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Expertengespräch mit einem Betroffenen - beinamputiert-was-geht eV

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Herr M. N. empfindet das Phantomgefühl, wenn er sich im Zwiespalt befindet<br />

und / oder aus irgendwelchen Gründen von einer Situation gefühlsmäßig sehr<br />

betroffen ist (vgl. M. N., <strong>Expertengespräch</strong>, 2009).<br />

Dieses Gefühl muss meist nicht behandelt werden, der Betroffene muss aber<br />

über die Phantomgefühle aufgeklärt werden (vgl. MIDDELDORF, 2008, S10).<br />

5.2. Ursache<br />

Warum der Phantomschmerz entsteht ist noch nicht vollständig geklärt, jedoch<br />

sind viele einzelne Faktoren, die den Schmerz beeinflussen und auslösen,<br />

gefunden worden. (vgl. KICKINGER, ILBEYGUI, 2005, S.111)<br />

Am Phantomschmerz beteiligt sind:<br />

- die Aktivität der durchtrennten Nerven im Stumpf und die Durchblutung,<br />

die Muskelspannung und die Bildung von Nervenwucherungen<br />

- Prozesse, die sich im Rückenmark und im Gehirn abspielen<br />

- psychologische Faktoren<br />

(vgl. KICKINGER, ILBEYGUI, 2005, S.111-112)<br />

Entstehung des Phantomschmerzes:<br />

„Es wird angenommen, dass die bei der Amputation beschädigten Nerven, die<br />

unter anderem für die Schmerzweiterleitung an das Gehirn zuständig sind,<br />

ständige Signale an das Gehirn senden, die von diesem als Schmerz in dem<br />

amputierten Körperteil interpretiert werden“ (EUROCOM, e.V. (Hrsg.), 2009,<br />

S.37-38).<br />

5.3. Therapie<br />

Zur Therapie bei Phantomschmerzen muss der Betroffene auf sich hören, und<br />

herausfinden, <strong>was</strong> ihm gut tut. Jeder Betroffene fühlt seine Phantomschmerzen<br />

anders und darum gibt es auch viele unterschiedliche alternative Therapien. Bei<br />

der Therapie ist alles erlaubt, <strong>was</strong> zur Linderung der Schmerzen führt.<br />

Wenn der Betroffene so starke Phantomschmerzen hat, dass alternative<br />

Methoden nicht mehr helfen, kann <strong>mit</strong> Medikamenten geholfen werden.<br />

(Anm. d. Verf.)<br />

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