Bebauungsplan âSommerhalde IIIâ in Donzdorf - Stadt Donzdorf

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Bebauungsplan „Sommerhalde III“ in Donzdorf – spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (saP) 6.2 Europäische Vogelarten nach Art. 1 der Vogelschutzrichtlinie Tab. 9 Verbotstatbestände für die europäischen Vogelarten nach Art. 1 der Vogelschutzrichtlinie (- =nicht verletzt, V bzw. CEF= Vermeidungs- bzw. CEF-Maßnahmen erforderlich). Art Deutscher Name Verbotstatbestände §44 Abs.1 i.V.m. Abs.5 BNatSchG Erhaltungszustand der Art Turdus merula Amsel - keine nachhaltige Verschlechterung Parus caeruleus Blaumeise - keine nachhaltige Verschlechterung Fringilla coelebs Buchfink - keine nachhaltige Verschlechterung Dendrocopos major Buntspecht - keine nachhaltige Verschlechterung Passer montanus Feldsperling - (V) keine nachhaltige Verschlechterung Carduelis chloris Grünfink - keine nachhaltige Verschlechterung Picus viridis Grünspecht - keine nachhaltige Verschlechterung Phoenicurus ochruros Hausrotschwanz - keine nachhaltige Verschlechterung Passer domesticus Haussperling - keine nachhaltige Verschlechterung Sitta europaea Kleiber - keine nachhaltige Verschlechterung Parus major Kohlmeise - keine nachhaltige Verschlechterung Delichon urbica Mehlschwalbe - keine nachhaltige Verschlechterung Sylvia atricapilla Mönchsgrasmücke - keine nachhaltige Verschlechterung Corvus corone corone Rabenkrähe - keine nachhaltige Verschlechterung Sturnus vulgaris Star - (V, CEF) keine nachhaltige Verschlechterung Carduelis carduelis Stieglitz - keine nachhaltige Verschlechterung Phylloscopus collybita Zilpzalp - keine nachhaltige Verschlechterung 6.3 Weitere streng geschützte Tierarten, die keinen gemeinschaftsrechtlichen Schutzstatus aufweisen Tab. 10 Verbotstatbestände für streng geschützte Tierarten, die keinen gemeinschaftsrechtlichen Schutzstatus aufweisen (-=nicht verletzt, V bzw. CEF= Vermeidungs- bzw. CEF-Maßnahmen erforderlich). Art Deutscher Name Verbotstatbestände §44 Abs.1 i.V.m. Abs.5 BNatSchG Erhaltungszustand der Art Protaetia aeruginosa Großer Goldkäfer - (V) keine nachhaltige Verschlechterung © Tier- und Landschaftsökologie Dr. J. Deuschle 48
Bebauungsplan „Sommerhalde III“ in Donzdorf – spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (saP) 7 Zusammenfassung Im Rahmen einer speziellen artenschutzrechtlichen Prüfung zum Bebauungsplan „Sommerhalde III“ in Donzdorf wurde für die Artengruppen Vögel, Fledermäuse, Reptilien und Holzkäfer sowie für die streng geschützte Haselmaus (Muscardinus avellanarius) überprüft, ob artenschutzrechtliche Verbotsverletzungen nach § 44 Abs. 1 Satz 1 bis 3 i. V. m. Abs. 5 BNatSchG zu erwarten sind. Grundlage hierfür waren Erhebungen zu diesen Arten(gruppen) im Jahr 2011, die teilweise durch die Stadt Donzdorf selbst durchgeführt wurden. Der Untersuchungsumfang wurde von der Unteren Naturschutzbehörde (Landratsamt Göppingen) vorgegeben (KRAUSE, mündl. Mittlg.). Im Untersuchungsraum wurden insgesamt 17 Vogelarten registriert. Darunter befinden sich zwölf weit ver- breitete, derzeit ungefährdete und nicht in ihrem Bestand rückläufige Arten. Sie wurden im Rahmen der vorliegenden saP nicht einzelartlich betrachtet, da bei ihnen eine landesweit gute Verbreitung und Ver- netzung anzunehmen ist und Maßnahmen für stärker gefährdete Arten auch ihnen nützen. Somit verbleiben fünf streng geschützte, rückläufige oder gefährdete Arten für die einzelartlich die mögliche Erfüllung von Verbotsverletzungen nach § 44 Abs. 1 i.V.m. Abs. 5 BNatSchG detailliert geprüft wurde. Die Erhebungen ergaben im Untersuchungsgebiet Nachweise von insgesamt sieben Fledermausarten: Breit- flügelfledermaus (Eptesicus serotinus), Große/Kleine Bartfledermaus (Myotis mystacinus/brandtii), Fransenfledermaus (Myotis nattereri), Großer Abendsegler (Nyctalus noctula), Großes Mausohr (Myotis myotis), Rauhautfledermaus (Pipistrellus nathusii) und Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus). Die höchste Aktivität im Vorhabensbereich wies der Altholzbestand entlang des Roten Weges auf. Dieser Gehölzriegel ist eine geeignete Leitstruktur für strukturgebunden fliegende Fledermäuse. In der Streuobstwiese auf Fst.-Nr. 821 war die Jagdaktivität von Fledermäusen nur gering. Die streng geschützte Haselmaus (Muscardinus avellanarius) wurde trotz vorhandener Nahrungsquellen und intensiver Nachsuche im Untersuchungsgebiet nicht nachgewiesen. Gemeinschaftsrechtlich geschützte Reptilienarten sind im Untersuchungsraum mit der streng geschützten Zauneidechse (Lacerta agilis) und der besonders geschützten Blindschleiche (Anguis fragilis) präsent. Im unmittelbaren Vorhabensbereich wurden die Arten jedoch nicht registriert. Eine adulte Zauneidechse wurde jedoch unmittelbar südlich der Eingriffsfläche nachgewiesen. Habitatpotenziale für gemeinschaftsrechtlich geschützte Holzkäfer bestehen im Vorhabensbereich in den alten Obstbäumen auf der Streuobstwiese auf Fst.-Nr. 821 sowie in den alten Eichen im Bereich des Gehölzbestands entlang des Roten Weges. In einem Streuobstbaum unmittelbar nördlich des Vorhabensbereichs besteht Habitatpotenzial für den Großen Goldkäfer (Protaetia aeruginosa). In den Alteichen ist das Vorkommen mehrerer zumindest besonders geschützter Bockkäferarten sowie des Balkenschröters (Dorcus parallelipipedus) wahrscheinlich. Maßnahmen zur Konfliktvermeidung umfassen eine Beschränkung der Gehölzrodungen auf den Zeitraum außerhalb der Brutperiode der potenziell betroffenen Vogelarten (1. Oktober bis 28. Februar, Kap. 4.2.1), die © Tier- und Landschaftsökologie Dr. J. Deuschle 49
Seite 1 und 2: Bebauungsplan „Sommerhalde III“
Seite 47: Bebauungsplan „Sommerhalde III“
Seite 53: Bebauungsplan „Sommerhalde III“

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