DPMA - Jahresbericht 2006
DPMA - Jahresbericht 2006
DPMA - Jahresbericht 2006
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amt hat diese Rechtslage bereits im<br />
Oktober 200 vorweggenommen.<br />
Auch weiterhin sind Angaben in<br />
Bezug auf die Waren oder Arten<br />
von Waren erforderlich, auf die sich<br />
diese Dienstleistungen beziehen.<br />
Abstimmung von häufig<br />
benutzten Waren- und Dienstleistungsverzeichnissen<br />
Für den zügigen Ablauf des Eintragungsverfahrens<br />
ist die Formulierung<br />
der Waren- und Dienstleistungsverzeichnisse<br />
von besonderer<br />
Bedeutung. Die einzelnen Begriffe<br />
sind nicht nur der Sache nach klar<br />
und verständlich zu formulieren,<br />
sondern unter Berücksichtigung<br />
der Nizzaer Klassifikation auch<br />
der richtigen Klasse zuzuordnen.<br />
Verzeichnisse, die sich im Wortlaut<br />
an die „Vorschlagslisten“ des Amtes<br />
halten (siehe auch im Internet unter:<br />
http://www.dpma.de/suche/wdsu<br />
che/suchen.html) vereinfachen das<br />
Verfahren für beide Seiten und tragen<br />
zur schnelleren Bearbeitung bei.<br />
Im Ergebnis erhöht die gruppierte<br />
Darstellung die Übersichtlichkeit<br />
von Waren- und Dienstleistungsverzeichnissen<br />
und erleichtert die<br />
Recherchierbarkeit von einzelnen<br />
Begriffen.<br />
Für Großanmelder bietet die Klassifikationsstelle<br />
des Deutschen Patent-<br />
und Markenamts seit <strong>2006</strong> die<br />
Möglichkeit an, vorab und zentral<br />
Waren- und Dienstleistungsverzeichnisse<br />
abzustimmen, die dann<br />
für künftige Anmeldungen unverändert<br />
übernommen werden können.<br />
Die vorgeschlagenen Verzeichnisse<br />
sollen im Wesentlichen auf den<br />
Oberbegriffen und/oder der alphabetischen<br />
Liste der Nizzaer Klassifikation<br />
beruhen. Durch die vorherige<br />
Abstimmung sinkt der Arbeitsaufwand<br />
für Neuanmeldungen sowohl<br />
für den Anmelder wie für das Amt<br />
20<br />
erheblich, weil das Waren- und<br />
Dienstleistungsverzeichnis bereits<br />
verbindlich formuliert ist und eine<br />
Präzisierung oder Korrektur durch<br />
den jeweiligen Prüfer entbehrlich<br />
wird.<br />
Abgestimmte Waren- und Dienstleistungsverzeichnisse<br />
erhalten<br />
eine Kennzeichnung; z. B. „XY,<br />
A 0 vom 2 .0 .06“. Die<br />
Verzeichnisse werden nach der<br />
Klärung den zuständigen Prüfern im<br />
Fachbereich mitgeteilt.<br />
Qualitätssicherung<br />
Ein wichtiges Ziel der Markenabteilungen<br />
ist eine einheitliche Prüfungs-<br />
und Entscheidungspraxis. Um<br />
dies zu erreichen, hat das <strong>DPMA</strong><br />
bereits im Jahr 200 eine Neufassung<br />
der Richtlinie für die Prüfung<br />
von Markenanmeldungen herausgegeben,<br />
die auch die Anmelder kurz<br />
und übersichtlich über die aktuelle<br />
Verfahrens- und Prüfungspraxis<br />
des <strong>DPMA</strong> informiert. Mit Hilfe<br />
der Richtlinie kann ein Anmelder<br />
eine Markenanmeldung verfassen,<br />
die den Anforderungen der Markenstellen<br />
entspricht. Gleichzeitig<br />
kann er die Erfolgsaussichten seiner<br />
Anmeldung besser einschätzen. Die<br />
Richtlinie ist unter www.dpma.de<br />
sowie im Blatt für Patent-, Muster-<br />
und Zeichenwesen /200 auf Seite<br />
2 veröffentlicht.<br />
Auch die Richtlinien für das markenrechtliche<br />
Widerspruchsverfahren<br />
werden im Jahr 200 neu überarbeitet.<br />
Darüber hinaus steht den Markenprüfern<br />
das umfangreiche,<br />
ausschließlich für den internen<br />
Gebrauch bestimmte „Handbuch<br />
für den Markenprüfer im nationalen<br />
Bereich“ in der 2. Auflage 200 als<br />
Arbeitsmittel zur Verfügung. Erfah-<br />
rene Prüfer haben in diesem Leitfaden<br />
wertvolle Hinweise zu aktuellen<br />
Verfahrensfragen und Gerichtsentscheidungen,<br />
Bearbeitungstipps und<br />
weitere Informationen rund um die<br />
Markenprüfung zusammengestellt.<br />
Neues DV-System Marken<br />
Ebenfalls maßgeblich zur Qualitätssicherung<br />
beitragen wird das<br />
am 29. Mai <strong>2006</strong> in Betrieb genommene<br />
interne Datenverarbeitungssystem<br />
(DV-System). Es hat die<br />
bisherige EDV-Anwendung aus dem<br />
Jahr 99 abgelöst.<br />
Das neue System ist eine maßgeschneiderte<br />
integrierte Lösung<br />
für alle Aufgaben im (nationalen)<br />
Markengeschehen. Es unterstützt<br />
als erstes komplettes DV-System im<br />
<strong>DPMA</strong> die vollständige elektronische<br />
Bearbeitung von Markendaten.<br />
Sämtliche Schritte des Verfahrens<br />
– von der Erfassung der Anmeldung<br />
über die Prüfung und Eintragung<br />
bis hin zur Verwaltung der eingetragenen<br />
Marken – werden vollständig<br />
elektronisch vorgenommen. Damit<br />
können einerseits die Datenbestände<br />
besser archiviert und harmonisiert<br />
werden. Andererseits trägt das<br />
neue System zur Harmonisierung<br />
der Prüfungs- und Entscheidungspraxis<br />
des <strong>DPMA</strong> bei. Darüber<br />
hinaus wird die Qualität der Daten<br />
in den öffentlich zugänglichen<br />
Datenbanken, den Publikationen im<br />
elektronischen Markenblatt und bei<br />
Datenabgaben gesteigert.<br />
Die Einbindung des Bereichs „Internationale<br />
Markenregistrierung“<br />
in das neue DV-System wurde im<br />
Oktober <strong>2006</strong> als weiteres großes<br />
Projektvorhaben im Markenbereich<br />
begonnen und soll ab dem Jahr<br />
200 erste Ergebnisse zeigen. Auch<br />
dort soll künftig die vollständige<br />
<strong>DPMA</strong> – <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2006</strong>