

kompletten Lebensmitteleinkauf online<br />

bei Supermarkt.de ab. In Summe<br />

ist es in den vergangenen Monaten<br />

gelungen, den Proof-of-Concept<br />

des Geschäftsmodells zu zeigen,<br />

und man befindet sich zurzeit<br />

in Gesprächen mit möglichen Investoren,<br />

um die Wachstumsziele<br />

umsetzen zu können.“<br />

Doch Anschlussfinanzierungen<br />

zu generieren, sei für Online-Supermärkte<br />

nicht einfach, konsta-<br />

Die Alpen-Märkte<br />

Statista und EHI ermitteln die größten Online Shops in Österreich und der Schweiz<br />

Die 10 umsatzstärksten Webshops in Österreich<br />

Die Rangfolge der Top 7 bleibt unverändert im Vergleich zum Vorjahr<br />

Spitzenaussichten genießen auch die E-Commerce-Märkte in Österreich<br />

und der Schweiz – mit „beeindruckenden“ Wachstumsraten<br />

Amazon.de 255,0<br />

Universal.at<br />

84,0<br />

Ottoversand.at<br />

60,0<br />

Neckermann.at<br />

53,8<br />

Eduscho.at<br />

43,9<br />

Conrad.at<br />

43,2<br />

Weltbild.at 39,1<br />

Ditech.at 34,6<br />

Amazon.com 28,1<br />

Esprit.at 21,3<br />

im Jahr 2011 Umsätze von 2,1 Milliarden<br />

Euro (Vorjahr 1,6 Milliarden) – bei Wachstumsraten<br />

von 28 Prozent. Die untersuchten<br />

Shops in der Schweiz erwirtschafteten<br />

© INTERNET WORLD <strong>Business</strong> 24/12 Stand: November 2012; Angaben: Umsatz in Mio. Euro<br />

Pause für Supermarkt.de<br />

Um den Online-Versand von Lebensmitteln ist es nicht gut bestellt<br />

tiert E-Commerce-Berater Jochen Krisch.<br />

Auch beim Schweizer Leshop seien zwei<br />

Mal Investoren einfach abgesprungen.<br />

Das einzige Segment, das Investoren gegenwärtig<br />

interessiere, seien Abo-Lebensmitteldienste<br />

wie Schlemmertuete.de oder<br />

Hellofresh.de. dz<br />

•<br />

Auf den ersten Blick sieht Supermarkt.de aus wie<br />

immer. Doch verschickt wird gegenwärtig nichts<br />

Foto: Fotolia / By-studio<br />

einen Umsatz von 3,4 Milliarden<br />

Euro (Vorjahr 2,7 Milliarden),<br />

was einer Steigerung von 25 Prozent<br />

entspricht. Unterschiede<br />

sieht die Studie bei der Entwicklung<br />

der Marktkonzentration in<br />

den beiden Ländern: Während<br />

die Konzentration in Österreich<br />

nahezu konstant geblieben sei<br />

und wie im Vorjahr die zehn umsatzstärksten<br />

Händler etwa ein<br />

Drittel der Online-Umsätze generierten,<br />

sei der Marktanteil<br />

der Top-10-Online-Shops in der<br />

Schweiz mit 36,1 Prozent (Vorjahr<br />

26,1) vom Gesamtumsatz<br />

her deutlich gestiegen.<br />

Der Studie zufolge betreiben<br />

58 Prozent der befragten Webshop-Händler<br />

in Österreich zusätzlich ein stationäres<br />

Ladengeschäft, in der Schweiz gab dies jeder<br />

zweite Online-Händler an. tdz<br />

•<br />

Die 10 umsatzstärksten Webshops in der Schweiz<br />

Digitech.ch 282,4<br />

Nespresso.com/ch<br />

211,3<br />

Amazon.de<br />

185,9<br />

Brack.ch<br />

131,5<br />

Leshop.ch<br />

121,8<br />

Coopathome.ch<br />

70,6<br />

Distrelec.ch<br />

60,1<br />

Microspot.ch<br />

59,3<br />

Steg-electronics.ch 49,6<br />

Exlibiris.ch<br />

47,3<br />

Erstmals auf Platz 1 liegt Digitech.ch mit einem Umsatz von 282,4 Mio. Euro<br />

Quelle: EHI / Statista<br />

Saturn.de mit<br />

0,6 Prozent CR<br />

Ein KPI ist es eigentlich nicht – trotzdem<br />

findet sich im aktuellen Quartalsbericht<br />

der Metro für die Online Shops<br />

von Saturn und Media Markt die Angabe<br />

der Konversionsrate (CR) – und die Zahlen<br />

sehen mit 0,3 und 0,6 Prozent auf den<br />

ersten Blick nicht gerade erfreulich aus.<br />

In der Branche ist daraufhin ein Kampf<br />

um die Frage entbrannt, wie viel die Konversionsrate<br />

über den Erfolg eines Online<br />

Shops aussagt. Das Fazit: nicht viel. „Auch<br />

mit einer hohen Conversion Rate lassen<br />

sich Verluste einfahren. Anders können<br />

Websites mit tiefen Conversion Rates<br />

durchaus Gewinne erwirtschaften“, meint<br />

etwa E-Commerce-Berater Thomas Lang<br />

von Carpathia Consulting. Auch die Prozentangaben<br />

müssten relativiert werden,<br />

findet der „Conversion-Doktor“. Rund 50<br />

Prozent der Besucher auf Mediamarkt.de<br />

und Saturn.de würden dort nach lokalen<br />

Märkten und Öffnungszeiten recherchieren.<br />

Ziehe man die ab, läge die Konversionsrate<br />

schon bei 1,2 Prozent. dz<br />


Der Mode- und Lifestyle-Katalogversender<br />

Heine ist ab sofort auch in<br />

Kroatien aktiv. Unter www.happy-shop<br />

ping.hr können Kunden rund 4.000 bis<br />

5.000 Originalprodukte direkt bei der<br />

Karlsruher Otto-Group-Tochter bestellen.<br />

Das Besondere daran: Die Idee, den<br />

Heine-Versand in Kroatien aufzubauen,<br />

stammte nicht vom Unternehmen selbst,<br />

sondern von der Kommunikationswirtin<br />

Izis Ibrahim. Durch ihre kroatische Mutter<br />

kannte sie die Landesgepflogenheiten,<br />

als ehemalige Marketingleiterin – unter<br />

anderem beim Münchner Sternekoch<br />

Alfons Schuhbeck – war sie mit internationalem<br />

Marketing bestens vertraut. Als<br />

ihr irgendwann ein Heine-Katalog in die<br />

Hände fiel und sie daraufhin den Webshop<br />

inspizierte, kam ihr die Idee, Heine<br />

nach Kroatien zu bringen. Und mit diesem<br />

Vorschlag trat sie schließlich an das<br />

verantwortliche Management heran.<br />

„Mit fünf Millionen Einwohnern ist Kroatien<br />

wohl zu klein, um als Großunternehmen dort<br />

selbst aktiv zu werden“, sagt Frau Ibrahim. Auch<br />

die E-Commerce-Verbreitung ist noch nicht besonders<br />

hoch: Aktuellen Marktstudien zufolge<br />

surft rund ein Viertel der Kroaten via Breitband<br />

im <strong>Internet</strong>, 16 Prozent der Kroaten kaufen online<br />

ein, 1,2 Millionen haben einen Facebook- Account.<br />

Doch es gibt auch Potenzial: Im Jahr 2013 tritt<br />

Kroatien der EU bei, außerdem möchte Ibrahim<br />

auf absehbare Zeit Heine auch in den Republiken<br />

Serbien (7,1 Millionen Einwohner) und Bosnien<br />

(5,6 Millionen Einwohner) aufbauen.<br />

Schnelle Entscheidung<br />

Das Heine-Management benötigte nicht<br />

lange, um eine positive Entscheidung zu<br />

fällen: Im März/April 2011 wurden die<br />

ersten Gespräche geführt, Anfang August<br />

war der Vertrag unter Dach und Fach.<br />

Dann begann Frau Ibrahim damit, vor<br />

Ort eine GmbH zu gründen, ein Büro anzumieten,<br />

Mitarbeiter einzustellen und<br />

den Webshop bauen zu lassen. Die federführende<br />

Agentur dabei war Eproducts<br />

in Kiel, die den Shop auf Basis von Magento<br />

im Look & Feel von Heine in Deutschland<br />

konzipierte. Das Kalkül ging auf. „Seit der Shop<br />

online ist, läuft alles nach Plan“, freut sich Izis Ibrahim.<br />

Besonders günstig wirke sich für ihr<br />

Markt-Entrée aus, dass es in kroatischen Suchma-<br />

E-COMMERCE 25<br />

Heine expandiert nach Kroatien<br />

Unter Happy-shopping.hr stehen 5.000 Originalprodukte zum Kauf<br />

Das Shop-Design ähnelt sehr dem in Deutschland<br />

Happy-shopping.hr basiert nicht auf Intershop, sondern auf Magento<br />

Izis Ibrahim bringt<br />

Heine nach Kroatien<br />

schinen noch so gut wie keinen Wettbewerb um<br />

die besten Plätze gibt. Wer nach Lederjacken,<br />

Strickkleidern oder Skinny-Hosen sucht, stößt<br />

unweigerlich auf Happy-shopping.hr. Darüber hinaus<br />

wirbt Frau Ibrahim wie Heine in Deutschland<br />

auch mit Saisonkatalogen um Bestands- und<br />

Neukunden. Wie der Shop sind sie streng an das<br />

deutsche Design angepasst.<br />

Unterschiedliche Ansprüche<br />

Dabei können die Ansprüche der kroatischen<br />

Kundschaft an den Online-Handel mit denen aus<br />

Deutschland kaum verglichen werden.<br />

Bis zu zwei Wochen kann es dauern, bis<br />

eine Bestellung auch wirklich beim<br />

Kunden eintrifft, erzählt Ibrahim. Die<br />

generierten Bestellungen werden einmal<br />

pro Woche gebündelt über eine IT-<br />

Schnittstelle an Heine in Deutschland<br />

übermittelt. Und einmal pro Woche<br />

wird die Ware vor Ort in Karlsruhe verpackt<br />

und von dort auf die Reise zum<br />

Kunden geschickt.<br />

Doch statt sich über die langen Wartezeiten<br />

aufzuregen, freuen sich die<br />

Kundinnen auf ihre Päckchen – und<br />

schicken auch deutlich weniger zurück. Bei fünf<br />

Prozent liegt die Retourenquote – davon können<br />

deutsche Versender nur träumen. „Wir haben ein<br />

paar emotionale Schranken aufgebaut, welche<br />

scheinbar wirken“, lacht Ibrahim. So müssen Kunden<br />

nicht nur die Versandgebühr von umgerechnet<br />

drei Euro pro Bestellung tragen, sondern auch<br />

die Retouren selbst bezahlen. Lediglich der Umtausch<br />

in eine andere Größe und Bestellungen ab<br />

einem Warenwert von umgerechnet 160 Euro<br />

sind kostenfrei. Von dem ist Happy-shopping.hr<br />

allerdings noch weit entfernt. Denn im Schnitt bestellen<br />

die Kundinnen Waren in einer Höhe von<br />

50 bis 60 Euro. Die Retouren, die sich nicht vermeiden<br />

lassen, behält Frau Ibrahim zunächst in<br />

ihrem Büro in Kroatien und verkauft sie im Online<br />

Shop unter dem Motto „Express-Abteilung“<br />

– zum regulären Verkaufspreis. Erst zum Saisonende<br />

wird die Ware rabattiert.<br />

Nachdem die Gründungsphase nun erfolgreich<br />

abgeschlossen ist, will Izis Ibrahim das Geschäft<br />

weiter ausbauen. Unter anderem ist im Januar<br />

geplant, das Sortiment um Möbel und Kleinaccessoires<br />

zu erweitern. Für Juni/Juli 2013 steht dann<br />

die Expansion nach Serbien und Bosnien auf ihrem<br />

Plan. Hier könnte sich Izis Ibrahim auch gut<br />

vorstellen, mit einem potenziellen Partner zusammenzuarbeiten.<br />

dz<br />

•<br />

E-PAYMENT RISIKOMANAGEMENT<br />

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26<br />

Foto: Fotolia / Andrey Bandurenko,<br />

Simone Andress, PhotoMan, Ragnarocks<br />

<strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS E-COMMERCE<br />

26. November 2012 24/12<br />

Auch wenn Frau ihre It-Bag auf Raten<br />

finanziert – behandelt werden will sie<br />

trotzdem wie eine Frau von Welt, wenn sie<br />

online die aktuelle It-Bag von Jimmy Choo<br />

erjagt. Darum legt Fashionette, die Düsseldorfer<br />

Online-Boutique für Luxushandtaschen,<br />

auch höchsten Wert auf<br />

bestmöglichen Service. Dazu zählen nicht<br />

nur schneller Versand in hochwertiger<br />

Verpackung, Bestpreis-Garantie und eine<br />

Bo nitätsprüfung, die für die ohnehin<br />

schon etwas peinlich berührte Kundin unbemerkt<br />

im Hintergrund funktioniert,<br />

sondern auch eine bestmögliche Kundenberatung<br />

per Telefon. Über eine 0800-<br />

Nummer können Kundinnen Fashionette<br />

von Montag bis Freitag zwischen 9.00 und<br />

21.00 Uhr und am Wochenende von 10.00<br />

bis 18.00 Uhr für Rückfragen erreichen.<br />

Und das tun sie auch, wie Fashionette-Co-<br />

Geschäftsführer Ronald Reschke weiß –<br />

vor allem bei höherpreisigen Produkten:<br />

KUNDENBERATUNG BEI FASHIONETTE<br />

Frauenplausch<br />

Wer bei Fashionette im Callcenter anruft, trifft auf echte It-Bag-Fans<br />

„Kundinnen fragen am Telefon oft als Erstes,<br />

ob unsere Taschen echt sind“, erzählt<br />

er. Durch einen kompetenten Ansprechpartner<br />

am anderen Ende der Leitung, der<br />

hochdeutsch spricht und Modekompetenz<br />

unter Beweis stellt, werde Vertrauen<br />

aufgebaut, das über andere Kanäle nur<br />

schwer zu erzielen sei. „Wir können nicht<br />

wie andere Online Shops eine vertrauenswürdige<br />

Marke über TV-Werbung aufbauen“,<br />

sagt Reschke. „Denn dafür ist unsere<br />

Zielgruppe zu spitz und die Streuverluste<br />

wären zu hoch.“<br />

It-Bag-Besitzer als Callcenter Agents<br />

Bei der Suche nach dem richtigen Callcenter-Dienstleister<br />

war schnell klar, dass<br />

ein herkömmlicher Anbieter, der seine<br />

Agents heute bei Telefonverträgen und<br />

morgen bei Autoreifen telefonieren lässt,<br />

für Fashionette eher ungeeignet ist. „Wir<br />

brauchen Agents, die besser auf die Be-<br />

„Ist die Jimmy-Choo-Tasche echt?“, fragen Anrufer im Callcenter oft als Erstes<br />

dürfnisse unserer Kunden eingehen können“,<br />

sagt Reschke. Eine Inhouse-Lösung<br />

erschien ebenfalls suboptimal, da die Anruflast<br />

extrem schwanke und Kapazitäten<br />

mit einem festen Team nur schwer optimierbar<br />

seien. Schlussendlich entschied<br />

sich Fashionette für den virtuellen Callcenter-Dienstleister<br />

Expertcloud. Das<br />

Berliner Unternehmen rekrutiert über das<br />

<strong>Internet</strong> nach Kundenvorgabe thematisch<br />

versierte Experten aus ganz Deutschland<br />

und Europa, die bei eigener freier<br />

Zeiteinteilung und im Homeoffice telefonisch<br />

für Kundenanfragen zur Verfügung<br />

stehen. Im Fall von Fashionette lauteten<br />

die Profiling-Vorgaben an die potenziellen<br />

Agents: Weiblich und an Handtaschen interessiert,<br />

idealerweise sogar im Besitz sogenannter<br />

It-Bags.<br />

Dem Hobby frönen und kassieren<br />

„Wir lassen unsere Bewerber auf einem<br />

umfassenden Fragebogen verschiedene<br />

Punkte ausfüllen wie Alter, Geschlecht,<br />

Haustiere oder Interessen“, beschreibt Expertcloud-Chef<br />

Jan Hendrik Ansink das<br />

Prozedere bei der Suche nach den richtigen<br />

Agents. „Aus diesem Pool treffen wir<br />

dann eine Grundauswahl, denen wir das<br />

Projekt vorschlagen und die sich dann<br />

über verschiedene Multiple-Choice-Tests<br />

qualifizieren müssen.“ In derartigen Tests<br />

wird beispielsweise Markenwissen abgefragt,<br />

es wird getestet, ob Produktionsreihen<br />

bekannt sind, oder die Bewerber<br />

müssen die geeignete Tasche zu einem bestimmten<br />

Outfit auswählen. Auf diese<br />

Weise rekrutierte Expertcloud für Fashionette<br />

rund 15 Agents, die stundenweise gegen<br />

Bezahlung ihrem liebsten Hobby frönen<br />

und sich mit Gleichgesinnten über die<br />

aktuelle Handtaschenmode austauschen<br />

können. „Nicht selten werden neue Agents<br />

Foto: Fotolia / M. Uwe Annas<br />

Von Fan zu Fan: Im Fashionette-Callcenter<br />

kann man kompetent über It-Bags klönen<br />

auch über Mund-zu-Mund-Propaganda<br />

gewonnen“, erzählt Ansink.<br />

Wöchentlich wird auf Basis eines Forecast-Plans,<br />

der zum Beispiel aktuelle Werbekampagnen<br />

berücksichtigt, das notwendige<br />

Personal eingeplant, das dann<br />

über eine ausreichend stabile Leitung, ein<br />

Skype-Modul auf dem heimischen Rechner<br />

und ein Headset die Kundenanrufe<br />

entgegennimmt. „Wir sind TÜV-zertifiziert.<br />

Und der achtet sehr genau darauf,<br />

dass Kunden nur eine gewisse Zeit in der<br />

Warteschleife der Hotline verbringen<br />

müssen“, so Fashionette-Chef Reschke.<br />

Anders als bei anderen Shops sollen die<br />

Agents, die im Auftrag von Fashionette<br />

telefonieren, mit dem Kunden auch wirklich<br />

ins Gespräch kommen. „Das Ziel ist<br />

es, den Kunden mit allen notwendigen Informationen<br />

zu versorgen und ihn happy<br />

zu machen“, sagt Reschke. Eine Höchstzeit<br />

pro Telefonat ist daher genauso tabu wie<br />

vertrieblicher Druck. Ob durch die gute<br />

Callcenter-Betreuung die Konversionsrate<br />

steigt, misst Reschke daher nicht. „Wir<br />

haben ein gutes Gefühl“, sagt der Fashionette-Gründer.<br />

Wichtiger sei aber ein positives<br />

Kunden-Feedback. dz<br />


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28<br />

<strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS E-COMMERCE<br />

26. November 2012 24/12<br />

APPLE PASSBOOK<br />

Die App für alle Karten<br />

Mit Passbook, der digitalen Brieftasche für Tickets oder Coupons, mischt Apple den mobilen Payment-Markt auf.<br />

Viele Unternehmen sind begeistert, aber das neue Angebot des <strong>Internet</strong>-Giganten wird auch kritisiert<br />

