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März 2009 - Geesthachter Anzeiger

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HEILIG-GEIST-KIRCHE<br />

WOHLTORF<br />

Aus dem theologischen Nähkästchen<br />

Liebe Gemeinde in Wohltorf und Krabbenkamp!<br />

Liebe Leserinnen und Leser!<br />

Die Mission der Heiden und die Frage der Einhaltung der Weisungen Gottes, der Tora.<br />

Die Apostelgeschichte schildert, dass es unter den jesusgläubigen Juden keineswegs selbstverständlich war, Heiden,<br />

also Nichtjuden, die großes Interesse am Judentum gezeigt hatten, und bereit waren, überzutreten, in ihre Gemeinschaft<br />

aufzunehmen.<br />

Petrus, so lesen wir in der Apostelgeschichte, teilte dem Hauptmann Cornelius zum Beispiel sogar mit, dass es eigentlich<br />

für einen Juden nicht möglich ist, einen Nichtjuden zu besuchen. Aber es gab auch andere, zum Beispiel<br />

Paulus, die offen dafür eintraten, Heiden in das Volk des Messias aufzunehmen. Nach dem Alten Testament sollte<br />

der Messias ja ein Licht für die Völker sein.<br />

Die schwierige Frage war nur, ob sie auf die übliche jüdische Weise durch Beschneidung und Tora-Gehorsam aufgenommen<br />

werden sollten. Der Galaterbrief berichtet von diesem Streit zwischen Petrus und Paulus. Jesus hatte zu<br />

der Frage nichts gesagt. Die Apostelgeschichte schildert eine Vision des Petrus, in der er vom Himmel aufgefordert<br />

wird: »Steh auf Petrus, schlachte und iss!«. Das Besondere war, dass die Tiere, die er schlachten sollte, unrein waren,<br />

das heißt: nach der Tora nicht essbar. Beim dritten Mal erklärte die himmlische Stimme Petrus, welche Konsequenz<br />

er aus dieser Vision ziehen solle: »Was Gott für rein erklärt hat, das erkläre du nicht für unrein!«.<br />

Die Apostelgeschichte berichtet auf diese Weise, dass göttliches Eingreifen entschied, auch Nichtjuden zu seinem<br />

Volk zuzulassen. Petrus sprach: »In Wahrheit werde ich inne, dass Gott nicht die Person ansieht, sondern dass in jedem<br />

Volk, wer ihn fürchtet und Gerechtigkeit übt, ihm willkommen ist«.<br />

Dann kam das sogenannte Apostelkonzil (46/48 n. Chr.), auf dem verhandelt wurde, ob die Heiden beschnitten<br />

werden müssen, um voll zum Volk Gottes zu gehören. Paulus konnte sich durchsetzen mit seiner Forderung, den<br />

Heiden ihre Freiheit zu lassen. Sie sollten nur einige Gebote der Tora halten, die für Heiden Gültigkeit hatten, sobald<br />

sie unter Juden lebten. Mit Hilfe solcher Absprachen und Regelungen konnte die Heidenmission fortgeführt<br />

werden. Dass Paulus von den Nichtjuden weder Beschneidung noch Beachtung der Speisegesetze verlangte und ihnen<br />

trotzdem die volle Zugehörigkeit zum Gottesvolk zusprach, machte seine Botschaft attraktiv.<br />

Aber Paulus ging es nicht nur darum, sondern um eine israelfreundliche Völker-Ökumene. Seine Mission sollte die<br />

