Bebauungsplan âSommerhalde IIIâ in Donzdorf - Stadt Donzdorf

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Bebauungsplan „Sommerhalde III“ in Donzdorf – spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (saP) Durch das Vorhaben betroffene Art Zauneidechse (Lacerta agilis) Anh. IV FFH-RL 3.2 Projektgestaltung: - 3.3 Funktionserhaltende Maßnahmen: 3.4 Wissenslücken, Prognoseunsicherheiten, ggf. Maßnahmen des Risikomanagements: - 4. Prognose der artenschutzrechtlichen Tatbestände (unter der Berücksichtigung der in Punkt 3 beschriebenen Maßnahmen) 4.1 a) Werden Tiere verletzt oder getötet [§ 44 (1) Nr. 1]? ja nein b) Ist der Verlust unvermeidbar mit der Beeinträchtigung von Fortpflanzungs- oder Ruhestätten verbunden und wird deren ökol. Funktion weiterhin erfüllt? 4.2 Werden Tiere während der Fortpflanzungs-, Aufzucht-, Mauser-, Überwinterungs- und Wanderungszeiten erheblich gestört, d.h. ist eine Verschlechterung des Erhaltungszustandes der lokalen Population zu erwarten [§ 44 (1) Nr. 2]? 4.3 a) Werden Fortpflanzungs- oder Ruhestätten entnommen, beschädigt oder zerstört [§ 44 (1) Nr. 3] b) Wird die ökologische Funktion der betroffenen Fortpflanzungs- oder Ruhestätten im räumlichen Zusammenhang weiterhin erfüllt [§ 44 (5)]? 5. Erfordernis einer Ausnahme ja nein ja nein ja nein ja nein Ist eine Ausnahme nach § 45 (8) erforderlich? ja nein 5.1.4 Holzkäfer 5.1.4.1 Artenspektrum Die Untersuchung zu den Holzkäfern war auf die Erfassung planungsrelevanter, das heißt besonders oder streng geschützter Arten begrenzt. Hierbei wurden Habitatpotenziale für den streng geschützten Großen Goldkäfer (Protaetia aeruginosa) sowie für diverse besonders geschützte Bockkäferarten und den ebenfalls besonders geschützten Balkenschröter (Dorcus parallelipipedus) ermittelt. Die Holzkäferfauna im Untersuchungsgebiet ist jedoch sicher artenreicher. 5.1.4.2 Schutzstatus und Gefährdung wertgebender Arten mit Habitatpotenzial im Untersuchungsgebiet Tab. 6 Vorläufige Liste der im Untersuchungsgebiet zum Bebauungsplan Sommerhalde III in Donzdorf potenziell vorkommenden Holzkäfer (Abk. vgl. Kap. 2.6). Nr. Art Deutscher Name ZAK Rote Liste BW D BNat- SchG 1 Protaetia aeruginosa Balkenschröter - - - § - 2 Protaetia aeruginosa Großer Goldkäfer LB 2 1 §§ - FFH © Tier- und Landschaftsökologie Dr. J. Deuschle 38
Bebauungsplan „Sommerhalde III“ in Donzdorf – spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (saP) 5.1.4.3 Habitatpotenziale im Untersuchungsgebiet für streng geschützte Arten Streuobstbestand: Im Streuobstbestand im Norden des Untersuchungsgebiets befindet sich ein größerer Höhlenbaum, der Potenzial für die Besiedlung durch Mulmhöhlen bewohnende Käferarten darstellt (Karte 1). Hier sind vor allem Rosenkäferarten, darunter auch der national streng geschützte Große Goldkäfer (Protaetia aeruginosa) zu nennen und grundsätzlich zu erwarten. Infolge der Besiedlung durch Hornissen (Vespa crabro) konnte die Höhlung nicht weiter in Augenschein genommen werden. Der im Vorhabensbereich befindliche Teil des Streuobstbestandes weist demgegenüber keine klar erkennbaren Spuren der Anwesenheit planungsrelevanter Arten auf, was vor allem auch auf die schlechte Einsehbarkeit der Stammbereiche während der Vegetationsperiode zurückzuführen ist. Arten oberhalb der nationalen Schutzkategorie „besonders geschützt“ sind jedoch nach aktuellem Kenntnisstand hier nicht zu erwarten. Alteichenbestand: Der Gehölzbestand entlang des Roten Weges stellt einen linearen Altbaumbestand entlang eines Hohlweges dar, der teilweise sehr stark dimensionierte Laubbäume mit Brusthöhendurchmessern von über 80cm enthält. Darunter befinden sich mehrere Eichen mit einzelnen abgestorbenen Kronenästen. Zum Zeitpunkt der Begehung konnten vegetationsbedingt keine Fraßspuren der untersuchten Artengruppe oder größere Höhlungen usw. beobachtet werden. Es ist jedoch davon auszugehen, dass sich hier ausreichend Potenzial für eine Vielzahl zumindest national besonders geschützter Arten befindet (vor allem für Bockkäferarten und den Balkenschröter Dorcus parallelipipedus). Für die ebenfalls hier stehende Altbuche kann umgekehrt eine Besiedlung durch den Alpenbock (Rosalia alpina) als prioritäre FFH-Art des Anhang IV der FFH-Richtlinie sicher ausgeschlossen werden. 5.1.4.4 Wirkungsprognose Durch die in Kap. 4.2.4 und 4.2.5 beschriebenen Maßnahmen zum Schutz streng geschützter Holzkäfer werden Verbotstatbestände gemäß § 44 BNatSchG vermieden. Der betroffene Obstbaum auf Fst.-Nr. 821 mit Habitatpotenzial für den Großen Goldkäfer (Protaetia aeruginosa) bleibt erhalten. Sonstige überplante Obstbäume werden als ganze Bäume oder in Stammabschnitten von mindestens vier Metern an sonnenexponierten Standorten im besiedlungsgeeignetem Gebiet gelagert. Somit bleibt das Besiedlungspotenzial für Holzkäfer in diesem Bereich bestehen. Weiterhin bleibt im Bereich des kleinen Alteichenbestands im Südwesten des Vorhabensbereichs das Besiedlungspotenzial für Holzkäfer durch die Beschränkung auf die baubedingte Beseitigung der Baumkronen bestehen. Durch die Vermeidung von betriebsbedingten Lichtemissionen entstehen keine erheblichen Beeinträchtigungen für diese Artengruppe. 5.2 Bestand und Betroffenheit der Europäischen Vogelarten nach Art. 1 der Vogelschutzrichtlinie Bezüglich der Europäischen Vogelarten nach VSR ergibt sich aus § 44 Abs.1, Nrn. 1 bis 3 i.V.m. Abs. 5 BNatSchG für nach § 15 BNatSchG zulässige Eingriffe folgende Verbote: © Tier- und Landschaftsökologie Dr. J. Deuschle 39
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