Deutschland 1:2 (1:1)
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16 · Nummer 138 Sport Montag, 18. Juni 2012<br />
Tennis<br />
Nalbandian sorgt<br />
für Eklat im Finale<br />
London. (dpa) Das Tennis-Turnier<br />
in Queens ist mit einem Eklat<br />
zu Ende gegangen. Im Endspiel<br />
des Wimbledon-Vorbereitungsturnieres<br />
wurde David Nalbandian<br />
nach einer Unbeherrschtheit<br />
disqualifiziert und sein Gegner<br />
MarinCilic aus Kroatien zum Sieger<br />
erklärt. Nalbandian war am<br />
Sonntag im zweiten Satz beim<br />
Spielstand von 6:7, 4:3 nach einem<br />
verschlagenen Ball weiter<br />
bis vor den Linienrichter Andrew<br />
McDougall gelaufen. Dann trat er<br />
voller Frust gegen die Holzumrandung<br />
um den Linienrichter-<br />
Stuhl. Das Holz zersplitterte, der<br />
Referee wurde am linken Schienbein<br />
getroffen und verletzt. Er<br />
rollte sich anschließend von seinem<br />
Stuhl, hatte Schmerzen und<br />
lag mit einem blutenden Schienbein<br />
auf dem Rasen.<br />
„Erhat einen Schnitt am Bein –es<br />
ist eine ernste Verletzung“, sagte<br />
Turnierdirektor Chris Kermode.<br />
Der Abbruch des Matches sorgte<br />
für Unmut beim Publikum im<br />
David Nalbandian. Bild: dpa<br />
ausverkauften Queen’s Club.<br />
Auch Sieger Cilic war nach dem<br />
Abbruch enttäuscht: „So wollte<br />
ich definitiv nicht gewinnen.“<br />
Der Argentinier brachte kaum<br />
Verständnis für die Entscheidung<br />
der ATPauf, als er auf dem Court<br />
direkt im Anschluss ein Interview<br />
gab: „Die ATP macht auch viele<br />
Fehler im Umgang mit den Spielern–und<br />
nichts passiert.“<br />
Sport inKürze<br />
■ Turnen<br />
Fabian Hambüchen und Elisabeth<br />
Seitz waren mit je drei Titeln<br />
die erfolgreichsten Turner bei<br />
den deutschen Meisterschaften<br />
in Düsseldorf. Hambüchen gewann<br />
nach Siegen im Mehrkampf<br />
und am Reck am Sonntag überraschend<br />
auch die Konkurrenz am<br />
Boden. Seitz setzte sich nach ihrem<br />
dritten Mehrkampf-Erfolg<br />
am Vortag auch in den Finals am<br />
Stufenbarren (15,20) und Boden<br />
durch.<br />
Fußball<br />
A-Junioren Bayernliga<br />
Erlangen-Bruck -Fürstenfeldbruck 3:2<br />
Ansbach -Rosenheim 2:1<br />
Memmingen -Thannhausen 1:3<br />
Burghausen -Unterhaching II 1:2<br />
Quelle Fürth-Ingolstadt 0:1<br />
Regensburg -Augsburg 1:3<br />
1.FC Augsburg 22 63:18 55<br />
2.FC Ingolstadt 22 62:20 49<br />
3.SpVgg Ansbach 22 33:25 35<br />
4.FC Memmingen 22 35:48 32<br />
5.SV Wacker Burghausen 22 37:35 29<br />
6.SpVgg Unterhaching II 22 35:41 29<br />
7.FSV Erlangen-Bruck 22 37:42 28<br />
8.SG Quelle Fürth 22 28:33 28<br />
9.SSV Jahn Regensburg 22 35:41 26<br />
10.TSV Rosenheim 22 28:44 22<br />
11.TSG Thannhausen 22 23:42 22<br />
12.SC Fürstenfeldbruck 22 28:55 13<br />
B-Junioren Bayernliga<br />
Greuther FürthII-Quelle Fürth 0:2<br />
Weiden -Freising 1:0<br />
NürnbergII-BayernMünchen II 1:0<br />
Regensburg -Ingolstadt 3:0<br />
Memmingen -Burghausen 2:1<br />
Aschaffenburg -1860 München II 2:4<br />
1.SSV Jahn Regensburg 22 51:19 48<br />
2.FC BayernMünchen II 22 47:23 42<br />
3.1. FC NürnbergII 22 53:20 41<br />
4.FC Ingolstadt 04 22 38:26 33<br />
5.TSV 1860 München II 22 28:27 31<br />
6.SpVgg Greuther Fürth II 22 32:28 30<br />
7.SC Eintracht Freising 22 23:26 28<br />
8.SV Wacker Burghausen 22 26:29 26<br />