Kinokarten, Kundenkarten, Coupons<br />

oder Bordkarten – alle gesammelt an<br />

einem Ort –, das ist die Idee hinter der<br />

Apple-App Passbook. Mit der aktuellsten<br />

Version seines Betriebssystems, iOS 6, hat<br />

der Computer-Riese Apple im September<br />

eine Anwendung auf den Markt gebracht,<br />

in der sich QR-Code-basierte Dokumente<br />

zentral sammeln und mit einer zeit- und<br />

ortsabhängigen Erinnerungsfunktion ausstatten<br />

lassen. Beispielsweise können Reisende<br />

Flugtickets ablegen. Wenn sie sich<br />

dem Flughafen nähern, informiert sie ihr<br />

iPhone über die Abflugzeit und erklärt, zu<br />

welchem Terminal sie müssen.<br />

Als eine der ersten Fluggesellschaften<br />

weltweit stellt Lufthansa die Passbook-<br />

Funktionalität ihren Kunden zur Verfügung.<br />

Die bisherigen Erfahrungen mit der<br />

Anwendung seien sehr gut, sagt Jan Bärwalde,<br />

der bei Lufthansa für den Bereich<br />

Produktkommunikation zuständig ist:<br />

„Gerade die für Lufthansa wichtigen Geschäftskunden<br />

sind für technologische<br />

Innovation sehr aufgeschlossen. Das gilt<br />

insbesondere für Smartphone-Anwendungen.“<br />

Die Lufthansa-App beinhalte<br />

schon länger eine vergleichbare Speicherfunktion:<br />

„Mit der Passbook-App ergänzen<br />

wir diese Funktionalität.“<br />

Lufthansa-Passagiere können seit dem<br />

19. September die mobile Bordkarte über<br />

die Passbook-Funktion auf ihrem iPhone<br />

„Pro Woche kommen 25 bis 30<br />

neue Kunden über die Friendpass-Empfehlung<br />

ins Café.“<br />

RENÉ WEYHOFEN<br />

Betreiber des Cafés Crazy Bean<br />

nutzen. Diese wird nach erfolgtem mobilem<br />

Check-in an das iPhone übermittelt<br />

und in der neuen Passbook-App hinterlegt.<br />

So steht die mobile Bordkarte auch<br />

ohne <strong>Internet</strong>-Zugang zur Verfügung und<br />

rückt zeit- und ortsgebunden in den Vordergrund<br />

des Startbildschirms, wenn der<br />

Abflug für den Reisenden ansteht. In einem<br />

zweiten Entwicklungsschritt will die Flug-<br />

Die Passbook-Funktion Friendpass von<br />

10stamps wird derzeit von den Ketten Black<br />

Bean, Sushi Circle und Bäckerei Trendle genutzt.<br />

Neben diesen Partnern gibt es auch einzelne<br />

Läden, die bereits auf die Friendpass-<br />

Funktion setzen. Dazu gehören Crazy Bean,<br />

IO Lounge und Deli Star in München, das Café<br />

Perfect Day in Wiesbaden und das Café &<br />

Bistro Amadeus in Mannheim. Wer in diesen<br />

Läden via 10stamps stempelt, kann an Freunde<br />

einen Friendpass mit Gratis-Startstempel weitergeben,<br />

der dann in der Passbook App angezeigt<br />

wird und daran erinnert, dass er genutzt<br />

werden kann. „So können Kunden eines<br />

Lufthansa-Passagiere können mit „Passbook“ die mobile Boarding-Karte auf dem iPhone nutzen<br />

gesellschaft noch im laufenden Jahr die<br />

Update-Funktion integrieren: Wenn sich<br />

etwa der Abflugsteig ändert, sollen die Daten<br />

automatisch in den unter „Passbook“<br />

abgelegten Bordkarten angepasst werden,<br />

der User erhält dann eine Mitteilung.<br />

Wichtige Apple-Neuerung<br />

Passbook sei eine der wichtigsten Neuerungen<br />

des Apple-Betriebssystems iOS 6,<br />

ist Joachim Bader, Exe-<br />

cutive Director DACH<br />

bei der Agentur Sapient<br />

Nitro, überzeugt: „Das<br />

Thema Mobile Payment<br />

und Ticketing bekommt<br />

wohl dadurch einen<br />

Schub.“ Sapient Nitro<br />

entwickelt mobile Anwendungen<br />

für Lufthansa<br />

und hat auch die Anbindung der Fluggesellschaft<br />

an Passbook übernommen. Um<br />

eine eigene Passbook-Anwendung aufsetzen<br />

zu können, benötigten<br />

Unternehmen keine<br />

eigene App. Entscheidend<br />

für die Nutzung sei<br />

lediglich, dass man digitale<br />

Dienste anbietet, die<br />

Anwenderbeispiel: Die Passbook-Funktion Friendpass<br />

10stamps-Partners eine<br />

Empfehlung aussprechen<br />

und Neukunden haben<br />

einen attraktiven Start bei<br />

dem empfohlenen Geschäft“,<br />

sagt 10stamps-Mitgründer<br />

Arash Houshmand.<br />

Da die Funktion noch sehr<br />

neu ist, seien die nachhaltigen Effekte bislang<br />

nicht wirklich sichtbar. Besonders positiv habe<br />

sich aber die Nutzung bei Crazy Bean, einem<br />

Café an der TU München, entwickelt: In das<br />

Café kommen pro Woche etwa 25 bis 30 neue<br />

Kunden direkt über die Empfehlung.<br />

einen Orts- oder Zeitbezug besitzen oder<br />

einen Barcode nutzen, also zum Beispiel<br />

ein Datum bei einem Konzertticket oder<br />

eine digitale Bonuskarte mit ortsbasierten<br />

Funktionen, erklärt Felix Baaken, Mitgründer<br />

des Unternehmens Contigua, das<br />

mit seinem Produkt 10stamps eine<br />

Loyality-Lösung für Mobilgeräte anbietet.<br />

Die Passbook-Funktion könne im einfachsten<br />

Fall nur aus einer Datei bestehen,<br />

die der Anbieter über seine Website zur<br />

Verfügung stellt.<br />

Mit etwas Kreativität lässt sich Passbook<br />

nicht nur als Kundenservice, sondern<br />

auch zur Kundengewinnung einsetzen.<br />

Mit seiner Stempelkarten-App<br />

„Friendpass“ bietet 10stamps seinen Nutzern<br />

die Möglichkeit, Empfehlungsstempel<br />

ihrer Lieblingsgeschäfte an Freunde zu<br />

schicken: Die Weiterempfehlungsfunktion<br />

kommt über Facebook oder direkt<br />

von Smartphone zu Smartphone zum<br />

Einsatz. Für jede Empfehlung gibt es einen<br />

Gratisstempel mit Friendpass<br />

Foto: Lufthansa<br />

Bonusstempel als Belohnung. Zum Start<br />

von Apples iOS 6 hat 10stamps seinen<br />

„Friendpass“ direkt in „Passbook“ integriert.<br />

René Weyhofen, Betreiber des<br />

Cafés Crazy Bean an der Technischen<br />

Universität in München, ist bereits nach<br />

kurzer Einsatzzeit überzeugt: „Seit wir als<br />

10stamps-Partner die Friendpass-Funktion<br />

für Facebook freigeschaltet haben,<br />

kommen immer wieder neue Kunden zu<br />

uns ins Café, die von ihren Freunden<br />

einen ersten digitalen Stempel bekommen<br />

haben.“ (Siehe auch<br />

Anwenderbeispiel im Info-<br />

Kasten unten.)<br />

Firmen sind optimistisch<br />

Inzwischen setzen neben Lufthansa auch<br />

etliche weitere große Unternehmen auf<br />

Apples Passbook. Zum Beispiel die Fluggesellschaft<br />

American Airlines, die amerikanische<br />

Kaffeekette Starbucks, die Elektronikkette<br />

Euronics, das Hotelbuchungsportal<br />

HRS oder der Autovermieter Sixt.<br />

„Sixt ist die erste Autovermietung weltweit,<br />

die ihren Kunden Apple Passbook<br />

anbietet“, sagt Konstantin Sixt, Leiter <strong>Internet</strong><br />

bei Sixt. Das habe mehrere Gründe:<br />

„Passbook ermöglicht Kunden zum Beispiel<br />

eine zentrale Verwaltung der gesamten<br />

Reise inklusive Organisation von Auto,<br />

Flug und Hotel und den Zugriff auf Übernahmeuhrzeiten<br />

und Stationen.“ Zudem<br />

ermögliche die Funktion Kunden einen<br />

leichten Zugang zum QR-Code, mit dem<br />

sich der Anmieteprozess deutlich beschleunigen<br />

lasse. Bislang seien die Erfahrungen<br />

mit Passbook sehr positiv. Kunden<br />

würden darin „eine moderne und innovative<br />

Dienstleistung von Sixt“ sehen. Auch<br />

Björn Krämer, Director Mobile & New<br />

Passbook im Überblick<br />

• Die App ist seit Start des Apple-Betriebssystems<br />

iOS 6 auf dem iPhone verfügbar.<br />

• Bordkarten, Kinokarten, Coupons, Kundenkarten<br />

und Ähnliches können an einem Ort<br />

gesammelt und verwaltet werden.<br />

• Der Barcode auf den Karten wird von Passbook<br />

digitalisiert.<br />

• Große Unternehmen wie Lufthansa, American<br />

Airlines, Starbucks, Sixt oder HRS nutzen<br />

Passbook bereits. Auch Gutscheinportale<br />

wie Coupies sind dabei.


E-COMMERCE<br />

24/12 26. November 2012<br />

<strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS 29<br />

Media bei HRS, zeigt sich zufrieden: „Gerade<br />

Geschäftsreisende, die viel unterwegs<br />

sind und ihre Hotels häufig über unsere<br />

App buchen, schätzen den neuen Service,<br />

der ihnen die Verwaltung ihrer Hotelbuchungen<br />

signifikant erleichtert. Die Erfahrungen<br />

der letzten Wochen zeigen, dass<br />

die neue Passbook-Funktion von unseren<br />

Kunden sehr gut angenommen wird und<br />

die Nutzung der neuen Anwendung kontinuierlich<br />

steigt.“ Dem User<br />

wird die gespeicherte Hotelreservierung<br />

automatisch auf<br />

seinem iPhone Display angezeigt,<br />

wenn er sich dem gebuchten<br />

Hotel nähert.<br />

Wie sich die App noch nutzen<br />

lässt, zeigt das Technologie-Start-up<br />

Bonusmagnet<br />

Networks mit seiner Plattform<br />

Passmagnet.com. Nutzer können<br />

damit Passbook um persönliche<br />

Pässe erweitern. Die<br />

Website bietet zum Beispiel<br />

die Möglichkeit, einen persönlichen<br />

Geschenkgutschein,<br />

einen Merkzettel oder eine private<br />

Nachricht mit Foto in der<br />

digitalen Brieftasche zu speichern.<br />

Inzwischen können<br />

Kunden mit Passmagnet auch<br />

eigene Plastikkundenkarten<br />

in digitaler Form in der Passbook<br />

App speichern. Passmagnet<br />

nimmt die Kundendaten<br />

und erstellt daraus einen<br />

„Passbook“-Pass samt Barcode,<br />

der entweder gescannt<br />

oder dessen Kartennummer<br />

an der Kasse vorgezeigt wird.<br />

„Im Markt der digitalen Wallets<br />

auf dem Smartphone hat<br />

Apple mit Passbook einmal<br />

mehr seine Vorreiterstellung<br />

im Mobile Markt bewiesen“,<br />

konstatiert Patrick Setzer, Geschäftsführer<br />

von Bonusmagnet<br />

Networks.<br />

„War of Platforms“<br />

Hans J. Even, Geschäftsführer<br />

der Düsseldorfer Fullservice-<br />

<strong>Internet</strong>-Agentur TWT Interactive,<br />

steht dem Angebot von<br />

Apple kritischer gegenüber.<br />

Das Ziel von Unternehmen<br />

müsse es sein, sensible Daten<br />

in ihrem eigenen Ökosystem<br />

zu halten: „Reiseunternehmen<br />

und Event-Anbieter sollten<br />

also lieber eine eigene App<br />

programmieren lassen, anstatt<br />

vertrauliche Zahlen und Inhalte<br />

an einen <strong>Internet</strong>-Giganten<br />

wie Apple auszulagern.“<br />

Oftmals sei eine Individuallösung<br />

besser für den Kunden.<br />

„Seit der mobilen Revolution<br />

greift ein regelrechter War of<br />

Platforms um sich. Egal ob<br />

Apple, Android, Google oder<br />

Microsoft – jeder ist sich selbst<br />

der Nächste“, meint Even. So<br />

seien beispielsweise die Basisfunktionen<br />

von Google oftmals<br />

darauf ausgelegt, möglichst<br />

viele Daten zu generieren,<br />

„um ein Informationsmonopol<br />

aufzubauen“. Apple<br />

wolle dem in nichts nachstehen<br />

und seine Geschäftsmodelle<br />

immer stärker monetari-<br />

sieren: „Da bietet sich ein Bezahlsystem,<br />

das auf Informationen großer Konzerne<br />

basiert, natürlich an.“ Even rät Unternehmen,<br />

genau zu prüfen, inwiefern sich die<br />

Zusammenarbeit mit Apples Passbook<br />

tatsächlich lohne und welche Vorteile die<br />

Applikation im Gegensatz zu einer eigenen<br />

Anwendung biete. Nach genauer Analyse<br />

blieben meist nicht viele Vorteile übrig,<br />

so das Fazit des Beraters. tdz<br />

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„Reiseunternehmen oder Event-Anbieter sollten<br />

lieber eine eigene App programmieren, anstatt<br />

vertrauliche Zahlen und Inhalte an einen<br />

<strong>Internet</strong>-Giganten wie Apple herauszugeben.“<br />

HANS J. EVEN<br />

Geschäftsführer TWT Interactive<br />

Unsere Keyfacts<br />

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Bankservices


30<br />

<strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS SPECIAL: PAYMENT<br />

26. November 2012 24/12<br />

ERFOLGREICHER ZAHLARTENMIX<br />

Wie Kunden gerne bezahlen<br />

Webshopper reagieren auf dem Weg zur Kasse besonders sensibel, wenn ihre Lieblingszahlart nicht<br />

verfügbar ist. Die richtige Mischung zu finden, ist aber gar nicht so schwer<br />

Unser Ziel ist es, die Kunden dazu zu<br />

bewegen, per Vorkasse zu bezahlen.<br />

Deswegen gewähren wir bei Zahlung per<br />

Vorkasse ein Skonto von drei Prozent“,<br />

sagt Tina Manske. Sie betreibt unter Matratzen-kissen.de<br />

einen Online Shop für<br />

Produkte rund ums Bett, vom Lattenrost<br />

über die Matratze bis hin zum Kissen und<br />

Füllmaterial. Der Grund ist einfach: Für<br />

den Shop-Betreiber ist es in aller Regel die<br />

günstigste Variante, wenn der Käufer vorab<br />

per Banküberweisung bezahlt – und<br />

sicher ist es obendrein, schließlich geht der<br />

Kunde in Vorleistung und der Händler liefert<br />

erst, wenn er sein Geld hat.<br />

„Außerdem gewinnen wir durch die Vorauszahlung<br />

zwei bis drei Tage Zeit, um zu<br />

disponieren und zu kommissionieren“, erklärt<br />

Manske einen zusätzlichen Vorteil.<br />

„Also versuchen wir, diese Zahlart für unsere<br />

Kunden attraktiv zu machen.“ Und<br />

Im Falke-Shop bezahlen die meisten Kunden<br />

per Rechnung, Vorkasse gibt es gar nicht<br />

die Rechnung geht auf: Rund ein Drittel<br />

der Kunden zahlt seinen Einkauf bei Matratzen-kissen.de<br />

vorab.<br />

Dabei ist die Vorkasse das<br />

Bezahlverfahren, das deutsche<br />

Webshopper am wenigsten<br />

mögen. Wenn sie frei<br />

wählen können, ob sie per Rechnung,<br />

Kreditkarte, Paypal, Lastschrift,<br />

Sofortüberweisung oder Vorkasse<br />

bezahlen möchten, entscheidet<br />

sich nur ein Prozent für die Vorkasse.<br />

Das hat Ibi Research, ein Beratungs-<br />

und Forschungsinstitut<br />

an der Universität Regensburg,<br />

in seiner jüngsten Studie<br />

„Erfolgsfaktor Payment – Reloaded“<br />

herausgefunden, für die über<br />

1.000 meist erfahrene Web-Käufer<br />

befragt wurden.<br />

Dass sie dennoch mit Rabatten dazu<br />

zu bewegen sind, diese Zahlart zu nutzen,<br />

belegen die Studienzahlen: Mehr als ein<br />

Viertel der Online Shopper gab an, per<br />

Vorkasse zu zahlen, wenn der Händler dafür<br />

ein Skonto von drei Prozent einräumt.<br />

Das deckt sich mit den Erfahrungen von<br />

Daniel Bader, Betreiber des Online Shops<br />

Bader-outdoor.de. Er belohnt die Vorkassezahlung<br />

mit zwei Prozent Skonto, „weil<br />

wir uns dadurch Gebühren sparen und davon<br />

auch unsere Kunden etwas haben sollen.“<br />

Seine Kunden haben beim Bezahlen<br />

die Wahl zwischen Vorkasse, Sofortüberweisung,<br />

Paypal und Nachnahme. „Sicher<br />

die Hälfte“ der Zahlungen entfällt laut Bader<br />

auf Paypal, „mindestens 80 Prozent“ auf<br />

Paypal plus Vorkasse. Den Rest teilen sich<br />

Nachnahme und Sofortüberweisung. Für<br />

Foto: Fotolia / Macgyverhh<br />

Zahlungen über Sofortüberweisung gibt<br />

es keinen Rabatt, weil die Nutzung dem<br />

Händler Kosten verursacht. „Wer bei uns<br />

vorab überweist, tut das fast immer direkt<br />

über seinen Online-Banking-Account<br />

und nicht über Sofortüberweisung“, stellt<br />

Bader fest. Trotzdem möchte er das<br />

Bezahlverfahren, das seit Sommer 2011 in<br />

seinem Shop verfügbar ist, noch ein Jahr<br />

lang beobachten, bevor er entscheidet, ob<br />

es im Portfolio bleiben soll oder nicht.<br />

Rabatt ist nicht gleich Rabatt<br />

Doch Rabatt ist nicht gleich Rabatt, hat die<br />

Ibi-Studie ergeben: Gewährt der Händler<br />

einen Nachlass von beispielsweise drei<br />

Prozent, akzeptieren rund 20 Prozent der<br />

Käufer die Vorauszahlung als Bezahlme-<br />

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Worauf Sie als Händler achten sollten:<br />

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rollt der volle Einkaufswagen<br />

auch zur Kasse<br />

thode. Verspricht der Händler dagegen<br />

einen Festbetrag als pauschalen Rabatt, lassen<br />

sich sogar 46 Prozent dazu bewegen, die<br />

Ware im Voraus per Banküberweisung zu<br />

zahlen. „Wenn der Shop-Betreiber seinem<br />

Kunden explizit sagt, er bekommt einen<br />

pauschalen Nachlass von einigen Euro oder<br />

muss keine Versandkosten bezahlen,<br />

schwenkt dieser oft auf Vorkasse um“, fasst<br />

Stefan Weinfurtner, Mitautor der Ibi-Studie,<br />

das Ergebnis zusammen. Wer also<br />

möglichst viele Kunden zur Vorkasse bewegen<br />

will, sollte sich überlegen, ob er als<br />

Anreiz nicht lieber eine pauschale Summe<br />

nennt als einen prozentualen Anteil.<br />

Ein anderes Mittel, Kunden die Vorkasse<br />

schmackhaft zu machen, sind Gütesiegel,<br />

wie sie beispielsweise von Trusted Shops,<br />

dem TÜV Süd, dem EHI Retail Institute<br />

und dem Bundesverband des Deutschen<br />

Versandhandels vergeben werden. „Viele<br />

Käufer empfinden die Vorkasse als unsicher.<br />

Gerade wenn sie einen Shop noch<br />

nicht kennen, zweifeln sie daran, ob sie die<br />

bestellte und bezahlte Ware dann auch tatsächlich<br />

geliefert bekommen“, umreißt<br />

Zahlungseingang<br />

( Händler)<br />

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24/12 26. November 2012<br />

