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Public Value Bericht des Verbandes Österreichischer ... - Der Standard

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Prof. Harald Knabl ist Erster Chefredakteur der »Niederösterreichischen<br />

Nachrichten« (»NÖN«) und Geschäftsführer <strong>des</strong> Niederösterreichischen Pressehauses.<br />

2004 wurde Knabl vom Branchenmagazin »<strong>Der</strong> Österreichische Journalist«<br />

als »Medienmanager <strong>des</strong> Jahres« ausgezeichnet.<br />

Wir Verleger von Kaufzeitungen und<br />

Kaufmagazinen stehen vor großen Herausforderungen. Das<br />

Informations­ und Unterhaltungsangebot hat sich in den<br />

letzten Jahren dramatisch vervielfacht, Nachrichtenquellen<br />

sind allgegenwärtig und für jedermann leicht zugänglich geworden.<br />

Ein Mehr an Informationen ist aber nicht nur eine<br />

Bereicherung. Zu viel Information kann auch zur Belastung<br />

werden, wenn diese ungefiltert auf das Publikum hereinbricht<br />

und die Quellen unbekannt sind. Umso wichtiger wird<br />

die Rolle von vertrauenswürdigen Medienmarken, die sich<br />

dem Qualitätsjournalismus verpfichtet fühlen. Unsere Aufgabe<br />

ist es zu selektieren, zu recherchieren, zu verifizieren,<br />

einzuordnen und zu erklären.<br />

EIN MEHR AN INFORMATIONEN IST<br />

NICHT NUR EINE BEREICHERUNG.<br />

Ein Blick auf aktuelle Studienergebnisse<br />

in Österreich zeigt uns, dass wir diese Aufgabe bisher<br />

gut bewältigt haben. Nach wie vor vertraut die Mehrheit<br />

der Österreicherinnen und Österreicher auf die Marken der<br />

Kaufzeitungen und Kaufmagazine bei ihrer täglichen Informationsbeschaffung.<br />

Das ist für uns Verleger nicht nur aus<br />

wirtschaftlichen Gründen beruhigend, es ist auch aus demokratiepolitischen<br />

Überlegungen für das gesamte Staatsgefüge<br />

essentiell. Wie eine Studie <strong>des</strong> renommierten Allensbach­<br />

Institutes ergab, hat sich das Interessensspektrum der jungen<br />

Generation unserer deutschen Nachbarn in den vergangenen<br />

zehn Jahren merklich verengt. Vor allem davon betroffen<br />

sind die Themenbereiche Politik und Wirtschaft. Das Institut<br />

bringt diese Entwicklung in engen Zusammenhang mit dem<br />

Rückgang der Printmediennutzung in Deutschland.<br />

MÜNDIGE ZEITUNGSLESER<br />

Harald Knabl<br />

WIE KEIN ANDERES MEDIUM<br />

Dabei braucht es für eine funktionierende<br />

Demokratie Bürger, die überlegte Entscheidungen an<br />

der Wahlurne anhand von unbeeinfussten Informationen<br />

treffen. Brandgefährlich wird es, wenn ein Volk von Uninformierten<br />

und Desinteressierten Entscheidungen ihrer Politiker<br />

unrefektiert abnickt. Eine funktionierende Zivilgesellschaft<br />

braucht viele mündige Zeitungsleser.<br />

UNSERE AUFGABE IST ES ZU<br />

SELEKTIEREN, ZU RECHERCHIEREN,<br />

ZU VERIFIZIEREN, EINZUORDNEN<br />

UND ZU ERKLÄREN.<br />

Dass das Publikum hohe Ansprüche an<br />

die Qualität unserer Zeitungen und Magazine hat, ist uns<br />

Verlegern bewusst. Nur wenn wir diese weiterhin erfüllen<br />

und uns vom Mittelmaß abgrenzen, werden Leserinnen<br />

und Leser auch weiterhin bereit sein, für unsere Produkte<br />

zu bezahlen.<br />

HARALD KNABL<br />

© NÖN – Baldauf<br />

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