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von rechtsgelenkten Volumenmodellen,<br />

deren Serienproduktion bereits eingestellt<br />

ist oder demnächst eingestellt wird – und<br />

bei denen Automotive Lighting die OE-Ausstattung<br />

lieferte.<br />

Der Testumfang ist beeindruckend:<br />

Auf eine erste optische Prüfung, bei der<br />

die Experten den ästhetischen Eindruck<br />

beurteilen und die Oberflächen auf Brillanz,<br />

Glanzgradunterschiede und Oberflächenfehler<br />

checken, folgt eine Verbau- und<br />

Montageprüfung. Anschließend müssen<br />

die Scheinwerfer im Lichtkanal von Martin<br />

Lampen ihre Leistungsfähigkeit und<br />

Leuchtkraft beweisen. Zum Abschluss des<br />

insgesamt zwölf Punkte umfassenden Vergleichstests<br />

steht die Haltbarkeitsprüfung:<br />

„Denn frühe Ausfälle bei der Erprobung<br />

führen auch zu frühen Ausfällen im Fahrbetrieb“,<br />

weiß Produktexperte Wagner.<br />

Qualitative Mängel<br />

Bei den aktuell geprüften Nachbauten waren<br />

dem Experten zufolge schon bei der<br />

Sichtprüfung vor allem weniger brillante<br />

Oberflächen, teilweise mit deutlichen<br />

Pickeln und Fließlinien, sowie markante<br />

Unterschiede im Glanzgrad festzustellen.<br />

Differenzen zu den Originalen gab es dem<br />

Applikationsspezialisten zufolge auch bei<br />

der Montage: Vom Original abweichende<br />

Befestigungspunkte sowie geringere Einstellwege.<br />

Zudem bemängelte Wagner<br />

einen zum Teil deutlich reduzierten Lieferumfang,<br />

der problematisch für die Einbauwerkstatt<br />

sein könne. „Teilweise fehlten<br />

bei den Nachbauten die erforderlichen<br />

Fassungen, teilweise waren die Lampenbefestigungen<br />

einfacher ausgeführt oder<br />

erschwerten den Einbau der Leuchtmittel“,<br />

erklärte Wagner bei der Präsentation der<br />

Testergebnisse vor der Fachpresse. Zudem<br />

wies Wagner auf scharfkantige Grate hin.<br />

Auch bei den Haltbarkeitstests schnitten<br />

die Nachbauten durchweg schlechter<br />

ab: Im Dauerbetrieb kam es aufgrund der<br />

auftretenden Temperaturen zu Verformungen<br />

und Verschmelzungen am Abdeckrahmen,<br />

an einem Nachbau löste<br />

sich beim Vibrationstest sogar die Strahlenblende.<br />

Schlechte Noten musste Wagner<br />

einigen Probanden auch nach dem<br />

Schwitzwassertest aufgrund der mehr<br />

Sparmaßnahmen: Während der von Automotive<br />

Lighting produzierte Original-Scheinwerfer<br />

eine so genannte „One Touch“-Fassung für das<br />

Abblendlicht besitzt, ...<br />

oder weniger starken Auflösungserscheinungen<br />

und Mattierungen an den metallisierten<br />

Oberflächen ausstellen. Auch die<br />

Dichtigkeit bei den Nachbauten ließ durchweg<br />

zu wünschen übrig, so der Fachmann.<br />

Mangelnde Lichtausbeute,<br />

geringe Lichtleistung<br />

Vor den Haltbarkeitstests mussten sich<br />

sämtliche Prüflinge allerdings erst im<br />

Lichtkanal den strengen Prüfkriterien von<br />

Entwicklungsingenieur Martin Lampen<br />

unterziehen. Der Experte beurteilte unter<br />

anderem die Reichweite, Blendung und<br />

Legalität der Scheinwerfer sowohl gemäß<br />

den geltenden ECE-Grenzwerten als<br />

auch im Vergleich zu den von Automotive<br />

Lighting stammenden Referenzprodukten.<br />

Speziell beim so genannten Lichtverteilungstest<br />

zeigten sich deutliche, zum Teil<br />

sogar beträchtliche sicherheitsrelevante<br />

Unterschiede: Lampen bemängelt sowohl<br />

die teilweise sehr inhomogene Ausleuchtung<br />

als auch die schlechte Reichweite<br />

sowie das Blendverhalten einiger Nachbauten.<br />

Sowohl aus der Vogelperspektive<br />

als auch direkt von vorne gesehen ergaben<br />

sich dem Experten zufolge bei der Auswertung<br />

der Lichtkanalmessungen markante<br />

Abweichungen. Bei einem Probanden ließ<br />

sich gar die Hell-Dunkel-Grenze nicht korrekt<br />

einstellen.<br />

Das Resümee des Vergleichstests:<br />

Keiner der geprüften Nachbauten kann<br />

dem Original das Wasser reichen. Was<br />

angesichts der immer komplexer geformten<br />

Scheinwerferoptiken und des von<br />

Lichttechnikspezialisten wie Automotive<br />

Lighting eingesetzten Knowhows auch<br />

nicht weiter verwundert. Schon kleinste<br />

Abweichungen können extreme Auswirkungen<br />

haben. „Mal eben schnell nachbauen“,<br />

wie es bei den „Rundlingen“ vor<br />

einigen Jahren vielleicht noch möglich<br />

war, ist damit heutzutage so gut wie ausgeschlossen.<br />

„Kfz-Betriebe, die ihren Kunden<br />

auch nach einem Scheinwerfertausch<br />

ein ungetrübtes und vor allem sicheres<br />

Lichterlebnis bieten wollen, sollten deshalb<br />

auf hochwertige Produkte achten“,<br />

empfiehlt Lichtexperte Wagner.<br />

Klaus Kuss<br />

... muss der Nachbauscheinwerfer mit einer<br />

simplen Haltefeder als Lampenbefestigung<br />

auskommen. Der Austausch des Leuchtmittels<br />

gerät damit zum nervigen „Fingerspiel“.

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