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PDF-Datei 812 Kb - Humboldt-Universität zu Berlin

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3.2.5. L1 – Beteiligung an der Bildung der Blattrandorgane<br />

Untersuchung der Blattrandorgane der drei Exemplare ( P. Androscoggin,<br />

Pfropfchimäre, P. Marilandica ) um nach<strong>zu</strong>weisen, daß die L1 Komponente des<br />

Pfropfheterohistonten von P. Marilandica stammt .<br />

An der Blattrandbildung ist L1-bürtiges Gewebe mit den Epidermen in jedem Fall beteiligt,<br />

weshalb für die L1 HANSTEINs Bezeichnung "Dermatogen" bis heute verwendet<br />

wird. Es gibt aber auch Untersuchungen, wonach L1-bürtiges Gewebe regelmäßig an<br />

der Mesophyllbildung des Laubblattrandes beteiligt ist, was perikline Teilungen der L1<br />

oder der aus ihr hervorgegangenen Epidermiszellen voraussetzt. TILNEY - BASSETT<br />

(1986) gibt eine <strong>zu</strong>sammenfassende Darstellung <strong>zu</strong>r L1-Beteiligung an der<br />

Mesophyllbildung der Laubblätter. Danach lassen sich die Dicotylen in verschiedene<br />

Gruppen einteilen. In die erste und umfangreichste Gruppe wären dabei alle die<br />

Pflanzen ein<strong>zu</strong>ordnen, deren L1-bürtige Zellen nicht oder nur ausnahmsweise und dann<br />

in geringem Umfang an der Blattmesophyllbildung teilnehmen. Als Beispiele aus<br />

neueren Untersuchungen seien Saintpaulia ionantha (LANGE, 1992), Solanum<br />

tuberosum (TIGRE, 1997) und Primula vulgaris (WEGNER, 1995) genannt. In die<br />

zweite Gruppe gehören die Vertreter mit regelmäßiger L1-Randmesophyllbildung, wie<br />

Daphne odora, Fragaria chiloensis (IMAI, 1935) und Veronica gentianoides<br />

(CORRENS, 1928; MASSEY, 1928; RENNER, 1936 b; und TILNEY -BASSETT,<br />

1963). Bei den <strong>zu</strong> untersuchenden Exemplaren wird ebenfalls von einer L1 -<br />

Beteiligung an der Mesophyllbildung am Blattrand ausgegangen. Da bisher noch keine<br />

Farbmarkierung durch einen induzierten Chlorophylldefekt vorgenommen wurde,<br />

werden keine Aussagen über die L1 - Beteiligung an der Blattrandmesophyllbildung<br />

gemacht. Deutlich ersichtlich ist jedoch bei einem Vergleich der Blattrandzacken die<br />

formative Wirkung der Epidermis bei der Ausbildung der Blattrandorgane.<br />

P. Marilandica : - deutlich ausgeprägte Blattrandzacke Bild ( 10 )<br />

P. Pfropfchimäre : - Andeutung <strong>zu</strong>r Ausprägung einer Blattrandzacke Bild ( 11 )<br />

P. Androscoggin : - relativ glatter Blattrand mit Sekretausscheidung Bild ( 12 )<br />

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