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Deutschland 1:2 (1:1)

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Montag, 18. Juni 2012 Stadt<br />

Amberg Nummer<br />

Perfekte Party in der Altstadt –Zehntausende feiern bei Bilderbuch-Wetter bis tief in die Nacht<br />

Die Vorhersagen hätten nicht besser<br />

sein können. Die Meteorologen prophezeiten<br />

sommerliche Temperaturen<br />

und OB Wolfgang Dandorfer<br />

versprach bei der Eröffnung am<br />

Samstag um 18 Uhr ein fröhliches,<br />

friedliches und erfolgreiches Alt-<br />

stadtfest. Und so war esdann auch:<br />

Das Wetter hielt und die Plätze waren<br />

alle voll. Rund 43 000 Einwohner<br />

hat Amberg, wohl noch einige<br />

tausend mehr waren am Wochenende<br />

beim 38. Altstadtfest unterwegs.<br />

Alles, was Beine hat und laufen<br />

Nach rund 45Minuten hatte die Feuerwehr am Freitagabend den Brand in<br />

der Kaulbachstraße unter Kontrolle gebracht und gelöscht. Die letzten<br />

Kräfte rückten gegen 23Uhr ab. Bild: Hartl<br />

kann, kam und machte munter mit.<br />

Wie magisch zog die Innenstadt die<br />

Massen an. Hauptgrund dieses enormen<br />

Ansturms war natürlich das<br />

1-A-Bilderbuch-Wetter. Bereits am<br />

Samstagnachmittag setzte ein Besucherstrom<br />

ein, der bis in die Nacht<br />

Riesige Rauchsäule<br />

Brand im Milchhofviertel: Situation für Wehr „schwierig“<br />

Amberg. (kan) Zunächst hatte ein<br />

Nachbar einen Zimmerbrand gemeldet,<br />

dann stellte sich aber sehr<br />

schnell heraus, dass das Feuer am<br />

Freitagabend in der Kaulbachstraße<br />

doch größere Dimensionen hatte<br />

(wir berichteten). Über Amberg war<br />

eine gewaltige Rauchsäule zu sehen,<br />

der Qualm legte sich über den gesamten<br />

Stadtteil.<br />

„Nachdem das Milchhofviertel für<br />

seinen enormen Parkdruck bekannt<br />

ist, war die Situation für die anrückenden<br />

Kräfte als schwierig einzustufen“,<br />

so die Amberger Feuerwehr<br />

in ihrer Einsatzbilanz. Neben ihr waren<br />

auch jede Menge Helfer des BRK<br />

vor Ort. Dessen Kriseninterventionsteam<br />

kümmerte sich um die Betroffenen,<br />

die ihre Wohnungen in dem<br />

Werkvolk-Block verlassen mussten.<br />

Feuerwehr-Verantwortliche wiesen<br />

später darauf hin, dass wegen des<br />

ungebrochen blieb und am Sonntag<br />

von Mittag an bis zum Abend noch<br />

einmal übertroffen werden sollte.<br />

Mit anderen Worten: Besser hätte es<br />

nicht laufen können. Mehr auf den<br />

beiden nächsten Seiten dieser Ausgabe.<br />

(tk) Bild: Hartl<br />

Hinter verschlossenen Türen<br />

Bei der Mitgliederversammlung der Schädel-Hirnpatienten inNot war Öffentlichkeit unerwünscht<br />