SPECIAL: PAYMENT<br />

<strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS 31<br />

Stefan Weinfurtner das Problem, „Ein<br />

Güte siegel hilft dabei, die Vertrauenswürdigkeit<br />

des Shops zu verbessern.“ Während<br />

sich in einem Shop ohne Gütesiegel<br />

nur zwölf Prozent der Befragten für die<br />

Vorkasse entscheiden, sind es in Shops mit<br />

Siegel immerhin 20 Prozent.<br />

Allerdings ist dieser Effekt für Shop-<br />

Betreiber offenbar nicht immer so leicht<br />

festzumachen. „Das Siegel trägt sicher insgesamt<br />

zum Kundenvertrauen bei“, erklärt<br />

Patrick Bhamroyal, Projektmanager Online<br />

bei Zentraldrogerie.com, „einen größeren<br />

Einfluss auf die Wahl der Bezahlmethoden<br />

konnten wir bei unseren Kunden<br />

bisher aber nicht erkennen.“ Seit Sommer<br />

verfügt der Drogerie-Shop über das Trusted-Shops-Siegel,<br />

das vor allem auch Kunden<br />

aus dem Ausland, die per Kreditkarte<br />

bezahlen, Sicherheit geben soll.<br />

Der Shop greift noch zu anderen vertrauensbildenden<br />

Maßnahmen: Ein Foto<br />

des stationären Ladengeschäfts in der<br />

Münchner Innenstadt soll deutlich machen,<br />

dass der Shop nicht nur aus einem<br />

Warenlager besteht. „Wir haben immer<br />

wieder Kunden etwa aus Norddeutschland,<br />

die in unseren Laden kommen, wenn<br />

sie mal in München sind“, erzählt er.<br />

Auch bei Matratzen-kissen.de hat die Einführung<br />

des Gütesiegels von Trusted<br />

Shops nicht zu einer signifikanten Veränderung<br />

des Zahlverhaltens geführt. Dennoch<br />

ist Tina Manske zufrieden: „Ich<br />

würde keinen Online Shop mehr ohne<br />

Gütesiegel machen, die Kunden haben<br />

seither sehr viel mehr Vertrauen in uns“,<br />

ist sie sich sicher. Das größte Problem sei,<br />

dass vielen Käufern gar nicht bewusst sei,<br />

dass sie sich bei Trusted Shops für einen<br />

Käuferschutz anmelden könnten.<br />

Meistgenutzte Zahlarten<br />

Womit Online-Käufer in den vergangenen zwölf Monaten bezahlt haben<br />

Kreditkarte 74 %<br />

Kreditkarte im Kommen: Drei Viertel der Online Shopper haben im letzten Jahr per Kreditkarte bezahlt<br />

© INTERNET WORLD<br />

<strong>Business</strong> 24/12<br />

Rechnung<br />

Paypal<br />

Lastschrift<br />

Vorkasse<br />

Sofortüberweisung<br />

Bezahlen über Amazon<br />

Giropay<br />

13 %<br />

12 %<br />

17 %<br />

Zwei Prozent Rabatt erhalten Kunden bei Bader-outdoor.de, wenn sie vorab bezahlen<br />

34 %<br />

54 %<br />

58 %<br />

71 %<br />

Quelle: Ibi Research „Erfolgsfaktor Payment – Reloaded“;<br />

Stand: Oktober 2012; n = 1.010; Mehrfachnennungen möglich<br />

Doch trotz aller Bemühungen, die Bereitschaft<br />

für Vorkassezahlungen zu fördern,<br />

ist klar, dass kaum ein Anbieter ohne weitere<br />

Bezahlverfahren überleben kann. Bietet<br />

ein Shop ausschließlich die Bezahlung<br />

per Vorkasse an, brechen 88 Prozent der<br />

Online Shopper den Kauf ab, haben die<br />

Forscher von Ibi Research herausgefunden.<br />

Doch nicht jede weitere Bezahlmethode<br />

bringt unterm Strich wirklich etwas:<br />

Kommt als weitere Zahlart die Nachnahme<br />

dazu, sinkt die Kaufabbruchquote auf 80<br />

Angebot und Nachfrage<br />

Was Händler anbieten und was Käufer nutzen<br />

Prozent, ergänzt der Händler die Vorkasse<br />

um Sofortüberweisung, sinkt sie auf 67<br />

Prozent. Interessanter wird es bei der Lastschrift.<br />

Können die Kunden per Vorkasse<br />

oder per Lastschrift bezahlen, verlassen<br />

nur noch 38 Prozent den Shop unverrichteter<br />

Dinge. Noch etwas höher in der Nutzergunst<br />

steht Paypal: Selbst wenn ein<br />

Shop nur die beiden Zahlarten Vorkasse<br />

und Paypal anbietet, bricht nur noch ein<br />

Drittel der Kaufwilligen den Kauf ab.<br />

Paypal: Schnell und bequem<br />

„Bei vielen Nutzern ist Paypal beliebt, weil<br />

es für sie relativ bequem zu handhaben<br />

ist“, erklärt Stefan Weinfurtner. Tatsächlich<br />

wird es für Händler immer schwieriger,<br />

auf Paypal zu verzichten, und so findet<br />

sich das Bezahlverfahren der eBay-Tochter<br />

mittlerweile in drei von vier Online<br />

Shops. Haben die Käufer die freie Auswahl,<br />

ob sie mit Kreditkarte, Paypal, per<br />

Rechnung, Lastschrift, Vorkasse oder<br />

Sofortüberweisung bezahlen, entscheidet<br />

sich im Schnitt jeder fünfte für Paypal –<br />

wobei Männer die Zahlart etwas lieber<br />

nutzen als Frauen. Und da nicht jeder<br />

Shop diese große Auswahl an Bezahlmethoden<br />

bietet, haben tatsächlich in den ▶<br />

Vorkasse<br />

34 %<br />

74 %<br />

Paypal<br />

58 %<br />

73 %<br />

Kreditkarte<br />

59 %<br />

74 %<br />

Rechnung<br />

50 %<br />

71 %<br />

Sofortüberweisung<br />

17 %<br />

46 %<br />

Nachnahme<br />

5 %<br />

39 %<br />

Lastschrift<br />

36 %<br />

54 %<br />

Giropay<br />

11 %<br />

12 %<br />

Von Händlern angeboten Von Käufern genutzt<br />

Am häufigsten verfügbar ist die Vorkasse, am meisten genutzt wird aber die Kreditkarte<br />

© INTERNET WORLD<br />

<strong>Business</strong> 24/12<br />

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Quelle: Ibi Research „Erfolgsfaktor Payment – Reloaded“;<br />

Stand: Oktober 2012; Händler: n = 249, Käufer: n = 954<br />

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32<br />

<strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS SPECIAL: PAYMENT<br />

26. November 2012 24/12<br />

vergangenen zwölf Monaten 58<br />

Prozent der Webshopper Paypal<br />

genutzt. Daniel Bader von Outdoor-bader.de<br />

sieht das gerne:<br />

„Wenn wir eine Zahlart besonders<br />

pushen, dann ist das Paypal.<br />

Das System ist eben sehr verbreitet<br />

und die Kunden vertrauen<br />

darauf.“ Zwar seien die Gebühren,<br />

die Paypal von den Händlern<br />

verlange, „nicht von Pappe“,<br />

aber sie würden ja auch erst dann<br />

anfallen, wenn tatsächlich eine<br />

Transaktion stattgefunden habe<br />

und nicht wie etwa bei Sofortüberweisung,<br />

wo unabhängig<br />

von der Nutzung des Verfahrens<br />

eine monatliche Grundgebühr<br />

fällig werde. „Außerdem erstattet<br />

Paypal die Gebühr bei einer<br />

Rückabwicklung einer Zahlung<br />

und das macht auch etwas aus“,<br />

resümiert Bader.<br />

Erstaunlich aber ist: Für die<br />

Abbruchquote noch wichtiger als Paypal<br />

ist die Möglichkeit, per Kreditkarte zu<br />

zahlen. Haben die Shop-Besucher lediglich<br />

die Wahl zwischen Vorkasse und Kreditkarte,<br />

bricht nur noch ein Viertel den<br />

Kauf ab. Zur Erinnerung: Mit Vorkasse<br />

und Paypal waren es 33 Prozent. „Die Kreditkarte<br />

ist mittlerweile auch in Deutschland<br />

bei den Kunden sehr beliebt“, stellt<br />

der Ibi-Forscher Weinfurtner fest, „die<br />

Händler spüren das deutlich, wir sehen da<br />

einen regelrechten Boom.“ Auch hier fällt<br />

auf, dass Männer etwas lieber zur Kreditkarte<br />

greifen als Frauen: Haben sie die<br />

freie Auswahl, greifen 22 Prozent der<br />

Männer und 17 Prozent der Frauen im<br />

Online Shop zum Plastikgeld.<br />

Dennoch verzichten etliche Online-<br />

Händler auf die Kreditkarte als Zahlart.<br />

Tina Manske von Matratzen-kissen.de<br />

nennt den wichtigsten Grund: „Die Ab-<br />

Nur bekannte Kunden dürfen bei Zentraldrogerie.com ihre bestellte<br />

Ware per Rechnung oder per Lastschrift bezahlen<br />

wicklung von Kreditkartenzahlungen ist<br />

für uns als kleinerer Shop schlicht viel zu<br />

teuer.“ Bei ihr verteilen sich die Zahlungen<br />

etwa zu gleichen Teilen auf die drei zur<br />

Verfügung stehenden Zahlarten Vorkasse,<br />

Paypal und Nachnahme, die sie für ihre<br />

Kunden gebührenfrei anbietet.<br />

Es geht auch ohne Kreditkarte<br />

Auch bei Outdoor-bader.de können die<br />

Online Shopper nicht per Kreditkarte einkaufen,<br />

aber die meisten seiner Kunden<br />

würden das akzeptieren, sagt Bader. Nur<br />

vereinzelt kämen Nachfragen, warum es<br />

diese Zahlart im Shop nicht gebe.<br />

Für andere ist die Kreditkarte ein wichtiger<br />

Baustein im Zahlungsmix. Bei Zentraldrogerie.com<br />

stehen neben der Kreditkarte<br />

Paypal, Vorkasse und für Bestandskunden<br />

auch Rechnung und Lastschrift<br />

zur Verfügung. Laut Projektmanager<br />

Bhamroyal nutzen die Kunden<br />

jeweils zu rund einem Drittel die<br />

Kreditkarte, Paypal und die Zahlung<br />

per Rechnung oder Lastschrift,<br />

wobei Bhamroyal stärkere<br />

Schwankungen sowohl im<br />

Monats- als auch im Jahresverlauf<br />

beobachten kann. Die Vorkasse<br />

spielt für die Online-Drogerie<br />

keine große Rolle.<br />

Auch im Online Shop des Socken-Spezialisten<br />

Falke ist die<br />

Kreditkarte ein oft verwendetes<br />

Bezahlverfahren. „Bei uns ist die<br />

meistgenutzte Zahlart die Rechnung,<br />

dahinter folgen die Kreditkarte,<br />

Paypal und Bezahlen über<br />

Amazon zu etwa gleichen Teilen“,<br />

berichtet Michael Risse, als<br />

New Media Manager zuständig<br />

für den Shop unter Falke.com.<br />

Das zeigt: Dort, wo Kreditkartenzahlung<br />

angeboten wird – das<br />

sind häufiger eher größere Shops<br />

mit einem Jahresumsatz von mehr als<br />

500.000 Euro –, wird sie in aller Regel auch<br />

gut angenommen. Zwingend benötigt<br />

wird sie aber nicht. „Obwohl unsere Kunden<br />

nur per Paypal, Vorkasse und Nachnahme<br />

bezahlen können, liegt unsere<br />

Kaufabbruchquote nur etwa drei bis vier<br />

Prozent“, betont Tina Manske.<br />

Deswegen hat sie an<br />

diesem Portfolio derzeit<br />

auch wenig auszusetzen.<br />

Wenn sie eine weitere<br />

Bezahlmethode in den<br />

Zahlungsmix aufnehmen<br />

würde, dann den<br />

Kauf auf Rechnung –<br />

und zwar am liebsten in<br />

abgesicherter Form. Sie<br />

scheut bislang das Risiko von Zahlungsausfällen<br />

und die Kosten, die für das Risikomanagement<br />

und das Inkasso anfallen<br />

können, wenn sie eine offene Rechnung<br />

anbietet. Doch auch die Zusammenarbeit<br />

mit einem Partner für gesicherten Rechnungskauf<br />

sieht sie kritisch: „Wenn das<br />

Zahlungsziel stark hinausgezögert ist und<br />

ich als Händler sechs Wochen auf mein<br />

Geld warten muss, dann ist das einfach zu<br />

lange. Das Ganze muss für mich finanzierbar<br />

bleiben.“ Für sie wäre nur eine Zeitspanne<br />

von maximal 30 Tagen akzeptabel.<br />

„Dann aber wäre es schon ein tolles Angebot“,<br />

räumt Manske ein.<br />

Interesse an Bezahlen über Amazon<br />

Planen Sie den Einsatz in Ihrem Webshop?<br />

Nein, habe noch nie<br />

davon gehört<br />

18 %<br />

Nein,<br />

aber ich<br />

hätte Interesse<br />

daran<br />

19 %<br />

Ja, ist bereits geplant<br />

Nein, es besteht<br />

auch kein Interesse<br />

52 %<br />

8 %<br />

Sonstiges<br />

3 %<br />

Die Mehrheit der Händler will die Zahlart nicht anbieten<br />

Quelle: Ibi Research „Payment-Barometer“; Stand: Oktober 2012;<br />

n = 289 Unternehmen, die Bezahlen über Amazon nicht anbieten<br />

© INTERNET WORLD <strong>Business</strong> 24/12<br />

Auch Daniel Bader verzichtet auf den<br />

Rechnungskauf. „Das ist für uns kein<br />

Thema. Wenn Kunden danach fragen,<br />

erklären wir ihnen, dass sie ein Produkt ja<br />

immer gerne günstig kaufen möchten und<br />

uns der Kauf auf Rechnung einiges kosten<br />

kann, wenn schwarze Schafe für Ausfälle<br />

sorgen. Das müssten wir dann auf die<br />

Preise umlegen und das wollen wir nicht.<br />

Das verstehen die meisten“, so Bader.<br />

Rechnung nur für Stammkunden<br />

Die Zentraldrogerie.com hat einen Mittelweg<br />

gewählt und lässt nur Stammkunden<br />

per Rechnung zahlen. Ganz ohne geht es<br />

nach Meinung von Bhamroyal nicht, denn<br />

„Deutschland ist eben ein Rechnungsland“.<br />

Dass bei ihm dennoch nur rund ein<br />

Drittel per Rechnung oder Lastschrift<br />

zahlt, liegt zum einen an der Beschränkung<br />

des Kundenkreises, zum anderen<br />

vermutet er, dass die Zahlung per Paypal<br />

oder Kreditkarte für etliche Kunden einfach<br />

bequemer ist.<br />

Tatsächlich ist die Bequemlichkeit nach<br />

Einschätzung des Ibi-Forschers Weinfurtner<br />

der Hauptgrund, wenn jemand nicht<br />

per Rechnung bezahlen möchte. „Der<br />

Kunde muss daran denken, die Rechnung<br />

zu bezahlen, er muss die Daten beispielsweise<br />

extra im Online Banking eingeben.<br />

Das ist schon mit einem gewissen Auf-<br />

„Wenn man weiß, dass man<br />

Ware zurückschicken wird, ist die<br />

Rechnung mit am bequemsten.“<br />

STEFAN WEINFURTNER<br />

Junior Consultant bei Ibi Research<br />

wand verbunden“, fasst er die Ergebnisse<br />

der Studie zusammen.<br />

Dennoch ist die Rechnung unbestritten<br />

der Deutschen liebste Zahlart: Haben die<br />

Webshopper die freie Wahl, entscheiden<br />

sich 45 Prozent am liebsten für den Kauf<br />

auf Rechnung. Bei den Frauen sind es mit<br />

52 Prozent sogar mehr als die Hälfte. Und<br />

das wirkt sich auch auf die Abbruchquote<br />

aus: Stehen in einem Shop allein die Vorkasse<br />

und der Kauf auf Rechnung zur Verfügung,<br />

lassen nur 15 Prozent der Kaufwilligen<br />

den Einkaufswagen stehen. Im<br />

Gegenzug lässt sich durch die Einführung<br />

des Rechnungskaufs die Abbruchquote<br />

am deutlichsten senken. Im Schnitt<br />

ging sie durch die Integration dieser<br />

Zahlart um 79 Prozent zurück, hat<br />

Ibi Research ermittelt. Zum Vergleich:<br />

Bei Händlern, die die Zahlung<br />

per Kreditkarte neu in ihren<br />

Shop aufgenommen haben, sank<br />

die Abbruchquote um 68 Prozent,<br />

durch die Einführung von Paypal<br />

um 55 Prozent.<br />

„Die Nachfrage nach dem Kauf<br />

auf Rechnung ist deswegen so groß,<br />

weil es für den Kunden so sicher<br />

ist“, so Stefan Weinfurtner. Außerdem<br />

gilt: Je teurer ein Produkt ist,<br />

desto häufiger wählen die Kunden<br />

den Kauf auf Rechnung.<br />

Ein weiterer Grund, der Online<br />

Shopper dazu veranlasst, lieber auf<br />

Rechnung zu kaufen, ist die Warenrückgabe.<br />

„Wenn man weiß, dass<br />

man einen Teil der Ware sicher zurückschicken<br />

wird, dann ist die<br />

Rechnung mit am bequemsten.<br />

Man kann die Rechnungssumme


24/12 26. November 2012<br />

SPECIAL: PAYMENT<br />

<strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS 33<br />

gleich um den entsprechenden Betrag kürzen<br />

und muss nicht lange auf zu viel bezahltes<br />

Geld warten“, so Weinfurtner. Das<br />

ist wohl auch einer der Gründe, warum<br />

Frauen häufiger auf Rechnung einkaufen<br />

als Männer: Sie erstehen mehr Kleidung<br />

und Schuhe im Web, Produkte, die oft in<br />

verschiedenen Größen oder Farben bestellt<br />

werden und tendenziell die höchsten<br />

Retourenquoten aufweisen.<br />

Startportfolio mit drei Zahlarten<br />

Durch die hohe Akzeptanz der Rechnung<br />

lassen sich auch mit einer kleinen Auswahl<br />

an unterschiedlichen Bezahlverfahren gute<br />

Erfolge erzielen: Ein Mix aus Rechnung,<br />

Vorkasse und Paypal kommt beispielsweise<br />

auf eine Abbruchquote von durchschnittlich<br />

sechs Prozent, einer aus Rechnung,<br />

Vorkasse und Kreditkarte auf vier<br />

Prozent. Dementsprechend ist es für Web-<br />

Händler ratsam, genau zu kalkulieren, ob<br />

die Kosten für ein weiteres Bezahlverfahren<br />

tatsächlich gerechtfertigt sind. Stefan<br />

Weinfurtner kann sich eine Auswahl aus<br />

Vorkasse, Kreditkarte und Paypal sehr gut<br />

vorstellen: „Das ist ein Portfolio<br />

mit wenigen, relativ sicheren Zahlungsverfahren,<br />

bei dem die durch<br />

die Zahlarten bedingte Abbruchquote<br />

bei rund zehn Prozent liegt“,<br />

erläutert er. Nimmt der Shop-Betreiber<br />

später noch die Rechnung<br />

und die Lastschrift dazu, sinkt die<br />

Quote auf zwei Prozent. Entscheidet<br />

er sich dann, auch noch Sofortüberweisung<br />

dazu zu nehmen, verlässt<br />

nur noch ein Prozent der Kaufwilligen<br />

aufgrund der bereitgestellten Zahlverfahren<br />

den Shop unverrichteter Dinge.<br />

Daran hat auch Bezahlen über Amazon<br />

wenig geändert. Das anfangs hauseigene<br />

Einfluss auf die durch Zahlverfahren bedingte Abbruchquote<br />

Durchschnittlicher Rückgang der Quote durch Einführung der Zahlart<br />

Rechnung Kreditkarte Paypal Lastschrift Sofortüberweisung<br />

–55 %<br />

–68 %<br />

–79 %<br />

Mit einem Rückgang um 79 Prozent hat die Rechnung den größten Einfluss auf die Kaufabbruchquote<br />

