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6 Bewertung des Südzucker- Konzerns anhand des WACC

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5.2.2.1 Ermittlung der Marktrendite und <strong>des</strong> risikolosen Zinsfußes<br />

Das Marktportefeuille enthält sämtliche am Markt gehandelten risikobehafteten<br />

Wertpapiere, die mit ihren anteiligen Marktwerten am Gesamtwert aller umlaufenden<br />

Wertpapiere gewichtet sind. 133 Demzufolge entspricht die Rendite <strong>des</strong><br />

Marktportefeuilles (Marktrendite) theoretisch der Summe aller am Markt<br />

gehandelten riskanten Alternativanlagen. In der Praxis dagegen werden zur<br />

Ermittlung der Marktrendite anstelle <strong>des</strong> Marktportefeuilles häufig Aktienindizes<br />

(also Vergangenheitswerte) eingesetzt, so dass dadurch nur ein Teil der existierenden<br />

risikobehafteten Wertpapiere erfasst wird. 134 In Deutschland wird hierfür im<br />

allgemeinen der DAX (Deutscher Aktienindex) verwendet, der die dreißig größten<br />

und umsatzstärksten deutschen Aktienwerte umfasst. 135 Die Rendite eines so<br />

definierten Marktportefeuilles resultiert grundsätzlich aus Ausschüttungen und<br />

Kursveränderungen und kann entweder als arithmetischer oder als geometrischer<br />

Mittelwert errechnet werden. Das arithmetische Mittel bei Renditen ist der einfache<br />

Durchschnitt der Jahresrenditen. Dabei wird unterstellt, dass die Titel zu Beginn<br />

eines jeden Jahres gekauft und zum Ende verkauft werden. 136 Das geometrische<br />

Mittel hingegen entspricht der Rendite, die sich aus der Differenz zwischen Anfangsund<br />

Endwert der Aktie ergibt, ohne dass implizit eine Veräußerung der Wertpapiere<br />

und deren Neukauf unterstellt wird. 137 Die Aussagekraft <strong>des</strong> arithmetischen Mittels<br />

erscheint allerdings gering und für die Zwecke der Unternehmensbewertung wenig<br />

geeignet. In der Literatur wird <strong>des</strong>halb dem geometrischen Mittel der Vorzug<br />

eingeräumt. 138<br />

Der risikolose Zinsfuß kann nur approximativ ermittelt werden, da es sich um eine<br />

theoretische Größe handelt, die in der Realität nicht existiert. 139 In der Literatur<br />

werden vor dem Hintergrund der Unternehmensbewertung verschiedene Vorschläge<br />

133 Vgl. Schierenbeck, H., Betriebswirtschaftslehre, 1998, S. 380 f.<br />

134 Vgl. Hachmeister, D., Discounted Cash Flow, 1999, S. 180.<br />

135 Vgl. Bieg, H., CAPM, 1999, S. 299.<br />

136 Vgl. Hachmeister, D., Discounted Cash Flow, 1999, S. 181.<br />

137 Vgl. Copeland, T./Koller, T./Murrin, J., Unternehmenswert, 2002, S. 269.<br />

138 Vgl. Ballwieser, W., Unternehmensbewertung, 1995, S. 125.<br />

139 Vgl. Hachmeister, D., Discounted Cash Flow, 1999, S. 178.

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