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LIFESTYLE Der Geist der Stadt und der Hafen Will man sich der Stadt nähern, muss man sich mit dem ehrbaren Hamburger Kaufmann auseinandersetzen. Nun, Kaufl eute gibt es überall, doch in Hamburg sind sie etwas ganz Besonderes: eher unauff ällig, destinguiert im Benehmen, international orientiert, seit Jahrhunderten Reeder oder Kaufl eute oder beides – „Wirklich genuine Hanseaten sind Menschen, deren Vorfahren hier schon vor Jahrhunderten als hanseatische Kaufl eute, Reeder, Banker, tätig waren,“ erläutert der ehemalige Hamburger Bürgermeister Henning Voscherau in einem Interview. Und in der Tat, auch heute noch gilt wie eh und je: My word is my bond – Mein Wort ist mein Scheck. Und am Telefon werden ohne Schriftstücke Millionenabschlüsse getätigt. Mit einer Fahrt in den Hamburger Hafen besuchen wir sozusagen das Herz Hamburgs: Unser Audi A1 ist mit einer serienmäßigen Start-Stopp-Automatik, die den Motor im Stillstand abschaltet, wenn der Schalthebel auf Leerlauf steht und der Fuß des Fahrers das Kupplungspedal verlassen hat, ausgestattet. Beim Einkuppeln startet es ihn wieder leise, komfortabel und schnell. Außerdem gibt der Bordcomputer eine Schaltempfehlung an, so dass auch hier weitere Effi zienz aus dem Motor herausgeholt werden kann. Der Verbrauch lag dann auch bei nur 4,8 Litern im kombinierten Verkehr. Der Audi ist derzeit in vier Motorvarianten erhältlich. Die beiden TFSI-Ottomotoren und die zwei TDI decken eine Leistungsspanne von 63 kW (86 PS) bis 90 kW (122 PS) ab. Alle Aggregate arbeiten mit Direkteinspritzung und Turboaufl adung. Dieses Downsizing-Konzept verleiht ihnen, zusammen mit den Technologien aus dem modularen Effi zienzbaukasten von Audi, stämmige Kraft bei minimalem Verbrauch – die Werte liegen zwischen 3,8 und 5,4 Liter/100 km. Winzig klein wirkt unser Audi vor den riesigen Lagerhallen des Hamburger Hafens, wuselig geht es hier zu. Container schweben durch die Lüfte und werden wie von Geisterhand auf Schiffe gestellt. Bis zu 18 Stück übereinander können die größten von ihnen laden. Hamburg, das ist der größte deutsche Seehafen, obwohl er rund 110 Kilometer im Binnenland liegt. Schiff e mit bis zu 12,80 Metern können ihn tiedeunabhängig anlaufen. 140 Millionen Tonnen an Gütern werden hier umgeschlagen, inzwischen fallen rund 95 Millionen Tonnen an Containern an – was etwa knapp zehn Millionen Standardcontainern entspricht. In den letzten zwanzig Jahren hat sich der Hafenumschlag nahezu verdoppelt, der Fall des Eisernen Vorhangs und das Erstarken der asiatischen Märkte lösten einen heftigen Boom aus. Seit einigen Jahren zieht der Hafen verstärkt nach Westen. Waltershof, Steinwerder und Altenwerder sind neue Standorte geworden. Dafür wurden alte Hafenfl ächen aufgegeben. Die traditionelle Speicherstadt wurde vor einigen Jahren aus dem Freihafen herausgelöst. Hier und in den anliegenden Flächen des Großen Grasbrook entstand ein völlig neues Stadtquartier, die Hafencity, die mit der Elbphilharmonie in den kommenden Jahren ihre Krönung bekommen soll. Frank Tetzel And indeed, the general rule is, as it has always been, that “My word is my bond”, so contracts worth millions are concluded over the telephone. With a trip to the Port of Hamburg we visit as it were the heart of Hamburg. Our Audi A1 has a start-stop system as standard that shuts down the engine when the gear lever is in neutral position and the driver’s foot has released the clutch pedal. When you engage the clutch the engine restarts quietly, comfortably and quickly. The onboard computer also recommends when to shift gear to get the most out the engine in terms of effi ciency. The consumption was a mere 4.8 litres in combined traffi c. The Audi is currently available with four diff erent engines. Two TFSI petrol engines and two TDIs cover a range from 63 kW (86 BHP) to 90 kW (122 BHP). All engines have a direct injection system and a turbocharger. This downsizing concept combined with the technologies from Audi’s effi ciency package provide maximum power with minimum consumption of between 3.8 litres and 5.4 litres per 100 km. The car looks tiny in front of the huge warehouses of the bustling port. Containers hover above and are placed onto vessels as if by magic. Up to 18 containers can be piled up on the largest of them. Hamburg is the largest German sea port, athough it is situated about 110 km inland. Vessels up to 12.8 metres can enter the port depending on the tidal. A total of 140 million tons of goods are handled annually, of which as much as 95 million tons is container traffi c and equivalent to about 10 million standard containers. In the last 20 years cargo volume has almost