6 Bewertung des Südzucker- Konzerns anhand des WACC
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5.2.2.2 Ermittlung von Beta-Faktoren<br />
- 37 -<br />
Die Verwendung <strong>des</strong> CAPM für Zwecke der Unternehmensbewertung erfordert<br />
grundsätzlich, dass der künftige Beta-Faktor <strong>des</strong> zu bewertenden Unternehmens<br />
prognostiziert wird. Der Beta-Faktor kann als Maßstab für das systematische, durch<br />
Diversifikation nicht vermeidbare, Risiko eines Wertpapiers (z. B. einer Aktie)<br />
verstanden werden. 149 Er beschreibt die Volatilität der Einzelrendite <strong>des</strong> betreffenden<br />
Wertpapiers in Relation zur Volatilität der Rendite <strong>des</strong> Marktportefeuilles<br />
(Marktrendite). 150 Mathematisch errechnet sich der Beta-Faktor β als Quotient der<br />
Kovarianz der Rendite <strong>des</strong> Wertpapiers j mit der Rendite <strong>des</strong><br />
Marktportefeuilles ( r , r ) und der Varianz der Rendite <strong>des</strong><br />
2<br />
Marktportefeuilles :<br />
β<br />
j<br />
Cov(<br />
rj,<br />
r<br />
=<br />
σ<br />
2<br />
m<br />
Cov j m<br />
σ m<br />
151<br />
m<br />
)<br />
Ein Beta-Faktor von Eins bedeutet, dass sich die Einzelrendite <strong>des</strong> betreffenden<br />
Wertpapiers proportional zur Marktrendite verhält. Das Unternehmensrisiko<br />
entspricht demnach dem Gesamtmarktrisiko. 152 Bei einem Beta-Faktor größer als<br />
Eins reagiert das Wertpapier überproportional auf die Entwicklung der Marktrendite,<br />
d. h. das Wertpapier weist ein vergleichsweise hohes Risiko auf. 153 Je höher der<br />
Beta-Faktor, <strong>des</strong>to höher ist die von den Investoren geforderte Risikoprämie. Liegt<br />
der Beta-Faktor dagegen zwischen Null und Eins, weist das Wertpapier ein im<br />
Vergleich zum Gesamtmarkt geringeres Risiko auf. 154 Das Marktportefeuille selbst<br />
besitzt definitionsgemäß einen Beta-Faktor von Eins, da sich die<br />
Gesamtmarktschwankung aus der Summe aller Einzelschwankungen ergibt. 155 Der<br />
149 Vgl. Bieg, H., CAPM, 1999, S. 303.<br />
150 Vgl. Rappaport, A., Shareholder Value, 1999, S. 48.<br />
151 Vgl. Ballwieser, W., Discounted Cash Flow, 1998, S. 82; Steiner, M./Bruns, C.,<br />
Wertpapiermanagement, 2000, S. 26.<br />
152 Vgl. IDW, WP-Handbuch, 1998, S. 112.<br />
153 Vgl. Kußmaul, H., Fundamentalanalyse, 1999, S. 181.<br />
154 Vgl. IDW, WP-Handbuch, 1998, S. 112.<br />
155 Vgl. Mandl, G./Rabel, K., Unternehmensbewertung, 1997, S. 297.<br />
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