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Seite 40 Nummer 4, April 2010<br />

Aus dem Stadtrat: Fraktion Pro Dessau-Roßlau<br />

Strommuseum<br />

Das Strommuseum der Stadtwerke<br />

Dessau bewahrt ein<br />

Stück Dessauer Industriegeschichte<br />

und wurde 10 Jahre<br />

alt.<br />

Wenig bekannt ist, dass Dessau<br />

auch bei der Entwicklung<br />

der öffentlichen Energieversorgung<br />

eine führende Rolle<br />

gespielt hat.<br />

Dessau war nach Berlin die<br />

zweite Stadt in Deutschland,<br />

in der die öffentliche Stromversorgung<br />

aufgenommen<br />

wurde, als am 13. September<br />

1886 zum ersten Mal in Dessau<br />

elektrische Glühlampen<br />

zur Beleuchtung des Herzoglichen<br />

Hoftheaters, des Erbprinzenpalais<br />

und des Schlosses<br />

eingeschalten wurden.<br />

Die Mitglieder des Strommuseums<br />

haben es sich zur Aufgabe<br />

gemacht, die Entwicklung<br />

der öffentlichen Stromversorgung<br />

ab seinem Ursprung<br />

festzuhalten, zu archivieren<br />

und einem interessierten<br />

Publikum darzustellen.<br />

Die Mitglieder unter der Leitung<br />

von Günter Albrecht und Rolf<br />

Richter haben mit sehr hohem<br />

Engagement in ehrenamtlicher<br />

Arbeit die Entwicklung der unterschiedlichsten<br />

Bereiche, wie<br />

die Entwicklung der Licht- u.<br />

Installationstechnik, des betrieblichen<br />

Fernmeldewesens,<br />

der Messtechnik, der Hochspannungs-,<br />

Kabel- und Freileitungstechnik<br />

sehr anschaulich<br />

zusammengestellt und Besuchern<br />

zugängig gemacht.<br />

Bisher konnte das Museum<br />

schon eine gute Zuschauerresonanz<br />

verzeichnen, aber es<br />

gibt mit Sicherheit noch mehr<br />

Interessierte, die von der Existenz<br />

des Strommuseums noch<br />

keine Kenntnis haben.<br />

Als Ehrenmitglied der Interessengemeinschaft<br />

habe ich<br />

über viele Jahre die Entwicklung,<br />

die hohe Einsatzbereitschaft<br />

der Mitglieder und das<br />

Ergebnis ihrer Arbeit mit Hochachtung<br />

verfolgt.<br />

Da die Interessengemeinschaft<br />

wenig Möglichkeiten zur Außendarstellung<br />

hat, soll dieser<br />

Artikel mit dazu beitragen, das<br />

Strommuseum bekannter zu<br />

machen und damit um Besucher<br />

zu werben.<br />

Der Standort befindet sich in<br />

der Kornhausstraße 147 und<br />

ist jeden ersten Mittwoch im<br />

Monat von 10.00 bis 16.00 Uhr<br />

geöffnet. Der Eintritt ist frei.<br />

Besucher außerhalb der Öffnungszeiten<br />

können sich unter<br />

dem Info-Telefon 0340 /<br />

899 1039 anmelden.<br />

W. Kleinschmidt<br />

Stadtrat<br />

Bauhausstadt Dessau?<br />

Herr von der Heydt wirft mir im<br />

letzten <strong>Amtsblatt</strong> vor, sehr<br />

schnell meine Meinung zum<br />

Doppelnamen unserer Stadt<br />

geändert zu haben und nicht<br />

mit den Betroffenen darüber<br />

zu reden.<br />

Richtig ist, dass zur Zeit der<br />

Fusionsbemühungen der Name<br />

Bauhausstadt in Dessau<br />

nicht diskutiert wurde und in<br />

den Jahren davor neben den<br />

Befürwortern einer Bauhausstadt<br />

auch eine starke Gruppe<br />

für Junkersstadt plädiert<br />

hat. Richtig ist sicher auch,<br />

dass die Bauhausstadt internationaler<br />

und zukunftsfähiger<br />

ist.<br />

Nun haben wir seit 2009 eine<br />

veränderte Situation. Jetzt wird<br />

