Deutschland 1:2 (1:1)
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Montag, 18. Juni 2012 Sport Nummer 138 · 15<br />
„Der härteste Taginmeinem Leben“<br />
1200 Athleten bei Ironman in Regensburg –Heidi Sessner und Dirk Bockel die Sieger<br />
Regensburg. (bd) „Ich bin so<br />
glücklich“, rief Heidi Sessner ins<br />
Mikrofon. „Das war der härteste<br />
Tag in meinem Leben. So ein<br />
Ironman ist so brutal.“ Bis zum<br />
Schluss habe sie nicht geglaubt,<br />
die Erste im Ziel zu sein. Besonders<br />
freute sie sich, ihren ersten<br />
Sieg bei ihrem 20. Ironman in<br />
<strong>Deutschland</strong> mit einerZeit von9<br />
Stunden, 42 Minuten und 52 Sekunden<br />
zu gewinnen.<br />
Nicht weniger zufrieden war Dirk Bockel<br />
aus Luxemburg mit seiner persönlichen<br />
Bestzeit von 8Stunden, 11<br />
Minuten und 59 Sekunden. Siewaren<br />
geschwommen, geradelt und gelaufen.<br />
1200 Männer und Frauen. Angefeuert<br />
von den Zuschauern amStraßenrand.<br />
Dieletzten Kilometer durch<br />
die Stadt hatten sie die brütende Hitze<br />
ertragen. Die meisten, die bis zum<br />
Nachmittag das Ziel erreichten, liefen<br />
bis zuletzt ein flottes Tempo. Die<br />
Anstrengung war ihnen kaum anzumerken.<br />
Viele schafften einen Endspurt<br />
ins Ziel und hatten noch die<br />
Kraft, laut zu jubeln. Der Kniefall auf<br />
dem blauen Teppich war nicht ein<br />
Zeichen der Erschöpfung, sondern<br />
Demut vor der eigenen Leistung. Bis<br />
um fünf Uhr war aber immer noch<br />
Cortese verliertals Dritter WM-Führung<br />
Enttäuschung bei deutschen Motorradpiloten –Bradl bei WM-Rennen in Silverstone nach Sturz Achter<br />
Silverstone/Leipzig. (dpa) Im Vorjahr<br />
zwei deutsche Siege, diesmal ganz<br />
viele enttäuschte deutsche Gesichter:<br />
Silverstone bleibt für die Motorrad-<br />
WM-Piloten eine nicht zu planende<br />
Größe im Grand-Prix-Kalender.<br />
Selbst Sandro Cortese schüttelte<br />
nach seinem dritten Platz im Moto3-Rennen<br />
unzufrieden den Kopf.<br />
Er verlor trotz des fünften Podest-<br />
Club holt<br />
Brasilianer<br />
Nürnberg. (dpa) Fußball-Bundesligist<br />
1. FC Nürnberg hat den brasilianischen<br />
Innenverteidiger Marcos Antonio<br />
verpflichtet. Der 29-Jährige<br />
wechselt ablösefrei vom rumänischen<br />
Erstligisten Rapid Bukarest an<br />
die Noris und erhält dort einen Zweijahresvertrag.<br />
„Wir freuen uns, dass<br />
wir einen Innenverteidiger mit internationalem<br />
Format für den 1. FC<br />
Nürnberg gewonnen haben“, sagte<br />
Sportdirektor Martin Bader.<br />
„Die Bundesliga ist eine der besten<br />
Ligen, es wirdeine tolle Herausforderung“,<br />
ließ der Spieler,der mit vollem<br />
Namen Marcos Antonio Elias Santos<br />
heißt, mitteilen. Der 1,85 Meter große<br />
Abwehrspieler stand bereits bei<br />
CF Belenenses Lissabon (2009-2010),<br />
PAOK Thessaloniki (2008-2009) und<br />
AJ Auxerre (2007-2008) unter Vertrag<br />
und kann acht Spiele in der Europa<br />
League vorweisen.<br />
ein großer Teil der Starter mit dem<br />
Fahrrad unterwegs. Auch die Nachhut<br />
wurde von den Zuschauern noch<br />
bejubelt. Manch einer musste dann<br />
aber doch vor dem Ziel aufgeben. In<br />
der Pressekonferenz gab es nur<br />
