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DPMA - Jahresbericht 2006

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Erfinder- und Innovationspreise<br />

Deutschland ist das „Land der<br />

Ideen“, so eine Initiative der Bundesregierung<br />

und der deutschen Wirtschaft.<br />

Diese Ideen müssen jedoch in<br />

die Tat umgesetzt werden: viele gute<br />

Ideen sind in den Köpfen und warten<br />

darauf, realisiert zu werden.<br />

Wie aus guten Ideen erfolgreiche<br />

Produkte und Projekte entstehen,<br />

zeigen Erfinder- und Innovationspreise.<br />

Sie zeichnen wissenschaftliche<br />

Leistungen aus, die herausragende<br />

technische Innovationen hervorgebracht<br />

haben. Sie würdigen Forscher<br />

und Entwickler, die nicht nur gute<br />

Einfälle haben, sondern diese auch<br />

mit Mut und Ausdauer verwirklichen.<br />

In Deutschland werden seit langem<br />

erfreulich viele Erfinder- und Innovationspreise<br />

bundesweit und auch solche<br />

mit regionalem Bezug ausgelobt.<br />

Die dabei vergebenen Preisgelder in<br />

teils bedeutender Höhe stellen einen<br />

zusätzlichen Anreiz für verstärkte<br />

Forschungs- und Entwicklungsarbeit<br />

und deren Umsetzung in innovative<br />

Produkte dar. Die mit medienwirksamen<br />

Preisverleihungen gekrönten<br />

Veranstaltungen informieren eine<br />

breite Öffentlichkeit über in Deutschland<br />

vorhandene wissenschaftliche<br />

und technische Innovationspotenziale.<br />

Der Präsident des Deutschen Patent-<br />

und Markenamts, Dr. Jürgen<br />

Schade, hat sich auch im Jahr <strong>2006</strong><br />

wieder als Kuratoriumsmitglied mit<br />

Vorschlagsrecht und als Juror bei der<br />

Wahl der Preisträger von Innovationspreisen<br />

beteiligt. Dabei wurde er<br />

durch die Mitarbeiter des <strong>DPMA</strong> mit<br />

kompetenten, fachlichen Bewertungen<br />

der Projekte unterstützt.<br />

Zu den bedeutendsten nationalen<br />

Preisen dieser Art zählen der<br />

„Deutsche Zukunftspreis“ und der<br />

„Innovationspreis der Deutschen<br />

Wirtschaft“.<br />

<strong>DPMA</strong> – <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2006</strong><br />

Deutscher Zukunftspreis <strong>2006</strong><br />

Am . September <strong>2006</strong> hat der<br />

Chef des Bundespräsidialamtes,<br />

Staatssekretär Dr. Gert Haller, die<br />

vier für die Endausscheidung des<br />

Deutschen Zukunftspreises <strong>2006</strong><br />

nominierten Teams der Öffentlichkeit<br />

vorgestellt.<br />

Für den Deutschen Zukunftspreis<br />

<strong>2006</strong> wurden folgende Teams und<br />

Projekte nominiert:<br />

Prof. Dr. Stefan Hell, Max-Planck-<br />

Institut für Biophysikalische<br />

Chemie, Göttingen:<br />

Lichtmikroskopie in ungekannter<br />

Schärfe<br />

Dr. Karin Schütze, Dr. Carsten<br />

Hoyer, Dr. Yilmaz Niyaz, P.A.L.M.<br />

Microlaser Technologies GmbH,<br />

Bernried:<br />

Fokussiertes Laserlicht lässt Zellen<br />

fliegen – Berührungsfreie Gewinnung<br />

biologischer Proben für<br />

Forschung und Diagnostik<br />

Dr. Jürgen Seekircher, Prof. Dr.<br />

Peter Knoll, Manfred Meißner,<br />

DaimlerChrysler AG, Sindelfingen;<br />

Robert Bosch GmbH, Leonberg:<br />

Der Nachtsicht-Assistent - Infrarot-<br />

Technik für mehr Fahrsicherheit bei<br />

Dunkelheit<br />

Prof. Dr. Dr. Peter Tass, Prof. Dr.<br />

Volker Sturm, Forschungszentrum<br />

Jülich in der Helmholtz-Gemeinschaft,<br />

Jülich; Universität zu<br />

Köln, Köln:<br />

Entwicklung eines neuartigen Hirnschrittmachers<br />

mit Methoden der<br />

statistischen Physik und nichtlinearen<br />

Mathematik<br />

Am 2 . November <strong>2006</strong> verlieh Bundespräsident<br />

Prof. Dr. Horst Köhler<br />

im Beisein zahlreicher Gäste aus Wissenschaft,<br />

Wirtschaft und Politik den<br />

zehnten Deutschen Zukunftspreis.<br />

Der mit 2 0 000 Euro dotierte Preis<br />

für Technik und Innovation wurde<br />

Prof. Dr. Stefan Hell vom Max-<br />

Planck-Institut für Biophysikalische<br />

Chemie, Göttingen verliehen. Ausgezeichnet<br />

wurde damit sein Projekt<br />

„Lichtmikroskopie in ungekannter<br />

Schärfe“.<br />

Professor Stefan Hell hat als Erster<br />

einen Weg gefunden, die 0 Jahre<br />

alte Abbesche Grenze im Fluoreszenzmikroskop<br />

zu überwinden. Das<br />

Neue an seinem Verfahren ist, dass<br />

die Schärfe nicht mehr durch die<br />

Lichtwellenlänge begrenzt ist.<br />

So erzielten Hell und seine Mitarbeiter<br />

Auflösungen von 20<br />

Nanometern, zehnfach besser als<br />

die Abbe-Grenze. Damit können<br />

einzelne Moleküle sichtbar gemacht<br />

werden, wodurch beispielsweise in<br />

der Krebsforschung entscheidende<br />

Erkenntnisse gewonnen werden<br />

können.<br />

„Solche Ideen sind der Stoff, aus<br />

dem die Zukunft unseres Landes<br />

ist: Denn im globalen Wettbewerb<br />

können wir nur bestehen, wenn wir<br />

in Wissen investieren und Innovationen<br />

ermöglichen“, sagte der Bundespräsident<br />

bei der Preisverleihung.<br />

Mit dem Deutschen Zukunftspreis<br />

will der Bundespräsident für ein<br />

innovationsfreundliches Klima in<br />

Deutschland werben und gerade<br />

auch junge Menschen dazu motivieren,<br />

dem Beispiel der Preisträger zu<br />

folgen.<br />

Das ist auch das Ziel der neuen, am<br />

9. Dezember <strong>2006</strong> von Bundespräsident<br />

Horst Köhler eröffneten<br />

Dauerausstellung zum Deutschen<br />

Zukunftspreis im Deutschen Museum<br />

in München. „Aus Ideen Erfolge<br />

machen. Für die Menschen. Für das<br />

Land“ – so lauten Titel und Leitmotiv<br />

der Ausstellung. Die Ausstel-

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