SICHERHEIT-SPEZIAL - fachpresse.com
SICHERHEIT-SPEZIAL - fachpresse.com
SICHERHEIT-SPEZIAL - fachpresse.com
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Seit gut 10 Jahren sind die Kantone mit der<br />
Unterstützung des Bundes daran, Gefahrenkarten<br />
zu erarbeiten. Bis 2007 wurde<br />
das Voranschreiten der Arbeiten alle zwei<br />
Jahre in einer Datenbank erfasst. Um das<br />
Ziel 2011 besser vor Augen zu halten, mögliche<br />
Rückstände in einzelnen Kantonen<br />
rechtzeitig zu erkennen und entsprechende<br />
Anpassungen vornehmen zu können, werden<br />
seit 2008 die vom Bundesamt für Umwelt<br />
BAFU bei den Kan tonen erhobenen<br />
Daten jährlich aktualisiert. Ein weiterer<br />
Grund für den Wechsel vom zweijährlichen<br />
auf den jährlichen Turnus liegt im neuen<br />
Finanzausgleich (NFA) zwischen Bund und<br />
Kantonen. Da die Gefahrengrundlagen<br />
auch ein Teil der NFA-Vereinbarungen mit<br />
den Kantonen sind, wird die Erhebung zum<br />
Stand der Gefahrenkartierung in das jährliche<br />
NFA-Reporting eingeschlossen.<br />
Gefahrenkarten:<br />
Grundlage für die Planung<br />
Gefahrenkarten zeigen auf, welche Siedlungsräume<br />
von Hochwasser, Lawinen,<br />
Rutschungen und Felsstürzen bedroht<br />
sind. Darauf lässt sich ablesen, welche<br />
Flächen überschwemmt werden könnten,<br />
wo die Gefahr von Lawinen besteht<br />
oder welcher Hang ins Rutschen geraten<br />
könnte. Zudem enthalten sie Informationen,<br />
wie häufig und intensiv die Ereignisse<br />
in einem Gebiet auftreten können.<br />
Diese Informationen sind für das Erkennen<br />
von Schutzdefi ziten und die Planung<br />
von Schutzmassnahmen unerlässlich.<br />
Noch grosse Anstrengungen<br />
der Kantone nötig<br />
Der Bund unterstützt die Kantone, damit<br />
die Gefahrenkarten bis 2011 vollständig<br />
vorliegen, und übernimmt 50% der Kosten,<br />
die bei einer Kartierung anfallen. Einige<br />
72 SKR 4/10<br />
<strong>SICHERHEIT</strong> Risikomanagement von Naturgefahren<br />
Gefahrenkarten:<br />
Bis 2011 noch grosse Anstrengungen<br />
der Kantone notwendig<br />
von Liévin M’Bu<br />
Rund zwei Drittel der Gefahrenkarten der Schweiz sind erstellt. Dies zeigt die neueste Erhebung des Bundesamts<br />
für Umwelt BAFU. Um die vom Bund gesetzte Frist bis Ende 2011 für die Erarbeitung der Gefahrenkarten<br />
einhalten zu können, müssen die Kantone noch grosse Anstrengungen unternehmen.<br />
Kantone haben die Arbeiten bereits praktisch<br />
abgeschlossen,in der Mehrheit der<br />
anderen Kantone ist die Kartierung weit<br />
fortgeschritten. Rund zwei Drittel der Gefahrenkarten<br />
der Schweiz sind bis heute<br />
bereits realisiert, wie die neuste Erhebung<br />
des Bundesamtes für Umwelt BAFU zeigt.<br />
Um bis Ende 2011 das letzte Drittel reali-<br />
Statistik kartierte Flächen nach allen Gefahrenarten, Stand 2009<br />
Statistik kartierte Flächen nach allen Gefahrenarten, Stand 2010<br />
sieren zu können, müssen die Kantone<br />
aber noch grosse Anstrengungen unternehmen.<br />
Es zeichnet sich bereits jetzt ab,<br />
dass vorab grosse Kantone die Frist nicht<br />
einhalten können und mehr Zeit brauchen.<br />
Die Diskussion um die Verlängerung der<br />
Frist nach 2011 ist bereits im Gang. «Es ist<br />
wichtig, dass auch in Zukunft Gefahrenkar-