Heft 2 - Sauerländer Heimatbund e.V.
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SAUERLAND NR. 2/2010 99<br />
Amt Eslohe. M. Rischen: Geschichte der<br />
Hofkapelle Rischen – Ort des stillen Gebetes.<br />
R. Franzen: Wo sie blieben, was<br />
sie wurden – Karl, Christoph und Stephan<br />
Wessel. F.-J. Keite: Stimmen wie<br />
aus dem Himmel – Die Regens burger<br />
Domspatzen zu Gast in Eslohe. M. Fiebig:<br />
Aussichtsturm auf der Homert<br />
„Mit 4-5 Meilen Gesichtsfeld“. G. Schulte:<br />
Die Röbling-Ausstellung – Von der<br />
Idee zur Verwirklichung. H. Dürr:<br />
Spannende Geschichte(n) – Berufliche<br />
Schulen im Wohngebiet am Böttenberg.<br />
P. Bürger: Zeitschrif ten funde: Nachträge<br />
zur Esloher Biblio graphie.<br />
H. Jansen: Kirchen, Kapellen, Fachwerkhäuser<br />
– Denkmalschutz in der Gemeinde<br />
Eslohe (Teil 4). P. Bürger: „Im<br />
reypen Koren“. Das Lexikonprojekt des<br />
Museums zur Mundartliteratur. R. Franzen:<br />
Museumsstück des Jahres – ein Flechtwerk<br />
aus Haaren.<br />
Esloher Museumsnachrichten. Maschinen- und Heimatmuseum<br />
Eslohe, Homertstraße 27, 59889 Eslohe,<br />
Tel.: 02973/24 55<br />
Südsauerland<br />
Heimatstimmen aus dem<br />
Kreis Olpe<br />
1/2010 Folge 238. A. Klein: Bäume.<br />
R. Kirsch-Stracke: Ein Wort vorneweg.<br />
Zum Umgang mit Altbauten: weiternutzen,<br />
umnutzen oder abreißen?<br />
W. Ohly: Der Olper Bahnhof muss erhalten<br />
bleiben. Die Bedeutung des Bahnhofes<br />
für die Stadt Olpe. R. Kirsch-Stracke u.<br />
S. Falk: Landschaft Lesen Lernen. Ein<br />
Netzwerk für Kulturlandschafts füh -<br />
rerinnen und Kulturlandschaftsführer in<br />
Südwestfalen. A. Zembala: Heider<br />
Kreuz weg von Ilona Weber. Aus -<br />
stellungseröffnung am 15. November<br />
2009. O. Höffer: Funde und Hinweise<br />
aus dem Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen<br />
(Teil 21). M. Wolf:<br />
Gab es in Attendorn eine Burg?<br />
W. Scherer: Zur nationalsozialistischen<br />
Struktur des Kreises Olpe (Teil 8,2).<br />
Kreisbauernschaft und Ortsbaue -<br />
rnschaften 1933-1945. – Nach Akten<br />
des Stadtarchivs Olpe –. N. Bruns u.<br />
H.-J. Höötmann: Krankenversicherung im<br />
Kreis Olpe vom Kaiserreich bis zur Bundesrepublik.<br />
Archivierung des Schriftgutes<br />
der AOK Olpe und ihrer Vorgängereinrichtungen<br />
im Stadtarchiv Olpe.<br />
R. Wilms und G. Wulf: 100 Jahre Herz-<br />
Jesu-Kirche in Albaum. H.-W. Voß: Heimatchronik<br />
vom 1. Oktober 2009 bis<br />
31. Dezember 2009. D. Tröps: Neuerscheinungen<br />
des Jahres 2009 (mit<br />
Nachträgen aus früheren Jahren) Buchbesprechungen.<br />
Empfehlungen zum<br />
Sammeln von Südsauerland – Heimatstimmen<br />
aus dem Kreis Olpe. Termine.<br />
Südsauerland Heimatstimmen aus dem Kreis Olpe.<br />
Hrsg. vom Kreisheimatbund Olpe e. V., Geschäfts -<br />
stelle: Kreisarchiv Olpe, Danziger Straße, 57462 Olpe,<br />
Tel.: 0 27 61/81-5 42<br />
700 Jahre Sundern<br />
Freiheit und Kirche<br />
Der Verein „700 Jahre Sundern“ hat<br />
sich ein hohes Ziel gesetzt. In einem<br />
mehrbändigen Werk will er die Ge -<br />
schichte Sunderns darstellen. Der erste<br />
Band ist 2009 erschienen, und wenn die<br />
Folgebände seine Qualität erreichen, ist<br />
eine ungewöhnlich lesenswerte Ortsge -<br />
schichte erarbeitet worden.<br />
In Band I widmen<br />
sich die<br />
Heraus geber:<br />
Werner Neu -<br />
haus, Dr. Hubert<br />
Schmidt,<br />
