Deutschland 1:2 (1:1)
Deutschland 1:2 (1:1)
Deutschland 1:2 (1:1)
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
44 · Nummer 138 Garten und Zierpflanzen Montag, 18. Juni 2012<br />
Im Blickpunkt<br />
Tagder offenen<br />
Gartentür<br />
Weiden. (ptr) Immer mehr<br />
Hobbygärtner öffnen ihre Tore<br />
und freuen sich darüber, mit Besuchern<br />
zufachsimpeln, die den<br />
gelben Frauenmantel nicht nur<br />
im Kleiderschrank suchen. An der<br />
Aktion „Offene Gartentür“ nehmen<br />
am Sonntag, 24. Juni (10 bis<br />
17 Uhr) folgende Gartenbesitzer<br />
aus der Region teil.<br />
Im Landkreis Amberg-Sulzbach<br />
haben acht Gärten in Hohenburg<br />
geöffnet: Beate und Sebastian<br />
Schaller, Hammermühlstraße 32;<br />
Daniela und Roland Troidl, Mendorferbucher<br />
Straße 2; Olga und<br />
Werner Kahlmeyer, Stichweg 3;<br />
Marianne und Horst Übelacker,<br />
Am Schleicherberg 27; Brigitte<br />
und Johann Semmler, Burgblick<br />
3; Klaudia und Karl Nießl, Breitenweg<br />
31; Fledermaushaus am<br />
Marktplatz 32; Michaela und Mathias<br />
Bender,Jakobusstraße 11.<br />
Landkreis Cham. Familie<br />
Schlecht und Frisch in Friedersried<br />
11 bei Stamsried.<br />
Landkreis Neustadt an der Waldnaab.<br />
Sieben Familien in Schlammersdorf<br />
freuen sich auf Gäste:<br />
Silvia und Manfred Schmid,<br />
Bgm.-Wiesnet-Straße 5; Christoph<br />
Müller,AmPfarrhof 13; Ottilie<br />
Schmid, Am Pfarrhof 9; Annemarie<br />
und Emil Gottwald, Hauptstraße<br />
16; Christa und Michael<br />
Müller, Hutweg 1; Rita und Norbert<br />
Radke, Hutweg 5; Stefanie<br />
und Stefan Renner,Forstweg 21.<br />
Stadt Weiden. Der OGV-Vereinslehrgarten<br />
in der Merklmooslohe<br />
hat nicht am 24. Juni, sonderterst<br />
am Sonntag, 15. Juli von10bis 16<br />
Uhr geöffnet. Die Gärten im<br />
Landkreis Tirschenreuth haben<br />
wir bereits auf der Gartenseite am<br />
23. Aprilveröffentlicht. DerLandkreis<br />
Schwandorf pausiertheuer.<br />
An heißen Tagen<br />
die Erde lockern<br />
München. (dpa) Nach jedem Gießen<br />
sollte das Gemüsebeet kurz<br />
aufgehackt werden. „Das reduziert<br />
nicht nur das Unkraut, sondernverhindertauch<br />
die Wasserverdunstung“,<br />
erläutert Angelika<br />
Feiner, Diplomagraringenieurin<br />
vom Landesverband Bayerischer<br />
Kleingärtner in München. Dassei<br />
besonders an heißen Tagen wichtig.<br />
Außerdem sollte vor allem bei<br />
hohen Temperaturen darauf geachtet<br />
werden, dass der Boden<br />
um Samen wie von Radieschen<br />
und Möhren, die gerne im Hochsommer<br />
nachgesät werden, immer<br />
feucht ist. „Die Erde darf nie<br />
antrocknen, denn das unterbricht<br />
den Keimungsprozess“, erläutertFeiner.<br />
Ein lockerer Boden imGemüsebeet<br />
fördert das Wachstum von<br />
Salat und Zwiebeln.<br />
Die Rebe ist ein Sonnenkind<br />
Jetzt ist Pflanzsaison: Tipps vonWeinbautechniker Josef Engelhard –Süße Muskattrauben<br />
Von Gertraud Portner<br />
Schwandorf. Ein Urlaub zwischen<br />
Weinreben im Ferienhaus<br />
an der Toscana, oder beim Winzer<br />
amNeusiedler See verstärkt<br />
oft den Wunsch nach einem<br />
Weinstock im heimischen Garten.<br />
Von Stecklingen sollte man<br />
aber die Finger lassen! Mehr<br />
Freude wird der Hobbygärtner<br />
mitveredeltenReben im Container<br />
haben, für die jetzt im Juni<br />
und Juli die Verkaufssaison ist.<br />
Josef Engelhart von der Bayerischen<br />
Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau<br />
in Veitshöchheim rät zu pilzwiderstandsfähigen<br />
