6 Bewertung des Südzucker- Konzerns anhand des WACC
6 Bewertung des Südzucker- Konzerns anhand des WACC
6 Bewertung des Südzucker- Konzerns anhand des WACC
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
- 11 -<br />
jeweiligen konkreten <strong>Bewertung</strong>sanlass verbunden ist, sollen nachfolgend die in der<br />
Realität vorkommenden <strong>Bewertung</strong>sanlässe dargestellt werden.<br />
In der Literatur werden verschiedene Möglichkeiten zur Systematisierung der<br />
möglichen <strong>Bewertung</strong>sanlässe aufgezeigt. Nach Henselmann bietet sich eine<br />
Unterscheidung danach an, ob mit dem <strong>Bewertung</strong>sanlass ein potentieller<br />
Eigentumswechsel am zu bewertenden Unternehmen verbunden ist<br />
(transaktionsbezogener Anlass) oder nicht (nicht transaktionsbezogener Anlass). 38<br />
Transaktionsbezogene <strong>Bewertung</strong>sanlässe liegen also immer dann vor, wenn die<br />
Unternehmensbewertung durchgeführt wird, um über eine potentielle Änderung der<br />
Eigentumsverhältnisse entscheiden zu können. Beispiele hierfür sind <strong>Bewertung</strong>en,<br />
die von potentiellen Käufern oder Verkäufern im Rahmen eines geplanten Kaufs<br />
oder Verkaufs eines Unternehmens(anteils) durchgeführt werden. Bei den nicht<br />
transaktionsbezogenen <strong>Bewertung</strong>sanlässen bleiben dagegen die ursprünglichen<br />
Eigentumsverhältnisse erhalten. Dieser Kategorie können beispielsweise<br />
<strong>Bewertung</strong>en zugeordnet werden, die aus steuerlichen Gründen erfolgen. Auch<br />
<strong>Bewertung</strong>en, die vom Management im Rahmen einer Wertsteigerungsanalyse zur<br />
Ermittlung der Auswirkungen einzelner Strategien auf den Shareholder Value 39<br />
durchgeführt werden, sind hier einzureihen.<br />
Transaktionsbezogene Anlässe können zusätzlich unter Bezugnahme auf die<br />
zugrundliegende Konfliktsituation der verhandelnden Parteien in dominierte<br />
(beherrschte) und nicht dominierte (nicht beherrschte) <strong>Bewertung</strong>sanlässe<br />
unterschieden werden. 40 In einer dominierten Situation kann eine Partei die<br />
Eigentumsverhältnisse gegen den Willen der anderen ändern. Beispielsweise kann<br />
ein Gesellschafter durch eigene Kündigung aus dem Unternehmen ausscheiden. Bei<br />
einer nicht dominierten Situation hingegen kann keine der Parteien die Änderung der<br />
Eigentumsverhältnisse gegen den Willen der anderen Partei durchsetzen. Dies ist<br />
IDW, Standard, 2000, S. 828; Drukarczyk, J., Unternehmensbewertung, 2001, S. 124;<br />
Peemöller, V. H., Unternehmensbewertung, 2001, S. 17.<br />
38 Vgl. Henselmann, K., Unternehmensbewertung, 2000, S. 393. Zu den nachfolgenden<br />
Ausführungen vgl. auch Bruns, C., Unternehmensbewertung, 1998, S. 9-11.<br />
39 Der Shareholder Value-Ansatz wird in Kapitel 4 [Shareholder Value] erläutert.<br />
40 Vgl. Mandl, G./Rabel, K., Unternehmensbewertung, 1997, S. 13.