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Heft 22 (PDF: 11376 kByte) - DPSG Diözesanverband Augsburg

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aus den Stämmen<br />

Schnee und Wind als Wegbegleiter<br />

Gundelfinger Pfadfinder pilgern nach St. Ottilien<br />

Bei dem Besuch einer Jugendvesper<br />

im Kloster St. Ottilien<br />

der Gundelfinger Rover reifte<br />

der Gedanke, in der Karwoche<br />

eine Fußwallfahrt dorthin<br />

zu unternehmen. Am 19. März<br />

war es dann soweit. Nach einer<br />

kurzen Aussendungsfeier<br />

starteten sechs unserer Rovergruppe<br />

frohgemut zu der<br />

ca. 90 km langen 4 - Tagestour<br />

in Richtung Offingen. Dieser<br />

Tag war mit 35 km die<br />

längste Etappe. Trotz<br />

der kühlen Temperatur<br />

war die Stimmung sehr<br />

gut, bis wir schließlich<br />

gegen 18 Uhr unser<br />

erstes Quartier in Münsterhausen<br />

erreichten.<br />

Nach einem Gottesdienst<br />

mit der Pfarrei<br />

klang der Abend<br />

in einer netten Runde<br />

mit dem dortigen Ortsgeistlichen<br />

Herrn Cavar<br />

aus. Am Gründonnerstag<br />

– wir waren inzwischen zu<br />

zehnt – brachen wir zu unserem<br />

zweiten Zielpunkt, Walkertshofen,<br />

auf. Unser Weg<br />

führte durch die schöne Landschaftsstruktur<br />

der „Stauden“.<br />

Diese relativ kurze Strecke<br />

war ebenso voller Eindrücke<br />

und netter Erfahrungen. Der<br />

Abendmahlsgottesdienst mit<br />

der Gemeinde und eine anschließende<br />

Agapefeier waren<br />

der Abschluss des Tages.<br />

Relativ ausgeruht und verhältnismäßig<br />

guten Fußes setzten<br />

wir unseren Marsch durch<br />

den frisch gefallenen Schnee<br />

in Richtung Lechfeld fort. Das<br />

Wetter war alles andere als<br />

einladend. Schnee und Wind<br />

peitschte uns ins Gesicht, die<br />

Nässe war irgendwann nicht<br />

mehr fernzuhalten. Dieser Kar-<br />

freitag war unser Leidensweg,<br />

unser „Kreuzweg“. In Kloster-<br />

Lechfeld angekommen, wartete<br />

auf uns die Erlösung: ein<br />

warmes Haus, eine warme Dusche<br />

und die herzliche Gastfreundschaft<br />

von Pfarrer Leinauer,<br />

der mit uns den Abend<br />

verbrachte. Die Strapazen des<br />

Tages waren bald vergessen,<br />

es war ein guter Geist in der<br />

Gruppe. Die bisherigen Er-<br />

von links: Joachim Graf, Joachim Quis, Sabine Graf, Martin<br />

Lindenthal, Rainer Zobel, Florian Lindenthal, Markus Jungwirth,<br />

Benedikt Hörbrandt, sowie Ursula und Bernhard Godde<br />

fahrungen, das tagelange Zusammensein,<br />

das Beten und<br />

Singen, Lachen und Leiden<br />

hat uns wohl geprägt. An den<br />

Feld- und Wegkreuze, an denen<br />

wir vorüber kamen regten<br />

uns Impulse und Geschichten<br />

zum Nachdenken an und gaben<br />

uns Kraft für den weiteren<br />

Weg. Wir waren wohl eine Art<br />

Osterboten vom Donautal zum<br />

Lechfeld.<br />

Mit dem Versprechen irgendwann<br />

in Klosterlechfeld wieder<br />

vorbei zu kommen wurden<br />

wir am Karsamstagmorgen<br />

von Herrn Leinauer auf unsere<br />

letzte Tagesstrecke nach<br />

St. Ottilien verabschiedet. Gegenüber<br />

dem Vortag war das<br />

Wetter die reinste Erholung<br />

– Sonnenschein, ein wenig<br />

Wind, die Stimmung ausgelas-<br />

sen, das Ziel verhältnismäßig<br />

nahe. Gegen 17 Uhr war es<br />

dann soweit. Zwar müde und<br />

abgekämpft aber gleichzeitig<br />

glücklich und froh zogen wir in<br />

die Stille der Klosterkirche ein.<br />

In dieser Atmosphäre konnte<br />

jeder für sich ankommen, die<br />

Tage der Anstrengung aber<br />

an die schönen Erfahrungen<br />

nochmals vorbeiziehen zu lassen.<br />

Jetzt waren wir da, das<br />

Ziel erreicht.<br />

Auch ein Lagerfeuer<br />

– bei Pfadfindern ein<br />

„Muss“ – durfte danach<br />

nicht fehlen.<br />

Gemeinsam feierten<br />

wir dann von der Empore<br />

aus mit der Ordensgemeinschaft<br />

in<br />

der vollbesetzten Kirche<br />

mit großer Zere-<br />

monie die Osternacht.<br />

Fünf Taufen waren<br />

eingebettet in die von<br />

Orgelmusik, Geigen<br />

und Gitarren bis hin zu afrikanischen<br />

Trommeln, von lateinisch<br />

gesungenen Hymnen,<br />

spanischen Liedern und Volksgesang<br />

gestaltete Osterfeier.<br />

Es war ein bisschen internationaler<br />

Flair. Anschließend<br />

genossen wir unser nächtliches<br />

Osterfrühstück und trafen<br />

unseren früheren Pfadfinder<br />

Peter Graf, jetzt Bruder<br />

Nathanael OSB, Novize in St.<br />

Ottilien. Diese vier intensiven<br />

Tage werden lange in uns<br />

nachwirken.<br />

Am Ostersonntagmittag traten<br />

wir dann per Auto und Zug die<br />

Heimreise an. Die von uns monatlich<br />

besuchte Jugendvesper<br />

wird weiterhin unser Zielpunkt<br />

sein.<br />

Sabine Graf<br />

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