Micha el Schmitt<br />
und Berthold<br />
Schrö d er der<br />
geschichtlichen<br />
und politischen<br />
E n t w i c k l u n g<br />
Sunderns. Nach<br />
einer knappen Einführung in die naturräumlichen<br />
und vorgeschichtlichen<br />
Gegeben heiten (Dieter Korn und Reinhard<br />
Köh ne) werden die Grafen von<br />
Arnsberg vorgestellt (Pastor Michael<br />
Schmitt). Von der Hünenburg in Meschede,<br />
dem ursprünglichen Sitz des<br />
späteren Werl-Arnsberger Grafengeschlechts<br />
im frühen Mittelalter, reicht ihre<br />
Geschichte bis 1368, als der kinderlose<br />
Graf Gottfried IV. sein Terri torium<br />
der Kölner Kirche verkaufte und die<br />
Sunderner damit zu Kurkölnern wurden.<br />
An Grafen wie „Friedrich der<br />
Streit bare“ und den „Brudermörder“<br />
Heinrich I. wird erinnert, als das Grafengeschlecht<br />
in der mittelalterlichen<br />
Reichsgeschichte zeitweise eine bedeutende<br />
Rolle spielte, ehe es im Besitztum<br />
der Kölner Erz bischöfe aufging. Die spe-<br />
zielle Ge schichte Sunderns von seiner<br />
Gründung 1310 durch Graf Ludwig von<br />
Arnsberg bis in die preussische Zeit<br />
nimmt in der Darstellung von Hubert<br />
Schmidt einen gewichtigen Raum ein.<br />
Die Grün dungs urkunde von 1310 im lateinischen<br />
Wort laut und der deutschen<br />
Übertragung hat wegen des diesjährigen<br />
Jubiläums einen besonderen Stellenwert.<br />
Sundern erhält den mittelalterlichen<br />
Status einer „Frei heit“, ihre Rechte<br />
und Pflichten, auch die Entwicklung<br />
ihres Wappens wird ausführlich veranschaulicht.<br />
Wir erfahren sowohl etwas<br />
über die Schrecken des 30jährigen Krieges<br />
wie über die ständigen Auseinandersetzungen<br />
der Gemein de mit ihrem Pastor.<br />
Mit der Wiedergabe des Schatzungsregisters<br />
von 1685 wird uns<br />
außerdem die finanzielle Lage der Bewohner<br />
Sunderns veranschaulicht.<br />
Auch der für die Bürgerschaft wichtige<br />
Vorgang der Waldteilung von 1776/77<br />
und die folgenden Auseinan derset zun -<br />
gen mit dem Forstfiskus sind genau dokumentiert.<br />
Sie fallen schon in die Zeit<br />
nach der Säkularisation 1802, als<br />
zunächst die Hessen, dann die Preußen<br />
neue Verwaltungsmaßnahmen durchführten,<br />
wodurch z. B. Sundern von<br />
Hellefeld getrennt und mit dem Amt Allendorf<br />
vereinigt wurde. Ein besonders<br />
anschauliches Kapitel bietet Schmidt mit<br />
dem Verzeichnis der 62 „Bürger -<br />
stellen“. Die Historie aller Häuser samt<br />
Pastorat und Küsterei mit ihren wechselnden<br />
Besitzern sind detailliert aufgeführt<br />
und durch Fotos vergegenwärtigt.<br />
Mit der zweiten Hälfte des 19. Jhds.<br />
setzte eine Umbruchphase ein, die den<br />
Charakter Sunderns von seiner ganz<br />
landwirtschaftlichen Prägung zu einer<br />
zunehmenden Industrialisierung änderte.<br />
Diesen entscheidenden Prozess<br />
zeichnet Werner Neuhaus für den Zeitraum<br />
von der Mitte des 19. Jahrhunderts<br />
bis zum Ende der Weimarer Republik<br />
nach, wobei seine besondere Aufmerksamkeit<br />
den Wandlungen des „katholischen<br />
Milieus“ gilt. Er untersucht<br />
außerdem die demographische Entwicklung<br />
Sunderns vom frühen 18. Jahrhundert<br />
bis zum Aus bruch des Zweiten Weltkriegs<br />
ausführlich und dokumentiert die<br />
überraschend rasante Bevöl kerungszunahme<br />
Sunderns im Zuge seines Wirtschaftsaufschwungs,<br />
wodurch es die<br />
Nachbarorte deutlich überflügelte.