strahlende Gesichter. Für die Athleten<br />
war es ein Schritt in Richtung Hawai.<br />
Die zweite Siegerin, Nicole Bretting,<br />
die nicht zu den Profis zählt, hat<br />
erst 2007 mit dem Ironman angefan-<br />
platzes im sechsten Rennen die WM-<br />
Führung an Sieger Maverick Vinales<br />
aus Spanien. Stefan Bradl begnügte<br />
sich in der Königsklasse MotoGP mit<br />
Rang acht. DerSpanier JorgeLorenzo<br />
feierte seinen vierten Saisonsieg. „Es<br />
gibt wohl Schlimmeres als dritte Plätze“,<br />
resümierte Cortese, nachdem er<br />
kurz zuvor noch stocksauer den Kopf<br />
geschüttelt hatte. Als WM-Spitzenrei-<br />
Stefan Bradl,hier<br />
hinter Cal Crutchlow<br />
hatte sich im Training<br />
am Finger verletzt<br />
und hatte dadurch<br />
Probleme beim<br />
Kuppeln. Rang acht –<br />
mehr war inSilverstone<br />
nicht drin.<br />
Bild: dpa<br />
Audi sahnt<br />
mächtig ab<br />
Le Mans. (dpa) Auf der Strecke formierte<br />
sich die Audi-Flotte zur Triumphfahrt,<br />
das Podium der 24 Stunden<br />
vonLeMans nahmen André Lotterer<br />
&Co. komplett in Beschlag. Der<br />
Ingolstädter Autobauer feierte am<br />
Sonntag vor über 200 000 Zuschauern<br />
bei der 80. Auflage des legendären<br />
Langstreckenrennens einen souveränen<br />
Dreifacherfolg. Wie vor einem<br />
Jahr steuerte der Duisburger<br />
André Lotterer nach dem Ende um<br />
15.00 UhramSonntag das Gewinnerauto<br />
durch die jubelnden Audi-Mechaniker<br />
in die Boxengasse. Lotterer<br />
machte nach 378 Runden vor Le-<br />
Mans-Rekordsieger Tom Kristensen<br />
im zweiten neuen Dieselhybrid-Wagen<br />
den elften Sieg für Audi bei dem<br />
legendären Rennen perfekt. AufRang<br />
drei fuhr der vor einem Jahr noch<br />
schwer verunglückte Mike Rockenfeller<br />
im herkömmlich angetriebenen<br />
Audi.<br />
gen. Sie war die starke Frau hinter<br />
Heidi Sessner. Konnte diese dann<br />
aber beim Laufen nicht mehr einholen.<br />
Sie freut sich auf Hawai, wo sie<br />
sicher starten wird. Ihr Leben habe<br />
sie dem Sportgewidmet, sagte sie.<br />
Dirk Bockel freute sich über seine<br />
persönliche Bestzeit im Schwimmen<br />
und beim Marathon. Den Lauf durch<br />
ter nach Großbritannien gekommen,<br />
musste er nach einem technischen<br />
Fehlgriff seine beiden ärgsten Verfolger<br />
Vinales und Luis Salom passieren<br />
lassen. „Wir haben am Setup noch etwas<br />
verändert. DerTopspeed war dadurch<br />
absolut okay, aber in der ersten<br />
Streckenhälfte war es sehr<br />
schwer, den Anschluss zu halten. Dabei<br />
hatte ich mich hier so wohlgefühlt“,<br />
erzählte Cortese.<br />
Zwei Punkte hinter Vinales<br />
Grund zum Verzweifeln ist der Verlust<br />
der WM-Führung für den KTM-<br />
Piloten jedoch nicht. Zwei Punkte<br />
trennen ihn von Vinales. Sein Vorsprung<br />
auf Salom beträgt 28 Zähler.<br />
„Nun muss es eben in Assen in zwei<br />
Wochen wieder etwas besser werden“,<br />
meinte der Italo-Schwabe. Jonas<br />
Folger (Schwindegg), der sich im<br />
vergangenen Jahr an gleicher Stelle<br />
als jüngster deutscher Grand-Prix-<br />
Sieger in die Geschichtsbücher eingetragen<br />
hatte,schied aus.<br />
Nach seinem heftigen Abflug im<br />
Freien Training am Samstag und dem<br />
„komischen“ Qualifying, wie es Stefan<br />