doubled; the fall of the Iron Curtain and the growing Asian markets have triggered a boom. For several years now the port has been moving west with new locations at Waltershof, Steinwerder and Altenwerder, and older harbour areas have been abandoned. The traditional Speicherstadt has been detached from the free port. There and in the neighbouring areas of Große Grasbrook a new urban quarter has been created called HafenCity which will be crowned in the next few years by the Elbphilharmonie [Elbe Philharmonic Hall] Frank Tetzel Martin Kock - www.360hamburg.de Wenn Sie Interesse am neuen Audi A1 oder an einer Probefahrt haben: Audi AG Ansprechpartner für Diplomatic Sales: Frank Kronisch Franklinstraße 33, 10587 Berlin Tel.: 030 666 077930 oder Michael Sahland Tel.: 030 666 077931 48 OKTOBER 2010 OKTOBER 2010 49
LIFESTYLE 50 Von Einem, der auszog das Fürchten zu lehren Die Stadtführung durch das düster-romantische Berlin der Gotikzeit „Wer hat Angst vorm schwarzen Mann? Niemand? – Natürlich nicht. Wäre auch unsinnig, denn schließlich treibt viel mehr die ,weiße Frau‘ in Berlin seit über vier Jahrhunderten ihr Unwesen“, erklärt Historiker und Betreiber der Bärentouren Michael Bockau scherzend und eröff net seine samstägliche Gotik-Gruseltour an der Marienkirche am Alexanderplatz. The Man Who Goes Out to Teach the Meaning of Fear – a guided tour through the dark romantic Berlin of the Gothic age „Who’s afraid of the Bogeyman? Nobody? Well, of course not. It would make no sense anyhow as the creepy fi gure who has been stalking Berlin for four centuries is in fact a woman,” explaines the historian and operator of Bärentouren, Michael Bockau jokingly at the start of his spine-chilling Saturday Gothic tour of St. Mary’s Church near Alexanderplatz. A few of the participants are wondering who he on earth means when talking about by the “White Lady”. “Let’s take one thing at a time... after all, we are on a tour,” he replies pointing to the massive cross right in front of the church’s entrance. “First let’s see whether any of you today can make the church turn on its own axis.” The cross has fi ve holes. Anybody capable of placing all fi ve fi ngers into the grooves will activate a secret mechanism hidden in the sacred building dating back to the 13th century. The participants try in vain while the expert continues telling the story of Provost Nikolaus von Bernau who was beaten to death Informationen unter: Bärentouren Michael Bockau Weitere Informationen über die 27 angebotenen Touren in Berlin und Umland unter: www.baerentouren.de Tel.: 030 – 46 06 37 88 Einige Teilnehmer fragen sich, wen er wohl mit der „weißen Frau“ meint. „Alles der Reihe nach, schließlich machen wir ja eine Tour“, erwidert er und zeigt auf ein massives Kreuz direkt vor dem Eingang der Kirche. „Zuerst wollen wir mal schauen, ob heute jemand dabei ist, der es schaff t, dass sich die Kirche einmal um ihre eigene Achse dreht“. In dem Kreuz sind fünf Löcher ausgeformt. Wer seine fünf Finger in diese Kerben stecken kann, löst einen geheimen Mechanismus des sakralen Gebäudes aus dem 13. Jahrhundert aus. Die Teilnehmer versuchen es, leider ohne Erfolg, während Experte Bockau die Geschichte von Probst Nikolaus von Bernau, der von Berliner Bürgern 1324 hier vor der Kirche erschlagen wurde, erzählt. Er hatte die Bürger gescholten, weil sie trotz päpstlichen Verbots zu ihrem Markgrafen hielten. Es beginnt zu dämmern und die Gruppe um den Historiker beginnt den dreieinhalbstündigen Marsch, um Berlin von seiner dunkel-romantischen Seite kennenzulernen. Nach einem ersten Halt vorm Neptunbrunnen, nachdem auch die hartgesottenen Besucher verstehen, wieso bereits der preußische König darauf bestand, den Wasserherrscher so zu drehen, dass der böse, angsteinfl ößende Blick nicht in Richtung des Schlosses zeigte, macht Bockau kurzen Prozess. Nicht ohne vorher über die verschiedenen Foltertorturen und Todesstrafen des Mittelalters aufzuklären, liest er aus Originalquellen von einem der letzten Schauverfahren vor dem heutigen roten Rathaus. Weiter geht es ins Nikolaiviertel, vorbei am Lessinghaus, dem Paddenkrug und der Nikolaikirche mit ihren geheimnisvollen heraldischen Abbildungen. Gespannt folgen die Besucher den düsteren Ausführungen und gespenstischen Anekdoten durch die Geschichte der „verwunschenen Stadt in der Stadt“. Das Fürchten versucht Bockau der Gruppe vor der Gerichtslaube zu lehren. Detailliert erklärt er Strafen wie Rädern, Aufknüpfen, Verstümmelungen oder die mittelalterlichen Hexenproben. Spätestens hier sind die meisten Teilnehmer froh, nicht im Mittelalter leben zu müssen. Mystisch geht es weiter. Wenige Meter neben der Gerichtslaube hält der Gotikfachmann