Frauenerwerbsarbeit im verarbeitenden Gewerbe - Wert.Arbeit GmbH
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<strong>Frauenerwerbsarbeit</strong> <strong>im</strong> <strong>verarbeitenden</strong> <strong>Gewerbe</strong> – faire Chancen?<br />
Rund 41 % der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen arbeiten hingegen in der<br />
Automobil-Zuliefererindustrie. Nur 5 % aller weiblichen Beschäftigten arbeitet in<br />
Unternehmen, die dem Segment „Herstellung von Karosserien, Anhängern und Aufbauten“<br />
zugerechnet werden (vgl. Grafik 1c).<br />
Betrachtet man allerdings die Anteile der Frauen an allen Beschäftigten in der jeweiligen<br />
Branche, ergibt sich ein anderes Bild: Den höchsten Frauenanteil innerhalb der Branche hat<br />
mit 18 % die Automobil-Zuliefererindustrie, den niedrigsten die Herstellerindustrie mit einem<br />
Frauenanteil von knapp 12 % (vgl. Anhang, Tabelle 1a).<br />
4.2. Qualifikation 26<br />
Werden die Qualifikationen der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen (vgl. Grafik<br />
2a) betrachtet, so zeigt sich, dass in Westdeutschland der Anteil der Un- und Angelernten<br />
(ohne abgeschlossene Ausbildung) fast doppelt so hoch ist wie in Ostdeutschland. Allerdings<br />
ist ihr Anteil insgesamt rückläufig. In Westdeutschland sank er von rund 37 % in 1999 auf<br />
24,5 % in 2008. In Ostdeutschland lag dagegen der Anteil ungelernter Frauen bereits 1999<br />
mit rund 15 % deutlich unter dem Niveau in Westdeutschland und sank bis zum Jahr 2008<br />
noch einmal um 2,1 Prozentpunkte auf 12,9 %.<br />
Der Anteil der un- und angelernten an allen Beschäftigten unterscheidet sich bei Frauen und<br />
Männern sehr deutlich: In Westdeutschland sind lediglich rund 15 % aller Männer un- und<br />
angelernt (Frauen rund 37 %) und auch in Ostdeutschland beträgt der Anteil bei den<br />
Männern nur 10,2 % (Frauen 12,9 %) (vgl. Anhang, Tabellen 2b und 2c).<br />
Der Anteil der weiblichen Beschäftigten mit einem Hochschulabschluss hat sich sowohl in<br />
Ost- als auch in Westdeutschland erhöht. Die Zuwächse waren in Westdeutschland deutlich<br />
stärker ausgeprägt. So stieg hier der Anteil der Hochschulabsolventinnen von 5,6 % in 1999<br />
auf 14,4 % in 2008 an. In Ostdeutschland war der Anteil mit 11,2 % bereits 1999 <strong>im</strong><br />
Vergleich zu Westdeutschland höher, dafür die Veränderungen bis zum Jahr 2008 (12,8 %)<br />
nur min<strong>im</strong>al.<br />
Zusammengefasst lässt sich in Bezug auf die Verteilung der Qualifikationen nach Geschlecht<br />
sagen, dass Frauen weit häufiger als Männer über eine nur niedrige Qualifikation verfügen,<br />
dies bezieht sich v.a. auf Westdeutschland. Der Anteil der Frauen mit einem<br />
Hochschulabschluss steigt und liegt in Westdeutschland mittlerweile über dem in<br />
Ostdeutschland.<br />
26 In die Betrachtung sind nur sozialversicherungspflichtig Beschäftigte eingeflossen, die eindeutig<br />
einer Abschlussart zuzuordnen sind. Beschäftigte ohne Angabe über einen Berufsabschluss wurden<br />
nicht berücksichtigt. Daher st<strong>im</strong>mt die Zahl der in dieser Grafik betrachteten Beschäftigten nicht mit<br />
der Gesamtzahl aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten Frauen in Ost- bzw. Westdeutschland<br />
überein.<br />
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