Völker weltweit im Geist und im Leib Christi versöhnen. Es ging ihm um die Rettung Israels, die Wiedererrichtung<br />

der zerfallenen Hütte Davids.<br />

Seien Sie herzlich gegrüßt<br />

48 AKTUELL | 3 | 09<br />

Ihr<br />

Pastor i.R.<br />

Juliane Zschau<br />

Die Schöne und der Stier<br />

EUROPA, die legendäre Schönheit,<br />

ist eine der berühmtesten Frauen<br />

der Weltgeschichte.<br />

Von Zeus in Gestalt eines Stieres geraubt<br />

und nach Kreta verschleppt,<br />

wurde sie nicht nur seine Geliebte,<br />

sondern auch Namenspatronin Europas.<br />

Was wohl aus ihr geworden ist? Sie<br />

wartet immer noch darauf, dass<br />

Zeus sich wieder mal blicken lässt<br />

und ihr endlich den lang ersehnten<br />

Platz im Götterhimmel zuweist.<br />

Aber was würde Hera dazu sagen?<br />

Nun ja: Europa ist immer noch guter<br />

Hoffnung, dass ihr Ex- Geliebter<br />

sich irgendwann doch noch erkenntlich<br />

zeigt.<br />

von Thomas Rau<br />

Bis dahin vertreibt sie sich die Zeit<br />

mit witzigen Reflexionen über Europa<br />

und seine Rolle in der Geschichte,<br />

über Zeus und Götter und<br />

Menschen. Eine sehr freie und freche<br />

Bearbeitung des alten Europa-<br />

Mythos. Juliane Zschau schlüpft in<br />

viele Rollen, ist abwechselnd Europa<br />

oder Zeus, der Stier, eine mittelalterliche<br />

Nonne, eine gotische Dame,<br />

ein Hippie-Mädchen aus den<br />

Sechzigern und bringt so ganz nebenbei<br />

unsere Geschichtskenntnisse<br />

auf den neuesten Stand.<br />

Am Freitag, dem 27. <strong>März</strong> <strong>2009</strong> um<br />

19.30 Uhr im Gemeindehaus auf<br />

dem Kirchberg in Wohltorf.<br />

EINTRITT frei – Spenden erbeten.<br />

NACHRICHTEN DER<br />

EV.-LUTH. KIRCHENGEMEINDE<br />

Gottesdienste<br />

15. <strong>März</strong>, 10:00 Uhr<br />

Oculi<br />

Lukas 9, 57–62 (9–15)<br />

Pastor Klaus D. Manthey<br />

22. <strong>März</strong>, 11:00 Uhr<br />

Laetare<br />

mit FrühkonfirmandInnen<br />

und der Kantorei<br />

mit Kindergottesdienst<br />

und anschließendem Imbiss<br />

Markus 10, 35–45<br />

Jörg Giesen, P. i. R.<br />

29. <strong>März</strong>, 10:00 Uhr<br />

Judica<br />

mit der Vorstufe Kinderchor<br />

Johannes 12, 20–26<br />

Pastor Reinhard Stender<br />

(Bewerbungsgottesdienst)<br />

5. April, 10:00 Uhr<br />

Palmsonntag<br />

mit Abendmahl<br />

Johannes 12, 12–19<br />

Jörg Giesen, P. i. R.<br />

9. April, 19:00 Uhr<br />

Gründonnerstag<br />

mit Abendmahl<br />

und Elementen des<br />

jüdischen Passahmahls<br />

1. Korinther 11, 17–26<br />

Jörg Giesen, P. i. R.<br />

10. April, 10:00 Uhr<br />

Karfreitag<br />

Johannes 19, 16–30<br />

Pastor Klaus D. Manthey<br />

10. April, 15:00 Uhr<br />

Karfreitag<br />

Musik zur Sterbestunde<br />

12. April, 10:00 Uhr<br />

Ostern<br />

Markus 16, 1–8<br />

mit der Kinderkantorei<br />

mit Abendmahl<br />

mit Kindergottesdienst<br />

Jörg Giesen, P. i. R.<br />

13. April, 10:00 Uhr<br />

Ostermontag<br />

Lukas 24, 13–35<br />

Erich Zschau, P. i. R.<br />

19. April, 10:00 Uhr<br />

Pastorin Kirstin Schmidt-Soltau<br />

(Bewerbungsgottesdienst)

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