dazu bitte hier klicken. - Botschaft der Republik Tadschikistan
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COLUMNS<br />
EU: Stunde <strong>der</strong> Wahrheit<br />
und Halbwahrheit<br />
Eine Rede zur Lage <strong>der</strong> Nation, Pardon:<br />
Union, sollte ein Präsident vielleicht<br />
besser nur halten, wenn er wirklich etwas<br />
Substanzielles zu sagen hat. Das gilt umso<br />
mehr, wenn es sich bei dieser Rede sogar um<br />
eine Premiere handelt. Fehlt <strong>hier</strong> die Substanz,<br />
sind künftige Reden zur Lage <strong>der</strong> Union für immer<br />
entwertet.<br />
Eine Rede zur Lage <strong>der</strong> Union<br />
eignet sich weniger <strong>dazu</strong>, Geld<br />
zu erbetteln. Nichts An<strong>der</strong>es<br />
scheint aber <strong>der</strong> Vorstoß Barrosos<br />
zu sein, die Finanzierung <strong>der</strong><br />
EU auf eine neue Basis zu stellen.<br />
Eine solche Rede zur Lage <strong>der</strong> Union ist zu einem<br />
Debattenbeitrag entwertet, wenn sie For<strong>der</strong>ungen<br />
beinhaltet, die vorhersehbar den Wi<strong>der</strong>stand<br />
vieler Partner herausfor<strong>der</strong>t. Wie die<br />
wichtigen Mitgliedslän<strong>der</strong> auf seine Finanzwünsche<br />
reagieren würden, hätte Barroso bekannt<br />
sein können. Dass sich die ablehnenden<br />
Staaten auf diesen Teil <strong>der</strong> Rede stürzen und<br />
die Begehrlichkeit zerpfl ücken würden, war<br />
nicht schwer zu erahnen. Dass <strong>der</strong> Rest <strong>der</strong><br />
Rede dadurch verpuff en würde, ebenso.<br />
Barroso for<strong>der</strong>t also die Einführung von EU-Anleihen<br />
zur Finanzierung großer Infrastrukturprojekte.<br />
Damit könnten etwa <strong>der</strong> Ausbau transeuropäischer<br />
Energienetze, Forschung o<strong>der</strong><br />
Entwicklungshilfe fi nanziert werden, führt er an.<br />
Nicht nur in Deutschland, nicht nur in <strong>der</strong> Regierung<br />
holte sich Barroso prompt eine Abfuhr.<br />
Auch „Berufseuropäer“ halten ihre Kritik nicht<br />
zurück. Dieter Spöri, Präsident <strong>der</strong> Europäischen<br />
Bewegung Deutschland (EBD), sagte<br />
dieser Tage im Interview mit EurActiv.de, er<br />
30<br />
Warum Kommissions präsident<br />
Barroso mit seiner<br />
Finanzfor<strong>der</strong>ung aneckt<br />
halte die Begehrlichkeit <strong>der</strong> Kommission für<br />
verantwortungslos gegenüber den Nationalstaaten<br />
und die EU-Anleihe-Idee für unglaublich<br />
dilettantisch.<br />
Spöri, <strong>der</strong> als früherer Wirtschaftsminister von<br />
Baden-Württemberg und als Obmann im Finanzausschuss<br />
des Bundestages<br />
von Zahlen etwas versteht,<br />
wun<strong>der</strong>t sich: „Die Europäische<br />
Kommission for<strong>der</strong>t selbst – zu<br />
Recht – die Mitgliedsstaaten immer<br />
wie<strong>der</strong> auf, einen fi nanzpolitischen<br />
Konsolidierungskurs zu<br />
fahren, und schickt ihnen Mahnbriefe,<br />
wenn sie die Konsolidierungsziele<br />
verletzen. Aber dann kommt sie<br />
selber mit einem Vorschlag zur Lösung ihrer<br />
Finanzprobleme, <strong>der</strong> darauf hinausläuft, das<br />
Schuldenvolumen über die EU auch noch zu<br />
erhöhen.“<br />
Das habe alles an<strong>der</strong>e als Vorbildcharakter gegenüber<br />
den Nationalstaaten, die sich an die<br />
Drei-Prozent-Grenze halten müssten. „Das ist<br />
unglaublich dilettantisch und völlig indiskutabel“,<br />
fi ndet Spöri. „Da verliert die Kommission<br />
