Expertengespräch mit einem Betroffenen - beinamputiert-was-geht eV
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7.2.2. Prothesen in Modularbauweise<br />
Diese Bauart wird auch endoskelettale oder Rohrskelettbauweise genannt. (vgl.<br />
BAUMGARTNER, BOTTA, 1995, S.217)<br />
Ein wichtiger Teil der Prothese ist der Schaft, welcher das tragende Element ist<br />
und aus einer Rohrkonstruktion besteht. Verschiedene austauschbare<br />
Elemente der Prothese (wie „(…) Schaft, Hüftpassteil, Kniepassteil und<br />
Fußpassteil (…)“ (EUROCOM, e.V. (Hrsg.), 2009, S.64)), auch Module<br />
genannt, werden durch sogenannte Adapter („(…) Verbindungsstück zur<br />
Befestigung von zwei Prothesenpassteilen (…)“ (EUROCOM e.V. (Hrsg.), 2009,<br />
S.64)) <strong>mit</strong>einander verbunden. Adapter sind kleine Zwischenstücke, die eine<br />
Prothese z.B. verlängern können, wenn sie in der Höhe zu kurz ist, oder<br />
Stoßdämpfer, Drehadapter, da<strong>mit</strong> man <strong>mit</strong> der Prothese kleine<br />
Drehbewegungen machen kann, ohne <strong>mit</strong> dem Fuß nachsteigen zu müssen,<br />
und noch andere mehr. (Anm. d. Verf.)<br />
Die „(…) tragenden und funktionsgebenden Teile(...)“<br />
werden „getrennt von den kosmetischen Teilen der<br />
Prothese zusammengestellt und montiert (…)“.<br />
(EUROCOM, e.V. (Hrsg.), 2009, S.64)<br />
Zu Abbildung 7.3: „1 Schaft<br />
2 Adapter<br />
3 Kniegelenk<br />
4 Schaumstoffverkleidung<br />
5 Modularteil<br />
6 Fußpassteil“ (BAUMAGARTER,<br />
BOTTA, 1995, S.217)<br />
Nach der Fertigstellung wird die Prothese <strong>mit</strong> <strong>einem</strong> kosmetischen<br />
Schaumstoffteil verkleidet.<br />
Ein bedeutender Vorteil dieser Bauweise ist, dass diverse Einstellungen<br />
gemacht werden können, ohne die Prothese zerlegen zu müssen.<br />
23<br />
Abbildung 7.3.:<br />
Oberschenkelprothese<br />
in Modularbauweise