© INTERNET WORLD <strong>Business</strong> 24/12<br />

Quelle: Ibi Research „Erfolgsfaktor Payment – Reloaded“; Stand: Oktober 2012<br />

Weihnachtsumsatz sichern<br />

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–40 %<br />

–22 %<br />

Bezahlverfahren von Amazon ist seit rund<br />

eineinhalb Jahren als Zahlart für alle Shops<br />

offen. Bislang bieten aber nur vier Prozent<br />

der kleineren und sieben Prozent der größeren<br />

Händler die Zahlart in ihren Shops<br />

„Bezahlen über Amazon, Paypal<br />

und Kreditkarte kommt in etwa<br />

auf den gleichen Anteil.“<br />

MICHAEL RISSE<br />

New Media Manager Falke.com<br />

an, 13 Prozent der Shopper haben sie in<br />

den vergangenen zwölf Monaten genutzt –<br />

Kauf bei Amazon selbst eingeschlossen.<br />

Die Mehrheit der Shop-Betreiber hat<br />

derzeit kein Interesse, Amazon Payment<br />

einzuführen, die Skepsis gegenüber dem<br />

mächtigen Wettbewerber ist groß. Manske<br />

befürchtet, dass Händler sich damit zu<br />

sehr an Amazon binden. „Das möchten<br />

wir definitiv nicht“, sagt sie.<br />

Andere können es sich durchaus vorstellen,<br />

die Zahlart anzubieten. „Wir haben<br />

die Einführung schon vorbereitet.<br />

Weil es aber recht aufwendig ist, werden<br />

wir erst nach dem Weihnachtsgeschäft<br />

damit starten“, verrät Bhamroyal von Zentraldrogerie.com.<br />

Er ist sich sicher, dass<br />

die Kunden es schätzen werden und es<br />

daher auch gut für die Konversion ist.<br />

Händler, die Bezahlen über Amazon<br />

bereits eingeführt haben, sind damit auch<br />

zufrieden. Die Zahlart habe unter Ama-<br />

zon-Kunden eine „breite und hohe Akzeptanz“,<br />

so Ulrich Krenn, Leiter der Unternehmenskommunikation<br />

bei Poster XXL.<br />

Der Shop hat Amazon Payment als einer<br />

der ersten in Deutschland im Mai 2011 eingeführt.<br />

„Neben der hohen Ak-<br />

zeptanz, die Amazon genießt, sind<br />

es vor allem die ganz pragmatischen<br />

Erleichterungen, die uns<br />

überzeugt haben. Der Kunde benutzt<br />

für die schnelle Kaufabwicklung<br />

einfach seine bei Amazon<br />

hinterlegten Zahlungs- und Lieferinformationen“,<br />

so Krenn.<br />

Auch Falke.com hat Bezahlen<br />

über Amazon seit über einem Jahr im Angebot.<br />

„Der Anteil der Kunden, die es nutzen,<br />

ist schon signifikant“, meint Michael<br />

Risse. Auch für den Falke-Mann zählt<br />

neben der Einfachheit die Bekanntheit<br />

von Amazon, die bei den Kunden auch ein<br />

subjektives Sicherheitsempfinden erzeuge.<br />

Die Nutzung von Bezahlen über Amazon<br />

geht in seinem Shop vor allem zulasten<br />

von Kreditkarte und Rechnung.<br />

Bei Poster XXL lasse sich hingegen kein<br />

„Verdrängungswettbewerb“ gegenüber einer<br />

anderen Bezahlmethode erkennen, meint<br />

Krenn: „Durch Amazon Payments haben<br />

wir neue Kunden gewonnen, die wir vorher<br />

noch nicht angesprochen hatten.“ Dennoch<br />

kann das Bezahlverfahren von Amazon<br />

in den kommenden Monaten durchaus<br />

noch Bewegung in den Markt bringen.<br />

Laut Ibi Research kann sich gut die Hälfte<br />

der Shop-Betreiber vorstellen, dass sich die<br />

Zahlart im Markt etablieren wird. cf<br />


34<br />

<strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS E-COMMERCE<br />

26. November 2012 24/12<br />

In schlechter Gesellschaft<br />

Haftungsrisiken für Werbungtreibende im Affiliate Marketing<br />

Marketingkampagnen über Affiliate-<br />

Netzwerke sind bei vielen <strong>Internet</strong>-<br />

Unternehmen wichtige Bausteine ihrer<br />

Vertriebs- und Werbestrategie. Sie ermöglichen<br />

eine hohe Breitenwirkung der<br />

Werbemaßnahmen durch die Vielzahl<br />

der teilnehmenden Publisher, gleichzeitig<br />

ersparen sich Advertiser den operativen<br />

Prozess der Zulassung, Verwaltung<br />

und Abrechnung ihrer Werbepartner.<br />

Auf der anderen Seite wissen Advertiser<br />

meistens gar nicht genau, wer denn da<br />

ihre Werbe-Banner schaltet. Und hier<br />

beginnt das Problem: Es gibt durchaus<br />

schwarze Schafe unter der meist erheblichen<br />

Anzahl von Affiliates.<br />

Die echten schwarzen Schafe, Publisher,<br />

auf deren Webseiten urheberrechts-<br />

oder jugendgefährdende Inhalte<br />

zu finden sind, mögen beeindruckende<br />

Webseitenstatistiken aufweisen, als Kampagnenpartner<br />

sind sie mit Sicherheit<br />

keine gute Wahl. Dies gilt gleichermaßen<br />

für solche Affiliates, nennen wir sie die<br />

grauen Schafe, die zwar nicht jenseits der<br />

Legalität operieren, jedoch aufgrund von<br />

Unbedarftheit etwa durch eigenhändige<br />

Änderungen der Werbemittel des Advertisers,<br />

Herabsetzung von Mitbewerbern,<br />

unzulässige Verwendung von Kennzei-<br />

Peer Fischer<br />

ist Rechtsanwalt und Partner<br />

bei BBP Rechtsanwälte<br />

in Berlin.<br />

• www.softwareundrecht.de<br />

chen in ihren Meta-Tags oder sonstige<br />

Maßnahmen unlauter handeln.<br />

Die als wettbewerbswidrig einzustufende<br />

Gestaltung der Webseiteninhalte<br />

dieser Affiliates wird dem Publisher zugerechnet.<br />

Die rechtlichen Grundlagen<br />

dieser Zurechnung sind Gegenstand<br />

PREISPARITÄT<br />

Klage gegen Amazon<br />

Die Handelsplattform Hood.de hat nach eigenen<br />

Angaben beim Landgericht Köln Klage gegen<br />

Amazon eingereicht. Anlass ist die sogenannte<br />

„Preisparität“, eine Klausel in den Amazon­Geschäftsbedingungen<br />

für Händler, die Waren über<br />

den Amazon Marketplace anbieten. Die Klausel<br />

verbietet den Händlern, ihre Waren anderswo im<br />

Web billiger anzubieten als auf Amazon. Wer auf<br />

anderen Plattformen günstiger anbietet, weil<br />

dort zum Beispiel geringere Provisionen anfallen,<br />

dem droht der Rauswurf. Dadurch, so Hood.de,<br />

greife der Handelsriese massiv in die freie Preisgestaltung<br />

der Händler ein und nutze seine<br />

Marktposition wettbewerbswidrig aus. Inzwischen<br />

ermittelt auch das Bundeskartellamt. fk •<br />

Dunkle Kanäle: Wenn Affiliates unsauber<br />

arbeiten, kann das auch den Advertiser treffen<br />

diverser Gerichtsentscheidungen und<br />

die Problematik ist nicht abschließend<br />

geklärt. Dennoch ist es wichtig zu verstehen,<br />

dass es zwei wesentliche Zurechnungsgrundlagen<br />

gibt: Zum einen wird<br />

angenommen, so insbesondere auch der<br />

Bundesgerichtshof, dass der Publisher<br />

als Beauftragter des Advertisers handelt.<br />

Die unschöne Konsequenz ist:<br />

Der Werbungtreibende haftet in<br />

diesem Fall ohne Entlastungsmöglichkeit<br />

für das Verhalten<br />

„seines“ Publishers.<br />

Im Einzelfall kann jedoch<br />

auch eine rechtliche Mitverantwortung<br />

für das Verhalten eines<br />

Affiliates in Betracht kommen,<br />

die sich auf eine Verletzung von<br />

lauterkeitsrechtlichen Verkehrspflichten<br />

oder die Grundsätze der Störerhaftung<br />

bezieht.<br />

Hier gibt es für den Advertiser einen<br />

Hoffnungsschimmer, denn er kann sich<br />

in diesem Fall entlasten, indem er nachweist,<br />

seinen Prüfungspflichten genügt<br />

und ab Kenntnis einer Rechtsverletzung<br />

des Affiliates alles Zumutbare unternommen<br />

zu haben, um den Rechtsverstoß<br />

zu beseitigen.<br />

Was droht dem Advertiser?<br />

Im Falle einer tatsächlich bestehenden<br />

Rechtsverletzung des Affiliates und einer<br />

Zurechnung zulasten des Advertisers<br />

kann dieser auf Unterlassung in Anspruch<br />

genommen werden. Neben der<br />

Abgabe einer strafbewehrten Unterlassungserklärung<br />

sind im Falle eines Wettbewerbsvereins<br />

oder -verbandes diesem<br />

überdies angemessene Aufwendungen<br />

zu erstatten, sofern der Abmahner anwaltlich<br />

vertreten wurde, also die im<br />

Rahmen der Abmahnung entstandenen<br />

Anwaltsgebühren. Falls man selbst einen<br />

Anwalt beauftragt hat, kommen natürlich<br />

auch die eigenen Anwaltskosten hinzu.<br />

Die Kosten summieren sich so schnell<br />

zu etlichen Tausend Euro. Sollte der Advertiser<br />

selbst oder sein Affiliate künftig<br />

gegen die abgegebene Unterlassungserklärung<br />

verstoßen, drohen überdies für<br />

jeden Fall der Verletzung empfindliche<br />

Vertragsstrafen.<br />

Um das Abmahnrisiko und finanziellen<br />

Schaden zu begrenzen, sollten Advertiser<br />

bei jedem neu aufgesetzten Partnerprogramm<br />

einige wichtige Dinge beherzigen.<br />

Dazu gehört natürlich auch,<br />

sich den Netzwerkbetreiber und potenzielle<br />

Affiliates genau anzusehen.<br />

•<br />

RA PEER FISCHER<br />

Aktuelle Kurzmeldungen zum Thema <strong>Internet</strong>-Recht<br />

UNTERLASSUNGSERKLÄRUNG<br />

Doppelte Vertragsstrafe<br />

Ein Online­Händler wurde abgemahnt, weil er<br />

in seinen AGB die Formulierung „Angaben über<br />

die Lieferfrist sind unverbindlich, soweit nicht<br />

ausnahmsweise der Liefertermin verbindlich zugesagt<br />

wurde“ verwendet hatte. Er gab eine<br />

Unterlassungserklärung ab und änderte die<br />

Klausel in „Angegebene Lieferfristen stellen nur<br />

einen Richtwert dar und gelten daher nur annähernd<br />

vereinbart (Zirka­Fristen).“ Dies war in<br />

den Augen des Konkurrenten keine inhaltliche<br />

Änderung, er forderte die Zahlung der doppelten<br />

Vertragsstrafe, weil der Händler die Formulierung<br />

sowohl in seinem Shop als auch auf<br />

eBay verwendet hatte. Das OLG Hamm gab<br />

dem Abmahner Recht (Az.: I­4 U 105/12). fk •<br />

Foto: Fotolia / Reicher<br />

Was Advertiser tun können<br />

• Werbeauftrag auf von Advertiser und<br />

Netzwerk freigegebene Domains beschränken<br />

• Nutzung der vom Advertiser zur Verfügung<br />

gestellten Werbemittel vorschreiben<br />

• Vertragsstrafen im Falle eines Wettbewerbsverstoßes<br />

vereinbaren<br />

• Freistellungsansprüche im Falle der Inanspruchnahme<br />

durch Dritte vereinbaren<br />

IMPRESSUM<br />

Vertretungsberechtigter<br />

Aus Telemediengesetz und BGB ergibt sich die<br />

Pflicht, im Impressum einer Website eine vertretungsberechtigte<br />

Person namentlich zu nennen.<br />

Doch ist das Fehlen eines solchen Eintrags<br />

im Impressum ein Wettbewerbsverstoß, der von<br />

einem Konkurrenten abgemahnt werden kann?<br />

Das Kammergericht Berlin entschied im Fall eines<br />

französischen Unternehmens, das als<br />

S.A.R.L (vergleichbar mit GmbH) auftrat: Das<br />

Gericht sah einen Verstoß gegen die einschlägigen<br />

deutschen Paragrafen, aber keinen Wettbewerbsverstoß<br />

nach § 4 Nr. 11 UWG. Dabei bezogen<br />

sich die Berliner Richter auf das EU­Recht,<br />

das einen solchen Wettbewerbsverstoß nicht<br />

vorsehe (Az.: 5 W 204/12). fk<br />

•<br />

Abmahnfallen,<br />

aktuelle Urteile,<br />

neue Gesetze:<br />

Auf Online­Recht<br />

spezialisierte Fachleute<br />

helfen Ihnen weiter.<br />

Der E-Shop-Rechtstipp<br />

Sabine Heukrodt-<br />

Bauer LL.M., Rechts­<br />

und Fachanwältin für<br />

Informationstechno­<br />

logierecht in Mainz<br />

• www.legalershop.de<br />

„Voraussichtliche Versanddauer“<br />

ist unzulässig<br />

Das Oberlandesgericht Bremen hat entschieden,<br />

dass die Angabe „Voraussichtliche<br />

Versanddauer: 1–3 Werktage” wettbewerbswidrig<br />

ist (Urteil vom 05.10.2012,<br />

Az.: 2 U 49/12). Das Urteil dürfte zu einer<br />

Vielzahl von Abmahnungen führen, da<br />

diese Angabe häufig Verwendung findet.<br />

Ein <strong>Internet</strong>­Händler hatte die Lieferzeit<br />

mit „Voraussichtliche Versanddauer: 1–3<br />

Werktage” angegeben. Nach Meinung<br />

der Bremer Richter stellt die Formulierung<br />

eine unzulässige AGB­Klausel nach § 308<br />

Nr. 1 Bürgerliches Gesetzbuch dar, da<br />

sich der Händler damit eine nicht hinreichend<br />

bestimmte Frist für die Lieferung<br />

vorbehalte. Kunden könnten das Fristende<br />

weder erkennen noch errechnen.<br />

Insbesondere aufgrund des Zusatzes<br />

„voraussichtlich” sei nicht zuverlässig einzuschätzen,<br />

wann Fälligkeit und Verzug<br />

gegeben seien. Anders als bei der zulässigen<br />

Angabe „Lieferfrist ca. 3 Tage”, bei<br />

der Kunden von einer Schwankung von<br />

vielleicht 1–2 Tagen ausgehen könnten,<br />

sei der Zusatz „voraussichtlich” zu unbestimmt.<br />

Der Händler zeige, dass er sich<br />

nicht auf ein auch nur ungefähres Eintreffen<br />

der Ware beim Kunden festlegen<br />

wolle. Gleiches gelte bei der unzulässigen<br />

Formulierung „in der Regel“.<br />

Händler müssen Lieferzeiten möglichst<br />

genau angeben und Zusätze wie „voraussichtlich“<br />

oder „in der Regel“ vermeiden<br />

– obwohl man sie etwa bei Amazon<br />

häufig finden kann.<br />

FILESHARING<br />

Rechtshilfe abgelehnt<br />

In den USA gilt der deutsche <strong>Internet</strong>­Unternehmer<br />

Kim Schmitz („Kim Dotcom“) wegen des<br />

Betriebs des Filesharing­Dienstes Megaupload<br />

als Raubkopierer. Dass diese Definition in verschiedenen<br />

Rechtssystemen nicht immer gleich<br />

ausfallen muss, bestätigt jetzt die Entscheidung<br />

des Landgerichts Frankfurt, ein amerikanisches<br />

Rechtshilfeersuchen vorerst abzulehnen. Die<br />

US­Bundespolizei hatte auf diesem Wege erreichen<br />

wollen, Schmitz‘ Vermögenswerte in<br />

Deutschland einzufrieren. Laut Gericht gelte der<br />

Betrieb von Megaupload allein noch nicht als<br />

Verstoß gegen das Urheberrecht, weil man den<br />

Dienst auch legal nutzen könne. Jetzt soll das<br />

OLG Frankfurt entscheiden. fk<br />


Ein vollwertiger Server,<br />

im Taschenbuchformat!<br />

Low Energy Server<br />

Bestens geeignet für Anwendungs- und<br />

Softwareentwickler - ebenso als Firewalllösung oder<br />

Router und aufgrund der geringen Größe für den<br />

mobilen Einsatz. Dank des sparsamen Verbrauchs<br />

ist der LES ebenfalls als kleiner Webserver praktisch.<br />