Amberg. (kan) Nach einer Stunde<br />

war’s vorbei: Die Mehrheit<br />

der Mitglieder, die am Samstag<br />

zur außerordentlichen Versammlung<br />

des Bundesverbandes<br />

Schädel-Hirnpatienten in<br />

Not inden Saal der Stadtwerke<br />

gekommen waren, wünschte<br />

keine Öffentlichkeit.Insofern ist<br />

auch nicht bekannt, obdie vom<br />

Vorsitzenden Armin Nentwig angekündigte<br />

Aussprache über die<br />

Kritik an der Verbandsführung<br />

tatsächlich stattfand.<br />

Bis zum Ausschluss der Öffentlichkeit,<br />

die von einigen Mitgliedern beantragt<br />

und durchgebracht wurde,<br />

waren die Beschwerdeführer und erklärten<br />

Nentwig-Gegner offensichtlich<br />

nicht im Saal gewesen. Der Bundesvorsitzende<br />

wies nochmal darauf<br />

hin, dass er sie in einem persönlichen<br />

Brief zu dieser Zusammenkunft<br />

eingeladen habe. Nentwig sprach<br />

voneiner „ausgestreckten Hand“ und<br />

Nach knapp einer Stunde stimmte die Mehrheit der Mitglieder bei der außerordentlichen<br />