9.SG Quelle Fürth 22 25:29 26<br />
10.FC Memmingen 22 27:45 25<br />
11.Viktoria Aschaffenburg 22 34:52 22<br />
12.SpVgg Weiden 2010 22 22:82 10<br />
Eine faustdickeÜberraschung<br />
Tommy Haas gewinnt in Halle gegen Roger Federer, „den besten Tennisspieler aller Zeiten“<br />
Halle/Westfalen. (dpa) Tommy<br />
Haas hat in Klein-Wimbledon<br />
für eine faustdicke Überraschung<br />
gesorgt und zum zweiten<br />
Mal das Rasenturnier im ostwestfälischen<br />
Halle gewonnen.<br />
Ausgerechnet den weltbesten Rasenspieler<br />
Roger Federer (Schweiz) besiegte<br />
der mittlerweile 34-Jährige am<br />
Sonntag mit 7:6 und 6:4 und feierte<br />
nach 2009 erstmals wieder einen Turniersieg<br />
auf der ATP-Tour.„Das Finale<br />
gewonnen zu haben, ist wie ein<br />
kleiner Traum“, sagte Haas, der seit<br />
einigen Wochen wieder im Rhythmus<br />
ist und für das Grand-Slam-Turnier<br />
im englischen Wimbledon eine Wildcarderhalten<br />
hat.<br />
Erkann alles ein<br />
bisschen besser als die<br />
anderen.<br />
Tommy Haas über Roger<br />
Federer<br />
Für den fünffachen Turniersieger<br />
Federer war es nach zuletzt 49 Siegen<br />
gegen deutsche Profis die erste Niederlage.<br />
Das letzte Mal hatte der<br />
Schweizer 2002 ebenfalls in Halle gegen<br />
Nicolas Kiefer verloren. Das ihm<br />
bei dem mit 663 750 Euro dotierten<br />
ATP-Turnier die Generalprobe für<br />
Wimbledon und die Olympischen<br />
Spielen misslang, kümmerte den<br />
Blamabel zum WM-Ticket<br />
Handballer mit viel Dusel –Mit Zwölf-Tore-Vorsprung Qualifikation gerettet<br />
Sarajevo/Leipzig. (dpa) Die deutschen<br />
Handballer haben sich nur mit<br />
viel Dusel zur Weltmeisterschaft 2013<br />
gezittert. Bei einer blamablen Vorstellung<br />
unterlag die Mannschaft von<br />
Bundestrainer Martin Heuberger am<br />
Sonntag in Sarajevo Bosnien-Herzegowina<br />
mit 24:33 (12:15). Nur dank<br />
des komfortablen Zwölf-Tore-Vorsprungs<br />
aus dem Hinspiel löste die<br />
deutsche Mannschaft das WM-Ticket<br />
für die Endrunde vom 13. bis 27. Januar<br />
2013 in Spanien.<br />
„Das ist nicht erklärbar“, sagte<br />
Heuberger, für dessen Mannschaft<br />
Sven-Sören Christophersen (6) und<br />
Uwe Gensheimer (5/1) die meisten<br />
Treffer erzielten. Für Bosnien-Herzegowina<br />
traf Faruk Vrazalic (7/2) am<br />
besten. Heuberger suchte aber doch<br />
noch nach Erklärungen. „Offensichtlich<br />
war die Mannschaft gelähmt. Sie<br />
hatte mit einer vollen Halle gerechnet<br />
und war wohl etwas irritiert“,<br />
meinte der Coach, nachdem eine<br />
ausverkaufte Halle angekündigt worden<br />
war. Tatsächlich kamen aber nur<br />
etwa 1600 Zuschauern indie Olympic<br />
Hall ZetrainSarajevo.<br />
Der EM-Siebte begann mit dem<br />
Wissen um die zwölf Tore Vorsprung<br />
souverän und legte zunächst eine<br />
5:3-Führung vor. Doch nach einer<br />
Viertelstunde übernahmen die Gastgeber<br />
das Zepter und gingen mit 7:6<br />
in Führung. Im deutschen Spiel<br />
schlichen sich Ballverluste und Unkonzentriertheiten<br />
im Spielaufbau<br />
ein, so dass der krasse Außenseiter<br />
mit schnellen Tempogegenstößen<br />
auf 15:11 davonziehen konnte.<br />
„Es ist deutlich geworden, wir können<br />
nicht mit halber Kraft gewinnen“,<br />
betonte Heuberger, soweit sei<br />
die Mannschaft noch nicht. „Wir haben<br />
