amz_2012_01-02

technik werkstattpraxis
Nichts geht mehr ohne
_ Viele typische Service- und Inspektionsarbeiten lassen sich
bei modernen Automobilen nur noch mit Hilfe eines Diagnosegeräts
fachgerecht erledigen. Die amz-Redaktion hat den Markt
„gescannt“, welche Tools die Diagnose- und Ersatzteile-Anbieter
speziell für den Service empfehlen.
K
fz-Werkstätten brauchen
Diagnosegeräte längst nicht
mehr nur zum Lesen und
Löschen von Fehlercodes oder
für die komplizierte Fehlersuche
in den Tiefen komplexer elektronischer
Fahrzeugsysteme. Vielmehr
sind es zunehmend typische Serviceund
Inspektionsaufgaben, etwa der
simple Ölservice, das Wechseln der
Bremsbeläge oder das Einstellen der
Scheinwerfer, die den „elektronischen
Schraubenschlüssel“ in Form eines Diagnosetools
erforderlich machen. Und
natürlich auch das Auslesen der Fehlerspeicher
bei der Inspektion, soll der
Service wie versprochen „nach Herstellervorgaben“
erledigt werden.
Aber auch für zahlreiche weitere, auf
den ersten Blick durchaus simple Werkstattarbeiten
wie das Auswechseln einer
maroden Batterie oder den Einbau einer
Anhängevorrichtung ist aufgrund der
„galoppierenden Elektronifizierung des
... und wenn ���es ����tropft, �� �������
für alle Ölsorten und alle Ölsysteme
www.qmi.de
40 amz - auto | motor | zubehör Nr. 1-2-2012
Automobils“ mittlerweile ein Diagnosegerät
erforderlich. Doch nicht immer
muss es dafür gleich ein „großes“ Diagnosesystem
in der höchsten Ausbaustufe
sein. Gerade für Wartungsarbeiten
und im Service – speziell auch bei der
Dialogannahme – können kompakte,
handliche Testsysteme punkten.
Darüber hinaus schaffen sich vor
allem größere Kfz-Betriebe immer öfter
ein Zweit- oder Drittgerät an, um in
Stoßzeiten, wenn mehrere Mechaniker
mit Inspektionen beschäftigt sind und
parallel noch komplexe Fehlersuchen
erledigt werden sollen, Engpässe zu
vermeiden. Dem tragen die Diagnoseanbieter
mit den unterschiedlichsten
Geräten Rechnung. Unser Überblick
kann daher nur einen groben Abriss
bieten. Dennoch hoffen wir, Ihnen damit
ein paar Anregungen geben zu können.
AVL Ditest
Klaus Kuss
Hinter dem Kürzel
„XDS 1000“ verbirgt
sich die neueste Plattform
des Fürther Diagnosespezialisten
AVL
Ditest. Sie soll dem
Moderne Zeiten: Viele typische Wartungs-
arbeiten wie der Belagwechsel an der
SBC-Bremse lassen sich nur in Verbindung
mit einem Diagnosegerät erledigen. Viele
Werkstatt-Profis erledigen dies mit einem
kompakten Handheldtester.
Foto Hella Gutmann Solutions
Angepasstes Arbeiten: Viele Komponenten
müssen nach dem Tausch „angelernt“ werden,
damit sie korrekt funktionieren. Manche, etwa
der Drosselklappensteller in unserem Beispiel,
erfordern schon vor dem Ausbau den Einsatz
des Diagnosetesters. Foto: AVL Ditest
Werkstattfachmann den kompetenten
Umgang mit der Elektronik trotz der
wachsenden Komplexität der Fahrzeuge
vor allem auch im Service und
bei der Wartung erleichtern. Die Entwicklung
von XDS
1000 erfolgte nach
Unternehmensangaben
gemäß der
Prämisse „Mit drei
Klicks zum Ziel“.
Dies soll einerseits
eine rasche und zielgerichtete Erstbefundung,
etwa bei der Fahrzeugannahme,
ermöglichen. Dazu steht dem Kfz-
Fachmann die Funktion „AutoScan“ zur
Verfügung, mit deren Hilfe das System
in kürzester Zeit sämtliche Fehlerspeicher
des Fahrzeugs scannt und als Ergebnis
eine vollständige Identifikation
aller Steuergeräte inklusive der dort
gespeicherten Fehlerspeichereinträge
liefert.
Und andererseits soll das neue System
nach dem Bekunden von AVL
Ditest mit seinem „tätigkeitsorientierten
Diagnoseaufruf“ den Werkstatt-
alltag erleichtern, etwa in dem sich
Arbeiten wie das Anlernen des Regensensors
oder das Rücksetzen der Serviceanzeige
ohne spezifische Kenntnisse,
in welchem System oder Steuergerät
die Funktion zu suchen ist, direkt anwählen
lassen. Mehr Details dazu lesen
Sie ab Seite 44 in diesem Heft. Kfz-Betrieben,
die eine passende, kompakte
Hardware bevorzugen, empfehlen die
Fürther das handliche Testtool „AVL Dix
Drive UM“, wobei das Kürzel UM für „ultramobil“
steht.
www.avl.com