16.01.2013 Aufrufe

Chronik - Andrea Seliger

Chronik - Andrea Seliger

Chronik - Andrea Seliger

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Jobcenter<br />

Wegweiser und Vermittler<br />

Das Jobcenter steht den Arbeitssuchenden von Anfang an zur Seite. Für Jugendliche gibt es spezielle<br />

Betreuung und Hilfe in der Schule. Von den Anforderungen des ersten Arbeitsmarktes sind viele ALG<br />

II-Empfänger allerdings anfangs weit entfernt.<br />

Das Jobcenter auf dem gelben Wohnschiff ist die<br />

erste Anlaufstelle der Arbeitssuchenden, wenn<br />

sie die Werft auf der Harburger Schlossinsel betreten.<br />

Das erste Gespräch in der Personalabteilung<br />

geht um die Vorkenntnisse und Neigungen des Neuankömmlings.<br />

Dies ist wichtig, um den passenden<br />

Einsatzbereich für den Teilnehmer zu finden.<br />

Aufgabe des Jobcenters ist es, die Arbeitslosengeld<br />

(ALG) II-Empfänger so schnell wie möglich wieder<br />

in den ersten Arbeitsmarkt zu bringen - deshalb<br />

bemühen sich die Vermittler von Anfang an um Kontakt<br />

zu Betrieben. Die Tätigkeit bei Jugend in Arbeit<br />

qualifiziert die Teilnehmer weiter, sodass ihre beruflichen<br />

Chancen steigen. Nachdem der Neuankömmling<br />

seine Schutzkleidung erhalten hat, geht es zum<br />

Meister – die Arbeit kann beginnen.<br />

Die meisten kommen nicht freiwillig, sondern weil<br />

ihnen Kürzungen ihres Arbeitslosengeldes II drohen.<br />

Und wer nicht auftaucht, den muss Personalleiter<br />

Michael Greve melden. Ihre letzte Zeit „in Arbeit“ ist<br />

meist schon lange her. Oft sind Schulden, Drogen,<br />

körperliche Einschränkungen oder psychische Probleme<br />

mit im Spiel. Die Teilnehmer müssen daher<br />

zu Beginn erst einmal intensiv eingearbeitet und<br />

betreut werden. Bei ihrer Tätigkeit erfahren sie viel<br />

Anerkennung und werden sinnvoll weiterqualifiziert.<br />

Außerdem erhalten sie zusätzlich zu ihrem Arbeitslosengeld<br />

150 Euro. Nach Absprache mit den jewei-<br />

10<br />

Werft am Lotsestieg: Wohn-<br />

schiff mit Verwaltung (links)<br />

und Metallhalle<br />

ligen Meistern buchen die vereinsinternen Vermittler<br />

während der zehnmonatigen Maßnahme auch externe<br />

Kurse oder vermitteln Praktika. Dabei können sie<br />

ihre Fähigkeiten auf dem ersten Arbeitsmarkt testen,<br />

manchmal ergibt sich daraus auch gleich eine Anstellung.<br />

Zu Zeitarbeitsfirmen besteht ebenfalls ein<br />

guter Kontakt, sodass die Vermittler immer wieder<br />

passende Bewerber dort unterbringen können.<br />

Spezielle Programme für Junge und Ältere<br />

Für die unter 25-jährigen gibt es spezielle Programme:<br />

Zum einen eine zehnmonatige „Hinführung zur<br />

Ausbildung“, deren Ziel die Vermittlung eines Ausbildungsplatzes<br />

ist, zum anderen eine niedrigschwellige<br />

Qualifizierung. Dabei geht es zunächst darum, die<br />

Jugendlichen durch Einzelcoaching zu stabilisieren,<br />

wenn nötig, auch mit Hilfe von Therapien oder anderen<br />

Projekten. Diese jungen Leute werden von der<br />

sozialpädagogischen Abteilung besonders intensiv<br />

betreut, in enger Zusammenarbeit mit den Meistern.<br />

Schon beim Eingangsgespräch werden die Probleme<br />

angesprochen, die die jungen Leute oft nicht<br />

selbst lösen können: Drogenprobleme, Schulden,<br />

schlechter oder fehlender Schulabschluss, psychische<br />

Probleme, mangelnde Sprachkenntnisse oder<br />

keinen festen Wohnsitz. „Für diese Menschen ist<br />

schon regelmäßiges Erscheinen zunächst eine Leis-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!