Bradl bezeichnete, wusste der<br />
22-Jährige nicht, was das Rennen<br />
bringen kann. „Mir fehlt die Leichtigkeit,<br />
ich bin nicht perfekt für das<br />
Rennen vorbereitet. Der verletzte<br />
Finger ist schon hinderlich“, sagte<br />
Bradl vor dem Start und traute sich<br />
nicht, sich auf ein Ziel festzulegen.<br />
Heidi Sessner überquerte<br />
beim diesjährigen<br />
Ironman inRegensburg<br />
als Erste die<br />
Ziellinie.<br />
Bild:Bettina Dostal<br />
die Altstadt habe er genossen. „Ein<br />
paarmal wäre ich am liebsten eingekehrt“,<br />
sagte er. Auch der Zweite im<br />
Ziel, Michael Raelert, war mit seiner<br />
Leistung „super zufrieden“. Er habe<br />
während des Laufes „einige Täler<br />
durchschritten“. Zwischendurch habe<br />
er einige Male aufgeben wollen.<br />
Für ihn sei dieser Tageine ganz besondere<br />
Erfahrung gewesen, die er in<br />
seinem Leben nicht vergessen werde.<br />
„Ich kann nur mit zwei Fingern kuppeln,<br />
das ist alles nicht so einfach“,<br />
begründete er seine Skepsis. Auch er<br />
hatte 2011 in Silverstone triumphiert,<br />
allerdings in der Moto2-Klasse.<br />
Nach dem Start fiel er zwar hinter<br />
den neunfachen Champion Valentino<br />
Rossi zurück, konnte ihn dann<br />
aber wieder schnappen und den Italiener<br />
bis ins Ziel distanzieren. Nach<br />
vorn ging nicht viel, außer Hector<br />
Barbera konnte Bradl niemanden<br />
überholen. Von hinten kam nur der<br />
Brite Cal Crutchlow. So war es eher<br />
eine Trainingsfahrt unter Wettkampfbedingungen<br />
für den bayrischen<br />
Schwaben. „Die Nachwirkungen vom<br />
Sturz waren noch zu spüren, gerade<br />
beim Runterschalten war ich deshalb<br />
etwas schlampig. Mit dem Sonntag<br />
kann man einigermaßen zufrieden<br />
sein, der Samstag war ein völlig verlorener<br />
Tag“, meinte Bradl.<br />
In der Moto2 kam Max Neukirchner<br />
einmal mehr nicht in die Punkte<br />
und wurde 17. Unddas,obwohl er im<br />
Training deutliche Fortschritte gemacht<br />
hatte. „Ich habe einen richtig<br />
dicken Hals auf mich. Ich habe mir<br />
das Rennen in der ersten Runde versaut.<br />
Da muss ich viel besser werden“,<br />
schimpfte der Sachse auf sich<br />
selbst. Den Sieg holte sich der Spanier<br />
Pol Espargaro, sein Landsmann<br />
Marc Marquez übernahm als Dritter<br />
die Führung in der Gesamtwertung.<br />
Die Audis dominierten beim 24-Stunden-Rennen im französischen Le<br />
Mans. Die ersten drei Plätze gingen an den Ingolstädter Autobauer.Bild: dpa<br />
■ Moto3<br />
Motorrad-WM<br />
Silverstone<br />
1. Maverick Viñales (Spanien) FTR Honda<br />
38:55,210 Min. (Schnitt: 154,624 km/h);<br />
2. Luis Salom (Spanien) Kalex KTM +<br />
0,933 Sek.; 3. SandroCortese (Berkheim)<br />
KTM +1,023; 4. Alexis Masbou (Frankreich)<br />
Honda +8,100; 5. Efren Vazquez<br />
(Spanien) FTR Honda +8,414; ...19. Toni<br />
Finsterbusch (Hohenossig) MZ-RE Honda<br />
+55,559<br />
WM-Stand nach 6von 17 Rennen: 1.<br />
Maverick Viñales (Spanien) FTR Honda<br />
105 Pkt.; 2. Sandro Cortese (Berkheim)<br />
KTM, 103; 3. Luis Salom (Spanien) Kalex<br />
KTM, 75; 4. Romano Fenati (Italien) FTR<br />
Honda, 61; 5. Louis Rossi (Frankreich)<br />
FTR Honda, 45; ...24. Jonas Folger<br />