doch jegliche Glaubwürdigkeit.“<br />
Riesensprengsatz in den<br />
Gesellschaften<br />
Da die Mitgliedsstaaten zwecks Konsolidierung<br />
kräftig einsparen müssen und dies vor allem<br />
im Sozialbereich tun, bauen sich gewaltige<br />
soziale Konfl ikte auf. In manchen Gesellschaften<br />
steht ein Herbst mit einem Riesensprengsatz<br />
bevor. „Da kann man jetzt nicht noch zusätzlich<br />
die Schulden auf EU-Ebene machen!“,<br />
ärgert sich Spöri.<br />
Die Stunde <strong>der</strong> Wahrheit, an<br />
die Grenzen gestoßen, zusammen<br />
schwimmen o<strong>der</strong><br />
einzeln untergehen – Kommissionspräsident<br />
José Manuel<br />
Barroso zeichnete ein<br />
ziemlich düsteres Bild von<br />
<strong>der</strong> Lage <strong>der</strong> EU.<br />
Zwar ist <strong>der</strong> Anspruch, wonach eine nach dem<br />
Lissabon-Vertrag neu aufgestellte EU mit zusätzlichen<br />
Aufgaben auch zusätzliche Mittel<br />
braucht, durchaus legitim. Aber dann sollte<br />
man aus <strong>der</strong> Not eine Tugend machen und diesen<br />
Finanzbedarf mit den Ursachen <strong>der</strong> größten<br />
Finanz- und Weltwirtschaftskrise seit 1929<br />
in Verbindung bringen – im Klartext: die Verursacher<br />
zur Kasse <strong>bitte</strong>n.<br />
Europa sollte an den internationalen Finanzmärkten<br />
mit neuen Rahmenbedingungen zur<br />
Avantgarde-Region werden. Der Clou: Etwa die<br />
Hälfte einer neu eingeführten Finanzmarkttransaktionssteuer<br />
könnte <strong>der</strong> EU für ihren erweiterten<br />
Handlungsbedarf nach dem Lissabon-Vertrag<br />
als Eigenmittel überlassen werden.<br />
Man könnte damit sogar <strong>der</strong> Londoner Regierung<br />
ihren „Briten-Rabatt“ lassen, für den es<br />
eigentlich keine Grundlage und kein Verständnis<br />
mehr gibt. Da die Briten ihren Finanzplatz<br />
attackiert sehen, lehnen sie die Finanzmarkttransaktionssteuer<br />
ab. Wenn sie aber darin die<br />
einzige Chance sehen, in Form einer Gegenverrechnung<br />
ihren Briten-Rabatt zu behalten,<br />
könnten sie <strong>der</strong> Finanzmarkttransaktionssteuer<br />
dennoch zustimmen.<br />
Entschlösse sich die EU, mit <strong>der</strong> Finanzmarkttransaktionssteuer<br />
eine Avantgarde-Rolle zu<br />
übernehmen, könnte sie endlich auch mal auf<br />
<strong>der</strong> Ebene <strong>der</strong> G20 Führung zeigen und müsste<br />
nicht immer auf die Anmerikaner starren.<br />
Ewald König, Chefredakteur EurActiv.de<br />
@<br />
E-Mail: chefredaktion@euractiv.de<br />
OKTOBER 2010<br />
LIFESTYLE<br />
Kultur im Oktober<br />
01.10.2010, 20.00 Uhr<br />
Premiere:<br />
Pong hoch fünf<br />
Warum einem Verrückten die Welt gefällt<br />
wie sie ist und manchmal nicht. Ein Eiertanz<br />
in sieben Bil<strong>der</strong>n nach <strong>der</strong> Erzählung „Pong“<br />
von Sibylle Lewitscharoff ; Regie: Martha<br />
Hölters-Freier<br />
F40 - Theater Thikwa,<br />
Fidicinstraße 40, 10965 Berlin<br />
01.10.2010, 20.00 Uhr<br />
Premiere:<br />
Ein Bachspiel – Die Märchenhafte<br />
Operncompagnie<br />
Multimediales Singspiel über das Leben des<br />
Komponisten und Musikers Johann Sebastian<br />
Bach. Für Kin<strong>der</strong> und Erwachsene.<br />
Ufa-Fabrik, Viktoriastraße 10-18, 12105 Berlin<br />
01.10.2010, 20.15 Uhr<br />
Premiere:<br />
Amazonas<br />
Maxim Gorki Theater (Studio),<br />
Am Festungsgraben 2, 10117 Berlin<br />
01.10.2010 bis 03.10.2010<br />
Fest zum 20. Jahrestag <strong>der</strong><br />
Deutschen Einheit<br />
