09.01.2013 Aufrufe

Frauenerwerbsarbeit im verarbeitenden Gewerbe - Wert.Arbeit GmbH

Frauenerwerbsarbeit im verarbeitenden Gewerbe - Wert.Arbeit GmbH

Frauenerwerbsarbeit im verarbeitenden Gewerbe - Wert.Arbeit GmbH

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Frauenerwerbsarbeit</strong> <strong>im</strong> <strong>verarbeitenden</strong> <strong>Gewerbe</strong> – faire Chancen?<br />

den vorliegenden Daten von Dr. Ziegler aus dem Jahr 1999 nur eingeschränkt und unter<br />

Vorbehalt möglich.<br />

Neben den Daten der BA werden in dieser Studie auch Informationen über geringfügige und<br />

befristete Beschäftigte sowie über die Weiterbildungs- und Einkommenssituation weiblicher<br />

und männlicher Beschäftigter <strong>im</strong> Verarbeitenden <strong>Gewerbe</strong> ausgewertet. Diese wurden aus<br />

unterschiedlichen Datenquellen generiert.<br />

Die Zahlen über geringfügige Beschäftigte basieren auf Erhebungen der<br />

Bundesknappschaft. Diese richten sich bereits nach der neuen WZ 2008. Eine<br />

Vergleichbarkeit mit Daten der BA, die sich noch nach der WZ 2003 richten, ist nicht möglich.<br />

Deswegen konnte die Zahl der geringfügigen Beschäftigten in den meisten Branchen nicht<br />

mit der Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Verhältnis gesetzt werden.<br />

Befristete Beschäftigungsverhältnisse sowie Angaben zu Weiterbildungsaktivitäten der<br />

Beschäftigten wurden auf Basis des Mikrozensus aus dem Jahr 2008 betrachtet. Der<br />

Mikrozensus ist die umfassendste statistische Erhebung zur Situation der Wohnbevölkerung<br />

in Deutschland. Sie wird jährlich durchgeführt und ergänzt die deutschlandweite<br />

Volkszählung. Im Gegensatz zu ihr ist der Mikrozensus aber keine Totalerhebung aller<br />

deutschen Haushalte, sondern umfasst nur ein Prozent von diesen. Die Auswahl der<br />

Haushalte ist repräsentativ und wird auf der Basis einer Flächenstichprobe durchgeführt, so<br />

dass die durch den Mikrozensus gewonnenen Daten für die gesamte Bevölkerung<br />

Deutschlands hochgerechnet werden können. Die mit dieser Hochrechnung generierten<br />

Daten weichen allerdings zwangsläufig von denen der Totalerhebung ab, so dass sie mit<br />

diesen nicht in Verhältnis gesetzt werden können. Die Daten der BA können daher mit denen<br />

des Mikrozensus nicht verglichen werden. Hierauf wird in den einzelnen Branchenkapiteln an<br />

betreffender Stelle aber noch einmal explizit hingewiesen.<br />

Um eine Einschätzung speziell zur betrieblichen Weiterbildung sowie der Beteiligung von<br />

weiblichen und männlichen Beschäftigten an dieser zu treffen, wurden zusätzlich zu den<br />

Informationen aus dem Mikrozensus Daten aus der aktuellsten europaweiten Erhebung zur<br />

beruflichen Weiterbildung in Unternehmen aus dem Jahr 2005, der CVTS 3 (Continuing<br />

Vocational Training Survey), in die Analyse mit einbezogen. Die CVTS 3 ist eine<br />

Zusatzerhebung des Statistischen Bundesamtes. Die Daten werden nicht jährlich erhoben. In<br />

Deutschland wurden rund 10.000 Unternehmen mit 10 und mehr Beschäftigten aus nahezu<br />

allen Wirtschaftsbereichen befragt. Eine Darstellung ist aufgrund der geringen Fallzahlen<br />

aber nicht für alle der in dieser Studie betrachteten Branchen des Verarbeitenden <strong>Gewerbe</strong>s<br />

möglich. An den betreffenden Stellen wurde versucht, andere Informationsquellen in die<br />

Analyse mit einzubeziehen. Auffällig ist, dass geschlechterdifferenzierte Ergebnisse zur<br />

betrieblichen Weiterbildungsbeteiligung oftmals völlig unterschiedlich ausfallen. So<br />

widersprechen die CVTS-Daten z.T. den Ergebnissen des IAB-Betriebspanels aus dem Jahr<br />

2005 16 und den Ergebnissen des elften Weiterbildungsreports des Bundesministeriums für<br />

Bildung und Forschung aus dem Jahr 2003 17 , sind dafür aber vergleichbar mit denen der<br />

16 Laut diesem aus dem Jahr 2005 lagen die Teilnahmequoten der Frauen (West: 22 %; Ost: 30 %) an<br />

betrieblicher Weiterbildung – gerade in Ostdeutschland – höher als die der Männer (West: 18 %; Ost:<br />

22 %)<br />

17 So lag die allgemeine Teilnahmequote der Männer bei 28 % (Rückgang seit 2000 um 6 %), der der<br />

Frauen bei 24% (Zunahme seit 2000 um 1 %). Allerdings veränderten sich die Anteile, wurden nur die<br />

11

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!