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dazu bitte hier klicken. - Botschaft der Republik Tadschikistan

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INTERVIEW<br />

Im Zusammenhang mit <strong>der</strong> geopolitischen<br />

und geostrategischen Situation<br />

in Zentralasien will auch das Wasser-<br />

und Energieproblem angesprochen<br />

werden, das in letzter Zeit zu einem<br />

sehr wichtigen Thema für die Zusammenarbeit<br />

und Sicherheit in <strong>der</strong> Region<br />

geworden ist.<br />

Die scharfe Polemik unter den Län<strong>der</strong>n<br />

am Ober- und Unterlauf <strong>der</strong> Flüsse um<br />

die Frage <strong>der</strong> Wassernutzung und des<br />

Baus von Wasserkraftanlagen ist ein<br />

ernstzunehmen<strong>der</strong> Test für den Bestand<br />

<strong>der</strong> Integrationsprozesse in <strong>der</strong><br />

zentralasiatischen Region. <strong>Tadschikistan</strong><br />

hat zu keiner Zeit die Bedenken<br />

und die Besorgnis seiner Nachbarn,<br />

insbeson<strong>der</strong>e Usbekistans, ignoriert.<br />

Das beweist auch die Unterzeichnung<br />

des Memorandums über das gegenseitige<br />

Einvernehmen bei <strong>der</strong> Entwicklung<br />

des Energiesektors zwischen unserem<br />

Land und <strong>der</strong> Weltbank. Wir<br />

haben unsere Bereitschaft erklärt, das<br />

Rogun-Staudamm-Projekt, das scharfen<br />

Unmut auf <strong>der</strong> usbekischen Seite<br />

hervorgerufen hat, einer wirtschaftlichen,<br />

sozialen und ökologischen Begutachtung<br />

zu unterziehen. Seinerseits<br />

hat sich <strong>Tadschikistan</strong> an die UNO und<br />

an<strong>der</strong>e internationale Finanzinstitutionen<br />

gewandt, um das veraltete Bewässerungssystem<br />

und den Zustand <strong>der</strong><br />

Wassernutzung in <strong>der</strong> Region insgesamt,<br />

darunter auch <strong>der</strong> vielzähligen<br />

künstlichen Stauseen, sowie die Umweltsituation<br />

umfassend bewerten zu<br />

lassen. Dies wird zum einen den gegenseitigen<br />

Ansprüchen und Schuldzuwei-<br />

10<br />

sungen ein Ende setzen, und es zum<br />

an<strong>der</strong>en ermöglichen, weitere Investitionen<br />

internationaler Finanzorganisationen<br />

zur Lösung <strong>der</strong> Probleme <strong>der</strong> Region<br />

ins Land zu holen.<br />

Ist Wasser <strong>der</strong> Schlüssel<br />

für die Region?<br />

<strong>Tadschikistan</strong>, das einer <strong>der</strong> Hauptwasserlieferanten<br />

in Zentralasien ist, selbst<br />

nutzt insgesamt nur 5-7 Prozent seiner<br />

Wasservorkommen. Als Land, dessen<br />

Territorium zu 93 Prozent von Bergen<br />

bedeckt ist, hat es keine Möglichkeit, die<br />

bewässerte Fläche zu vergrößern. Dieser<br />

Fakt an sich zeigt, dass unser Land seiner<br />

Bestimmung nach für an<strong>der</strong>e Län<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Region bei <strong>der</strong> Versorgung mit<br />

