Bebauungsplan âSommerhalde IIIâ in Donzdorf - Stadt Donzdorf

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Bebauungsplan „Sommerhalde III“ in Donzdorf – spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (saP) Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) bzw. FFH-Richtlinie (FFH). Alle heimischen Fledermausarten sind nach §7 i.V.m. §15 BNatSchG national streng geschützt sowie im Anhang IV der FFH-Richtlinie verzeichnet. Tab. 1 Schutzstatus und Gefährdung der im Untersuchungsgebiet zum Bebauungsplan Sommerhalde III in Donzdorf nachgewiesenen Fledermausarten (Abk. vgl. Kap. 2.6). Nr. Art Deutscher Name Rote Liste FFH-RL EHZ BW D BW KBR 1. Eptesicus serotinus Breitflügelfledermaus 2 G Anh. IV FV FV 2. Myotis mystacinus, Myotis brandtii Kleine Bartfledermaus, Große Bartfledermaus 3 1 V V Anh. IV Anh. IV 3. Myotis nattereri Fransenfledermaus 2 - Anh. IV FV FV 4. Nyctalus noctula Großer Abendsegler i V Anh. IV FV U1 5. Myotis myotis Großes Mausohr 2 V Anh. II, IV FV FV 6. Pipistrellus nathusii Rauhautfledermaus i - Anh. IV FV FV 7. Pipistrellus pipistrellus Zwergfledermaus 3 - Anh. IV FV FV 5.1.1.3 Habitatansprüche und landesweite Verbreitung Fledermäuse stellen teilweise sehr spezifische Ansprüche an ihren Lebensraum und vor allem an ihre Quartiere. Die nachfolgenden Tabellen geben eine Übersicht über die Struktur der Jagdhabitate, Quar- tierpräferenzen und die landesweite Verbreitung der im Untersuchungsraum nachgewiesenen Arten. Tab. 2 Literaturdaten zur Lage von Quartieren der im Untersuchungsraum nachgewiesenen Fleder- mausarten (Quellen: BRAUN & DIETERLEN 2003, SKIBA 2009, MESCHEDE & RUDOLPH 2004, MLR 2010). Art Reproduktion/ Breitflügel- fledermaus Große Bartfledermaus Wochenstuben © Tier- und Landschaftsökologie Dr. J. Deuschle 22 FV U1 Sommer- / Zwischenquartiere Überwinterung Dachstühle Enge Hohlräume von Dächern, Bevorzugt im Gegensatz zur Kleinen Bartfledermaus Dach- böden oder Zwischendach- bereiche, aber auch hinter Fassaden und Fensterläden, oft in Waldnähe hinter Wandverkleidungen, Hohlschichten von Außenwänden; Zwischenquartiere ähnlich den Sommerquartieren Baumhöhlen, unter Dächern sowie Kunsthöhlen, gelegentlich Mischkolonien mit anderen Arten Höhlen, Felsspalten Höhlen, Stollen, meist U1 U1 einzeln frei an Wand und Decke hängend
Bebauungsplan „Sommerhalde III“ in Donzdorf – spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (saP) Tab. 2 Literaturdaten zur Lage von Quartieren der im Untersuchungsraum nachgewiesenen Fleder- mausarten (Quellen: BRAUN & DIETERLEN 2003, SKIBA 2009, MESCHEDE & RUDOLPH 2004, MLR 2010). Art Reproduktion/ Kleine Bartfledermaus Fransen- fledermaus Großer Abendsegler Großes Mausohr Rauhaut- fledermaus Zwerg- fledermaus Wochenstuben Überwiegend Ritzen u. Spalten v.a. außen an Gebäuden, z.B. Fensterläden, Rollladenkästen, Holzverschalungen, seltener Dachböden, oft am Ortsrand im Übergang zu Wald, sehr selten in Rindenspalten von Bäumen Baumhöhlen, Rindenspalten, Nistkästen aber auch in Mauer- u. Brückenspalten, Gebäuden vorwiegend Spechthöhlen, auch andere Baumhöhlen und Nist- kästen Sommer- / Zwischenquartiere Überwinterung Keine Angaben, wahrscheinlich vergleichbar mit Wochenstu- benquartieren, gelegentlich Mischkolonien mit anderen Arten wahrscheinlich vergleichbar mit Wochenstubenquartieren fast ausschließlich Baumhöhlen, auch Nistkästen; Wohngebäude, Brücken als Zwischenquartiere Dachstöcke von Gebäuden Dachräume, Turmhelme, Brü- In Baden Württemberg vorwiegend wandernde Art, es fehlen ausreichend Daten Variabel, überwiegend Ritzen u. Spalten an Gebäuden, z.B. Fensterläden od. Rollladen- kästen. Seltener Dachböden, sehr selten in Baumhöhlen ckenhohlräume (selten); ab August Paarungsquartiere Baumhöhlen, Nistkästen, Stammrisse, Spalten an Gebäuden, Mauerrisse Präferiert Gebäude (Ritzen, Dachböden), Felsspalten, Baumhöhlen; variabel Felshöhlen, Stollen, tiefe Keller u.ä. Höhlen, Stollen oder Keller, oft versteckt in tiefen Spalten große Baumhöhlen, in Fels- spalten, hohen Gebäuden, (Nistkästen) Felshöhlen, Stollen, tiefe Keller, unterirdisch in Festungsanlagen Felsspalten, Mauerrisse, Höhlen (auch von Bäumen), Spalten an Gebäuden Felsspalten, Höhlen, Bauwerke mit Quartieren ähnlicher Eigenschaften Tab. 3 Habitatansprüche und landesweite Verbreitung der im Untersuchungsraum nachgewiesenen Breitflügel- fledermaus Große Bartfledermaus Fledermausarten (Quellen: BRAUN & DIETERLEN 2003, SKIBA 2009, MESCHEDE & RUDOLPH 2004, MLR 2010). Jagdhabitate: Breites Spektrum, von (feuchten) Wiesen, Parks, Obstwiesen und reich strukturiertes Offenland, Randbereiche von Wäldern und Lichtungen, meidet geschlossene Wälder Verbreitung: Schwerpunkte in der nördlichen Rheinebene, in Nordbaden, im Kocher-Jagst-Gebiet, im Vorland der Schwäbischen Alb u. im Westallgäuer Hügelland Jagdhabitate: Bevorzugt Wälder und Gewässerbiotope (oft Moore, Riedwiesen, Bruchwälder), seltener auf Wiesen und in Ortschaften © Tier- und Landschaftsökologie Dr. J. Deuschle 23
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