viele Fehler im Angriff gemacht,<br />
hatten eine schlechte Rückzugsphase<br />
und haben damit viele Gegenstöße<br />
bekommen, das war die Ursache für<br />
die Niederlage“, analysierte Heuberger.<br />
Nach dem Wechsel waren die<br />
deutschen Handballer völlig von der<br />
Rolle. Bosnien-Herzegowina spielte<br />
sich phasenweise in einen Rausch<br />
und stand beim 27:18 (48.) schon<br />
knapp vor der Sensation. In der dramatischen<br />
Schlussphase gelang zwischenzeitlich<br />
sogar eine Zehn-Tore-<br />
Führung, doch dank des 24. deutschen<br />
Treffers hätte der Gastgeber 36<br />
Treffer für eine Verlängerung erzielen<br />
müssen.<br />
Nicht nur Oliver Roggisch (rechts) und Dominik Klein (Mitte) waren von der<br />
Rolle. Die gesamte Mannschaft zeigte ein schlechtes Spiel. Bild: dpa<br />
Schon Olympia-Stimmung<br />
Deutsche Meisterschaft für viele Asse eine gelungene EM-Generalprobe<br />
Bochum. (dpa) Die deutschen<br />
Leichtathleten wollen bei der EM<br />
Medaillen sammeln und in Helsinki<br />
Richtung London durchstarten. In<br />
Finnlands Metropole geht Ende Juni<br />
das jüngste und eines der größten<br />
deutschen EM-Teams an den Start,<br />
um dann in Großbritanniens Hauptstadt<br />
nach zwei Olympia-Pleiten wieder<br />
an glorreiche alte Zeiten anzuknüpfen.<br />
Routiniers und junge Talente setzten<br />
am Wochenende vor 30000 Zuschauern<br />
bei den deutschen Meisterschaften<br />
in Bochum-Wattenscheid<br />
die Akzente. Hammerwerfer Markus<br />
Schweizer nur wenig. „Ich habe die<br />
ganze Woche gutes Tennis gespielt,<br />
aber heute war Tommy einfach besser“,<br />
sagte der Weltranglistendritte.<br />
Dass Haas, mit 34 Jahren der älteste<br />
Turnierteilnehmer, überhaupt das<br />
Endspiel erreicht hatte,war schon eine<br />
Überraschung. Doch dass er dort<br />
ausgerechnet „Rasen-König“ Federer<br />
besiegte, damit hatte kaum einer gerechnet.<br />
Selbst Haas nicht. „Hätte<br />
mir das vorher einer gesagt, dem hätte<br />
ich gefragt, ob er noch alle Tassen<br />
im Schrank hat“, meinte Haas.Erwar<br />
in den vergangenen Jahren immer<br />
wieder durch Verletzungen zurückgeworfen<br />
und in der Weltrangliste nach<br />
hinten durchgereicht worden. „Erst<br />
seit einigen Monaten kann ich wieder<br />
mit den Profis mithalten“, sagte<br />
Haas, für den Federer „der beste<br />
Spieler aller Zeiten ist. Er kann alles<br />
ein bisschen besser als die anderen.“<br />
Am Sonntag bewies aber auch<br />
Haas, dass auch er es kann und wie.<br />
Zwar verlor er gleich sein erstes Aufschlagsspiel<br />
an Federer, doch er<br />
kämpfte sich bis in den Tiebreak und<br />
gewann den ersten Satz. Wie schon<br />
am Tagzuvor im deutsch-deutschen<br />
Halbfinale gegen Philipp Kohlschreiber,<br />
der immerhin French-Open-Rekordsieger<br />
Rafael Nadal besiegt hatte,<br />
returniere Haas knallhart mit der<br />
Rückhand und zwang Federer zu ungewöhnlich<br />
vielen Fehlern. Nach einer<br />
Stunde und 35 Minuten verwandelte<br />
Haas seinen ersten Matchball.<br />
Esser holte sich am Sonntag seinen<br />
sechsten Titel ab, musste seiner<br />
Tochter das Geschenk zum fünften<br />
Geburtstag aber schuldig bleiben.<br />
„Sie hat sich die Olympia-Norm gewünscht“,<br />
meinte der alte und neue<br />
deutsche Meister. Esser schaffte den<br />
Hattrick, er gewann diesmal mit<br />