Wasser keine Bedrohung darstellt. Mehr<br />

noch, <strong>der</strong> Vorschlag <strong>der</strong> tadschikischen<br />

Seite, zur Versorgung <strong>der</strong> Bevölkerung<br />

<strong>der</strong> Region mit sauberem Trinkwasser<br />

den Sares-Hochgebirgssee zu nutzen,<br />

bleibt in Kraft. Unsere Nachbarn müssen<br />

aber auch die Situation in <strong>Tadschikistan</strong><br />

verstehen. Unser Land hat keine<br />

großen Vorkommen an Erdöl und Gas<br />

und in <strong>der</strong> kalten Jahreszeit, die sechs<br />

bis sieben Monate dauert, mangelt es <strong>der</strong><br />

Bevölkerung und auch den wirtschaftlichen<br />

und sozialen Einrichtungen an Elektroenergie<br />

und Wärme. Der einzige Ausweg<br />

aus dieser Situation ist <strong>der</strong> Bau und<br />

<strong>der</strong> Betrieb von Wasserkraftwerken. Das<br />

tadschikische Volk hat ein Recht auf ein<br />

menschenwürdiges Leben.<br />

Zusammenfassend lässt sich sagen,<br />

dass die entscheidenden strategischen<br />

Entwicklungsaufgaben <strong>Tadschikistan</strong>s<br />

die folgenden sind:<br />

• Gewährleistung <strong>der</strong> Energiesicherheit;<br />

• Herausführen des Landes aus <strong>der</strong> Verkehrs-<br />

und Kommunikationssackgasse;<br />

• Erhöhung des Lebensniveaus <strong>der</strong> Bevölkerung<br />

des Landes.<br />

Der russische Präsident<br />

hat Anfang August Ihren Präsidenten<br />

zusammen mit den<br />

Kollegen aus Pakistan und Afghanistan<br />

eingeladen. Während<br />

bekanntlich Afghanistan<br />

und Pakistan viele Probleme<br />

haben, wun<strong>der</strong>t es doch ein<br />

wenig, dass Ihr Land mit eingeladen<br />

war.<br />

Richtig, vom 18. bis 20. August 2010 hat<br />

<strong>der</strong> Präsident <strong>der</strong> <strong>Republik</strong> Tadschikis-<br />

Capital and largest city: Dushanbe<br />

Offi cial language: Tajik<br />

Language for inter-ethnic communication: Russian<br />

Government: Unitary semi-presidential republic<br />

This is where the opportunities lie for the development of a huge<br />

market for electrical energy in Afghanistan, Pakistan and Iran.<br />

In connection with our geopolitical and geostrategic situation<br />

in Central Asia I also want to address the issue of water and energy<br />

that has become increasingly important for co-operation<br />

and security in the region.<br />

The fi erce polemic between the countries along the upper and<br />

lower reaches of the rivers with regard to the use of water and<br />

construction of hydro-electric power stations is a serious test<br />

for the continuance of the integration process in the Central<br />

Asian region. Tajikistan has at no time ignored the concerns<br />

and worries of its neighbours and those of Uzbekistan in particular.<br />

As proof of that we signed the memorandum of un<strong>der</strong>standing<br />

for the development of the energy sector with the<br />

World Bank. We are ready to have the Rogun dam project<br />

that drew sharp resentment from our Uzbek neighbours assessed<br />

un<strong>der</strong> all its economic, social and ecological aspects.<br />

Furthermore Tajikistan turned to the United Nations and other<br />

international fi nancial institutions to have a comprehensive<br />

assessment of the outmoded irrigation system and the whole<br />

issue of water use in the region in general including the numerous<br />

artifi cial reservoirs and the impact on the environment.<br />

On the one hand this will put an end to mutual recriminations<br />

and fi nger-pointing and attract more investments by international<br />

fi nancial institutions and on the other solve the region’s<br />

problems.<br />

Is water the key for the region?<br />

Tajikistan is one of the main suppliers of water in Central Asia<br />

yet takes only 5 to 7 per cent of its water resources for its own<br />

use, and as a country with 93 per cent of its territory covered by<br />

mountains has no possibility to extend the area un<strong>der</strong> irrigation.<br />

This fact in itself is evidence that our nation is no threat<br />

to other countries in this region when it comes to claims on<br />

water supply. In addition the Tajik proposal to use water from<br />

the Sares high mountain lake to supply the regional population<br />

with clean drinking water remains on the table. But our<br />

neighbours must try to un<strong>der</strong>stand our situation. We have no<br />

