Chronik - Andrea Seliger
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Elektrobereich<br />
Fachwissen im Bereich<br />
Elektrik ist bei<br />
fast allen Projekten notwendig:<br />
Bei der Restaurierung<br />
von Schiffen auf<br />
der Werft ebenso wie bei<br />
den 50er Kaischuppen<br />
an der Australiastraße<br />
und bei der Neueinrichtung der Schulwerkstätten.<br />
Auch in diesem Bereich können sich ALG II-Empfänger<br />
qualifizieren, die jungen Leute ebenso wie die<br />
älteren. Häufig wählen<br />
diesen Bereich Teilnehmer<br />
mit Vorkenntnissen,<br />
die aber veraltet oder in<br />
Deutschland nicht anerkannt<br />
sind. „Ich habe in<br />
meiner Gruppe zurzeit<br />
fünf Ingenieure. Ihre<br />
hohe Fachkompetenz<br />
kommt allen zugute“,<br />
berichtet Elektrotechnik-MeisterKlaus-Dieter<br />
Pallusseck.<br />
Sprachkenntnisse<br />
sind wichtig<br />
Bei jedem neuen Teilnehmer<br />
klärt Pallusseck<br />
erst einmal, wie viel dieser<br />
schon oder noch<br />
Ohne Strom geht nichts<br />
Die Mannschaft der Elektroabteilung kommt viel herum: Ihr Fachwissen wird überall gebraucht. Bei<br />
den verschiedenen Projekten können die Grundregeln erlernt und veraltete Kenntnisse aufgefrischt<br />
werden: Denkmalgeschützte Häuser, historische Schiffe und Schulwerkstätten werden verkabelt.<br />
kann. Sprachprobleme sind in dem Bereich besonders<br />
hinderlich: „Man braucht viel Zeit und viel<br />
Geduld, um etwas zu erklären“, so der Meister. Um<br />
den Teilnehmern weiterzuhelfen, ist manchmal auch<br />
ein Sprachkurs sinnvoll. So schickte Pallusseck beispielsweise<br />
eine Frau<br />
aus Russland, die zwar<br />
fachlich viel wusste, aber<br />
mit der kaum Verständigung<br />
möglich war, erst<br />
einmal zu einem vierwöchigenIntensiv-Sprach-<br />
Schulwerkstatt<br />
Elektrowerkstatt<br />
kurs. „Danach konnte<br />
man sich mit ihr besser<br />
18<br />
verständigen“, so Pallusseck. Sprachkenntnisse<br />
sind mittlerweile unabdingbar bei der Vermittlung auf<br />
den ersten Arbeitsmarkt.<br />
Nach einem viertägigen externen Qualifizierungsseminar<br />
darf sich ein Teilnehmer ohne Vorwissen<br />
„elektrotechnisch unterwiesene Person“ (EUP) nennen,<br />
was in manchen Arbeitsbereichen wichtig ist,<br />
beispielweise für Hausmeister. Alle gelernten Fertigkeiten<br />
werden auf einem Zeugnis dokumentiert.<br />
Bei den Elektroarbeiten müssen die aktuellen<br />
Vorschriften des Verbandes der Elektrotechnik,<br />
Elektronik und Informationstechnik<br />
(VDE)<br />
beachtet werden: So<br />
dürfen beispielsweise<br />
Datenleitungen nicht<br />
direkt neben Stromleitungen<br />
geführt werden.<br />
Auf Schiffen gelten die<br />
Vorgaben des Germanischen<br />
Lloyd.<br />
Alle Arbeiten werden<br />
von Pallusseck<br />
und seinen Kollegen<br />
streng überwacht, damit<br />
die VDE-Qualitätsstandards<br />
eingehalten<br />
werden.<br />
VDE-Prüfung kann<br />
abgelegt werden<br />
Wer veraltete Kenntnisse hat, lernt die aktuellen-<br />
VDE-Vorschriften und kann auch die normalerweise<br />
alle zwei Jahre fällige VDE-Nachprüfung ablegen.<br />
Pallusseck hilft den Teilnehmern bei der Vorbereitung,<br />
denn gerade die älteren sind manchmal verunsichert<br />
bei der Vielzahl neuer Vorgaben.<br />
Jede fertige Installation ein Erfolgserlebnis<br />
Für die Teilnehmer ist jedes fertige Projekt ein Erfolgserlebnis.<br />
Nach den Abschlussarbeiten in den<br />
Schulwerkstätten erhalten sie die Anerkennung sogar<br />
direkt von der Schulleitung und den Fachlehrern,<br />
die sich über den fertigen Raum freuen.