PDF-Datei 812 Kb - Humboldt-Universität zu Berlin
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3.2.3. Schichtenanalyse mittels Frischpräparaten des<br />
Blattquerschnittes<br />
Untersuchung der Mesophyllschichten der drei Exemplare ( P. Androscoggin,<br />
Pfropfchimäre, P. Marilandica ) um nach<strong>zu</strong>weisen, daß die L2 - Komponente des<br />
Pfropfheterohistonten, welche die Mesophyllschicht bildet, von P. Androscoggin<br />
stammt.<br />
Um einen Aufschluß über den Aufbau der Mesophyllschichten <strong>zu</strong> erhalten, wurden<br />
Blattquerschnitte angefertigt und unter dem Mikroskop mit der Einstellung (40\12,5)<br />
untersucht. Anschließend wurden Farbbilder der Blattquerschnitte in der Einstellung<br />
(3,2\25\5) angefertigt. Das im Mesophyll enthaltene Palisadenparenchym schließt gleich<br />
an die obere Epidermis an und umfaßt bei beiden Ausgangsarten zwei Schichten<br />
langgestreckter, viele Chloroplasten enthaltender Zellen (Chlorenchym). Die darauf<br />
folgenden Trichterzellen vermitteln zwischen dem Pallisadengewebe und dem<br />
Schwammparenchym. Ihre Form ist etwa intermediär zwischen beiden Gewebetypen.<br />
Bei der Wasserversorgung der Pallisadenzellen und beim Abtransport der Assimilate<br />
spielen sie eine wichtige Rolle. Darüber hinaus können in den Vakuolen der<br />
Trichterzellen weitere, häufig niedermolekulare Verbindungen akkumulieren, die für<br />
den zellulären osmotischen Druck und dessen Regulation mitverantwortlich sind.<br />
Besonders deutlich in den spezialisierten Zellen der Zwischenschicht sind die<br />
charakteristischen Kristalle des Calciummonohydrats (Oxalatdrusen) Bild (7,8,9). Sie<br />
sind Stoffwechselprodukte, welche die Idioblasten oft ganz erfüllen. Solitärkristalle des<br />
Calciumdihydrats Bild (24) sind in erster Linie an den Leitgefäßen <strong>zu</strong> finden. Im<br />
anschließenden Schwammparenchym findet man unregelmäßige, rundliche Zellen und<br />
einen mehr oder weniger hohen Anteil (je Art) an Interzellularen. Der lockere Bau und<br />
die Durchgängigkeit des Interzellularennetzes ist von großer Bedeutung für jeglichen<br />
Gasaustausch (Respiration, Assimilation, Transpiration). Als Durchlüftungsgewebe<br />
bildet es die Atemhöhlen zwischen Schwammparenchym und unterer Epidermis.<br />
P. Marilandica : - kaum Interzellularräume Bild ( 7 )<br />
P. Pfropfchimäre : - gedrungene Interzellularräume Bild ( 8 )<br />
P. Androscoggin : - große Interzellularräume Bild ( 9 )<br />
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