Rebsorten, die es<br />
in gut sortierten Baumschulen oder<br />
Gartencenterngibt.<br />
Seitentriebe ausgeizen<br />
„Prinzipiell können Weinstöcke in allen<br />
Regionen <strong>Deutschland</strong>s angebaut<br />
werden“, betont der Experte, „es<br />
empfiehlt sich aber, außerhalb der<br />
Inden Augen liegen<br />
die Winzerträume!<br />
Josef Engelhard, Weinbautechniker<br />
Weinanbaugebiete auf Sorten mit einem<br />
Erntezeitpunkt im September<br />
zurückzugreifen und einen Standort<br />
an einer Hauswand zu wählen.“ Die<br />
Rebe ist ein Sonnenkind und liebt die<br />
volle Sonne an der Südseite. Nun<br />
zum Anbau: Das Pflanzloch für die<br />
grüne Topfrebe sollte 30 bis 40 Zentimeter<br />
tief ausgehoben werden; die<br />
Veredelungsstelle muss zirka fünf<br />
Rosen lieben<br />
starkePartner<br />
Bonn. (dpa) An die Seite von Rosen<br />
passen gut Stauden wie Rittersporn,<br />
Eisenhut, Ziersalbei, Lavendel, Ehrenpreis<br />
oder Astern. Siehaben einen<br />
sehr aufrechten Wuchs, erläutert der<br />
Zentralverband Gartenbau in Bonn.<br />
Außerdem blühen sie in Blautönen,<br />
was einen guten Kontrast zu den Rosen<br />
ergebe,die je nach Sortevon Juni<br />
bis in den Spätherbst weiß bis rot<br />
blühen.<br />
Gräser wie das Lampenputzergras,<br />
Zierhirse oder der Blauschwingel unter<br />
den Rosenstauden lassen diese<br />
voluminöser erscheinen. Eine wohlriechende<br />
Duftkombination ergeben<br />
Rosen und Phlox sowie Rosen und<br />
Kräuter wie Zitronenmelisse oder<br />
Ananassalbei.<br />
Erdbeeren, Kirschen und Himbeeren:<br />
Die ersten Früchte im Garten<br />
sind reif. „Ernten und genießen sie“,<br />
nennt Isabelle Van Groeningen von<br />
der Königlichen Gartenakademie in<br />
Berlin-Dahlem die wichtigste Aufgabe<br />
im Garten für den Monat Juni.<br />
Doch die süße Speise mögen auch<br />
Vögel, und daher müssen die Pflanzenvor<br />
ihnen geschützt werden.<br />
Die Apfelernte lässt noch einige<br />
Zeit auf sich warten –wer aber den<br />
Ernteerfolg vergrößern will, muss<br />
jetzt ran. Die Bäume werden ausge-<br />
Die Weinrebe fühlt sich an einer sonnigen Hauswand auch in der Oberpfalz wohl. Wichtigste Regel beim Schnitt:<br />
90 Prozent des einjährigen Holzes müssen weggeschnitten werden. Bilder:Portner (3)<br />
Zentimeter über dem Boden sein.<br />
Keinesfalls darf Mineraldünger oder<br />
Kompost in das Pflanzloch gegeben<br />
werden, da dies zu Verbrennungen<br />
an den empfindlichen Wurzeln führen<br />
kann. „Bei mehreren Reben ist<br />
ein Abstand von 1,50 bis zwei Meter<br />
empfehlenswert“, so der Experte. Für<br />
die Erziehung eines geraden Stammes<br />
empfiehlt er einen Pflanzstab;<br />
daran werden Grünreben und bereits<br />
verholzte Triebe locker angebunden.<br />
Für den Stockaufbau im Pflanzjahr<br />
sind alle Seitentriebe –wie bei den<br />
Tomaten – „auszugeizen“. Nur ein<br />
Trieb wirdhochgezogen.<br />
Im zweiten Jahr ist der Winterschnitt<br />
(nach dem Februar-Vollmond)<br />
vorzunehmen. Der verholzte<br />
Trieb wird auf die gewünschte<br />
Stammhöhe (80 bis 100 Zentimeter)<br />
zurückgeschnitten. Die Triebe, die<br />
aus den unteren beiden Augen um<br />
den Etagendraht wachsen, sind für<br />
den weiteren Stockaufbau wichtig:<br />
Sie ergeben die Grundlage der ersten<br />
Etage. Alle weiteren Austriebe am<br />
Gartenkalender für den Sommer<br />
lichtet. „Lieber ein paar weniger<br />
Früchte ernten, dafür aber große<br />
und schöne“, sagt die Gartenexpertin.<br />
Auch vertikal wachsendeWassertriebe<br />
