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DAS GESCHLECHTLEBEN

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egann zu weinen. Sie war über diesen Zufall froh, hörte zu binden a*f,<br />

warf den Rechen zur Seite und ging zum Wagen, um das Kind zu stillen.<br />

Sie legte sich neben dem Wagen nieder, nahm das Kind an sich, gab ihm die<br />

Zize und schnarchte. Das Kind war schon etwa zwei Jahre alt. Es hatte<br />

sich nach Herzenslust vollgesogen uud kroch über das Stoppelfeld zum Vater.<br />

Sie aber schlief seelenruhig weiter. Er aber bemerkte nichts, bückte den<br />

Buckel, mähte und mähte fort. Das Kind durchkrabbelte beinahe den ganzen<br />

Acker und suchte schon zum Vater zu gelangen. Als es den Vater erblickte,<br />

überhastete es sich, stolperte über die Stoppeln und fiel hin. Wahrscheinlich<br />

mußte es sich dabei das Ärschlein gestochen haben und es schrie ganz jämmerlich<br />

auf. Er ließ die Sense fallen, schaute umher, holla! was ist das für ein<br />

Wunder. Sieh da! Sein Kind hatte sich verlaufen, es trampelte im Grase<br />

mit den Beinchen. So begann er seinem Weib zuzuschreien: „Chymko, auf,<br />

unterhalt das Kind, weshalb liegst du dort zum Teufel?“ Sie aber, schlaftrunken,<br />

wie sie war, sah nicht, daß das Kind längst nicht mehr an ihrer<br />

Seite war, winkte ihm mit der Hand und sagte halblaut: „Sei still, weshalb<br />

zeterst du zum Teufel, wirst das Kind aufwecken!“ „Da lügst du, du Aas.<br />

Das Kind ist schon bei mir; komm schnell, wir müssen uns beeilen. Binde<br />

wenigstens die Schnitte zur Hälfte zusammen, denn es ist schon Zeit das<br />

Mittagessen zu kochen.“ Sie wurde munter, rieb sich die Augen und eilte an<br />

die Arbeit. „0 barmherziger Gott! Da hab ich mich versündigt, weiß selbst<br />

nicht wie. Ich bin eingeschlafen!“<br />

11. J a k procesuwaw sia Mohyła z Łobodoju.<br />

Sudyw sia bohacz z bidniakom. Famylija bohacza buła Łoboda, a bi-<br />

dniaka Mohyła. Ot wyzwały jich na zjisd. Pryjizdża bahacz /^a^_trojgi w<br />

ekipażi. Uwijszow win tak ważno! Zajszow n pry_sustwije, pozdórowkaw sia<br />

z jiśimy panamy i suddiamy. TPotim chode po zali i rozkazuje pro swoje cfiło,<br />

a sam rukamy rozmachuje i hołos swij po wy sza wse bilsze i bilsze. Tut win<br />

wse mużyka obwyniaw, a sebe oprawduwaw. A Mohyła u ce wremnia sy-<br />

d?iw u prychożi i prysłuchuwaw sia, szo pro joho bałakajut i jak chwasta-<br />

jićcia bahacz. A bahacz odno biha po zali ta hlüzuje Mohyłu. Tut kojchto<br />

zastupyw sia w rozhowori za mużyka, każuczy tak: Ta wy Stychwan Pytro-<br />

wycz naprasno joho zaWahßjsxeBienno oskorblajete, bo року iszczę nyzwisno,<br />

chto bude praw, chto wynowat; a to win może profistuwaf za te, szo joho<br />

jułyczajite wsiaczyśky. — A bahacz syrdyto skazaw: Sraty ja chotiw na Mo-<br />

ihyłu. Ja taku swyniu z hiwnom zmiszaju! — A Mohyła słuchaw, słuchaw,<br />

ta odchyływ dweri i każe: Ta ce bacz, hospoda, take d’iło: wsiąk swij zwyczaj<br />

maje. Win nychaj pide na mohyłu, a ja roblu tak: koły mińi zachoczyćcia<br />

pro sebe, to ja idu u burjan i tam łobodoju sraku pidtyraju! — Bahacz tod’<br />

ustydyw sia i wyskoczy w iz prysustwija, śiw na konia i hajda do domu; a<br />

tut zaoczno osudyły u polzu mużyka.<br />

W ie Mohyła1) mit Łoboda2) prozessierte.<br />

Ein Reicher prozessierte mit einem Armen. Der Familiennamen des<br />

Reichen war Łoboda, — der Arme hieß Mohyła, Nun waren sie vorgeladen<br />

worden. Der Reiche kam in einer Equipage im Dreigespann vorgefahren.<br />

l) Mohyła = wörtl. übersetzt Grabhügel, ehemalige Grabstätten (Massengräber),<br />

hier Erdhaufen, Erdhngel. Łoboda = ein Unkraut = Gewächs mit „geeignet“<br />

großen Blättern.

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