16.01.2013 Aufrufe

Chronik - Andrea Seliger

Chronik - Andrea Seliger

Chronik - Andrea Seliger

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Bootsbau<br />

Die Arbeit an einem alten Holzschiff ist eine Rechnung<br />

mit vielen Unbekannten. Beim Fischkutter<br />

GRETA beispielsweise sollte eigentlich nur ein Stück<br />

am Heck erneuert werden. Das Leck am Schwertkasten<br />

galt als Kleinigkeit. Es stellte sich jedoch heraus,<br />

dass der gesamte Kiel vom Toredowurm zerfressen<br />

war und jetzt ausgetauscht werden muss.<br />

Eine weitere Schwierigkeit besteht darin, dass<br />

man bei umfangreicheren Arbeiten trotzdem immer<br />

eine gewisse Rumpfstruktur erhalten muss und nicht<br />

alles gleichzeitig abreißen kann. So lassen sich<br />

Planken und Spanten nicht gleichzeitig erneuern.<br />

„Schwierig war das besonders auf der ELBE 5, die<br />

von innen und von außen beplankt ist“, erinnert sich<br />

Bootsbaumeister Karl-Heinz Peters. Bei solchen<br />

Konstruktionen lassen sich Schäden von außen<br />

zunächst schlecht beurteilen und die Kosten kaum<br />

einschätzen.<br />

Die Restaurierung historischer Schiffe gemeinsam<br />

mit Auszubildenden und ALG II-Empfängern ist ein<br />

Pakt zu mehrseitigem Nutzen. Für die Eigner, gemeinnützige<br />

Einrichtungen wie die Stiftung Hamburg<br />

Maritim, die auf Sponsorengelder angewiesen sind,<br />

wären die Kosten für eine kommerziell arbeitende<br />

Werft nicht aufzubringen. Für die Auszubildenen und<br />

Arbeitslosen ist es eine sinnvolle Aufgabe, an der sie<br />

sich weiter qualifizieren konnten. Die Arbeit mit den<br />

historischen Schiffen motiviert außerdem auf beson-<br />

14<br />

Restaurierung Yacht<br />

ARTEMIS<br />

dere Weise: Jeder, der daran tätig war, kann „sein“<br />

Objekt später auf dem Wasser sehen und stolz sein<br />

auf seinen Beitrag. Und die Allgemeinheit kann so<br />

auch in Zukunft noch historische Fahrzeuge bestaunen,<br />

die ansonsten den Verfall preisgegeben wären.<br />

Durch die jahrelange Erfahrung mit den schwimmenden<br />

Museumsstücken zählt Jugend in Arbeit in<br />

diesem Bereich inzwischen zu den kompetentesten<br />

Betrieben bundesweit.<br />

Kaum Platz für heute notwendige Ausrüstung<br />

Grundsätzlich sollen die historischen Schiffe aus<br />

Gründen des Denkmalschutzes so erhalten werden,<br />

wie sie früher einmal waren. Da viele davon<br />

anschließend Gäste transportieren sollen, müssen<br />

Einbau der Ruders bei der ARTEMIS

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!