Versammlung dafür, die Aussprache ohne Öffentlichkeit<br />

und Presse zu führen. Bild: Hartl<br />

davon, dass er wirklich mit seinen<br />

Kritikern diskutieren wollte, „damit<br />

das mal aus der Welt ist“.<br />

Zunächst hob Armin Nentwig in<br />

seinem Bericht die Arbeit des Ver-<br />

bandes hervor und berichtete von<br />

zahlreichen Info-Veranstaltungen,<br />

Pflegeseminaren, Symposien oder<br />

Messen. Das, was man für die Betroffenen<br />

tue, „lässt sich sehen“, stellte<br />

er heraus.Die Zahl der Mitglieder ha-<br />

be sich leicht nach unten bewegt, es<br />

seien jetzt knapp über 3000. Der<br />

Rückgang lasse sich erklären: „Wir<br />

hatten alleine 50 Todesfälle.“ Inzwischen<br />

seien sechs weitere Regionalgruppen<br />

gegründet worden.<br />

Gleich der erste von acht Anträgen<br />

forderte dann den Ausschluss der Öffentlichkeit.<br />

Nach der Verbandssatzung<br />

ist es möglich, hinter verschlossenen<br />

Türen zu tagen. So heißt es darin:<br />

„Die Mitgliederversammlung ist<br />

öffentlich. Eine nichtöffentliche Versammlung<br />

kann von der Mitgliederversammlung<br />

beschlossen werden.“<br />

Warum die Mehrheit an diesem<br />

Nachmittag unter sich sein wollte,<br />

ging aus verschiedenen Wortmeldungen<br />

hervor. So war zu hören, bei einer<br />

Berichterstattung in den Medien<br />

bestehe eben die Gefahr, dass Dinge<br />

verkürzt, verzerrt oder aus dem Zusammenhang<br />

gerissen wiedergegeben<br />

würden. Demwolle man vorbeugen,<br />

indem man auf Öffentlichkeit<br />

verzichte. (Angemerkt)<br />

„überlegten Wassereinsatzes“ kein<br />

weiterer Schaden entstanden sei. Die<br />

letzten Kräfte rückten um 23 Uhrab.<br />

Das Polizeipräsidium in Regensburg<br />

hat mittlerweile bestätigt, dass<br />

der Brandschaden bei rund 100 000<br />

Euro anzusiedeln ist. Glück im Unglück:<br />

„Alle Bewohner konnten das<br />

Haus rechtzeitig verlassen und blieben<br />

unverletzt.“<br />

Wie berichtet, hatte sich das Feuer<br />

in dem dreistöckigen Wohnblock<br />

über den Dachstuhl ausgebreitet.<br />

Nach rund 45 Minuten hatte es die<br />

Feuerwehr unter Kontrolle gebracht<br />

und gelöscht. Der nicht bewohnte<br />

Dachboden brannte laut Polizei zu<br />

einem Drittel komplett aus. Die Bewohner<br />

durften nach Abschluss der<br />

Löscharbeiten in ihre Wohnungen<br />

zurückkehren. Die Ermittlungen zur<br />

Brandursache führt die KriminalpolizeiAmberg.<br />

138 · 19<br />

Angemerkt<br />

Keine weise<br />

Entscheidung<br />

Von Jürgen Kandziora<br />

Bundesvorsitzender Armin<br />

Nentwig wusste um die Bedeutung<br />

der Öffentlichkeit<br />

und die Außenwirkung, wenn<br />

man auf sie verzichtet. Als bei<br />

der außerordentlichen Versammlung<br />

des Verbandes<br />

Schädel-Hirnpatienten in Not<br />

am Samstag in Ambergder Antrag<br />

vorlag, Nichtmitglieder<br />

und Pressevertreter von der<br />

Veranstaltung auszuschließen,<br />

sagte er, erwerde gegen<br />

diesen stimmen – „weil ich<br />

meine, esist nichts zu verbergen“.<br />

Ohne Öffentlichkeit könne<br />

der Eindruck entstehen,<br />

dass versucht werde, „etwas<br />

unter den Teppich zu kehren“.<br />

Es gab einige, die ähnlich<br />

wie Nentwig argumentierten.<br />

Der Verband lebe und sterbe<br />

mit der Öffentlichkeit,betonte<br />

einer derjenigen, die sich zu<br />

Wort meldeten. Die, die unter<br />

sich bleiben wollten, waren<br />

dann aber in der Überzahl. Zu<br />

ihnen gehörte auch Nentwigs<br />

Stellvertreter Heinz Muth. Er<br />

wolle eine Sitzung, argumentierte<br />

er,bei der jeder frei sprechen<br />

könne, ohne befürchten<br />

zu müssen, dass das dann in<br />

der Zeitung stehe.<br />

Nach der Entscheidung gegen<br />

die Öffentlichkeit stellt<br />

sich die Frage: Kann es sich ein<br />

Verband, wohlgemerkt ein<br />

Bundesverband, leisten, im<br />

stillen Kämmerlein zu tagen?<br />

In diesem Zusammenhang<br />

mag einem das kleine Wörtchen<br />

Geheimniskrämerei so<br />

gar nicht mehr aus dem Kopf<br />

gehen. Die Mitglieder, die für<br />

eine interne Versammlung<br />

stimmten, offenbarten damit<br />

ein sehr eigenes Demokratieund<br />

Transparenzverständnis.<br />

Man kann dem Schlechten<br />

aber durchaus auch was Gutes<br />

abgewinnen: DiePressevertreter<br />

kamen an diesem wunderbaren<br />

Sommertag unverhofft<br />

in den Genuss eines freien<br />

Nachmittages und ersparten<br />

sich womöglich endlos lange<br />

Debatten in einem überhitzten<br />

Saal ohne Klimaanlage.<br />

Polizeibericht<br />

Unbekannter<br />

watscht Passanten<br />

Amberg. (kan) Welcher Teufel hat<br />

ihn denn geritten? Ein Unbekannter<br />

war am Freitag gegen<br />

18.30 Uhrauf dem Mariahilfbergweg<br />

inRichtung Kaiser-Ludwig-<br />

Ring unterwegs. Als ihm eine<br />

50-jährige Ambergerin entgegenkam,<br />

schlug er der Frau plötzlich<br />

mit der flachen Hand ins Gesicht<br />

und ging weiter. Wenige Meter<br />

danach machte es erneut patsch,<br />

Leidtragender war ein 57-Jähriger<br />

aus Amberg.<br />

Laut Polizei lachte der Täter,<br />

der in Richtung Bahnhof davon<br />

marschierte, danach laut und<br />

rief:„Jetzt habe ich schon zwei erwischt.“<br />

Die beiden Opfer informierten<br />

sofort die Polizei, deren<br />

Fahndung blieb aber ergebnislos.<br />

DieFrauerlitt eine Schwellung im<br />

Gesicht und hatte Schmerzen,<br />

der Mann zog sich eine blutende<br />

Verletzung an der Oberlippe zu.<br />

DerWatschenverteiler ist etwa 35<br />

Jahre alt, schlank und hat kurze<br />

dunkelblonde Haare. Er soll einen<br />

sehr auffälligen weißen Kopfhörer<br />

getragen haben. Zeugenhinweise<br />

unter Tel. 890-320.

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