oil and gas resources, and in the cold season, which lasts from<br />

six to seven months, the population and industrial and social<br />

facilities lack both electric power and heat. The only way out<br />

of this situation is the construction and operation of hydroelectric<br />

power stations. The Tajik people have a right to a decent<br />

standard of living.<br />

In summary we can say that Tajikistan faces the following major<br />

strategic development issues:<br />

• Ensuring the security of energy supply;<br />

• A way out of the transportation and communication<br />

stalemate;<br />

• Increasing the living standard of the people.<br />

In early August the Russian President invited<br />

your President and his counterparts from Pakistan<br />

and Afghanistan. Whereas Afghanistan and<br />

Pakistan have numerous well-known problems, it<br />

is surprising that your country was invited.<br />

OKTOBER 2010<br />

tan, Emomalii Rahmon, in Sotschi in <strong>der</strong><br />

Russischen Fö<strong>der</strong>ation an einem vierseitigen<br />

Treff en <strong>der</strong> Staatsoberhäupter<br />

<strong>Tadschikistan</strong>s, Russlands, Afghanistans<br />

und Pakistans teilgenommen.<br />

Ich möchte Ihnen nochmals ins Gedächtnis<br />

rufen – es war das zweite vierseitige<br />

Treff en <strong>der</strong> Oberhäupter dieser<br />

Staaten. Das erste Treff en fand im Juli<br />

vergangenen Jahres in unserer Hauptstadt,<br />

in Duschanbe, statt.<br />

Die Staatschefs erörterten regionale<br />

Probleme sowie Wege zur Stärkung <strong>der</strong><br />

wirtschaftlichen Zusammenarbeit und<br />

<strong>der</strong> Bekämpfung von Drogengefahr,<br />

Extremismus und Terrorismus. Großes<br />

Augenmerk widmeten die Teilnehmer<br />

des Treff ens <strong>der</strong> Situation in Afghanistan,<br />

<strong>der</strong> Bekämpfung <strong>der</strong> Terrorismusgefahr<br />

und des illegalen Drogenhandels.<br />

In <strong>der</strong> gemeinsamen Erklärung <strong>der</strong><br />

vier Staatsoberhäupter am Schluss des<br />

Gipfeltreff ens wurden Terrorismus und<br />

Drogenhandel als Gefahr für den Frieden<br />

und die Stabilität qualifi ziert.<br />

Die Präsidenten äußerten ihre Bereitschaft,<br />

den Kampf in dieser Richtung<br />

zu verstärken, auch über die OVKS und<br />

SOZ. Ich möchte daran erinnern, dass<br />

im Rahmen <strong>der</strong> OVKS in regelmäßiger<br />

Folge die Aktion „Kanal“ durchgeführt<br />

wird, die den illegalen Drogenhandel<br />

unterbinden soll. <strong>Tadschikistan</strong> und<br />

Russland nehmen als gleichberechtig-<br />

„Drogenhandel ist eine<br />

Gefahr für Frieden und<br />

Stabilität“<br />

te Partner teil, Pakistan und Afghanistan<br />

als Beobachter.<br />

Außerdem haben die Präsidenten Fragen<br />

<strong>der</strong> wirtschaftlichen Unterstützung,<br />

<strong>der</strong> Zusammenarbeit im Bereich<br />

Energiewirtschaft, Verkehrsinfrastruktur<br />

und Abbau von Bodenschätzen erörtert.<br />

Es ging um die Notwendigkeit,<br />

gemeinsame regionale Projekte zu entwickeln<br />

und zu realisieren. Insbeson<strong>der</strong>e<br />

wurde unterstrichen, dass die Vorschläge<br />

<strong>dazu</strong>, wie <strong>der</strong> reguläre Verkehr<br />

durch den Salang-Tunnel wie<strong>der</strong> aufgenommen<br />

werden kann, konkretisiert<br />

werden müssen und die Wasserversorgung<br />

in Afghanistan<br />

unter Berücksichtigung<br />

<strong>der</strong> im Land<br />

bereits vorhandenenWasserkraftwerke<br />

in Gang<br />

zu setzen ist.<br />

That is correct. Our President, Emomali Rahmon, took part in a<br />

four party meeting of the heads of states of Tajikistan, Russia,<br />

Afghanistan and Pakistan held in Sochi in the Russian Fe<strong>der</strong>ation<br />

from 18th to 20th August, 2010.<br />

I would like to mention again that it was the second four party<br />

meeting of this group. The fi rst such meeting took place in July<br />

last year in our capital, Dushanbe.<br />

The heads of state discussed regional problems and ways to<br />

strengthen economic co-operation, the war on drugs, extremism<br />

and suppression of terrorism. The participants focussed<br />

their attention on the situation in Afghanistan, counter-terrorism<br />

and drug traffi cking. In a joint declaration at the end of<br />

the summit meeting the four heads of states<br />

identifi ed terrorism and drug traffi cking<br />

as threats to peace and stability.<br />

The presidents expressed their<br />

readiness to step up their eff orts<br />

in this direction also through<br />

the CSTO and SOC. I would like<br />

to remind you that within the<br />

CSTO the “Channel” campaign<br />

is already helping to stop illegal<br />

drug traffi cking. Tajikistan and<br />

Russia take part as equal partners<br />

whereas Pakistan and Afghanistan<br />

have observer status.<br />

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