75,38 Metern –gut zweieinhalb Meter<br />
fehlten zur Norm.Während Esser,<br />
Hochsprung-Ass Ariane Friedrich<br />
und ihre männlichen Kollegen Raul<br />
Spank sowie Speerwurf-Weltmeister<br />
Matthias de Zordo beim Angriff auf<br />
die Norm erneut scheiterten, trumpften<br />
viele groß auf. Gold-Hoffnung<br />
Robert Harting setzte seine Siegesse-<br />
Tommy Haas hält glücklich den Pokal hoch. Bei den Gerry Weber Open in<br />
Halle gewann Haas gegen den Schweizer Roger Federer. Bild: dpa<br />
rie imDiskus-Ring mit der Weltklasse-Weite<br />
von 67,79 Metern fort. Kugel-Koloss<br />
David Storl verteidigte mit<br />
20,96 Meternseinen Titel.<br />
Ungefährdet gewann Christiane<br />
Obergföll ihre vierte Meisterschaft<br />
seit 2007 mit starken 65,86 Meter.<br />
Stabhochspringer Malte Mohr empfahl<br />
sich mit der Siegeshöhe von 5,82<br />
Meter für eine Olympia-Medaille und<br />
der Zweite Raphael Holzdeppe<br />
(Zweibrücken) überwand mit 5,77<br />
Meter die Norm für London. Hochspringerin<br />
Ariane Friedrich gewann<br />
mit 1,86 Meter ihren sechsten Titel.<br />
Neun Zentimeter fehlten zur Norm.<br />
Leichtathletik<br />
Die deutschen Meister<br />
■ Männer<br />
100 m: 1. Lucas Jakubczyk 10,16 Sek.<br />
(+ 2,7 Sek.); 200 m: 1. Julian Reus<br />
(Wattenscheid) 20,58 Sek. (+ 1,1 m/s);<br />
400 m: 1. Eric Krüger (Magdeburg)<br />
46,15 Sek.; 800 m: 1. Sören Ludolph<br />
(Braunschweig) 1:49,04 Min.; 1500 m:<br />
1. Florian Orth (Regensburg) 3:43,71<br />
Min.; 5000 m: 1. Arne Gabius (Tübingen)<br />
13:51,78 Min.; 110 mHürden: 1.<br />
Alexander John (Leipzig) 13,52 Sek. (+<br />
1,6 m/s); 400 m Hürden: 1. Georg<br />
Fleischhauer (Dresden) 49,74 Sek.;<br />
3000 mHindernis: 1. Benedikt Karus<br />
(Freudenstadt) 8:42,81Min.;<br />
Hochsprung: 1. Eike Onnen (Hannover)<br />
2,25 m; Weitsprung: 1. Sebastian<br />
Bayer(Hamburg) 7,91 m; Dreisprung:<br />
1. Andreas Pohle (Erfurt) 16,64 m; 2.<br />
Manuel Ziegler (Neustadt/WN -Regensburg)<br />
16,26; Stabhochsprung: 1.<br />
Malte Mohr (Wattenscheid) 5,82 m;<br />
Kugelstoß: 1. David Storl (Chemnitz)<br />
20,96 m; Hammerwurf: 1. Markus Esser<br />
(Leverkusen) 75,38 m; Diskuswurf:<br />
1. Robert Harting (Berlin) 67,79<br />
m; Speerwurf: 1. Thomas Röhler (Jena)<br />
78,58 m;<br />
■ Frauen<br />
100 m: 1. Verena Sailer (Mannheim)<br />
11,22 Sek. (+ 3,0 m/s); 200 m: 1. Inna<br />
Weit (Paderborn) 23,52 Sek. (- 0,3 m/<br />
s); 400 m: 1. Esther Cremer (Wattenscheid)<br />
52,21 Sek.; 800 m: 1. Anne<br />
Kesselring (Fürth) 2:04,60 Min.; 1500<br />
m: 1. Corinna Harrer (Regensburg)<br />
4:11,04 Min.; 5000 m: 1. Sabrina Mockenhaupt<br />
(Sieg) 15:47,01 Min.; 100<br />
mHürden: 1. Carolin Nytra (Mannheim)<br />
12,74 Sek. (+ 1,7 m/s); 400<br />
m Hürden: 1. Tina Kron (Saarbrücken)<br />
57,36 Sek.; 3000 mHindernis: 1.<br />
Antje Möldner (Cottbus) 9:42,42Min.;<br />
Hochsprung: 1. Ariane Friedrich<br />
(Frankfurt/Main) 1,86 m; Weitsprung:<br />
1. Beatrice Marscheck (Gießen)<br />
6,49 m; Dreisprung: 1. Jenny Elbe<br />
(Dresden) 14,06 Sek.; Stabhochsprung:<br />
1. Silke Spiegelburg(Leverkusen)<br />
4,70 m;<br />
Kugelstoß: 1. Nadine Kleinert (Magdeburg)<br />
19,18 m; Hammerwurf: 1.<br />
Betty Heidler (Frankfurt/Main) 73,65<br />
m; Diskuswurf: 1. Nadine Müller<br />
(Halle/Saale) 66,47 m; Speerwurf: 1.<br />
Christina Obergföll (Offenburg)65,86<br />
m;