(Schwindegg) Ioda, 5; 26. Marcel Schrötter<br />
(Pflugdorf) Mahindra, 4;<br />
■ Moto2<br />
1. Pol Espargaro (Spanien) Kalex Honda<br />
38:29,792 Min. (Schnitt: 165,521 km/h);<br />
2. Scott Redding (England) Kalex Honda<br />
+1,462 Sek.; 3. MarcMárquez (Spanien)<br />
Suter Honda +1,521; 4. Andrea Iannone<br />
(Italien) Speed Up Honda +2,851; 5. Simone<br />
Corsi (Italien) FTR Honda +3,803;<br />
...17. Max Neukirchner (Stollberg) Kalex<br />
Honda +28,043<br />
WM-Stand nach 6von 17 Rennen: 1.<br />
Marc Márquez (Spanien) Suter Honda<br />
102 Pkt.; 2. Pol Espargaro (Spanien) Kalex<br />
Honda 96; 3. Thomas Lüthi (Schweiz)<br />
Suter Honda 96; 4. Andrea Iannone (Italien)<br />
Speed Up Honda 84; 5. Scott Redding<br />
(England) Kalex Honda 70; ...20.<br />
Max Neukirchner (Stollberg) Kalex Honda<br />
8<br />
■ MotoGP<br />
1. Jorge Lorenzo (Spanien) Yamaha<br />
41:16,429 Min. (Schnitt: 171,537 km/h);<br />
2. Casey Stoner (Australien) Honda +<br />
3,313 Sek.; 3. Dani Pedrosa (Spanien)<br />
Honda +3,599; 4. Alvaro Bautista (Spanien)<br />
Honda +5,196; 5. Ben Spies (USA)<br />
Yamaha +11,531; ...8. Stefan Bradl (Zahling)<br />
Honda +22,521;<br />
WM-Stand nach 6von 18 Rennen: 1.<br />
Jorge Lorenzo (Spanien) Yamaha 140<br />
Pkt.; 2. Casey Stoner (Australien) Honda<br />
115; 3. Dani Pedrosa (Spanien) Honda<br />
101; 4. Cal Crutchlow (England) Yamaha<br />
66; 5. Andrea Dovizioso (Italien) Yamaha<br />
60; ...8. Stefan Bradl (Zahling) Honda 51;<br />
Nächstes Rennen: GP Niederlande am<br />
30. Juni in Assen<br />
Co-Pilot stirbt bei<br />
Unfall Sizilien<br />
Palermo. (dpa) Die Rallye-Szene<br />
trauert. Der britische Co-Pilot<br />
Gareth Roberts starb bei der Rallye<br />
Targa Florio auf Sizilien. Der<br />
Wagen von Pilot Craig Breen und<br />
seinem 24 Jahrealten walisischen<br />
Beifahrer war auf der achten<br />
Etappe von der Piste abgekommen<br />
und gegen eine Leitplanke<br />
gekracht. Das Fahrzeug überschlug<br />
sich. Roberts wurde tödlich<br />
verletzt. Der Fahrer des Peugeot<br />
207 überstand den Unfall<br />
nahe Palermo ohne Blessuren.<br />
DieRallyewurde abgebrochen.<br />
DerUnfall erinnerte an den Crash<br />
des Formel-1-Piloten Robert Kubica<br />
vor über einem Jahr ebenfalls<br />
in Italien. Der Pole war damals<br />
allerdings am Steuer sitzend<br />
als Gastfahrer ebenfalls in die<br />
Leitplanken gekracht. Er hatte<br />
den Unfall mit schwersten Brüchen<br />
überlebt und zig mal operiert<br />
werden müssen. Seine Formel-1-Rückkehr<br />
ist weiter fraglich.<br />
Tour de Suisse<br />
Costa erster Sieger<br />
aus Portugal<br />
Sörenberg. (dpa) Radprofi Rui<br />
Costa hat allen Attacken widerstanden<br />
und den Überraschungssieg<br />
bei der Tour de Suisse<br />
geschafft. Der Radprofi aus<br />
Portugal setzte sich am Sonntag<br />
in der Endabrechnung nach neun<br />
Etappen mit 14 Sekunden vor<br />
Frank Schleck aus Luxemburg<br />
durch. Platz drei sicherte sich<br />
Vorjahressieger Levi Leipheimer.<br />
Deutsche Profis spielten bei der<br />
Tour-Generalprobe bis auf Andreas<br />
Klöden keine Rolle.ImZeitfahren<br />
fuhr der in der Schweiz<br />
wohnende Routinier auf Rang<br />
sieben, am Schlusstag ackerte er<br />
für seinen Kapitän Schleck –allerdings<br />
vergeblich.