müssten entfernt werden.<br />
Darüber hinaus ist folgendes zu<br />
tun: An Rosen und sonstigen Stauden,<br />
die keine schönen Samenstände<br />
entwickeln, werden verblühte<br />
Blüten herausgeschnitten. Sonst verlieren<br />
sie viel Kraft. Dieneuen Triebe<br />
der Kletterrosen werden zudem mit<br />
Sprossen in die Richtung gelenkt, in<br />
der die Pflanze wachsen soll. „Nach<br />
Stamm werden im grünen Zustand<br />
ausgebrochen. Im Sommer des zweiten<br />
Jahres ist die Stammbildung fertig;<br />
zwei bis vier Triebe bleiben stehen.<br />
Im dritten Jahr wird der erste<br />
Kordonarm angebunden; nun kann<br />
eine zweite Etage aufgebaut werden.<br />
„Das Aund Oist ein luftiger Stockaufbau“,<br />
betont Josef Engelhard.<br />
Zapfenschnitt<br />
Die Zahl der Knospen (Augen) bestimmt<br />
Wuchs und Fruchtbarkeit.<br />
Wichtig ist, dass grundsätzlich 90<br />
Prozent der Augen mit dem einjährigen<br />
Holz weggeschnitten werden.<br />
„Alle weiteren Maßnahmen sind dagegen<br />
rein kosmetischer Natur“, so<br />
der Fachmann. Wenn man den einjährigen<br />
Trieb ein bis zwei Zentimeter<br />
über dem untersten Auge abschneidet,<br />
hat man einen idealen<br />
Zapfen. „In den Augen liegen die<br />
Winzerträume“, schwärmt Engelhard.<br />
Wogegen das Blatt die „Zuckerfabrik“<br />
ist. Der Weinstock braucht<br />
mindestens zehn Blätter pro Trieb,<br />
der Sommersonnenwende am<br />
21. Juni geht das Wachstum rückwärts“,<br />
sagt Van Groeningen. Viele<br />
Pflanzen haben ihren Zenit überschritten,<br />
und in den Beeten tun sich<br />
Lücken auf. „Hier lohnt es sich oft<br />
noch nachzusäen, etwa Salat.“<br />
Ist Staudenmohn verblüht, verschwindet<br />
er gänzlich von der Fläche.<br />
Hier können Einjährige die Lücke<br />
schließen. Ende Juni werden die<br />
Katzenminze und der Frauenmantel<br />
zurückgeschnitten. Die Katzenminze<br />
blüht bis Spätjuli ein zweites<br />
um genügend Zucker für die Trauben<br />
produzieren zu können. Zur optimalen<br />
Beerenreife und zum vorbeugenden<br />
Schutz vor Pilzkrankheiten sollten<br />
ab August aber einzelne Blätter in<br />
der Traubenzone entfernt werden.<br />
Sorten<br />
Zehn Jahrelang wurden folgende<br />
Sorten in Veitshöchheim geprüft:<br />
Als beste blaue Sorte gilt demnach<br />
„Muscat bleu“ (süß, aromatisch,<br />
Beeren faulen nicht) mit einem<br />
langen Erntefenster vonAnfang<br />
bis Ende September. Ebenfalls<br />
einen kräftigen Wuchs und<br />
gute Frosthärte weist „Birstaler<br />
Muskat“ (grün-gelbe Beerenfarbe)<br />
auf und ist als Tafel- und<br />
Weinsorte für ganz Bayern gut geeignet<br />
(sehr süß, mit Kern). Mit<br />
ihren großen Blättern eignet sich<br />
die Sorte „Lakemont/New York“<br />
auch für Weinlauben (mild, kernlos,kleinereBeeren).<br />
(ptr)<br />
Die Rose „Ferdinand<br />
Picard“ ist ein Juwel<br />
unter den gestreiften<br />
Rosen. Sie ist robust<br />
und stark duftend<br />
und„thront“ inmitten<br />
von Stauden im<br />
Garten von Anita<br />
Merl inHaselbach<br />
(Schwandorf).<br />
Bild: Portner<br />
Mal, der Frauenmantel bekommt<br />
immerhin neue Blätter.<br />
Wird es richtig heiß, braucht der<br />
Garten viel Wasser. Extra gegossen<br />
wirdimStaudenbeet aber nur,wenn<br />
es wirklich notwendig ist. „Dann<br />
zwei, drei Stunden den Sprinkler an,<br />
das bringt mehr als eine Viertelstunde<br />
den Gartenschlauch laufen zu lassen“,<br />
sagt die Expertin.<br />
In Gärten ohne Schneckenplage<br />
werde ambesten abends gegossen,<br />
sonst morgens sehr früh. (dpa)