09.01.2013 Aufrufe

Frauenerwerbsarbeit im verarbeitenden Gewerbe - Wert.Arbeit GmbH

Frauenerwerbsarbeit im verarbeitenden Gewerbe - Wert.Arbeit GmbH

Frauenerwerbsarbeit im verarbeitenden Gewerbe - Wert.Arbeit GmbH

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Frauenerwerbsarbeit</strong> <strong>im</strong> <strong>verarbeitenden</strong> <strong>Gewerbe</strong> – faire Chancen?<br />

Der Rückgang der „Nachwuchsgruppe“ korreliert in Ostdeutschland mit einem <strong>im</strong> Vergleich<br />

zur Gesamtbeschäftigtenzahl niedrigeren Anteil der Frauen an den Auszubildenden. Dieser<br />

zeigt sich besonders deutlich in der ostdeutschen Zuliefererindustrie. In Westdeutschland<br />

liegt der Frauenanteil an allen Auszubildenden mit 18 % dagegen über dem Frauenanteil an<br />

allen Beschäftigten.<br />

Hingegen liegt die Weiterbildungsquote der Frauen in Ostdeutschland über der in<br />

Westdeutschland. Allgemein sind Frauen geringer in überbetriebliche sowie betriebliche<br />

Weiterbildungsmaßnahmen involviert als Männer, dies v.a. <strong>im</strong> Westen Deutschlands.<br />

Allerdings ist festzustellen, dass die Verbreitung von betrieblichen Weiterbildungsangeboten<br />

in der Automobilindustrie <strong>im</strong> Vergleich zu anderen Branchen hoch ist: Mit 77 % bietet der<br />

Großteil der Unternehmen Weiterbildungen für ihre Beschäftigten an. Konkrete Maßnahmen<br />

müssen umgesetzt werden, um Frauen noch stärker von dieser insgesamt guten<br />

Weiterbildungsaktivität der Unternehmen profitieren zu lassen und so ihre Beteiligung zu<br />

steigern.<br />

Zur Einkommenssituation lässt sich sagen, dass Frauen durchschnittlich 17,6 % weniger<br />

verdienen als Männer. Damit sind Einkommensunterschiede <strong>im</strong> Vergleich zu anderen<br />

Branchen des <strong>verarbeitenden</strong> <strong>Gewerbe</strong>s niedriger, aber trotzdem vorhanden. Der<br />

Unterschied ist in Westdeutschland deutlicher ausgeprägt als in Ostdeutschland, differiert<br />

zudem entlang der Leistungsgruppen. Im Wirtschaftzweig „Herstellung von Teilen und<br />

Zubehör“ lassen sich die deutlichsten Einkommensunterschiede erkennen.<br />

5. Elektroindustrie<br />

Die Elektroindustrie ist eine sehr heterogene Branche, die aus vielen unterschiedlichen<br />

Fachzweigen besteht und eine breite Palette an Produkten fertigt. Neben Investitionsgütern,<br />

wie z.B. Anlagen zur Übertragung von Hochspannungsstrom, werden hier auch Gebrauchs-<br />

und Konsumgüter (z.B. Telefone oder Fernsehgeräte) und Zulieferkomponenten für andere<br />

Branchen, vor allem für den Maschinen- oder auch den Fahrzeugbau hergestellt.<br />

Aufgrund der Heterogenität der Branche verwundert es nicht, dass sich die einzelnen Zweige<br />

massiv unterscheiden – sowohl in ihrer generellen Ausprägung als auch ihrer Entwicklung in<br />

den letzten Jahren. So differiert die Größe der einzelnen Zweige erheblich. Sie reicht von<br />

190.000 Beschäftigten <strong>im</strong> Bereich Elektrizitätsverteilungs- und -schalteinrichtungen bis zu<br />

unter 10.000 Beschäftigten in Zweigen, die z.B. Akkumulatoren, Batterien oder auch Uhren<br />

herstellen. Unterschiede zeigen sich zudem in Bezug auf das Leistungsspektrum der<br />

Wirtschaftszweige sowie der <strong>Wert</strong>schöpfungsstrukturen. Die Verkaufswerte reichen so etwa<br />

von wenigen Euro bis zu dreistelligen Millionenbeträgen. Ebenso verlief die<br />

Umsatzentwicklung in den letzten Jahren sehr unterschiedlich. Im Zweig „Rundfunktechnik<br />

33

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!