16.01.2013 Aufrufe

Chronik - Andrea Seliger

Chronik - Andrea Seliger

Chronik - Andrea Seliger

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Museumspark<br />

Alte Bahnen mit neuer Aufgabe<br />

Kesselwagen aus den 20er Jahren<br />

Auch die Bahn gehört zum Hafenleben: Ehrenamtliche und ALG II-Empfänger<br />

restaurieren historische Lokomotiven und Waggons. Damit soll<br />

zukünftig der Warenumschlag demonstriert werden.<br />

Wo Schiffe,<br />

Kräne und<br />

Schuppen sind,<br />

darf die Bahn nicht<br />

fehlen: Seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts<br />

wurden damit die Güter innerhalb des Hafens und<br />

ins Hinterland transportiert. Auch vor ihnen hat die<br />

technische Entwicklung nicht Halt gemacht - Dampfloks<br />

und Dampfspeicherloks wurden schon vor langer<br />

Zeit ausgemustert.<br />

Am Bremer Kai sind nun vier ehemalige Werk- und<br />

Hafenlokomotiven sowie 14 Waggons als technische<br />

Zeitzeugen zu besichtigen - darunter auch die 1937<br />

gebaute Tender-Dampflokomotive „Hobum 1“ und die<br />

„Sanella“ - Dampfspeicherlok der Margarinefirma. Sie<br />

sind bereits konserviert und sollen, soweit möglich,<br />

wieder betriebsfähig gemacht werden. Die Schienenfahrzeuge<br />

stammen aus dem 1994 abgebrannten<br />

Lokschuppen und „Eisenbahnmuseum“ in Wilhelmsburg<br />

und fanden im Sommer 2004 im Museumspark<br />

an der Australiastraße ihre neue Heimat. Zukünftig<br />

sollen die Besucher an Bahnen, Kränen und der MS<br />

BLEICHEN den Güterumschlag der Vor-Container-<br />

Ära sogar in Aktion erleben können. Dazu müssen<br />

am Bremer Kai noch weitere Gleise verlegt werden.<br />

Heimgekehrt: MS Bleichen<br />

Unter dem Namen OLD LADY kreuzte der 1958 auf der<br />

Nobiskrug-Werft in Rendsburg erbaute Stückgutfrachter<br />

zuletzt auf dem Schwarzen Meer. Er war einst von der<br />

Hamburger Reederei Gehrckens für die Ostseefahrt in<br />

Auftrag gegeben worden und kann 2200 Tonnen laden.<br />

Das Schiff sollte verschrottet werden, da es aufgrund seiner<br />

altmodischen Bauweise unrentabel geworden war.<br />

Dank vieler Spenden konnte die Stiftung Hamburg Maritim<br />

es für den Museumspark erwerben. Am 30. Januar<br />

2007 traf es in Hamburg ein, überführt von der letzten Besatzung.<br />

Es erhielt wieder seinen ursprünglichen Namen<br />

BLEICHEN. Inneneinrichtung und Zubehör sind zu 90<br />

Prozent originalgetreu. Deshalb konnten an Bord Szenen<br />

für den Film „Der Untergang der Gustloff“ gedreht werden.<br />

Jugend in Arbeit unterstützt den Freundeskreis Bleichen<br />

bei der Restaurierung des Schiffes.<br />

24<br />

Der Verein „Freunde der historischen Hafenbahn“<br />

betreibt und koordiniert die Restaurierung<br />

der Fahrzeuge. Jugend in Arbeit unterstützt dieses<br />

Projekt mit einem Anleiter und mehreren<br />

ALG II - Empfängern. Diese können sich dabei im<br />

Holz- und Metallbereich weiterqualifizieren. Sechs<br />

Waggons wurden bereits fertiggestellt.<br />

Werkstattwagen, Eigenbau auf Fahrgestell um 1890

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!