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36<br />

<strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS TOOLS & TECHNIK<br />

26. November 2012 24/12<br />

Techniktipp<br />

Neukundenakquise durch<br />

Gutscheinmarketing<br />

Negative Erfahrungen mit Deal-Portalen<br />

und die Problematik generischer Gutscheincodes<br />

– im Netz wahllos gestreut –<br />

lassen Coupon-Marketing oft in schlechtem<br />

Licht erscheinen. Carsten Schwecke gibt<br />

fünf Tipps, wie sich mit Gutscheinen intelligent<br />

neue Kunden gewinnen lassen.<br />

Idealer Rabattwert: „Viel hilft viel“, trifft<br />

nicht auf Gutscheine zu. Ein Rabattwert<br />

von 20 Prozent generiert die beste Einlösequote.<br />

Im Bereich zwischen 20 und 40 Prozent<br />

sinkt die Zahl der Einlösungen sogar.<br />

Außerdem sollte Sie einen konkreten Euro-<br />

Rabatt in Erwägung ziehen, sodass sich die<br />

Ersparnis besser einschätzen lässt.<br />

Schnäppchenjäger ausbremsen: Zu oft<br />

landen Gutscheincodes auf entsprechenden<br />

Portalen und Käufer suchen vor dem<br />

Kauf einen Code, obwohl sie durchaus<br />

auch den vollen Preis bezahlt hätten (Inverse<br />

Redemp tion Effect). Verhindern Sie<br />

das durch Unique Codes. Ist jeder Coupon<br />

nur einmal einlösbar, dann wird er für Gutscheinportale<br />

uninteressant.<br />

Relevanz herstellen: Nur wenn der Gutschein<br />

entscheidende Zielgruppen anspricht,<br />

erzielt er maximale Einlösequoten.<br />

Ein Reiseanbieter kann etwa Konsumenten,<br />

die gerade ihren Skiurlaub gebucht haben,<br />

Gutscheine für Sonnenbrillen oder Skimode<br />

anbieten. Er belohnt seine Kunden und der<br />

Gutscheinabsender trifft mit seinem Angebot<br />

auf Konsumenten in Kauflaune.<br />

Persönlich und offensichtlich: Entscheiden<br />

Sie sich immer für die persönliche Ansprache<br />

und nennen Sie das Wort „Gutschein“<br />

prominent. So setzen Sie sich von<br />

herkömmlicher Werbung ab. Ansprechend<br />

gestaltete Gutscheine suggerieren, dass<br />

auch das Produkt hochwertig ist. Im Querformat<br />

werden zudem Informationen besser<br />

aufgenommen als hochkant.<br />

Einfache Einlösung: Der Prozess der Gutscheineinlösung<br />

muss simpel sein. Idealerweise<br />

haben Sie eine eigene Landing Page,<br />

auf der die Kunden die Aktion wiedererkennen<br />

und den Gutschein gleich einlösen<br />

können. Das erleichtert Ihnen auch das<br />

Tracking. Natürlich sollte Ihr Gutscheindienstleister<br />

ein transparentes Tracking und<br />

eine klare Abrechnung anbieten.<br />

Anzeige<br />

Carsten Schwecke,<br />

Geschäftsführer<br />

der Affiliprint GmbH<br />

aus Oldenburg<br />

• www.affiliprint.com<br />

Gut geschützte Pakete<br />

Das neue mTAN-Verfahren der DHL führt zu Chaos an den Packstationen<br />

Was von DHL gut gemeint<br />

war, entpuppte<br />

sich für die Kunden der<br />

Packstationen als größtmögliches<br />

Ärgernis: Drei<br />

Wochen ist es her, dass die<br />

Post-Tochter ihr Abholverfahren<br />

auf das mobile TAN-<br />

Verfahren umgestellt hat.<br />

Nutzer der rund 2.500<br />

Packstationen können die<br />

hinterlegten Pakete seither<br />

nur noch auslösen, wenn<br />

sie eine per Handy zugeschickte<br />

mTAN eingeben.<br />

Schutz vor Empfänger<br />

DHL führte das Verfahren ein, um die<br />

Kunden vor Phishing-Attacken zu schützen.<br />

Den kriminellen Machenschaften hat<br />

man damit einen Riegel vorgeschoben, leider<br />

aber auch der Abholung durch die<br />

rechtmäßigen Besitzer. Einige Kunden haben<br />

offenbar keine Handynummer bei<br />

DHL hinterlegt und können die mTAN gar<br />

nicht empfangen. Eine ersatzweise Benachrichtigung<br />

per E-Mail, sich doch bitte<br />

telefonisch einen Code abzuholen, schei-<br />

Laxer Datenschutz<br />

Online Tool ePRI misst Datenschutzrisiko in Unternehmen<br />

In der öffentlichen Wahrnehmung scheint<br />

das Thema Datenschutz zunehmend<br />

präsent zu sein, in den Unternehmen wird<br />

die Gefahr von Datenmissbrauch jedoch<br />

immer noch unterschätzt. Das ist das zentrale<br />

Ergebnis des Privacy Risk Index des<br />

Ponemon Instituts im Auftrag der Agentur<br />

Edelman. Für die Untersuchung wurden<br />

die Angaben von 6.400 Datenschutz- und<br />

Datensicherheitsverantwortlichen in Firmen<br />

aus 29 Ländern ausgewertet. Über die<br />

Hälfte der Befragten (57 Prozent) glauben<br />

nicht, dass der Datenschutz und die Sicherheit<br />

personenbezogener Informationen<br />

in ihren Unternehmen eine hohe Priorität<br />

genießen. Sechs von zehn Unternehmen<br />

(61 Prozent) setzen Datenschutzgesetze<br />

und -richtlinien nicht konsequent<br />

um. Die Studie zeigt, dass viele Unternehmen<br />

im Fall von Datenverlusten oder Datenmissbrauch<br />

nicht in der Lage wären,<br />

wirtschaftlichen Schaden oder Reputationsverlust<br />

abzuwenden. Edelman ergänzt<br />

seine Untersuchung mit einem Online<br />

Tool. Unternehmen haben mit dem ePRI<br />

Tool die Möglichkeit, ihr individuelles<br />

OXID ESALES<br />

Neue Enterprise Solution 5.0<br />

Oxid veröffentlicht die Version 5.0 seiner Enterprise<br />

Solution. Die neue Edition verfügt unter<br />

anderem über ein optimiertes Caching-System<br />

zur Steigerung der Performance.<br />

Eine neue Master-Slave-Architektur unterstützt<br />

insbe sondere die Umsetzung umfangreicher<br />

E-Commerce-Projekte. vg<br />

Absolut sicher sind die DHL-Packstationen: Selbst die Paketempfänger kommen nicht mehr an ihr Eigentum<br />

terte laut Aussagen genervter Kunden an<br />

einer überlasteten Hotline. Im Gegenzug<br />

bekamen Empfänger mit korrekt abgelegter<br />

Handynummer offenbar in vielen Fällen<br />

keinen Freischalt-Code zugeschickt.<br />

Auf der Facebook-Seite der DHL ist deshalb<br />

ein wahrer Shitstorm losgebrochen.<br />

In ihren Posts schreiben empörte User von<br />

mehrstündigen Warteschleifen am Telefon<br />

und vergeblichen Versuchen, mit<br />

scheinbar korrekter mTAN, ein Paket abzuholen.<br />

„Die Packstationen laufen<br />

Datenschutz- und Datensicherheitsrisiko,<br />

dem sie aktuell ausgesetzt sind, zu messen<br />

und auszuwerten. vg<br />

•<br />

Datenschutz gewährleistet? Das ePRI Online<br />

Tool misst die Risiken in einem Unternehmen<br />

ALLYVE<br />

Social Plug-in mit TÜV-Siegel<br />

Der Software-as-a-Service-Anbieter Allyve hat<br />

zusammen mit dem TÜV Rheinland das Datenschutzkonzept<br />

„Privacy-by-Default“ entwickelt.<br />

Das Zertifikat ist ab sofort für alle Social Plug-ins<br />

in der Software „Allyve All-in-One“ verfügbar<br />

und garantiert eine datenschutzkonforme Lösung<br />

für Social-Media-Integration. vg<br />

Foto: Edelman<br />

deutschlandweit störungsfrei, das neue<br />

mTAN-Verfahren funktioniert seit der<br />

Einführung“, befindet indes DHL-Sprecherin<br />

Dunja Kuhlmann und spielt den<br />

Ball zurück zu den Kunden, die ihre Mobilnummer<br />

trotz Nachfrage nicht ins System<br />

eingepflegt hätten. „Inzwischen gehen<br />

die Anrufe deutlich zurück und die Hotlines<br />

sind wieder weitgehend erreichbar“,<br />

so Kuhlmann. Immerhin verbleibt jedes<br />

Paket sieben Tage lang bei DHL. Da ist<br />

noch genügend Zeit für Telefonate. vg •<br />

Testbird fliegt<br />

mit der Masse<br />

Die App Stores sind prall gefüllt, ob fürs<br />

iPhone, Android oder auch das Windows<br />

Phone. Die Spreu vom Weizen versucht<br />

Testbirds (www.testbirds.de) bereits<br />

im Entwicklungsprozess der Anwendung<br />

zu trennen. Das Münchner Start-up hat eine<br />

Crowdsourcing-Plattform eingerichtet, bei<br />

der Apps und mobile Websites direkt von<br />

relevanten Zielgruppen getestet werden.<br />

Von Usability-Problemen über Programmabstürze<br />

bis hin zu Rechtschreibfehlern<br />

reicht die Palette an maßgeschneiderten<br />

Checks. Je nach Wunsch des Auftraggebers<br />

stellt Testbirds hierfür passende<br />

Fokusgruppen aus Anwendern und Experten<br />

als Prüfkommitee zusammen.<br />

Relaunch nach Crowd-Befragung<br />

Auf die Schwarmintelligenz setzen die<br />

Münchner auch, wenn es um die eigenen<br />

Belange geht. Anhand der Anregungen<br />

der Crowd hat das Unternehmen nun seine<br />

Plattform überarbeitet sowie konsequent<br />

auf eine intuitive und unkomplizierte Nutzerführung<br />

sowie höchstmögliche Usability<br />

ausgerichtet. vg<br />

•<br />

TICKETSCRIPT<br />

Relaunch Ticketshop<br />

Ticketscript, Anbieter von Tools im Bereich<br />

Social und Mobile Ticketing, launcht eine aktualisierte<br />

Version des Ticketshops. Das komplette<br />

Design des Ticketshops ist nun auf die<br />

Nutzung jeglicher Endgeräte eingerichtet. Im<br />

Rahmen des Updates wurde zudem Facebook<br />

Connect für alle Ticketshops integriert. vg<br />

Foto: DHL


24/12 26. November 2012<br />

TOOLS & TECHNIK<br />

<strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS 37<br />

Werbung am richtigen Platz<br />

Die automatische Werbebuchung birgt Risiken: Batch Media kontrolliert die Platzierungen<br />

Die Freiburger Medienholding Virtual<br />

Minds (VM) hat 30 Prozent der Berliner<br />

Batch Media übernommen. Das Unternehmen,<br />

das 2009 gegründet wurde,<br />

hat sich auf die Verifizierung von Online-<br />

Werbung spezialisiert. Mit seiner Software<br />

Firsttag kontrolliert Batch Media, wohin<br />

Werbemittel ausgeliefert werden, und verhindert<br />

so, dass sie auf Schmuddelseiten<br />

oder in falschen Umfeldern erscheinen:<br />

„Die automatisierte Werbebuchung erfordert<br />

eine Qualitätskontrolle der Platzierungen“,<br />

sagt Andreas Kleiser, Vorstands-<br />

Chef von VM: „Mit der Beteiligung erschließen<br />

wir uns eine Technologie, die<br />

wir in der Gruppe nutzen werden.“ Firsttag<br />

wird beim Adserver-Spezialisten Adition<br />

Technologies und<br />

auf der Realtime-<br />

Bidding-Plattform<br />

Yieldlab integriert.<br />

„Wir wollen First-<br />

Jens Scheidemann:<br />

Wachsender Bedarf<br />

an Kontrolle von<br />

Werbeauslieferung<br />

Kooperation:<br />

Die Freiburger<br />

Medienholding<br />

Virtual Minds<br />

hat sich an<br />

Batch Media<br />

beteiligt<br />

tag weiterentwickeln und<br />

expandieren“, begründet<br />

Scheidemann, Geschäftsführer<br />

von Batch Media,<br />

den Verkauf von Anteilen.<br />

Firsttag besteht aus Skripts und digitalen<br />

Signaturen, die in Werbung eingearbeitet<br />

werden und diese so im <strong>Internet</strong><br />

auffindbar machen. Dahinter steht zudem<br />

eine Datenbank, in der Hunderttausende<br />

von bedenklichen Sites gelistet sind, auf<br />

denen Marken nicht erscheinen sollten.<br />

„So wird die Platzierung in unerwünschten<br />

Umfeldern verhindert“, erklärt Scheidemann.<br />

Unternehmen wie Doubleverify<br />

oder Adsafe Media bieten ähnliche Technologien<br />

und Dienstleistungen an.<br />

Scheidemann sieht einen wachsenden<br />

Bedarf an Adverification: „An einem normalen<br />

Vormittag registrieren wir schon<br />

mal 100.000 Impressions auf<br />

Websites, die urheberrechtlich bedenklich<br />

sind.“ Innerhalb von sieben<br />

Tagen hätte<br />

Batch Media 50.000<br />

Banner von seriösen<br />

Marken auf Hardcore-Porno-<br />

sowie<br />

pädophilen Seiten<br />

entdeckt.<br />

Dahinter steckt jedoch<br />

keine bewusste<br />

Buchung, die Sites sind in Datenbanken<br />

von Realtime-Bidding-Anbietern, Blind<br />

Networks und Marktplätzen gelistet, auf<br />

denen Werbung automatisch nach Reichweiten-<br />

und Zielgruppenvorgaben verteilt<br />

wird. Fehlbuchungen schädigen nicht nur<br />

das Image und unterlaufen die Werbewirkung,<br />

Markenhersteller machen sich auch<br />

strafbar – etwa wenn sie für Werbeplatz<br />

auf illegalen Diensten zahlen. „Es hat<br />

schon Abmahnungen gegeben“, warnt<br />

Scheidemann. Während Markenhersteller<br />

im Ausland wachsamer sind, fehlt es hierzulande<br />

noch an Informationen. Scheidemann:<br />

„Wir brauchen mehr Aufmerksamkeit<br />

für das Problem.“ vs<br />

•<br />

MARIN SOFTWARE<br />

Integrierter Report Builder<br />

Marin Software hat mit dem Marin Report<br />

Builder ein neues Tool zum Erstellen von<br />

Berichten über Pay-per-Click-Kampagnen<br />

veröffentlicht. Damit können Nutzer Dashboards<br />

kreieren, die auf die individuellen<br />

Anforderungen zugeschnitten sind und<br />

eine Analyse auf einen Blick ermöglichen.<br />

Regelmäßige Abfragen und Untersuchungen<br />

lassen sich automatisiert als wiederkehrende<br />

Berichte im Excel- oder PDF-Format<br />

anlegen. Linien- und Balkendiagramme,<br />

Bubble Charts oder Tortendiagramme<br />

unterstützen die Analyse. Das Tool steht<br />

als Teil der Online-Marketing-Management-Plattformen<br />

Marin Professional und<br />

Marin Enterprise zur Verfügung. vg<br />

PLENTYMARKETS<br />

Neue Version 4.5<br />

Die E-Commerce-Komplettlösung Plentymarkets<br />

liegt nun in der Version 4.5. vor.<br />

Die Entwickler haben nicht nur zusätzliche<br />

Zahlungsanbieter integriert, sondern insbesondere<br />

auch das Marktplatzangebot<br />

und das Statistikmodul erweitert. Auch im<br />

Bereich der Schnittstellenauswahl hat sich<br />

mit der neuen Version einiges getan. Neben<br />

dem Ausbau der Integration zum Online-Marktplatz<br />

Otto.de und einer Schnittstelle<br />

zu Hood.de wurde mit La Redoute<br />

einer der führenden <strong>Internet</strong>-Marktplätze<br />

in den Bereichen Fashion und Accessoires<br />

in Frankreich angebunden. vg


38<br />

<strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS TOOLS & TECHNIK<br />

26. November 2012 24/12<br />

IM TEST: IPAD APP VON ZARA<br />

Schlichte Eleganz<br />

Das reduzierte App-Design mit vielen Bildern macht Spaß, geht teils aber auf Kosten der Usability<br />