die Diskussion zu einer Bauhausstadt<br />

von außen an uns<br />

herangetragen. Der Raumordnungsminister<br />

und der Landesmarketingchef<br />

empfehlen<br />

der Stadt, mehr aus der Tradition<br />

mit dem Bauhaus zu machen.<br />

Auch von innen kommt<br />

mit dem neuen Bauhausdirektor,<br />

der um mehr Miteinander<br />

mit der Stadt bemüht ist, die<br />

Fragestellung nach der Bauhausstadt.<br />

Ich denke, da muss man sich<br />

der Diskussion stellen und<br />

man kann sie nicht endlos<br />

über Jahre führen, denn das<br />

würde dem Ansehen der Doppelstadt<br />

schaden. Und außerdem<br />

könnten uns andere zuvorkommen.<br />

Ich musste inzwischen auch<br />

einsehen, dass der von mir<br />

bisher verfolgte Zusatz Bauhausstadt<br />

nur für den Stadtteil<br />

Dessau nichts bringt, weil<br />

er z. B. bei der Ausschilderung<br />

auf der Autobahn nicht<br />

erscheint.<br />

Deshalb habe ich mich für die<br />

Bauhausstadt Dessau ausgesprochen,<br />

aber klar erklärt,<br />

dass dies nur mit den Roßlauern<br />

geht und nicht über ihre<br />

Köpfe hinweg. Ich habe<br />

mich ausdrücklich bereit erklärt,<br />

dies auch mit den Roßlauern<br />

zu diskutieren. Ich kenne<br />

mittlerweile auch Roßlauer,<br />

die einen Imagegewinn für<br />

die Doppelstadt insgesamt<br />

darin sehen. Ich wünsche mir,<br />

dass Herr von der Heydt dies<br />

auch einmal zur Kenntnis<br />

nimmt.<br />

Mein Credo ist es nun mal,<br />

meine Meinung ehrlich und<br />

offen zu sagen und bei den<br />

Tatsachen zu bleiben. Ich<br />

wünsche mir dies auch von<br />

anderen Politikern, wie Herrn<br />

Anmerkung der Redaktion: Für den Inhalt zeichnet ausschließlich die Fraktion verantwortlich.<br />

Dreibrodt, der immer noch<br />

nicht zur Kenntnis genommen<br />

hat, oder es bewusst verdrängt,<br />

dass Roßlau mit den<br />

anteiligen Schulden des<br />

Landkreises eine höhere Pro-<br />

Kopf-Verschuldung hatte als<br />

Dessau (Leserbrief MZ<br />

05.02.2010).<br />

Gern wird auch der Fusionsvertrag<br />

strapaziert, wenn es<br />

um die Einhaltung von Versprechen<br />

an die Roßlauer<br />

geht, z. B. für den Erhalt des<br />

Bürgerbüros im Roßlauer Rathaus,<br />

für den ich ausdrücklich<br />

ebenfalls bin.<br />

Dass sich aber die Doppelstadt<br />

Dessau-Roßlau ein technisches<br />

Rathaus in Roßlau leistet,<br />

was sowohl bei der Nutzbarmachung<br />

als auch jetzt in<br />

Betrieb den Haushalt unnötig<br />

belastet, oder dass die Doppelstadt<br />

ohne Not jüngst auch<br />

noch das Gesundheitsamt für<br />

224 TEUR nach Roßlau verlagert<br />

hat und jetzt zusätzlich<br />

jährlich über 50 TEUR Miete<br />

dafür zahlt, wird nicht diskutiert.<br />

Ich bin allerdings wie Herr<br />

Dreibrodt der Meinung, dass<br />

man endlich aufhören muss<br />

die Fakten, auch wenn man<br />

denn dabei bleibt und es vollständig<br />

tut, gegeneinander<br />

aufzurechnen. Vielmehr sollten<br />

wir die Chancen, die in der gemeinsamen<br />

Zukunft liegen,<br />

nutzen und die Zukunft miteinander<br />

gestalten.<br />

Dieser Prozess des Miteinanders<br />

und des Zusammenwachsens<br />

muss von der Verwaltungsspitze<br />

inszeniert und<br />

moderiert werden und darf<br />

nicht polemisiert werden.<br />

Hans-Georg Otto<br />

Stadtrat

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