amz_2012_01-02

technik werkstattpraxis
Schneller zum Ziel
_ AVL Ditest hat die neue Diagnosesoftware XDS 1000 im Markt eingeführt.
Sie hilft dem Anwender, dank funktionsbasiertem Ansatz deutlich
schneller seine Aufgaben erledigen zu können. Mit dem MDS gibt es
zudem einen neuen Geräteträger, der das bisherige DiX-System ablöst.
Die Systematik der Steuergerätediagnose
basiert bei den
meisten Diagnosegeräten
noch auf den Anfängen der
Eigendiagnose. Damals war
die Zahl der meist autark arbeitenden
elektronischen Fahrzeugsysteme recht
überschaubar. Um eine Funktion der
Eigendiagnose aufzurufen, war der Weg
über die Fahrzeug- und Systemauswahl
ein probates Mittel.
Heute sieht es ganz anders aus. In
den meisten Fällen ist es für den Werkstattfachmann
nur schwer erkennbar,
welche Systeme im Fahrzeug überhaupt
verbaut sind. Und dann noch herauszufinden,
in welchem der zahlreichen Steuergeräte
die benötigte Funktion hinterlegt
ist, stellt viele Profis vor zusätzliche
Hürden. Damit steigt der Zeitaufwand
für die Fahrzeugdiagnose und das Aktivieren
diverser Steuergerätefunktionen.
Neuer Softwarekern
Um Kfz-Werkstätten künftig einen
besseren Zugang zu den Steuergerätefunktionen
zu ermöglichen, hat sich
AVL Ditest zum Ziel gesetzt, die Fahr-
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zeugdiagnose signifikant zu vereinfachen.
Nach den Worten von Harald
Hahn, Geschäftsführer der AVL Ditest
GmbH in Fürth, hat das Unternehmen in
den vergangenen Jahren viel Kapital in
Fachkräfte und die Entwicklung eigener
Werkzeuge investiert, um dieses Ziel zu
erreichen. Damit sei AVL Ditest heute
bei der Diagnoseentwicklung zehn mal
schneller als bisher. Eines der Ergebnisse
dieser Anstrengungen ist die neue Diagnoseplattform
XDS 1000. Bereits auf
der Automechanika 2010 hat das Unternehmen
einen Ausblick auf die neue
Diagnosesoftware gewährt. Im Herbst
2011 wurde sie im Markt eingeführt.
Bei XDS 1000 ist nicht nur die Bedienoberfläche
neu, sondern auch der
Softwarekern. Bei der Neuprogrammierung
der Diagnoseanwendung wurde
auf eine plattformunabhängige Technologie
gesetzt, so dass künftig auch
der Einsatz als Web-Applikation oder
auf mobilen Endgeräten möglich ist. Ein
weiterer Vorteil dieser Lösung ist, dass
sich die Bedienoberfläche automatisch
an das jeweilige Anzeigegerät anpasst
und somit eine optimale Lesbarkeit bietet.
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Funktionsbasierte
Bedienung
Bei der Bedienung geht
AVL Ditest mit XDS 1000
ganz andere Wege als
bisher. Und zwar haben
sich die Entwickler an
XDS 1000 stützt sich auf einen funktionsbasierten
Ansatz. Damit gibt der Anwender
vor, welche Aufgabe er erledigen will. Das
entsprechende System wird von der Software
ausgesucht. Fotos: AVL Ditest
Stelle des systembasierten für einen funktionsbasierten
Ansatz entschieden. Konkret
bedeutet das, dass der Anwender in
der Software nun auswählen kann, welche
Aufgabe er erledigen will. Bisher musste er
angeben, in welchem System er arbeiten
möchte. Das bringt in der Praxis eine enorme
Erleichterung und beschleunigt den
Diagnoseprozess.
Auf dem Weg zur gewünschten Funktion
muss der Anwender nur noch mit
drei Klicks das Fahrzeug selektieren. Dabei
wählt er die Marke, das Modell und das
Baujahr. Anschließend führt die Software
einen Komplettscan durch. Hierbei werden
automatisch die verbauten Steuergeräte
und Systeme erkannt und samt Fehlerstatus
in einer übersichtlichen Liste angezeigt.
Per Knopfdruck stehen dann die von allen
Systemen verfügbaren Funktionen übersichtlich
zur Auswahl. „Intelligent-Guide-
System“ nennt AVL Ditest diese neue Funktion.
Zudem ermöglicht XDS 1000 dem
Anwender nach dem AutoScan-Vorgang
– laut Harald Hahn übrigens der schnellste
der Welt – mit einem Klick die Fehlereinträge
aller Steuergeräte einzusehen beziehungsweise
zu löschen.
Höhere Abdeckung
und Diagnosetiefe
XDS 1000 hat noch weitere pfiffige Details
zu bieten. Beispielsweise die Top-Funktionen:
Hier findet der Anwender häufig
benötigte Funktionen, etwa das Rückstellen
der Wartungsintervallanzeige. Zudem
liefert die Software Rückmeldungen zum
Status der Verbindung oder zum Batterieladezustand.
Gerade letztere Information
ist von großer Bedeutung, um während
des Diagnoseprozesses Fehlerspeichereinträge
durch Unterspannung zu vermeiden.
Auch im Blick auf die Fahrzeugabdeckung
und Diagnosetiefe hat AVL Ditest
kräftig Gas gegeben. So sind mit Volvo,
Jaguar und Land Rover neue Fahrzeughersteller
in die Software aufgenommen
worden. Zudem sollen nun auch die neuesten
Modelle der Hersteller wie BMW,
Mercedes-Benz, Opel und VW unterstützt
werden. XDS 1000 deckt neben Pkw auch
die Segmente Lkw, Transporter und Trailer
ab. Auch hier soll die Software in vielen Details
erweitert worden sein.
Geführte Fehlersuche
Die neue Diagnosesoftware XDS 1000
kann mit weiteren Softwareprodukten
von AVL Ditest kombiniert werden. Hierbei
wird das ausgewählte Fahrzeug in die
jeweilige Anwendung automatisch über-