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technik trends<br />

Amerika im Zeitraffer<br />

_ Die Panamericana ist der Traum vieler Reisender. Die Fernstraße<br />

durchzieht den gesamten amerikanischen Kontinent von Nord nach<br />

Süd. Rainer Zietlow fuhr die 23.000 Kilometer in der Rekordzeit von<br />

weniger als zwölf Tagen.<br />

Zietlow war klar, dass diese Tour<br />

eine enorme Herausforderung<br />

für Mensch und Material sein<br />

würde. Trotz allem wagte der<br />

Offroad-Pilot mit seinem zweiköpfigen<br />

Team das Abenteuer. Das<br />

Fahrzeug dafür: ein VW Touareg V6 TDI.<br />

Insgesamt 23.000 Kilometer lang ist die<br />

berühmte Straße Carretera Panamericana,<br />

die Alaska mit Feuerland verbindet.<br />

Rainer Zietlow durchfuhr zusammen mit<br />

seinem Team 17 Staaten, vier Klima- und<br />

fast alle Vegetationszonen der Erde.<br />

Fünf-Schicht-Betrieb<br />

In einem Fünf-Stunden-Schichtsystem<br />

wechselten sich die Fahrer ab, um ausgeruht<br />

genug für die strapaziöse Tour zu<br />

sein. Damit gelang es ihnen, die bestehende<br />

Rekordmarke für diese Strecke um<br />

mehr als vier Tage zu unterbieten.<br />

Die größten Verzögerungen auf dem<br />

Weg stellten die Grenzübergänge dar,<br />

die Zietlow bereits im Vorfeld akribisch<br />

vorbereitet hatte. Trotz allem war für<br />

die Mannschaft jeder Grenzübertritt ein<br />

neues Abenteuer. Ohne Vorbereitung<br />

hätte die Wartezeit an den Grenzübergängen<br />

den Rekord empfindlich stören<br />

14 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 1-2-<strong>2<strong>01</strong>2</strong><br />

Für die teils spektakulären Landschaften auf<br />

der Strecke musste ein kurzer Blick reichen,<br />

der Weltrekord erforderte Eile.<br />

können, denn sie wird manchmal auch<br />

in Tagen gemessen. Bei 17 Staaten hieß<br />

es also insgesamt 16 Mal den Pass vorzuzeigen.<br />

Lange Vorbereitung<br />

Zietlow hat 18 Monate in Vorbereitungsarbeiten<br />

investiert. Das beinhaltete nicht<br />

nur administrative Dinge wie das Besorgen<br />

von Visa oder ähnliches. Er ist im<br />

Vorfeld auch die gesamte Strecke abgefahren,<br />

um sie wirklich gut einschätzen<br />

zu können. Zietlow ist Profi. Er lebt von<br />

solchen Rekorden, die er vorzugsweise<br />

in Fahrzeugen von VW<br />

Das Produkt mit<br />

zertifizierter<br />

Leistung - keine<br />

unfundierten<br />

Behauptungen<br />

www.QMI.de<br />

absolviert. So hat er<br />

bereits ebenfalls mit<br />

einem Touareg einen<br />

Höhenrekord erreicht<br />

und erklomm mit ihm<br />

6081 Meter in der chilenischen<br />

Wüste. Eine<br />

weitere Spezialität des<br />

Rainer Zietlow (mitte) mit seinem Team:<br />

Kameramann, Fotograf und zweiter Beifahrer<br />

Marius Biela (links) und Techniker, Übersetzer<br />

und Beifahrer Juan Carlos Fernandez.<br />

Fotos: Challenge4<br />

Rainer Zietlow präsentierte sein Projekt und<br />

sein Fahrzeug nach der Tour auch bei seinen<br />

Sponsoren, hier bei Exide. Foto: Weber<br />

Extremfahrers: Rekordfahrten mit gasbetriebenen<br />

Fahrzeugen. So fuhr er zum<br />

Beispiel schon 800 Erdgastankstellen in<br />

80 Tagen an oder bereiste verschiedene<br />

Weltregionen ausschließlich mit erdgasgetriebenen<br />

Fahrzeugen.<br />

Mit dem Weltrekord auf der Panamericana<br />

wollte Zietlow die Effizienz und<br />

das Durchhaltevermögen des Touareg<br />

selbst unter schwierigen Bedingungen<br />

unter Beweis stellen. Mit insgesamt 225<br />

PS und einem 3.0l V6 TDI Clean-Diesel-<br />

Motor verbraucht das amerikanische<br />

Aggregat laut Volkswagen im Vergleich<br />

zu anderen Fahrzeugen seiner Klasse 30<br />

Prozent weniger Sprit und produziert bis<br />

zu 25 Prozent weniger Kohlendioxid.<br />

Extrem war in Zietlows Touareg die<br />

Verwendung externer Stromverbraucher.<br />

Vier Computer-Ladegeräte, ein Modem,<br />

Satelliten-Antennen auf dem Dach für<br />

Live-Übertragungen sowie GPS-Empfänger<br />

stellten hohe Anforderungen an die<br />

Bord-Elektronik. Weil der Motor nur selten<br />

aus war, wurde die Batterie hierdurch<br />

weniger beansprucht.<br />

Schlechte Straßen<br />

Die mitunter desaströsen Streckenverhältnisse<br />

erforderten es, den Touareg im<br />

Vorfeld gut zu präparieren. Auch wenn<br />

als Basis ein Serienfahrzeug dient, wurde<br />

das Rekordfahrzeug beispielsweise mit<br />

den größtmöglichen Reifen ausgestattet,<br />

um für besonders unebene Strecken gerüstet<br />

zu sein. Ein zusätzlicher 300-Liter-<br />

Tank vergrößerte die Distanzen zwischen<br />

den einzelnen Tankstopps. Mit einer<br />

ausgefeilten Satelliten-Technik wurde<br />

zudem eine Live-Berichterstattung auch<br />

in abgelegenen Gegenden ermöglicht.<br />

Der geglückte Weltrekordversuch wurde<br />

durch Volkswagen of America und viele<br />

andere Sponsoren wie Exide, Continental,<br />

Bosch, 3M, Federal Mogul, Sonax und<br />

Castrol unterstützt.<br />

Dr. Frauke Weber

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