vor einem alten Herrenhaus, einem Gebäude in dem Kurfürst Johann Georg Schutz vor der „weißen Frau“ suchte. Der Kurfürst fürchtete sich vor der Rache der „schönen Gießerin“ Anna Sydow, einer Geliebten seines verstorbenen Vaters, die er einkerkern und sterben ließ. „Die ,weiße Frau‘ spukte im Stadtschloss und kündete von Unheil und Tod, war zuweilen aber auch Patronin des Hauses Hohenzollern und sah nach dem Rechten“, erklärt Bockau, während sich die kleine Gruppe an den ehemaligen Reitstellen der Schlossfreiheit vor zur alten Klosterruine nahe am Alexanderplatz in Marsch setzt. Er erzählt von einer zweiten Theorie. Bei der „weißen Frau“ handele es sich um ein Gespenst, dass die Hohenzollern bereits aus Franken mit nach Berlin gebracht hatten, die Gräfi n von Orlamünde, die für ihren Kindsmord, um Albrecht den Schönen zu ehelichen, Buße tat an den Hohenzollern, ihnen ihre Seligkeit neidend. Mit Gründungslegenden von Berlin und weiteren dunklen Anekdoten über Mumien und Mediziner im Gepäck kommt die Gruppe an der gotischen Klosterruine an, um die Legende vom weinenden Mönch zu hören, die letzte Geschichte der Tour. „Wenn man ganz still ist, kann man den Geistlichen in stürmischen Nächten noch klagen hören“, meint Grusellehrer Michael Bockau. Auf hohe Windgeschwindigkeiten möchten die meisten Teilnehmer jedoch nicht warten und verlangen schmunzelnd und begeistert das Infoblatt mit weiteren Führungen durch die Hauptstadt, die der Historiker sicherlich ebenso liebevoll und spannend zusammengestellt hat. bb in front of the church by local citizens in 1324. He had rebuked the people because they had insisted on remaining loyal to their margrave despite the papal interdiction. Dusk is now falling, and the group follows the historian as he starts off on the three and half hour walk to experience Berlin’s dark romantic side. After the fi rst stop at the Neptune Fountain, where even the most hardened visitors understand why even the King of Prussia insisted on turning away the God of Water and the Sea so that its evil, scary look did not gaze upon the palace. Bockau, without beating around the bush, launches straight into an explanation of the diff erent methods of torture and capital punishment in the Middle Ages, reading from original transcripts of one of the last show trials that took place in front of today’s Red City Hall. Then on they continue to the Nikolai Quarter passing the Lessing House, the Paddenkrug and St. Nicholas’ Church with its mysterious heraldic fi gures. The visitors listen excitedly to the dark stories and eerie anecdotes from the history of the “execrated town within the town”. In front of the Gerichtslaube or old Court House Bockau tries to convey to the group exactly what fear is. In grisly detail he explains punishments such as breaking on the wheel, hanging, mutilation or the medieval witch tests. After having heard all this most of the participants are more than happy not to have had to live in those medieval times. The haunting tour continues. A few metres from the old Court House our expert stops in front of an old mansion where the Elector Johann Georg sought shelter from the “White Lady”. He feared the revenge of Anny Sydow, also known as “die schöne Gießerin” or beautiful caster, a mistress of his deceased father, who put her in prison where she later died. “The ‘White Lady’ who haunted the City Palace heralding misery and death was also, for a time, the patron of the House of Hohenzollern making sure that everything was kept in order there,” explains Bockau as the small group again begins to move along the former riding stables of Schlossfreiheit towards the ruins of an ancient monastery near Alexanderplatz. While doing so he discusses an alternative theory. The “White Lady” was a ghost who came with the Hohenzollerns to Berlin from Franconia. The Countess of Orlamünde had murdered a child in order to marry Albrecht the Fair, and so was condemned to do penance thus begrudging the Hohenzollerns their happiness. Packed with legends concerning the founding of Berlin and other dark anecdotes of corpses and early medical practitioners the group arrives at the ruined Gothic monastery to hear the legend of the weeping monk, the last saga of this tour. “If you are very quiet you can still hear him lamenting on stormy nights,” says our teacher of fear, Michael Bockau. But most of the guests do not want to wait for any high winds and smiling and deeply impressed ask for fl yers on other guided tours through the capital city that this historian will certainly arrange with that same eye for detail and thrilling tales. bb OKTOBER 2010 OKTOBER 2010 51
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