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PDF-Datei 812 Kb - Humboldt-Universität zu Berlin

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4.3. Analyse und Vergleich der Blattsekrete<br />

4.3.1 Sekretanalyse mittels Dünnschichtchromatographie<br />

Für eine qualitative Bestimmung der wachsartigen Blattsekrete und ihren Komponenten<br />

soll das Verfahren der Dünnschichtchromatographie angewendet werden, wobei nur das<br />

Vorhandensein von verschiedenen Stoffgruppen in den Versuchsexemplaren untersucht<br />

werden soll und dabei keine elementaren Aussagen gemacht werden. Wie die<br />

vorangegangenen Untersuchungen vermuten lassen, bestehen Unterschiede zwischen<br />

den Blattsekreten von P. Androscoggin und P. Marilandica. Durch eine<br />

Heterohistontenbildung aus diesen beiden Formen können auch bestimmte<br />

Sekretkomponenten neu konfiguriert worden sein. Bei einem Vergleich der Blattflächen<br />

der <strong>zu</strong>r Verfügung stehenden Exemplare konnte festgestellt werden, daß die<br />

Wachsauflagerungen von P. Androscoggin schlierenförmig und von P. Marilandica und<br />

P. Chimäre krümlig sind. Dieser Unterschied kann durch eine Farb-, Konsistenz– und<br />

Geruchsanalyse unterstützt werden. Während das Blattsekret von P. Androscoggin stark<br />

riecht und bernsteinfarbene Schlieren auf der Blattfläche hinterläßt, ist das Sekret von P.<br />

Marilandica und P. Chimäre nahe<strong>zu</strong> geruchlos, gelb und krümlig. Einen wesentlichen<br />

Unterschied zeigt auch die quantitative Beurteilung der Sekretausscheidungen, wobei P.<br />

Androscoggin in der Sekretproduktion weit höher eingestuft werden kann. Da diese<br />

Merkmalsausprägungen genetisch verankert sind und durch das Entwicklungsstadium<br />

der Pflanze aber auch durch Umweltbedingungen beeinflußt werden, kann von<br />

fluktuierenden Merkmalen gesprochen werden. In den lebenden Pflanzen gibt es weder<br />

einen konstanten Zustand im mengenmäßigen Gehalt noch ein stabiles Verhältnis von<br />

Stoffkomponenten; beides unterliegt ständigen Auf-, Um– bzw. Abbauprozessen (siehe<br />

auch Bild (16 u. 17)). Umweltbedingungen wie Temperatur, Tageslänge, Lichtintensität<br />

und Pflanzenernährung können <strong>zu</strong>sätzlich die Entwicklung der Pflanzen und der<br />

Sekundärstoffbildungen beeinflussen. Um die Befunde miteinander vergleichen <strong>zu</strong><br />

können, sind die Pflanzen unter gleichen Bedingungen und im zeitgleichen<br />

Entwicklungsstadium untersucht worden. Das Sekret wurde aus den noch geschlossenen<br />

Knospen gedrückt und auf Dünnschichtplatten aufgetragen. Die anschließenden Schritte<br />

<strong>zu</strong>r Sekretanalyse wurden laut Arbeitsanleitung (Abs. 2.2.8. Seite 23 folg.)<br />

durchgeführt. Einige Ergebnisse aus der Sichtbarmachung mittels UV-Belichtung sollen<br />

nachfolgend aufgeführt werden. Allerdings sind die Fotoarbeiten unter UV-<br />

Bedingungen recht kompliziert und die Abbildungen dem<strong>zu</strong>folge nur <strong>zu</strong>r Unterstüt<strong>zu</strong>ng<br />

der Ergebnistabelle (Abs.5.2.1. Seite 60) <strong>zu</strong> verwenden.<br />

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