Expertengespräch mit einem Betroffenen - beinamputiert-was-geht eV
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Betroffene oft die Stumpflage, ist daher unruhig. Der<br />
Schmerz nimmt zwar bei Belastung zu, bei Entlastung jedoch<br />
wieder ab. Zur Therapie von Gefäßschmerzen wird der<br />
Betroffene vom Physiotherapeuten zu leichten<br />
Bewegungsübungen angeleitet und der Stumpf entsprechend<br />
gelagert. (vgl. MENSCH, KAPHINGST, 1998, S.77)<br />
Nervenschmerzen: Diese werden als brennend, einschießend, schneidend und<br />
ausstrahlend beschrieben. Durch Irritation oder Druck auf<br />
bestimmte Nerven werden sie ausgelöst. Häufig helfen<br />
Wärme, physiotherapeutische Übungen und kontrollierte<br />
Lagerung zur Besserung. (vgl. MENSCH, KAPHINGST,<br />
1998, S.77)<br />
Stumpfschmerzen: Diese treten sehr häufig direkt nach der Amputation auf.<br />
Ausgelöst werden sie durch gutartige Nervenknoten<br />
(Neurome), Durchblutungsstörungen oder Infektionen von<br />
Knochen und Weichteilen. Selten werden sie durch andere<br />
Hautveränderungen (z.B. Gewebsvergrößerungen)<br />
hervorgerufen. (vgl. MIDDELDORF, 2008, S.10)<br />
Zur Therapie gehören lokale Anwendungen, wie Wärme-,<br />
Kälteanwendungen, Massage, entsprechende Lagerung<br />
(Anm. d. Verf.). Wenn dies nicht ausreicht, sollte über eine<br />
operative Stumpfkorrektur nachgedacht werden. (vgl.<br />
MIDDELDORF, 2008, S.10)<br />
Phantomschmerzen- und gefühle: siehe Kapitel 4.<br />
4. Die Psyche<br />
In diesem Kapitel möchte die Verfasserin einen kurzen Einblick darüber geben,<br />
<strong>was</strong> im Kopf des <strong>Betroffenen</strong> direkt nach <strong>einem</strong> traumatischen Erlebnis abläuft,<br />
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