PDF-Datei 812 Kb - Humboldt-Universität zu Berlin
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Translokationsgeschwindigkeit: in Coleoptilen: 8-15 mm/h \ in Sproßsegmenten:5-10<br />
mm/h \ in Wurzeln:1- 2 mm/h<br />
3. Biosynthese<br />
Die Biosynthese der IES ist bis heute nicht ganz geklärt. Wahrscheinlich erfolgt die<br />
Bildung aus Tryptophan mit folgenden Vorstufen:<br />
Tryptophan -> Tryptamin -> Indol-3-acetaldelyd -> IES<br />
Inaktivierung durch Überführung in gebundene Formen (reversibel). IES kommt im<br />
Pflanzengewebe als freie Säure oder gebunden z.B. an Glucose, Glutaminsäure oder<br />
Proteine vor. Die gebundenen Formen sind inaktiv, z.B. in trockenen Samen. In<br />
wachsendem Gewebe ist der Anteil freier IES höher.<br />
Abbau der IES erfolgt enzymatisch durch IES-Oxidase. Die IES-Oxidase-Aktivität in<br />
Sproß- und Wurzelspitzen ist gering, im älteren, ausgewachsenen Gewebe dagegen<br />
hoch.<br />
4. Wirkungsweise<br />
Auxine können folgende Reaktion im Zielgewebe auslösen:<br />
- Reversible Bindung an spezifische Rezeptormoleküle<br />
- Genexpression und verstärkte mRNA-Bildung<br />
- Steigerung der Proteinsynthese<br />
- Beeinflussung der Aktivität wichtiger Enzyme<br />
- Veränderung der Eigenschaften von Membranen und Zellwänden<br />
5. Funktionen<br />
Förderung des Streckungswachstums<br />
Wirksame Auxinkonzentrationen: 10 -8 bis 10 -6 mol/l.<br />
Zellstreckung von Sproßachsen.<br />
Sehr hohe Auxinkonzentrationen wirken wachstumshemmend<br />
Beteiligung an Phototropismus und Geotropismus.<br />
Mitwirkung beim Aufbrechen der Knospen im Frühjahr !!!!<br />
Zellteilungen im Kambium<br />
Steuert Kambiumtätigkeit der Bäume unterhalb der treibenden Knospen<br />
Beteiligung an der Differenzierung von Phloem und Xylem<br />
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