Mit einem großen Bürgerfest rund um das<br />
Brandenburger Tor wird <strong>der</strong> 20. Jahrestag<br />
<strong>der</strong> Deutschen Einheit gefeiert.<br />
Festmeile vom Brandenburger Tor, Straße<br />
des 17. Juni bis Siegessäule, Berlin<br />
www.rwe-berlin.de<br />
Tipp des<br />
Monats<br />
03.10.2010, 15.30 Uhr<br />
Familienvorstellung:<br />
Meisterdetektiv Kalle Blomquist<br />
von Astrid Lindgren<br />
Ab 5 Jahre; Regie: Matthias Witting<br />
FEZ – Freizeit- und Erholungszentrum<br />
Wuhlheide (Astrid Lindgren Bühne),<br />
An <strong>der</strong> Wuhlheide 197, 12459 Berlin<br />
07.10.2010 bis 10.10.2010<br />
ART FORUM BERLIN<br />
Die internationale Kunstmesse<br />
Messegelände, Messedamm 22, 14055 Berlin<br />
www.art-forum-berlin.de<br />
09.10.2010, 20.00 Uhr<br />
Premiere:<br />
Othello<br />
Schaubühne am Lehniner Platz,<br />
Kurfürstendamm 153, 10717 Berlin<br />
10.10.2010, 11.00 Uhr<br />
Buchpremiere:<br />
Ingrid Betancourt: Kein Schweigen,<br />
das nicht endet<br />
Sechs Jahre in <strong>der</strong> Gewalt <strong>der</strong> Guerilla; Mit<br />
Ingrid Betancourt und Iris Berben; Zusammen<br />
mit <strong>der</strong> Verlagsgruppe Droemer Knaur<br />
Berliner Ensemble (Foyer),<br />
Bertold-Brecht-Platz 1, 10117 Berlin, Mitte<br />
13.10.2010 bis 24.10.2010<br />
Festival of Lights<br />
Jedes Jahr im Herbst verwandelt sich Berlin<br />
in eine einzigartig erleuchtete Metropole:<br />
Das Brandenburger Tor, <strong>der</strong> Fernsehturm, <strong>der</strong><br />
Berliner Dom, <strong>der</strong> Funkturm und viele weitere<br />
Berliner Wahrzeichen, berühmte Bauwerke<br />
und Plätze erstrahlen nachts durch die farbenprächtigen<br />
Lichtprojektionen.<br />
Ort: Fernsehturm, Brandenburger Tor,<br />
Berliner Dom, Olympiastadion und an<strong>der</strong>e<br />
Berliner Gebäude und Wahrzeichen<br />
16.10.2010, 19.00 Uhr<br />
Premiere:<br />
Don Giovanni<br />
Wolfgang Amadeus Mozart<br />
Deutsche Oper Berlin,<br />
Bismarckstraße 35,<br />
10627 Berlin<br />
17.10.2010, 19.00 Uhr<br />
Premiere:<br />
Das Rheingold<br />
Oper von Richard Wagner<br />
Staatsoper im Schiller Theater,<br />
Bismarckstr. 110, 10625 Berlin<br />
18.10.2010, 20.30 Uhr<br />
Premiere:<br />
Kein Schiff wird kommen<br />
von Nis-Momme Stockmann<br />
Deutsches Theater (Box + Bar),<br />
Schumannstr. 13 a, 10117 Berlin<br />
19.10.2010, 20.00 Uhr<br />
Premiere:<br />
24. Berliner Je<strong>der</strong>mann-Festspiele<br />
Theaterstück von Hugo von Hofmannsthal; Mit<br />
Winfried Glatze<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Rolle des Je<strong>der</strong>mann;<br />
Regie: Brigitte Grothum<br />
Berliner Dom, Am Lustgarten, 10178 Berlin<br />
24.10.2010, 20.00 Uhr<br />
Deutschland-Premiere:<br />
Irmgard Knef – Eine Berlinerin in Wien<br />
Wühlmäuse am Theo,<br />
Pommernallee 2-4, 14052 Berlin<br />
29.10.2010, 20.30 Uhr<br />
Premiere:<br />
Titus<br />
Christoph Hagel ist bekannt für seine ideenreichen<br />
Inszenierungen an außergewöhnlichen<br />
Orten. Nach „Die Zauberfl öte in <strong>der</strong> U-Bahn“,<br />
„Cosi fan tutte“ im E-Werk und „Flying Bach“ in<br />
<strong>der</strong> Neuen Nationalgalerie bringt er mit „Titus“<br />
zum dritten Mal eine Oper ins Bode-Museum.<br />
Vor <strong>der</strong> Kulisse des historischen Gebäudes auf<br />
<strong>der</strong> Museumsinsel zeigt er eine neue Version<br />
<strong>der</strong> tragischen Dreiecksgeschichte von Wolfgang<br />
Amadeus Mozart.<br />
Bode-Museum, Museumsinsel<br />
OKTOBER 2010 31