Der spanische Modeanbieter<br />

Zara hat seine<br />

Shopping App für das iPad<br />

vor Kurzem einem Relaunch<br />

unterzogen. Das Unternehmen<br />

hatte 1975 seinen<br />

ersten Laden in Spanien<br />

eröffnet und zählt heute<br />

mit mehr als 1.800 Läden<br />

in 85 Ländern zu den größten<br />

Modeunternehmen<br />

der Welt. Im Auftrag von<br />

INTERNET WORLD <strong>Business</strong><br />

haben die User­Experience­Experten<br />

von Mediascore<br />

in Köln untersucht,<br />

wie die Shopping App von<br />

der Zielgruppe wahrgenommen<br />

und bewertet<br />

wird. In qualitativen Einzelinterviews<br />

wurden Modeaffine<br />

iPad­Nutzer aufgefordert,<br />

sich zunächst frei und ohne Vorgaben<br />

mit der App zu beschäftigen.<br />

Anschließend wurden spezifische Funktionen<br />

und Inhalte anhand typischer Nutzungsaufgaben<br />

analysiert.<br />

Bilder als Rubrikeinstieg<br />

Auf den Homescreen der Zara iPad App<br />

reagieren die Testpersonen überrascht:<br />

Anstelle einer klassisch strukturierten<br />

Startseite mit Produkten, Angeboten und<br />

Shopping­Kategorien, empfängt die App<br />

ihre User mit einer vertikal scrollbaren<br />

Bildstrecke. Im Erstkontakt benötigen die<br />

Testpersonen einen kurzen Moment, um<br />

das Navigationsprinzip zu durchschauen,<br />

was nicht zuletzt auf die unscheinbaren<br />

Rubrikbezeichnungen zurückzuführen<br />

ist. In der Gesamtschau erhielt die auf<br />

hochwertig anmutende Bilder reduzierte<br />

Startseite jedoch positive Resonanz.<br />

Ohne Filter- und Sortierfunktionen<br />

Der eher puristische Charakter der App<br />

setzt sich auf Rubrikebene fort. Die Produktübersichten<br />

geben sich aufgeräumt<br />

und clean: keine Artikelinformationen,<br />

keine Preise, keine Sortierfunktionen.<br />

Die Methode<br />

Mit App-Tests bietet Mediascore Anbietern<br />

von Mobile Content Unterstützung bei der<br />

Evaluierung und Perfektionierung ihrer Anwendungen<br />

an. Auf unterschiedlichen Endgeräten<br />

und Betriebssystemen wird die App<br />

Performance mithilfe Task-geleiteter Einzelexploration,<br />

Blickregistrierung und/oder<br />

Video-basierter Verhaltensbeobachtung<br />

dokumentiert. Je nach Fragestellung bieten<br />

sich ergänzende In-App-Befragungen an.<br />

Aus den Ergebnissen werden Best-Practice-<br />

Empfehlungen abgeleitet, die Attraktivität,<br />

Nutzungsfreundlichkeit und Joy of Use der<br />

mobilen Anwendungen sicherstellen.<br />

Die unscheinbaren<br />

Rubrikbezeichnungen<br />

werden oftmals<br />

nicht bemerkt<br />

Die Navigation<br />

durch vertikales<br />

Scrollen erschließt<br />

sich erst auf den<br />

zweiten Blick<br />

Stattdessen lässt Zara Bilder sprechen. Der<br />

reduzierte Look wird von den Befragten<br />

modern und stylish erlebt, geht jedoch auf<br />

Kosten der Usability. Ordnungsprinzipien,<br />

nach denen die verschiedenen Artikel<br />

innerhalb der Übersicht sortiert werden,<br />

sind für die Nutzer nicht erkennbar. Filterfunktionen,<br />

über die die Artikelanzahl<br />

eingeschränkt werden könnte, stehen<br />

nicht zur Verfügung. Dies erweist sich besonders<br />

bei breit angelegten Rubriken als<br />

nicht komfortabel: Wer zum Beispiel nach<br />

einer Lederjacke für Männer Ausschau<br />

hält, hat keine andere Möglichkeit, als die<br />

gesamte Produktliste der Rubrik „Jacken“<br />

mit über 80 Artikeln unterschiedlichster<br />

Art abzusuchen.<br />

Reduzierte Produktdetailseiten<br />

Auf die Produktdetailseiten reagieren die<br />

Befragten zunächst sehr positiv. Ansprechend<br />

fotografiert, werden die Artikel hier<br />

„am Model“ präsentiert. Zusatzinformationen<br />

wie beispielsweise<br />

Produkt­ und Größenangaben<br />

lassen sich bei<br />

Bedarf über die im rechten<br />

Seitenbereich platzierten<br />

Buttons aufrufen.<br />

Die gute Bildqualität verleitet<br />

die Nutzer dazu,<br />

nicht nur den eigentlichen<br />

Artikel, sondern<br />

den gesamten Look des<br />

Models per Fingerzoom<br />

genauer unter die Lupe<br />

zu nehmen. Nicht selten<br />

wecken dabei auch die<br />

Schuhe oder Accessoires<br />

das Interesse, zu denen<br />

jedoch keine Informationen<br />

abgerufen werden<br />

können. Hier verschenkt<br />

Zara Potenzial.<br />

Weitere Produktansichten<br />

lassen sich durch<br />

Scrollen nach unten auf­<br />

rufen. Die Systematik<br />

erschließt sich jedoch –<br />

wenn überhaupt – eher<br />

Anstelle einer klassisch<br />

strukturierten<br />

Startseite bietet sich<br />

den Usern eine hochwertig<br />

anmutende,<br />

scrollbare Bildstrecke<br />

als Homescreen.<br />

zufällig. Viele sprechen sich für einen<br />

präg nanteren und stets sichtbaren Hinweis<br />

auf die Slide­Funktion aus.<br />

Lookbook mit kleinen Schwächen<br />

Auch wenn innerhalb der App bewusst auf<br />

vieles verzichtet wurde, ein Lookbook darf<br />

bei einem Modeanbieter wie Zara nicht<br />

fehlen. Der Grundgedanke des Zara­Styleguides<br />

als aktuellem, monatlich neu erscheinendem<br />

Mode­Berater und Ideengeber<br />

kommt in der Zielgruppe gut an. Positiv<br />

fällt auch der Aufbau des Lookbooks auf:<br />

Hochwertig fotografiert, wird das jeweilige<br />

Outfit im Vollbild vorgestellt. Gleich<br />

darunter die einzelnen Artikel inklusive<br />

Preis, die unmittelbar aus dem Lookbook<br />

heraus bestellt werden können.<br />

Bei der aktuellen iPad­App­Version<br />

kommt es je nach Scroll­Verhalten jedoch<br />

vor, dass die unten aufgeführten Produkte<br />

in keinem Zusammenhang mit dem präsentierten<br />

Look stehen – eine technische<br />

Stylisher App Look: Produktübersichten mit vielen<br />

Bildern, aber ohne Filter- und Sortierfunktionen<br />

Die Autoren<br />

Meike Braden und Ulrich Kluge sind Projektleiter<br />

bei Mediascore in Köln. Die Erforschung<br />

multimedialer Angebote stellt einen Schwerpunkt<br />

ihrer Arbeit dar. Neben App-Tests realisieren<br />

die User-Experience-Experten auch<br />

Eye-Tracking-gestützte Untersuchungen von<br />

<strong>Internet</strong>-Auftritten, Online Shops, Mobile-<br />

Marketing-Maßnahmen und Multimedia-<br />

Kampagnen.<br />

Unregelmäßigkeit, die nicht selten zu<br />

Irrita tionen bei den Nutzern führt.<br />

Fazit<br />

Zara bietet iPad Usern eine auf das Wesentliche<br />

konzentrierte Benutzeroberfläche<br />

und lässt vor allem Bilder sprechen.<br />

Der Plan geht weitgehend auf. Den Befragten<br />

bereitet es sichtlich Spaß, mithilfe der<br />

App nach neuesten Modetrends zu stöbern.<br />

Die schlichte Eleganz der Umsetzung<br />

fordert jedoch ihren Tribut: Das Fehlen<br />

von etablierten Selektionselementen<br />

erschwert die Nutzung der Produktübersichten.<br />

Auch die minimalistisch gestalteten<br />

Produktdetailseiten bieten Optimierungspotenzial.<br />

In diesem Fall ist „weniger“<br />

nicht unbedingt „mehr“. •<br />

Weitere Infos unter www.internetworld.de/webcode<br />

WEBCODE 1110040<br />

• Alle bisher erschienenen Usability Checks als PDF<br />

Produkte werden am Model präsentiert, ein prägnanter<br />

Hinweis auf weitere Ansichten fehlt aber


TOOLS & TECHNIK<br />

24/12 26. November 2012<br />

<strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS 39<br />

SOCIAL MEDIA MARKETING<br />

Mit System zum Monitoring Tool<br />

Die Qual der Wahl: Wie finden Unternehmen die passende Lösung für Social Media Monitoring?<br />

Der Markt für Social-Media-Monitoring-Lösungen<br />

ist in den vergangenen<br />

Jahren stark gewachsen.<br />

Marktbeobachter gehen von<br />

mehr als 200 Werkzeugen<br />

weltweit aus, allein im<br />

deutschsprachigen Raum<br />

sind über 50 Dienstleister<br />

aktiv. Noch fehlen Standards,<br />

an denen sich die Tools messen<br />

und vergleichen lassen.<br />

Um aus der Angebotsfülle die<br />

passende Lösung für das<br />

eigene Unternehmen auszuwählen,<br />

raten Experten, systematisch<br />

vorzugehen.<br />

Zunächst muss geklärt werden,<br />

ob Social Media Monitoring<br />

tatsächlich notwendig ist. Das lässt<br />

sich am besten durch eine Analyse des<br />

Status quo ermitteln. Dabei wird untersucht,<br />

auf welchen Plattformen über ein<br />

Unternehmen und seine Produkte gesprochen<br />

wird, wie intensiv sich die Nutzer<br />

austauschen und ob die Marke oder wichtige<br />

Produkte in den Communitys eher<br />

einen guten oder schlechten Ruf haben.<br />

Diese Analyse sollte man einem erfahrenen<br />

Dienstleister mit Branchenreferenzen<br />

überlassen. Denn nur wer Vergleichswerte<br />

hat, kann zum Beispiel einschätzen, ob<br />

hundert Markenerwähnungen im Monat<br />

im Vergleich zum branchenüblichen Buzz<br />

Große Leistungsunterschiede<br />

Sie haben 48 internationale Anbieter von<br />

Social Media Monitoring Tools analysiert.<br />

Wie groß sind die Unterschiede?<br />

Helene Fritzsche: Generell ist der deutschsprachige<br />

Markt für Social Media Monitoring<br />

ähnlich gut entwickelt wie in<br />

Nordamerika oder UK, auch die Tools<br />

sind auf der Höhe der Zeit. Aber je<br />

nachdem, ob es sich um ein Selfservice-<br />

Tool, ein Fullservice-Angebot oder eine<br />

Hybridlösung handelt, sind die Leistungsunterschiede<br />

markant. Neben<br />

dem Preis ist die semantische Analyse<br />

hierbei das wichtigste Differenzierungsmerkmal.<br />

Während die einen<br />

Tools lediglich Treffer auflisten, sind<br />

andere Lösungen in der Lage, auch den<br />

Sinnzusammenhang zu interpretieren.<br />

In Bezug auf die durchsuchbaren Quellen<br />

unterscheiden sich die Tools hingegen<br />

kaum.<br />

Auf welche Fallstricke sollte bei der Tool-<br />

Auswahl unbedingt geachtet werden?<br />

Fritzsche: Besonders wichtig ist es, sich<br />

die Abrechnungsmodi anzuschauen.<br />

Manche Lösungsanbieter rechnen beispielsweise<br />

nach der Anzahl der gefundenen<br />

Suchergebnisse ab. Das macht<br />

aus Anbietersicht durchaus Sinn, kann<br />

für den Anwender aber dramatisch<br />

Monitoring-Tools registrieren, ob das Web über die eigene Marke spricht<br />

Interview<br />

viel oder wenig sind und ob sich ein Monitoring<br />

überhaupt lohnt.<br />

Ebenfalls im Vorfeld müssen wichtige<br />

Fragen beantwortet werden: Sollen zum<br />

Beispiel Monitoring-Ergebnisse lediglich<br />

gelistet oder auch interpretiert werden?<br />

Soll das Monitoring in Eigenregie erfolgen<br />

oder wird auf die Beratung von Spezialisten<br />

zurückgegriffen? Ziele für das Monitoring<br />

definieren und diese mit den gebotenen<br />

Leistungen vergleichen – das ist die<br />

erste Herausforderung im Auswahlprozess.<br />

Dieser Abgleich sowie Referenzen<br />

und der Preis verkleinern dann schnell das<br />

infrage kommende Angebot.<br />

Helene Fritzsche<br />

ist Beraterin bei der<br />

Agentur Vi Knallgrau<br />

in Wien<br />

• www.knallgrau.at<br />

enden. Je mehr Treffer geliefert werden,<br />

desto teurer wird es. Anwenderfreundlicher<br />

sind Abrechnungen nach der Anzahl<br />

von Suchwortgruppen. Wer international<br />

agiert, sollte darüber hinaus<br />

auf Mehrsprachigkeit des Tools achten.<br />

Wie entwickelt sich der deutschsprachige<br />

Markt weiter?<br />

Fritzsche: Der Markt wird sich generell<br />

konsolidieren. Viele Anbieter werden<br />

wegfallen, die lediglich Daten-Feeds<br />

kombinieren. Der Trend geht zu professionellen<br />

Lösungen, die immer mehr<br />

Quellen einbeziehen und sehr nutzerfreundlich<br />

sind. Dabei wird Social Media<br />

Monitoring verstärkt als Bestandteil<br />

einer Gesamtanalyse angeboten, bei der<br />

man nicht nur den Social Buzz erfassen,<br />

sondern auch aus dem Tool heraus<br />

reagieren kann – zum Beispiel indem<br />

Unternehmen Kommentare oder Anfragen<br />

im Tool beantworten und so<br />

direkt mit den Nutzern in einen Dialog<br />

treten können.<br />

„Man sollte sich auf drei bis<br />

fünf Anbieter festlegen und<br />

dann diese Tools mit eigenen<br />

Daten testen – und das möglichst<br />

zur gleichen Zeit“,<br />

empfiehlt Helene Fritzsche.<br />

Die Beraterin bei der Wiener<br />

Agentur Vi Knallgrau, Tochter<br />

der Virtual Identity AG,<br />

ist Gründerin der Initiative<br />

Somemo.at, deren Ziel es ist,<br />

eine Standardisierung im<br />

Monitoring-Tool-Markt zu<br />

etablieren. Mit ihrer Initiative<br />

„Somemo.at“ möchte die<br />

Social-Media-Expertin den<br />

Markt transparenter und die<br />

Monitoring Tools vergleichbarer<br />

machen.<br />

Moderne Tools bieten einen großen<br />

Funktionsumfang. Wichtige Leistungsmerkmale<br />

sind neben dem reinen Monitoring<br />

unter anderem Filteroptionen, Trend-<br />

Analysen, Alarmfunktionen und Reportings.<br />

Grundsätzlich lassen sich die<br />

Lösungen in Fullservice-, Hybrid- und<br />

Selfservice-Lösungen einteilen. Bei Full-<br />

Foto: Fotolia / iQoncept<br />

SUMO GmbH<br />

A UDG Company<br />

service-Angeboten werden Software, Beratung<br />

und operativer Betrieb aus einer<br />

Hand angeboten. Bei Hybridangeboten<br />

stellt der Dienstleister die Lösung und berät<br />

auf Wunsch bei der Implementierung.<br />

Selfservice-Angebote sind in der Regel<br />

einfacher gestrickt und können beispielsweise<br />

keine semantischen Zusammenhänge<br />

liefern. Als Einstieg sind sie jedoch gut<br />

geeignet. „Allerdings muss jedem Unternehmer<br />

klar sein, dass auch kostenfreie<br />

Lösungen unterm Strich Geld kosten“, sagt<br />

Fritzsche. Interne Kosten entstehen, weil<br />

ein Mitarbeiter für das Monitoring abgestellt<br />

oder eine Agentur beauftragt werden<br />

muss. Hybridlösungen können laut Somemo.at<br />

bis zu 15.000 Euro pro Jahr und<br />

Account kosten – je nachdem, wie viel externe<br />

Dienstleistung mitgebucht wird. Die<br />

Rundum-sorglos-Pakete der Dienstleister<br />

sind mit Preisen bis zu 24.000 Euro pro<br />

Jahr und Account auf den ersten Blick teuer,<br />

dafür entfällt der interne Arbeitsaufwand.<br />

Bei der Wahl einer Lösung sollte<br />

auch darauf geachtet werden, dass sie sich<br />

gut in die IT-Umgebung einfügen lässt. •<br />

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Tel.: +49 - 40 – 32 81 93 0<br />

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20097 Hamburg<br />

Tel.: 040 4145299-0<br />

Fax.: 040 4145299-99<br />

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71083 Herrenberg<br />

Tel: +49 (0) 7032 / 895 85-00<br />

Fax: +49 (0) 7032 / 895 85-69<br />

Kampstraße 15<br />

20357 Hamburg<br />

Tel: +49 (0) 40 / 414680-71<br />

Fax: +49 (0) 40 / 413535-39<br />

info@ad-agents.com<br />

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Co.KG<br />

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Matthias Riedle<br />

Curt-Frenzel Str. 10a<br />

86167 Augsburg<br />

webmarketing@explido.de<br />

Tel.: 0821-2177950<br />

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Marketing, Display Advertising,<br />

Social Media, Mobile Marketing<br />

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Rosenheimer Strasse 145d<br />

81671 München<br />

Tel.: 089/442382-0, Fax: -999<br />

info@quisma.com<br />

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10999 Berlin<br />

Tel: +49 (0) 30-30364361<br />

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Suchmaschinenoptimierung und<br />

internationales Linkmarketing.<br />

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Tel.: 030/200 56 90<br />

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Tel.: 0421/27 86 70<br />

info@trafficmaxx.de<br />

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44<br />

<strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS MENSCHEN & KARRIERE<br />

26. November 2012 24/12<br />

UMFRAGE: BERUFSWAHL<br />

Stimmung schlägt Geld<br />

Studie: Warum sich Jobsuchende für bestimmte Arbeitgeber in der <strong>Internet</strong>-Branche entscheiden – und andere meiden<br />

Für Jobsuchende ist der Markt für Online<br />

Marketing weiterhin sehr attraktiv.<br />

Das hängt vor allem mit den ständigen<br />

Veränderungen und dem Wachstum des<br />

Marktes zusammen – Job- und Karrierechancen<br />

sind demnach vielfältig und zahlreich.<br />

Dazu kommen auch gute Gehaltsmöglichkeiten.„Online-Marketing-Fachleute<br />

mit drei Jahren Berufserfahrung verdienen<br />

wie Oberärzte“, beobachtet Philipp<br />

Westermeyer, der Gründer des Jobportals<br />

Onlinemarketingjobs.de. Senior-Berater<br />

rechnen mit einem Einstiegsgehalt von bis<br />

zu 70.000 Euro, Junior-Account-Manager<br />

gehen von 40.000 bis 45.000 Euro aus. Und<br />

ein Abteilungsleiter schätzt sein Einstiegseinkommen<br />

auf bis zu 100.000 Euro.<br />

Das sind Ergebnisse aus der Umfrage<br />

„Jobs in der Online-Branche 2012“, die das<br />

Jobportal Onlinemarketingjobs.de unter<br />

131 Jobsuchenden im Web-Bereich durchgeführt<br />

hat. Ein weiterer wichtiger Punkt:<br />

Bei der Beurteilung eines Arbeitgebers<br />

werden die weichen Faktoren immer<br />

bedeutender. So gaben 57 Prozent der Befragten<br />

an, dass sie für eine gute Work-<br />

Life-Balance am ehesten ein Gehalt unter<br />

ihren Erwartungen in Kauf nehmen würden.<br />

Der am häufigsten genannte Verzichtgrund<br />

liegt in den guten Aufstiegsmöglichen<br />

(62 Prozent). Weitere Gründe<br />

sind interessante Aufgaben mit 56 Prozent<br />

sowie ein gutes Arbeitsklima mit 55 Prozent.<br />

Welch große Rolle ein angenehmes<br />

Arbeitsklima spielt, wird auch klar, wenn<br />

man Arbeitgeber danach fragt, welche<br />

Faktoren bei der Jobsuche am bedeutendsten<br />

sind. So geben 77 Prozent der Befragten<br />

das Arbeitsklima an, danach folgen<br />

eine gute Work-Life-Balance sowie Weiterbildungsmaßnahmen<br />

durch den Arbeitgeber.<br />

Das Gehalt ist nur für knapp 29<br />

Prozent ein sehr wichtiges Kriterium.<br />

Agenturen haben schweren Stand<br />

Obwohl Arbeitssuchende die <strong>Internet</strong>-<br />

Branche als zukunftsträchtig bewerten,<br />

herrscht nach wie vor ein akuter Arbeitskräftemangel.<br />

Einen Grund dafür sieht<br />

Philipp Westermeyer darin, dass die Attraktivität<br />

der Branche in vielen Kreisen<br />

immer noch nicht angekommen ist: „Viele<br />

denken, Online Marketing ist Google und<br />

Wichtige Faktoren bei der Wahl des Jobs<br />

Bewerber gesucht: Wer jung und motiviert ist, hat im Online Marketing gute Karten<br />

sehen nicht, was sich dahinter alles an<br />

Chancen bei verschiedensten Firmen eröffnet.“<br />

Auf der anderen Seite investieren<br />

<strong>Internet</strong>-Firmen noch zu wenig in das Recruiting.<br />

„Gerade Hochschulmarketing ist<br />

sehr teuer und langwierig, das machen die<br />

wenigsten Firmen aus dem Online Marketing“,<br />

argumentiert Westermeyer. Und für<br />

Arbeitnehmer über vierzig Jahre sei ein<br />

Einstieg ohne Vorkenntnisse nur sehr<br />

schwer möglich, weil vieles sehr technisch<br />

und extrem dynamisch sei.<br />

Unter dem Arbeitskräftemangel leiden<br />

vor allem Agenturen. Hier möchten die<br />

wenigsten der Jobsuchenden arbeiten. Gerade<br />

einmal 14 Prozent der Befragten bevorzugen<br />

als Arbeitgeber eine Agentur. Ob<br />

und wie Agenturen dieses Imageproblem<br />

lösen können, ist für Branchenkenner<br />

schwer einzuschätzen. Denn vieles wird<br />

bereits richtig gut gemacht, auch wenn<br />

zweifellos noch einiges im Argen liegt.<br />

Philipp Westermeyer empfiehlt deshalb<br />

individuelle Lösungen, die speziell auf die<br />

Mitarbeiter zugeschnitten sind.<br />

Gefragt wurde in der Online-Erhebung<br />

auch nach der Art des Jobs, für den sich die<br />

Umfrageteilnehmer bewerben. Von Interesse<br />

hierbei: Fast dreimal so viele Männer<br />

wie Frauen bewerben sich auf einen Job in<br />

Sehr wichtig Wichtig Weniger<br />

wichtig<br />

Gar nicht<br />

wichtig<br />

Gehalt 28,6 % 65,9 % 5,5 % 0,0 %<br />

Gutes Arbeitsklima 77,0 % 23,0 % 0,0 % 0,0 %<br />

Weiterbildungsmöglichkeiten /<br />

Ausbildung vom Arbeitgeber<br />

38,9 % 47,6 % 13,5 % 0,0 %<br />

Work-Life-Balance 50,0 % 36,5 % 13,5 % 0,0 %<br />

Verbleiben am Heimatort 23,8 % 26,2 % 32,5 % 17,5 %<br />

Kultfaktor des Arbeitgebers<br />

(z. B. bei Google arbeiten)<br />

1,6 % 22,2 % 52,4 % 23,8 %<br />

Weiche Faktoren werden immer wichtiger: Arbeitsklima und Work-Life-Balance spielen die größte Rolle für<br />

