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Nummer 4, April 2010<br />

Seite 37<br />

Aus dem Stadtrat: Fraktion Die Linke.Dessau-Roßlau<br />

Klausurtagung<br />

Die Fraktion der Linkspartei im Dessau-Roßlauer Stadtrat<br />

nutzt die Schönheit des Dessau-Wörlitzer Gartenreichs, um<br />

konzeptionelle Kraft für das Jahr 2010 zu tanken! Seit nunmehr<br />

5 Jahren ist es Tradition, mit der Wahl Tagungsstätte<br />

deutlich zu machen, dass konzeptlose und ignorante<br />

Landespolitik keine Duldung und schon gar keine Akzeptanz<br />

erfahren darf. Für uns gehören Wörlitz und Vockerode<br />

zu Dessau-Roßlau. So wollen es die Bürger und das ist<br />

unser Maßstab! Ein wichtiger Schwerpunkt der Tagung bildete<br />

der Haushalt 2010.<br />

Einstimmig distanzierten sich die Mitglieder unserer Fraktion<br />

von der taktischen Vorgehensweise der Verwaltungsspitze.<br />

Die Art der Informationspolitik des OB auf der Basis<br />

so genannter interfraktioneller Runden halten wir für<br />

nicht demokratisch legitimiert.<br />

PS. Diese Art der Arbeitsweise war vielleicht eine Form, um<br />

das überschaubare Roßlau zu führen, erweist sich aber für<br />

Dessau-Roßlau und seine Komplexität für ungeeignet. Wer<br />

den Schulterschluss in schwierigen Zeiten organisieren will,<br />

braucht Vertrauen und Geschlossenheit. Die Art und Weise,<br />

wie die demokratischen Kräfte neutralisiert werden,<br />

schafft das Gegenteil. Das Anhaltische Theater zum Gegenstand<br />

wahlkampftaktischer Spielchen zu machen, halten<br />

wir für gefährlich. Unsere Fraktion steht geschlossen<br />

hinter unserem Theater und seinen Mitarbeitern. Unser Konzept<br />

heißt: Wehret den Anfängen. In Zusammenarbeit mit<br />

unserer Landtagsfraktion haben wir uns darüber verständigt,<br />

dass ein Kulturraumkonzept für Sachsen-Anhalt die<br />

beste Möglich-keit bietet, um den Wirtschaftsfaktor Kultur<br />

im Land und Dessau-Roßlau Planungssicherheit und Perspektive<br />

zu geben. Im Übrigen vertritt unsere Fraktion diese<br />

Auffas-sung seit 1994!<br />

Eine deutliche Position bezieht unsere Fraktion auch gegen<br />

die betriebsbedingten Kündigungen von städtischem<br />

Personal. Es kann und darf nicht sein, dass systemtypisch<br />

Gewinne privatisiert und Verluste solidarisiert werden.<br />

Den Banken wurde der Rettungsschirm ohne Bedingungen<br />

gespannt und der Steuerzahler soll nun die Zeche durch<br />

Einschnitte in das kulturelle und soziale Netz bezahlen. Deshalb<br />

vertritt unsere Fraktion konsequent die Meinung, es<br />

ist allemal besser, Arbeit zu finanzieren statt Arbeitslosigkeit.<br />

An einer solchen Lösung sind wir auch bereit mitzuarbeiten,<br />

alles andere trifft auf konstruktiven Widerstand!<br />

Fortsetzung folgt. ...<br />

Ralf Schönemann<br />

Am Jahresende gehen bei derARGE die Lichter aus<br />

Nachdem die Verfassungswidrigkeit der gemeinsamen Aufgabenwahrnehmung<br />

der Bundesagentur für Arbeit und der<br />

Stadtverwaltung bereits vor Monaten festgestellt wurde,<br />

hat der Stadtrat in seiner letzten Sitzung die Stadtverwaltung<br />

nun aufgeforder 3 Modelle zur Betreuung, Vermittlung<br />

und Leistungsberechnung für Hartz-IV-Betroffene zu prüfen.<br />

Eine Grundgesetzänderung ist nicht in Sicht. Somit<br />

stehen die Stadtverwaltung und der Stadtrat vor der Entscheidung:<br />

- getrennte Aufgabenwahrnehmung oder<br />

- Kooperation mit getrennter Aufgabenzuordnung unter einem<br />

Dach oder<br />

- Optionsmodell.<br />

Aus Sicht der von Hartz-IV-Betroffenen und den Mitarbeitern<br />

der Stadtverwaltung und der Bundesagentur für Arbeit<br />

wurden mit einem Federstrich und diesem Stadtratsbeschluss<br />

Änderungen auf Kosten der betroffenen Bürgerinnen<br />

und Bürger getroffen und die jahrelange gute Zusammenarbeit<br />

mit der Agentur für Arbeit aufgekündigt.<br />

Für unsere Fraktion sind die Leistungsempfänger von Hartz<br />

IV keine Versuchskaninchen nach dem Motto: Wer es wohl<br />

am Besten könne...<br />

Gegenwärtig sind in der ARGE 180 Mitarbeiter tätig (42 Mitarbeiter<br />

der Stadtverwaltung, 40 Zeitarbeitskräfte und 98<br />

Mitarbeiter der Bundesagentur für Arbeit). Für die Übernahme<br />

der 1300 Bedarfsgemeinschaften aus Roßlau zum<br />

1.1.2009 waren 12 Mitarbeiter 4 Monate ausgelastet, wobei<br />

die Vorbereitungszeit 1 Jahr betrug. Für einen Systemwechsel<br />

ist die Zeit jetzt schon fast zu weit fortgeschritten.<br />

Zum 1.1.2011 sind ca. 8000 Bedarfsgemeinschaften, von<br />

wem auch immer, zu betreuen. Auch nach dem Jahreswechsel<br />

besteht ein Leistungsanspruch, völlig unabhängig<br />

davon, wer diese Aufgabe künftig wahrnimmt. Wenn von<br />

der Stadtverwaltung nicht schnellstens Lösungskonzepte<br />

vorgelegt werden, sehen wir den sozialen Frieden in der<br />

Stadt Dessau-Roßlau als stark gefährdet an.<br />

Heidemarie Ehlert<br />

Rote Nelken zum Internationalen Frauentag<br />

Seit fast zwanzig Jahren nun schon ist es praktisches und<br />

gelebtes Politikverständnis der LINKEN, anlässlich des Internationalen<br />

Frauentages in Einrichtungen, Behörden und<br />

Unternehmen unserer Stadt den dort beschäftigten Frauen,<br />

die dort täglich ihren „Mann“ stehen, zu ihrem Ehrentag<br />

zu gratulieren. Für die Fraktion der Linken im Stadtrat,<br />

so Ralf Schönemann, sei es ein großes Anliegen, den Mitarbeiterinnen<br />

der hiesigen Stadtsparkasse für ihre verantwortungsvolle<br />

Aufgabe ein großes Dankeschön auszusprechen.<br />

Andreas Schwierz<br />

Anmerkung der Redaktion: Für den Inhalt zeichnet ausschließlich die Fraktion verantwortlich.

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