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DAS GESCHLECHTLEBEN

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vater; ihr Zimmer befand sich neben dem seinigen. Die Neuvermählten verabredeten<br />

sich folgendermaßen: „Wenn wir bei Tag Lust zum Vögeln bekommen<br />

werden, dann kannst du sagen; „Sieben zum ersten, 8 zum ersten, 9 zum<br />

ersten“, damit die Hausleute nicht erraten, daß wir Anstalten zum — Gott<br />

bewahre — treffen; sie werden meinen wir spielen Karten.“ — So machten<br />

sie’s auch. Etwa fünf mal des Tages vögelten sie miteinander — immer so,<br />

als ob sie Karten spielten, — sie spielten aber auf einem ganz ändern Instrument<br />

mit Haarsaiten. Eines Abends aber kam der junge Gatte etwas<br />

spät von der Arbeit heim, und war so ermüdet, daß er kaum die Beine schleppen<br />

konnte. Kam, zog sich aus und legte sich schlafen, mochte auch nicht das<br />

Nachtmahl essen. Sie aber begehrte tiir.ht.ifr vnn іірріуег Mahlzeit; machte<br />

das Bett und legte sich hinein nnd sagte: „7 zum ersten.“ Er schwieg. Sie<br />

begann wieder: ,,8 zum ersten“. Er machte nur eine kurze abwehrende<br />

Handbewegung, denn er mochte auch nicht einmal reden. Sie ließ jedoch<br />

nicht ab: „9 zum ersten“. — „Ich - paß!“ murmelte der junge Ehemann.<br />

„Ach, du Feigling, —- wie kann man mit solchen Trümpfen passen!“ Und<br />

er darauf: „Ich bitte in fremde Karten nicht zu gucken!“ So hatten sie sich<br />

unterhalten und niemand verstand sie, daß sie das Gespräch über das Gevögel<br />

führten.<br />

45. Załibnyj muż.<br />

U odnoho czołowika umerła żinka. Obmyły jiji, położyły na stił, ocTiły i<br />

wse, jak sliduie. Nakryły syrpankom i zaśwityły nad hołowoju woskowu<br />

swiczku. Czołowik duże ubvwaw sia do swoji żinći. Żal jomu buło rozsta-<br />

waćcia z takoju bidowoiu baboiu i zajadłoju na szczot Boże sochrany. Win<br />

uziaw swiczku i postawyw jiji w nohach, a sam prypaw do pokijnyći trochy<br />

powyszcze kolin i płacze. A baby podumały, szo win za sliżmy ny baczę, de<br />

^stanowe, mow od żalu pomarky jomu zabyło. taj każuf: Szo ty, czołowicze,<br />

robysz ? Ny tam swiczku postawyw; oś łjce, tut treba stanowyf. — Czołowik<br />

pidniaw hołowu, pokazaw palcym promiż nih i każe: Ta mińi ny nużne łyce,<br />

mińi nużne осе! . . .<br />

D er verzweifelte Ehegatte.<br />

Einem Manne starb seine Frau. Man wusch sie ab, legte sie auf den<br />

Tisch, kleidete sie an und besorgte alles wie es sich gehört. Man deckte sie<br />

mit einem Schleier zu und zu Häupten wurde eine Wachskerze angezündet.<br />

Der Mann wehklagte nach seinem Weibe und war ganz trostlos. Es tat ihm<br />

leid sich von so einem Prachtkerl von einem Weibe trennen zu müssen, obendrein<br />

war sie so versessen betreffs des, daß Gott bewahre. Er nahm die<br />

Kerze und stellte sie zu Füßen der Leiche, stürzte vor der Seligen in die<br />

Knie über die ihrigen und weinte. Die Weiber aber dachten, daß er vor<br />

Herzeleid kaum bei Sinnen sei und nicht wisse, wo er die Kerze zu stellen habe<br />

und sagten: „Mann, was machst du da? hast die Kerze nicht richtig placiert;<br />

da ist das Gesicht, hier muß man aufstellen“. Der Mann erhob den Kopf,<br />

zeigte mit dem Finger zwischen die Beine und sagte: „Ich brauch’ das Gesicht<br />

nicht, ich brauche das da!“ . . .<br />

46. Szczyra rada.<br />

Sowitujnt stari ludy mołodożonam poridsze do bab prytulaćcia, bo pisla<br />

cioho syły zdorowo osłablajućcia. Odyn czołowik żynyw syna. Na druhyj deń<br />

u ranci prosypajućcia wony, batko i pyta syna: A szo, synu, ty bahato raziw

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