Arbeitnehmer bei der Suche nach einem neuen Job<br />

© INTERNET WORLD <strong>Business</strong> 24/12<br />

Quelle: Onlinemarketingjobs.de; n = 126<br />

der Abteilungsleitung. Während sich 30<br />

Prozent der Männer für den Job als Spartenleiter<br />

interessieren, sind es bei den<br />

Frauen nur knapp 13 Prozent. Das weibliche<br />

Geschlecht hingegen bewirbt sich zumeist<br />

als Berater wie Account Manager<br />

oder Projektmanager (33 Prozent).<br />

Aufstiegschancen sind gefragt<br />

Große Unterschiede zwischen Männern<br />

und Frauen finden sich auch bei der Frage,<br />

wofür am ehesten ein Gehalt unter den<br />

eigenen Erwartungen in Kauf genommen<br />

werden würde. 71 Prozent der Frauen<br />

könnten auf Gehalt verzichten, wenn das<br />

Unternehmen dafür gute Aufstiegsmöglichkeiten<br />

bietet. Bei Männern sind es nur<br />

54 Prozent. Sie bevorzugen eine gute<br />

Work-Life-Balance (54 Prozent), interessante<br />

Aufgaben (47 Prozent), die Aussicht<br />

auf Unternehmensanteile (41 Prozent)<br />

und – auch hier sind es bedeutend mehr<br />

Männer als Frauen – einen großen, namhaften<br />

Arbeitgeber (11 Prozent).<br />

Interessant auch die Erfahrungen, die<br />

Praktikanten im Online Marketing gemacht<br />

haben: Die guten und schlechten<br />

Erinnerungen halten sich die Waage. Laut<br />

Umfrage meinen knapp 17 Prozent der<br />

Befragten, dass sie das Gefühl hatten, eine<br />

Foto: Fotolia / Rido<br />

Interview<br />

„Selbst ausbilden?<br />

Hochrelevant!“<br />

Warum wollen Sie in der Online-Branche arbeiten?<br />

Weil sie ein Wachs-<br />

tumsmarkt ist<br />

Weil sie diverse Karriere-<br />

möglichkeiten bietet<br />

Weil der Netzwerkcharakter<br />

so ausgeprägt ist<br />

Weil sie sich<br />

ständig verändert<br />

Weil ich mich für<br />

Technik interessiere<br />

7,4 %<br />

Philipp<br />

Westermeyer<br />

Gründer Online-<br />

marketingjobs.de<br />

• www.online<br />

marketingjobs.de<br />

Agenturen schneiden als potenzielle<br />

Arbeitgeber noch schlechter ab als im<br />

vergangenen Jahr. Woran liegt es, dass<br />

es die Agenturen bisher immer noch<br />

nicht geschafft haben, ihr Image zu<br />

verbessern?<br />

Philipp Westermayer: Ich glaube, das ist<br />

ein Problem, das sich nicht richtig lösen<br />

lässt. Es liegt am Geschäftsmodell<br />

„Agentur“, ob im klassischen oder im<br />

digitalen Marketing. Es ist bei den gegebenen<br />

Margen meist nicht leicht<br />

und nicht attraktiv, viele Ressourcen<br />

in Mitarbeiter zu stecken, die bereits<br />

gut „funktionieren“.<br />

Wie wichtig ist es für Agenturen, Fachkräfte<br />

selbst auszubilden?<br />

Westermayer: Das ist hochrelevant!<br />

Allerdings nur entsprechend den<br />

genauen Bedürfnissen der Agentur,<br />

was sich dann nicht immer mit den<br />

Wünschen des Mitarbeiters deckt.<br />

Die Bedeutung der Work-Life-Balance<br />

nimmt weiter zu. Wie ist diese Entwicklung<br />

zu erklären?<br />

Westermayer: Ich glaube, wenn die<br />

Konjunktur etwas schwächer wird,<br />

wird der Druck sofort größer und damit<br />

der Wunsch nach einer guten<br />

Work-Life-Balance.<br />

normale Arbeitskraft zu ersetzen. 16 Prozent<br />

gaben an, viel gelernt zu haben. Fast<br />

die Hälfte der Befragten hat dagegen gar<br />

kein Praktikum absolviert.<br />

•<br />

SUSANN NAUMANN<br />

13,9 %<br />

17,2 %<br />

28,7 %<br />

32,8 %<br />

Spannende Online-Welt: Mitarbeiter reizen vor allem die ständigen Veränderungen in der Branche<br />

© INTERNET WORLD <strong>Business</strong> 24/12<br />

Quelle: Onlinemarketingjobs.de; n = 126


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46<br />

<strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS MENSCHEN & KARRIERE<br />

26. November 2012 24/12<br />

Eva Maria Jäschke<br />

Parasol Island, Düsseldorf<br />

Eva Maria Jäschke ist seit 1.<br />

Oktober Account Director<br />

bei dem Digital- und Animationsstudio<br />

Parasol Island<br />

am Hauptsitz in Düsseldorf.<br />

Die 31-Jährige betreut unter<br />

anderem den Etat „Digital-Creative“ von Toom<br />

Baumarkt, den Parasol Island seit Januar 2012<br />

führt. Jäschke kommt von der Sologico GmbH<br />

(ehemals Pvxchange), wo sie als Marketing Communications<br />

Manager tätig war. Davor setzte die<br />

Diplom-Sozialpädagogin rund drei Jahre lang<br />

bei „Scholz & Friends“ in Düsseldorf als Leiterin<br />

der Beratung Kommunikationskampagnen um.<br />

Dort war Jäschke hauptsächlich in den Bereichen<br />

Energieversorgung, Standortmarketing und Tourismus<br />

beschäftigt.<br />

• www.parasol-island.com<br />

Stefan Wübbe<br />

Kolle Rebbe, Hamburg<br />

Die Agentur Kolle Rebbe aus<br />

Hamburg hat Stefan Wübbe<br />

zum neuen Geschäftsführer<br />

Kreation ernannt. Gemeinsam<br />

mit Stefan Kolle, Stephan<br />

Rebbe, Andreas Winter-Buerke<br />

und Ralph Poser soll der 47-Jährige<br />

die 260-Mann-Agentur führen und abteilungsübergreifend<br />

Verantwortung übernehmen.<br />

Nachdem er zehn Jahre als Landschaftsarchitekt<br />

gearbeitet hatte, wechselte Wübbe in die Werbung.<br />

Nach einer Ausbildung an der Texterschmiede<br />

Hamburg begann er 2002 als Junior-<br />

Texter bei Kolle Rebbe.<br />

• www.kolle-rebbe.de<br />

Tarek Muhyeddin<br />

Adform, Hamburg<br />

In seiner neuen Position als<br />

Account Director Agency &<br />

Advertiser verantwortet der<br />

40-jährige Tarek Muhyeddin<br />

die Pflege und den weiteren<br />

Ausbau des Kundenstamms<br />

für die Deutschlandniederlassung von Adform.<br />

Zum Kundenstamm des Technologieanbieters<br />

gehören Media-Agenturen wie Pilot, Unique Digital<br />

oder Netzeffekt. Muhyeddin soll auch international<br />

operierende Unternehmen betreuen,<br />

die länderübergreifende Lösungen für ihre Kampagnenplanung<br />

und -steuerung suchen.<br />

• www.adform.com<br />

ISSN 1433-3309<br />

Neue Mediengesellschaft Ulm mbH<br />

Sitz von Redaktion, Anzeigen, Vertrieb:<br />

Bayerstraße 16a, 80335 München<br />

Telefon (089) 741 17-0, Fax -101<br />

www.internetworld.de<br />

Sitz des Verlags:<br />

Neue Mediengesellschaft Ulm mbH,<br />

Karlstraße 41, 89073 Ulm<br />

Geschäftsführer:<br />

Florian Ebner,<br />

Dr. Günter Götz<br />

Herausgeber:<br />

Dr. Günter Götz,<br />

guenter.goetz@internetworld.de<br />

Chefredakteur:<br />

Dominik Grollmann (dg),<br />

dominik.grollmann@internetworld.de<br />

Stellvertretender Chefredakteur:<br />

Frank Kemper (fk),<br />

frank.kemper@internetworld.de<br />

Redaktion:<br />

Till Dziallas (tdz),<br />

till.dziallas@internetworld.de<br />

Christiane Fröhlich (cf),<br />

christiane.froehlich@internetworld.de<br />

Susanne Gillner (sg),<br />

susanne.gillner@internetworld.de<br />

Vera Günther (vg),<br />

vera.guenther@internetworld.de<br />

Elke Häberle (häb),<br />

elke.haeberle@internetworld.de<br />

Ingrid Lommer (il),<br />

ingrid.lommer@internetworld.de<br />

Ingrid Schutzmann (is),<br />

ingrid.schutzmann@internetworld.de<br />

Susanne Vieser (vs),<br />

susanne.vieser@internetworld.de<br />

Wilhelm Würmseer (ww),<br />

wilhelm.wuermseer@internetworld.de<br />

Daniela Zimmer (dz),<br />

daniela.zimmer@internetworld.de<br />

Mitarbeiter dieser Ausgabe:<br />

Susann Naumann,<br />

Karsten Zunke<br />

Marianne Stroehmann<br />

Online-Vermarkterkreis, Düsseldorf<br />

Der Online-Vermarkterkreis (OVK) im Bundesverband Digitale<br />

Wirtschaft (BVDW) hat Marianne Stroehmann in den Vorsitz des<br />

Verbandsgremiums gewählt. Die Interactive-Media-Geschäftsführerin<br />

tritt für die verbleibende Amtsperiode bis Ende 2013 die<br />

Nachfolge des stellvertretenden Vorsitzenden Thomas Duhr an,<br />

der sein Amt wegen seines Wechsels zu IP Deutschland niederlegt.<br />

IP-Geschäftsführer Paul Mudter bleibt OVK-Vorsitzender.<br />

• www.bvdw.org<br />

Bettina Abele und<br />

Christine Feicht<br />

Nayoki, München<br />

Mit Bettina Abele und Christine<br />

Feicht baut die Full-Service-<strong>Internet</strong>-Marketing-<br />

Agentur Nayoki den Bereich<br />

B. Abele<br />

Affiliate weiter aus. Abele ist<br />

seit September als Senior Affiliate<br />

Manager bei Nayoki<br />

tätig, wo sie Kunden in Fragen<br />

rund um Affiliate Marketing<br />

berät. Die 30-Jährige arbeitete<br />

bislang als Affiliate<br />

Marketing Manager bei Ex-<br />

C. Feicht<br />

plido. Christine Feicht berät<br />

bereits seit Juli als Key Account Manager Nayoki-<br />

Kunden. Die 27-Jährige arbeitete zuletzt als Key<br />

Account Manager bei Affilinet in München. Die<br />

Agentur Nayoki gehört zur Bertelsmann-Tochter<br />

Arvato E-Commerce.<br />

• www.nayoki.de<br />

Willibald Müller und<br />

Justus Hug<br />

Companion, Berlin<br />

Die Strategieberatung für<br />

Marketing und Media Companion<br />

holt sich Verstärkung<br />

für die Erweiterung der Be- W. Müller<br />

wertung von Werbeeffizienz<br />

auf den Media Mix. Willibald<br />

Müller (44), Ex-Carat-Geschäftsführer,<br />

und Justus<br />

Hug (40), Ex-Jägermeister-<br />

New-Media-Chef, starten<br />

das Companion-Projekt<br />

„Brand Exellence Net“, das<br />

J. Hug<br />

als unabhängiges Netzwerk<br />

digitale Transparenz und Vergleichbarkeit von<br />

Medialeistungen vorantreiben soll.<br />

• www.companion.de<br />

Impressum<br />

Schlussredaktion:<br />

Ernst Altmannshofer, Dr. Christa Gogu<br />

Chef vom Dienst:<br />

Stefan Hofer (host),<br />

stefan.hofer@internetworld.de<br />

Art Directorin:<br />

Maria-Luise Sailer<br />

Gestaltung:<br />

Alfred Agatz, Dagmar Breitenbauch,<br />

Catharina Burmester, Hedi Hefele, Manuela<br />

Keller, Susanna Knevels, Simone Köhnke,<br />

Cornelia Pflanzer, Petra Reichenspurner,<br />

Ilka Rüther, Christian Schumacher<br />

Anzeigenleitung:<br />

Angelika Hochmuth,<br />

Telefon: (089) 741 17-432,<br />

Fax: (089) 741 17-269,<br />

E-Mail: angelika.hochmuth@internetworld.de<br />

Einträge im Dienstleisterverzeichnis:<br />

Marita Brotz,<br />

Telefon: (089) 741 17-281,<br />

Fax: (089) 741 17-269,<br />

E-Mail: marita.brotz@nmg.de<br />

Kirsten Walde<br />

United <strong>Internet</strong> Dialog,<br />

München<br />

Die Ex-Payback-Managerin<br />

Kirsten Walde verstärkt das<br />

Produktmanagement-Team<br />

bei United <strong>Internet</strong> Dialog.<br />

Mit der neuen Mitarbeiterin<br />

will das Unternehmen seine Expertise im Bereich<br />

Empfehlungsmarketing ausbauen. Walde soll für<br />

die Weiterentwicklung von Referral-Marketing-<br />

Produktem und -Plattformen zuständig sein.<br />

• www.united-internet-dialog.de<br />

Kristin Lange<br />

Valueclick, München<br />

Als neue Sales Managerin<br />

unterstützt Kristin Lange die<br />

zentrale Sales-Abteilung von<br />

Valueclick. Bei dem Online-<br />

Marketing-Anbieter soll die<br />

30-Jährige das gesamte Portfolio<br />

der Geschäftsbereiche Valuecklick Media<br />

und Commission Junction abdecken. Dazu gehören<br />

Display-Kampagnen, Mobile und Lead-<br />

Generierung /Affiliate Marketing. Lange kommt<br />

von der Performance-Marketing-Agentur Quisma<br />

aus München, bei der sie 2007 als Affiliate<br />

Marketing Account Manager einstieg.<br />

• www.valueclick.de<br />

Christoph Schneider<br />

Lovefilm, München<br />

Christoph Schneider, bislang<br />

Director Digital von Lovefilm<br />

Deutschland, wird ab Januar<br />

2013 neuer Geschäftsführer<br />

der <strong>Internet</strong>-Videothek in<br />

Deutschland. Er löst damit<br />

Ernst Trapp ab, der ab 2013 die Geschäftsführung<br />

von EMP Merchandising übernimmt.<br />

• www.lovefilm.de<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 17<br />

vom 01.10.2012<br />

Leitung Herstellung/Vertrieb:<br />

Thomas Heydn,<br />

Telefon: (089) 741 17-111,<br />

E-Mail: th@nmg.de<br />

Verlagsleitung Online:<br />

Matthias Sandner,<br />

Telefon: (089) 741 17-259,<br />

E-Mail: matthias.sandner@nmg.de<br />

Leserservice:<br />

Hotline: (089) 741 17-205,<br />

Fax: (089) 741 17-101<br />

E-Mail: leserservice@internetworld.de<br />

Kooperationen:<br />

Larissa Oßwald<br />

Telefon: (089) 741 17-116,<br />

E-Mail: kooperation@nmg.de<br />

Bank: Deutsche Bank<br />

Konto: 8264160 (BLZ 700 700 10)<br />

IBAN: DE08 7007 0010 0826 4160 00<br />

BIC: DEUTDEMM<br />

Dirk Freytag<br />

YOC, Berlin<br />

Dirk Freytag übernimmt mit<br />

Wirkung zum 1. Dezember<br />

2012 das Amt des Vorstandsvorsitzenden<br />

der YOC AG. Er<br />

verantwortet künftig im Vorstand<br />

die Unternehmensstrategie<br />

und Organisation und ist zudem für die<br />

Investor und Public Relations zuständig. Freytag<br />

war zuletzt CEO bei Adtech und Senior Vice President<br />

bei AOL.<br />

• www.yoc.com<br />

Christian Naumann<br />

Selligent, München<br />

Der Software-Anbieter für<br />

Dialog-Marketing Selligent<br />

verstärkt mit Christian Naumann<br />

seinen Sales-Bereich.<br />

Der Diplom-Betriebswirt<br />

Naumann kommt als Key Account<br />

Manager ins Team. Zuvor war der 32-Jährige<br />

bei der Münchner Retarus tätig, wo er als<br />

Account Manager auch die Neukunden akquise<br />

verantwortete. Mit Kerstin Habermehl (Marketing<br />

Coordinator) und Oliver Leister (Senior<br />

Presale) wurden bereits im Sommer zwei Selligent-Schlüsselpositionen<br />

neu besetzt. Mit der<br />

Verstärkung im Sales-Bereich will das Unternehmen<br />

seine Expansionsstrategie fortsetzen.<br />

• www.selligent.com<br />

Ralf Johnsen<br />

Scout24 Services, München<br />

Ralf Johnsen übernimmt ab<br />

Januar 2013 die Position des<br />

Chief Operating Officers<br />

(COO) bei Scout24 Services.<br />

Der 41-Jährige soll dort die<br />

Units FinanceScout24 und<br />

Spontacts sowie die Bereiche Finance und Controlling<br />

verantworten. Damit besteht die Geschäftsführung<br />

von Scout24 Services künftig aus<br />

Sabine Haase und Ralf Johnsen. Zuvor war Johnsen<br />

Head of Mergers & Acquisitions bei der<br />

Scout24 Holding.<br />

• www.scout24.com<br />

Lassen Sie’s uns wissen<br />

Wenn Sie Karriere machen, ein-, auf- oder<br />

aussteigen, schreiben Sie uns.<br />

• aufstieg@internetworld.de<br />

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L.N. Schaffrath Druckmedien,<br />

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Mehrwertsteuer im Halbjahr, der Preis für<br />

eine Einzelausgabe beträgt 4,50 Euro. In<br />

Österreich kostet das Abonnement 61,90 Euro<br />

im Halbjahr, in der Schweiz 107,10 Franken<br />

im Halbjahr. Das Abonnement verlängert<br />

sich automatisch um ein Jahr, wenn es nicht<br />

sechs Wochen vor Ablauf<br />

der Bezugszeit schriftlich<br />

gekündigt wird. Studenten<br />

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STELLENMARKT<br />

24/12 26. November 2012<br />

<strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS 47<br />

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Erfahrener IT-Projektleiter (m/w) Neuenstein<br />

GLS IT Services GmbH ID 582<br />

Online-Marketing Manager (m/w) Brixen<br />

Zingerlemetal AG (Südtirol/Italien)<br />

ID 581<br />

Jr. Online-Marketing Manager (m/w) München<br />

Lottoland.com ID 580<br />

Technischer Projektleiter E-Commerce (m/w) Leipzig<br />

mad geniuses GmbH ID 579<br />

Online-Shop-Manager/-in Bad Rodach<br />

Jako-o GmbH ID 577<br />

Koordinator (m/w) B2B Onlineshop München<br />

Hoffmann GmbH Qualitätswerkzeuge ID 575<br />

Social Media Manager (m/w) München<br />

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Online-Marketing Rümmelsheim<br />

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SZENE<br />

24/12 26. November 2012<br />

<strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS 49<br />

So geht Suchmaschinenmarketing<br />

Mit praxisnahen Vorträgen ziehen die Referenten von „The Search Conference“ die Zuhörer in ihren Bann<br />

Bereits zum vierten Mal fand in diesem<br />

Herbst die Veranstaltungsreihe „The<br />

Search Conference“ statt, bei der die 160<br />

Teilnehmer alles Wichtige rund um das<br />

Thema Suchmaschinenmarketing erfuhren.<br />

In praxisnahen Vorträgen vermittelten die<br />

Referenten Tipps und Tricks, mit denen<br />

Unternehmen ihre Online-Strategien verbessern<br />

können.<br />

„Search im strategischen Gesamtkonzept<br />

des Online Marketing“ hieß beispielsweise<br />

der Vortrag von Pascal Fantou, dem<br />

Geschäftsführer der Cogito Ergo GmbH.<br />

Im Anschluss referierte Angela Domes von<br />

Biz2byte über das Thema „Back to the future:<br />

Vintage SEO, Tools & Social Signals“.<br />

Welchen Content braucht man?<br />

Am Nachmittag standen schließlich die<br />

Schwerpunkte On-/Off-Page-Optimierung<br />

sowie Customer Journey auf dem Programm.<br />

Auch hier wussten die Referenten<br />

mit ihrem Fachwissen zu überzeugen und<br />

die Zuhörer in ihren Bann zu ziehen. „Content<br />

is King – aber welchen Content<br />

braucht man?“, fragte Markus Hövener,<br />

Head of SEO bei Bloofusion Deutschland,<br />

und beantwortete die Frage gleich selbst.<br />

User zu Kunden machen<br />

Das Conversion Rate Forum liefert Tipps und Tricks zur Umsatzsteigerung<br />

Aus Points of Interest werden Points of<br />

Sale, so lautete die Kernthese von Kai<br />

Boyd, Chef von Deal United und Mitglied<br />

der Fachgruppe E-Commerce im BVDW.<br />

Mit dem gleichnamigen Vortrag eröffnete<br />

er das 3. Conversion Rate Forum, das<br />

Mitte November in München Station<br />

machte. Wie Conversion-Rate-Optimierung<br />

über Kanalgrenzen hinweg funktioniert,<br />

erläuterten auch Niels Jensen von<br />

Adobe Deutschland und Ralf Mager,<br />

Online Marketing Manager von Lodenfrey.<br />

Vor rund 120 Teilnehmern verrieten<br />

Referenten wie Nora Beiteke (Etracker),<br />

Marc Dassler (Bitebox) und Kristian Sköld<br />

(Compuware) Tricks, wie man die Performance<br />

des eigenen Webshops verbessert.<br />

Zum Schluss erklärte Rechtsanwältin Sabine<br />

Heukrodt-Bauer, dass Kundenbewertungen,<br />

Social Media und Analyse-Tools<br />

auch juristische Fallstricke haben können<br />

– und wie man sie vermeidet. fk<br />

•<br />

• Digital TV Summit<br />

Der Summit will zwar alle Aspekte des Fernsehmarkts<br />

widerspiegeln, rückt aber vor allem<br />

die neuen Anbieter wie Online und Mobile<br />

Player in den Fokus. Deshalb stehen unter<br />

anderem Social und Connected TV sowie<br />

Multiscreen auf dem Programm.<br />

Termin: London, 4. und 5. Dezember 2012<br />

Kosten: 1.558,80 Britische Pfund inkl. MwSt.<br />

Info: www.digitaltvsummit.com<br />

Angela Domes, Geschäftsführerin bei der<br />

Biz2byte Service GmbH aus München<br />

Sebastian Cario, freier Berater für die Bereiche<br />

Online Marketing und Management<br />

Sabine Heukrodt-Bauer, Rechts- und Fachanwältin<br />

für Informationstechnologierecht<br />

• DLD 13 – Digital Life Design<br />

Der prominent besetzte Digitalkongress der<br />

Burda-Mediengruppe findet diesmal unter<br />

dem Motto „Patterns that Connect“ statt. Die<br />

Teilnahme ist nur nach vorheriger Einladung<br />

durch den Veranstalter möglich.<br />

Termin: München, 20. bis 23. Januar 2013<br />

Eintritt: Nur auf Einladung. Bewerbung online<br />

erforderlich<br />

Info: www.dld-conference.com/<br />

Natürlich durften bei The Search Conference<br />

auch rechtliche Aspekte des Suchmaschinenmarketings<br />

nicht fehlen. Daher<br />

referierte Rechtsanwalt Stefan C. Schicker<br />

von SKW Schwarz Rechtsanwälte zum<br />

Thema „Suchmaschinen & Recht: ein Update<br />

aktueller Entwicklungen“.<br />

In den Vortragspausen fanden die Teilnehmer<br />

darüber hinaus Gelegenheit, sich<br />

mit Kollegen und Referenten über die Vorträge<br />

und ihr <strong>Business</strong> im Allgemeinen<br />

auszutauschen. host<br />

•<br />

Moderatorin Daniela<br />

Zimmer, INTERNET<br />

WORLD <strong>Business</strong><br />

Termine@internetworld.de<br />

In den Pausen fanden die Teilnehmer Gelegenheit, sich auszutauschen<br />

• Online Handel 2013<br />

Der zweitägige Kongress in Bonn steht 2013<br />

unter dem Motto „Wie die Digitalisierung<br />

den Handel revolutioniert“. Teilnehmer erhalten<br />

Zugang zum parallel stattfindenden<br />

2. Deutschen Cross Channel Kongress.<br />

Termin: Bonn, 23. bis 24. Januar 2013<br />

Kosten: 990 Euro (Frühbucherrabatt bis 30.<br />

11.); danach 1.290 Euro; Preise zzgl. MwSt.<br />

Info: www.managementforum.com<br />

Moderatorin<br />

Astrid Staats,<br />

Staats Consult,<br />

führte<br />

durch die<br />

Veranstaltung<br />

Pausengespräch mit<br />

Referent Ralf Mager,<br />

Online Marketing<br />

Manager der Lodenfrey<br />

Verkaufshaus<br />

GmbH in München<br />

(ganz rechts)<br />

Niels Jensen von<br />

Adobe Systems,<br />

Director Client Service<br />

Central Europe<br />

• GSMA Mobile <strong>World</strong> Congress 2013<br />

Die Leitmesse der Mobilfunkbranche, die<br />

2012 Teilnehmer aus 205 Ländern anlockte,<br />

findet auch 2013 wieder in Barcelona statt,<br />

allerdings in einer anderen Location.<br />

Termin: Barcelona, 25. bis 28. Februar 2013<br />

Kosten: 699 Euro (Exhibition Visitor) bis<br />

4.999 Euro (Platinum Pass); Preise inkl. MwSt.;<br />

GSMA-Mitglieder erhalten Rabatte<br />

Info: www.mobileworldcongress.com<br />

Fotos: Marion Vogel


50<br />

<strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS MEINUNG<br />

26. November 2012 24 /12<br />

KOMMENTAR<br />

Vertrauen<br />

ist besser<br />

Targeting ist eine feine<br />

Sache. Das wissen alle,<br />

die diese Werbeform<br />

schon einmal eingesetzt<br />

haben. Vor allem Retargeting<br />

hat sich zu einem<br />

Erfolgsrezept gemausert.<br />

Die Werbeform folgt<br />

zwar irgendwie dem<br />

Prinzip „Hammer-aufden-Kopf“,<br />

unter Effizienzgesichtspunkten<br />

ist<br />

D. Grollmann,<br />

Chefredakteur<br />

sie jedoch ungeschlagen. Allerdings gibt es einen<br />

Haken: Retargeting macht besonders transparent,<br />

wie intensiv inzwischen Nutzerdaten gesammelt<br />

werden. Da ist es völlig schnuppe, ob<br />

diese gesetzeskonform erhoben, pseudonymisiert<br />

oder anonymisiert wurden und ob IP-Adressen<br />

zu personenbezogenen Daten zählen oder<br />

nicht – der durchschnittliche <strong>Internet</strong>-User fühlt<br />

sich vor allem eines: beobachtet. Das muss auf<br />

kurz oder lang zu einer Reaktion führen.<br />

Wie diese aussehen kann, wissen wir, seit das<br />

Thema in der EU aufgeschlagen ist und eine<br />

strenge Regulierung zur Debatte steht. Dieser<br />

will die Branche nun mit einer freiwilligen Selbstkontrolle<br />

zuvorkommen (siehe Seite 4). So soll es<br />

unter www.meine-cookies.org etwa eine Opt-out-<br />

Möglichkeit aus dem Datensammelspiel geben.<br />

Das ist begrüßenswert, allerdings bestenfalls<br />

ein erster Schritt. Denn damit die Initiative funktioniert,<br />

muss die Botschaft mit aller Macht unters<br />

Volk gebracht werden. Und zwar nicht nur,<br />

dass es theoretisch eine Möglichkeit gibt, sich<br />

vor getargeten Werbeeinblendungen zu schützen.<br />

Sondern, dass dies auch ganz einfach und<br />

problemlos möglich ist, weil die Werbeindustrie<br />

niemanden stören möchte, der nicht gestört<br />

werden will. Diesen Eindruck erweckt das bislang<br />

gezeigte Angebot nicht, es sieht doch ein<br />

bisschen sehr nach Online-Baukasten aus. Um<br />

wirklich Akzeptanz zu schaffen, muss die Branche<br />

ihre Hausaufgaben noch erledigen.<br />

Harte Zeiten für E-Commerce<br />

Der ECC-Konjunkturindex für Oktober 2012<br />

offenbart schlechte Stimmung im Online-<br />

Handel. Leser Bernd Szarkowski-Tegtmeier<br />

hat sich Gedanken über mögliche Ursachen<br />

gemacht:<br />

Viele Online-Händler bekommen wahrscheinlich<br />

den Konsolidierungs-Prozess zu spüren,<br />

der den Unterschied zwischen Online- und<br />

Offline-Händler aus Kundensicht immer weiter<br />

verkleinert. Online-Händler beklagen oft, dass<br />

sie benachteiligt werden, weil sie keine Offline-Präsenz<br />

haben. Der stationäre Handel<br />

hingegen wird in die Online-Präsenz getrieben.<br />

Bewährte Konzepte werden dadurch<br />

belastet (auf beiden Seiten) und vor neue Herausforderungen<br />

gestellt. Das könnte ein<br />

Grund sein. Wir fahren deshalb von Anfang an<br />

den Multichannel-Ansatz.<br />

BERND SZARKOWSKI-TEGTMEIER<br />

Facebook kann mehr<br />

Nach Ende der Haltefrist für Belegschaftsaktien<br />

erfreute sich das zuletzt viel geschmähte<br />

Facebook-Papier unerwarteter<br />

mail@internetworld.de<br />

Social Media Optimization?<br />

Wie Social Commerce die Zukunft von Facebook, Google, Yahoo und Co. verändern könnte<br />

Als der Buchstabe „i“ vor einem Wort<br />

noch für <strong>Internet</strong> stand, ein finnischer<br />

Hersteller Weltmarktführer für Handys und<br />

Fernsehwerbung nicht von schreienden<br />

Schuhkäuferinnen geprägt war, dominierten<br />

Portale wie Yahoo und Display-Werbung<br />

– bis die Revolution des Performance<br />

Marketing durch das Erscheinen von Adwords<br />

und Adsense losgetreten wurde. Die<br />

Folge: E-Commerce-Umsätze in Milliardenhöhe<br />

und aus dem Nichts entstandene<br />

dominante Marktteilnehmer<br />

wie Zalando. Die<br />

letzten zehn Jahre waren<br />

maßgeblich geprägt von<br />

SEO und SEM, damals<br />

wie heute die wichtigsten<br />

Zünder dieser Explosion.<br />

Suchmaschinen haben<br />

sukzessive die werbliche<br />

Beeinflussung der Kaufentscheidung<br />

durch Display-Werbung<br />

verdrängt<br />

und dem Kunden durch Keywords eine<br />

mündigere Entscheidung ermöglicht. Diese<br />

Revolution hatte Opfer, deren damalige<br />

Dominanz aus Sicht von heute kaum mehr<br />

nachzuvollziehen ist: eBay, Yahoo, Lastminute.com<br />

und viele andere.<br />

Heute sprechen manche von den Big<br />

Four (Amazon, Apple, Facebook und<br />

Google), als handele es sich um eine unverrückbare<br />

Weltordnung. Doch vielleicht<br />

ist eine fundamentalere Veränderung im<br />

Gang und diese Liste auch nur vorübergehend.<br />

Die massiven Anstrengungen bei<br />

Android sowie Google+ zeigen, dass die<br />

Entscheider bei Google eine grundlegende<br />

Bedrohung ihrer Vormachtstellung bei<br />

der Online-Werbung für möglich halten.<br />

Nachfrage – der Aktienkurs stieg schlagartig<br />

um zehn Prozent. Leser Joachim<br />

Schönke hat eine Erklärung dafür:<br />

Langsam begreifen die Menschen, dass das<br />

Potenzial von Facebook aus weit mehr besteht<br />

als nur aus Werbeerlösen. Facebook hat mittels<br />

semantischer Auswertung aller bereits<br />

archivierten Kommentare die Möglichkeit,<br />

eine weltweit einzigartige Studie zu den<br />

Gruppen der Gesellschaft zu machen ... mit<br />

einzigartigen Erlösperspektiven.<br />

JOACHIM SCHÖNKE<br />

Ihre Meinung ist uns wichtig!<br />

Haben Sie Kommentare, Vorschläge oder<br />

Kritik? Schreiben Sie einen Leserbrief an<br />

• mail@internetworld.de<br />

Haben Sie sich beruflich verändert? Dann<br />

schicken Sie uns doch eine Nachricht an<br />

• aufstieg@internetworld.de<br />

Fragen zu Ihrem Abo richten Sie bitte an<br />

• leserservice@internetworld.de<br />

GASTKOMMENTAR<br />

Es ist keine neue Erkenntnis, dass „Social<br />

Media“ und „Mobile“ wachsende Nutzungsformen<br />

darstellen. Social Commerce<br />

und Mobile Commerce gelten aber gegenwärtig<br />

– wenn überhaupt – als zarte<br />

„Pflänzchen“. Immer noch sind die tatsächlichen<br />

Umsatzzahlen gering, Werbekunden<br />

notorisch erfolglos mit Produktwerbung<br />

bei Facebook und selbst Mobile<br />

Advertising steckt in den Kinderschuhen,<br />

wenn man von Werbung für Apps absieht.<br />

Axel Schmiegelow,<br />

CEO der Beteiligungsgesellschaft<br />

DW Capital GmbH in Köln<br />

• www.dw-capital.com<br />

In vielen Branchen reflektiert dies jedoch<br />

mehr das Fehlen durchdachter und sinnvoller<br />

Angebote als das Nutzungsverhalten<br />

der Kunden.<br />

Folgende Trends und neuere Nutzungsgewohnheiten<br />

rücken zu Recht zunehmend<br />

in den Fokus:<br />

„Soziale“ Kaufentscheidung: Kaum eine<br />

wesentliche Kaufentscheidung wird ohne<br />

den Rat von Freunden oder eine Suche<br />

nach Kundenmeinungen getroffen – das<br />

war schon immer so, doch wird diese<br />

Empfehlung zulasten von Meinungsportalen<br />

zunehmend per Twitter und Facebook<br />

im Entscheidungsmoment eingeholt.<br />

Soziale Validierung verschiebt Kaufzeitpunkt:<br />

Auf diese Weise sozial „validierte“<br />

Gehört<br />

Entscheidungen verdrängen Keyword-basierte<br />

Online-Käufe zunehmend.<br />

Wirkungsverlust von SEO: Nutzer sind<br />

mündiger und durchschauen Manipulationsversuche<br />

mittels SEO und SEM.<br />

Spontane Entscheidung durch Mobile:<br />

Smartphones verdrängen am Desktop<br />

vorbereitete Entscheidungen und ermöglichen<br />

den gesamten Entscheidungszyklus<br />

inklusive Preisabfragen und Rat von<br />

Freunden spontan am Point of Sale.<br />

„Influencer“ im Social Graph: Konsumenten<br />

haben klare Vorstellungen, welchen<br />

Kontakten im Social Graph sie bei spezifischen<br />

Kaufentscheidungen am meisten<br />

vertrauen. Diese „Beeinflusser“ haben<br />

mehr Gewicht als Werbung und auch als<br />

der Page Rank eines Angebots.<br />

Impulse durch den Social Graph: Impulsentscheidungen<br />

entstehen nicht mehr<br />

durch Medien oder Surfen, sondern zunehmend<br />

durch die virale Verbreitung von<br />

Trends im Social Graph. Pinterest und<br />

Facebook werden zu Taktgebern bei Mode-,<br />

Freizeit-, Lifestyle-, Sport-, Reise- und anderen<br />

wichtigen Kaufentscheidungen.<br />

All diese Entwicklungen führen dazu,<br />

dass die intelligente Steuerung der Verbreitung<br />

von Inhalten und des Dialogs in<br />

Social Media – verknüpft mit der Möglichkeit,<br />

Empfohlenes direkt zu bestellen– zu<br />

einer ähnlich fundamentalen Bedeutung<br />

für E-Commerce heranwachsen wird, wie<br />

sie das Suchmaschinenmarketing in den<br />

vergangenen zehn Jahren hatte.<br />

Zeit also für Marketing- und E-Commerce-Veranwortliche,<br />

mit dem Zählen<br />

von Fans aufzuhören und sich stattdessen<br />

sehr viel grundsätzlicher Gedanken über<br />

ihre Beziehung zum Kunden zu machen! •<br />

„Der Fall Acta hat uns auch gezeigt, dass im Netz<br />

von Minderheiten Meinung gemacht werden kann,<br />

oft eingedampft auf 140 Zeichen.“<br />

DIETER GORNY, Vorsitzender des Bundesverbands der Musikindustrie,<br />

hadert mit dem Shitstorm gegen das gescheiterte Anti-Raubkopierer-Abkommen<br />

„Der Wille zur Investition ist bei den werbenden Unternehmen<br />

jedenfalls auch für das Jahr 2013 vorhanden.“<br />

JOACHIM SCHÜTZ, Geschäftsführer der Organisation Werbungtreibende im Markenverband<br />

(OWM), erwartet trotz sich abkühlender Konjunktur keine Werbekrise<br />

„Auch viele Tageszeitungen könnten eine<br />

Zukunft haben. Aber nur, wenn sie das Netz nicht<br />

als ihren Feind empfinden.“<br />

WOLFGANG BLAU noch Zeit.de-Chefredakteur, bald Digitalchef beim<br />

„Guardian“, kommentiert die Insolvenz der „Frankfurter Rundschau“<br />

„Es ist heutzutage unvernünftig, jemandem zu verbieten,<br />

von zu Hause aus auf das <strong>Internet</strong> zuzugreifen.“<br />

Ein BRITISCHES BERUFUNGSGERICHT kassiert ein Urteil der Vorinstanz,<br />

die einem überführten Voyeur ein lebenslanges <strong>Internet</strong>-Verbot auferlegt hatte


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